GESUNDHEITSSCHUTZ AN SCHULEN - PETITION

[Fimi]

HarHar, Du bist wirklich blauäugig. Im Spoiler hab' ich's schon gepostet: Der Nachbarlandkreis musste genau so einen Deponietyp schließen, weil es dort der ebenfalls private Betreiber nicht geschafft hat den Staub zurückzuhalten. Auf dem Papier war das eine saubere Sache.
Warum also neue Risikostandorte neben Schulen eröffnen, v.a. wenn genügend Kapazität vorhanden ist? Um die Rendite einer privaten Entsorgungsfirma zu erhöhen? Bei Problemen melden die Insolvenz an (siehe TechnoSan), dann darf wieder der Steuerzahler einspringen.

Und bitte: Hört mal mit der Verharmlosung von Asbest auf, nehmt euch mal lieber ein bißchen Zeit hierfür http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beit...der-Todesfaser

Falke, wenn die 600m nicht nah genug sind: in 400m Entfernung davon steht sogar ein Krankenhaus. Nahe genug?

Nein, der Falke wohnt nicht da, also ists ihm egal Bei seiner "was mich nicht betrifft, ist mir egal"-Attitüde könnte er gleich Amerikaner sein

[DerGerhard]

Bei uns in der Gegend war auch alles in den 60'er,70'er Jahren hochgezogen worden und rundheraus komplett mit Asbest verseucht.
Die Sporthallen (immer schön die Bälle gegen die Decke gekloppt, kam der ganze Staub runter ), das Gymnasium etc. Gab in meiner 5-jährigen Karriere dort alleine 3 Krebstode in der Lehrerschaft. Muss natürlich keinen Zusammenhang haben.

[Metropolis]

Das ist krass. Die Latenzzeit bei Asbest beträgt ja rund 30 Jahre, manchmal mehr. Je früher und anhaltender man den Stäuben ausgesetzt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung. Das fiese ist ja, dass Asbest - anders als Gifte - im Körper nicht abgebaut wird. Einmal in der Lunge verbleibt es dort ewig. Theoretisch genügt bereits eine eingeschnaufte Asbestfaser.

Zu Falkes Unbedenklichkeitsgrenzen nur ein Zitat vom Landesamt für Umwelt (aus: UmweltWissen Asbest)

Für Asbest kann keine Wirkungsschwelle und damit auch keine gesundheitlich unbedenkliche Dosis angegeben werden. Es kann lediglich das Risiko abgeschätzt werden, dass mit der Inhalation von Asbestfasern verbunden ist. Es hängt wesentlich von der Höhe und Dauer der Asbestbelastung ab... Je früher die Exposition war und je länger sie andauerte desto höher ist das Risiko

Grenzwerte gibt es nur für Berufstätige die mit Asbest rumhantieren müssen. Daher denke sollte man eine durchaus eine Abstandsliste zu sensiblen Institutionen wie Schulen, Kindergärten einfordern dürfen.

Aber ein Argument hätte ich noch, dass selbst den härtesten Falken noch umstimmen könnte: Deutschland ist seit den 90ern ein massiver Müllimporteur. Jährlich landen allein z.B. 400.000t ausländischen Asbestmülls auf deutschen Deponien. Die Betreiber der Deponien verdienen sich damit eine goldene Nase, weil z.B. in Griechenland die Anwohner mit Stahlrohren auf die Deponiearbeiter losgehen (war letztes Jahr ein netter Bericht in der SZ - da haben dann die Griechen den Asbestmüll nach Norddeutschland verschifft, anschließend fuhren ihn LKWs auf eine süddeutsche Deponie).

Hier die Statistiken des Bundesumweltministeriums, die eine überdeutliche Sprache sprechen: http://www.umweltbundesamt.de/abfall...stik/basel.htm

Und wer's Kürzer mag: http://www.umweltbundesamt.de/abfall...sstatistik.pdf

[Version1]

Kann mir jemand erklären was ne Asbestdeponie, die 400m von nem Krankenhaus entfernt errichtet werden soll mit Gesundheitsschutz an Schulen zu tun hat

[Der Gevatter Tod]

400 m vom krankenhaus entfernt,600 m von der Schule

[AlphA]

Edit: Zu langsam:/

[Version1]

400 m vom krankenhaus entfernt,600 m von der Schule

Ich will eine Petition starten. Der Threadtitel sollte umbennannt werden zu: "GESUNDHEITSSCHUTZ AN KRANKENHÄUSERN"

[Fimi]

Könnt ihr ein ernstes Thema nicht mal ansatzweise ernst nehmen?

[Metropolis]

In Krankenhäusern liegen eben oft alte Menschen, eine Latenzzeit von 30, 40 Jahren kann die nicht mehr schrecken. Aber die Jungen trifft's vielleicht mitten im Leben.
Wir wollten die Petition nicht überfrachten und haben Prioritäten gesetzt: 2km Schutzzone um alle Schulen/Kindergärten. Diese Forderung ist für jeden mit Kinder und Menschenverstand nachvollziehbar. Also: Maus spitzen und mitmachen.

Und ja, wir bemängeln eine fehlende, generelle Abstandsliste für eine vernünftige Standortbestimmung. So eine gibt's nur in NRW.

[Commander Bello]

In Krankenhäusern liegen eben oft alte Menschen, eine Latenzzeit von 30, 40 Jahren kann die nicht mehr schrecken. Aber die Jungen trifft's vielleicht mitten im Leben.

Bei dem Spruch kann man nur hoffen, dass nicht mal eines deiner Kinder für ein paar Wochen in das Krankenhaus muss.

[Der Falke]

Die gehen doch sowieso an die Asbestverseuchte Schule und sind damit immer diesem gefährlichen Gift ausgesetzt .

Nur zur Info: Krebserregend ist fast alles...

[fuchs87]

Gibt es denn auch Anwohner? Die wären damit ja am stärksten betroffen.

[juelZ]

Bei uns in der Gegend war auch alles in den 60'er,70'er Jahren hochgezogen worden und rundheraus komplett mit Asbest verseucht.
Die Sporthallen (immer schön die Bälle gegen die Decke gekloppt, kam der ganze Staub runter ), das Gymnasium etc. Gab in meiner 5-jährigen Karriere dort alleine 3 Krebstode in der Lehrerschaft. Muss natürlich keinen Zusammenhang haben.

Stimmt, bei mir waren es mindestens zwei Sportlehrerinnen.

[Der Falke]

Achja: Ich bin übrigens wirklich ein NIMBY (not in my backyard). Ich bin für Atomkraftwerke, Atommüllendlager, Mülldeponien, Giftmülllagerstätten, etc., aber bitte nicht in meiner Nähe .

Bin nunmal ein Egoist .

[DerGerhard]

@Metro: Jop, kommt mit den 30 Jahren sehr gut hin. War hier aufjedenfall ein dickes Thema. Nachdem hier ein halbes Dutzend abgekratzt war, wurde dann auch mal angefangen großflächig zu sanieren und zumindest mal die Handball Jungs aus der krassesten Asbestturnhalle rauszuholen (dazu kamen dann noch diverse Verwaltungsgebäude etc.). Davon hört man dann aber bestimmt erst wieder in denn 15 Jahren mit gehäuften Fällen...