Naja, aber mit den liberalen Staaten zusammenzuarbeiten, als wäre nichts geschehen, kann ja auch nicht die Lösung sein. Damit ermutigt man nur zu solchen kontraproduktiven Reformen. Zu viel Druck ist sicher auch nicht gut, aber zu wenig ist eben auch keine gute Sache. Die Balance muss man finden, und ich finde dieser Vorschlag ist relativ milde, insbesondere weil der Beitritt zur Schlußakte ja nur als Regelfall und nicht als absolute Voraussetzung gesehen wird (wenn sich jemand weigert, muss das noch nicht zur absoluten Blockade führen, aber eine enge Zusammenarbeit wird es dann auch nicht). Wichtig ist eben vor allem, dass man deutlich macht, dass die liberalen Staaten nur dann Hilfe bei Aufständen bekommen, wenn sie auch die Schlussakte unterzeichnen.
Konkret überlegt, wer könnte sich denn weigern? Oldenburg und Baden wegen Frankreich nicht, Hannover wegen GB nicht. Bei allen anderen (Thüringen, Kurhessen, Württemberg, Darmstadt) könnte es sogar funktionieren, weil die Parlamente haben, die dann evtl. doch auf die Vernunft setzen und ihre Beziehungen zu den Großmächten nicht riskieren wollen.
Zudem fordert ja keiner, jetzt gleich mit der Tür in das Zimmer zu fallen, also bestehende Vereinbarungen zu kippen bzw. direkt irgendwie drohen, um die Schlussakte umzusetzen. Vielmehr sollte man die Pläne sowieso nicht öffentlich sagen (weil sich dann Widerstand leichter formieren könnte, eine Art "Liberalenbund" ) und behutsam umgehen, also quasi sagen "ich fände es ne gute Sache wenn du die Schlussakte unterzeichnen würdest", wenn es günstig erscheint. Das ist also sozusagen ein Mittel, um sich das Wohlwollen der 3 Großmächte hier ein Stück weit zu sichern. Es geht darum, die Unterzeichnung der Akte als "gutes Angebot" rüberzubringen, und nicht als aggressiven Zwang oder Drohung. Wenn jemand schließlich was von Ö/Pr/R will, dann muss er nunmal auch ein Stück weit entgegen kommen.