Früher Stadtangriff/Rush - Eine exemplarische Darstellung

[Darth Civious]

Hallo liebe Community,

ich habe hier in meinem ersten BNW-Spiel gerade eine SO dermaßen mustergültige Situation eines "frühen" Angriffs auf eine HS, dass ich mir dachte, das stelle ich mal als Taktikanleitung ins Forum. Ich weiß nicht, ob das trivial ist, was ich da erzähle, aber vielleicht findet der ein oder andere noch was Nützliches daran für die eigene Strategie.

Schwierigkeitsgrad ist "Unsterblicher"
Geschwindigkeit ist "Marathon"
Spielversion ist "Brave New World" in der Release-Version vom 12.07.2013 ohne weitere Patches und Mods.

Müsst Ihr sonst noch was wissen? Ich glaube, das dürfte das Relevanteste sein.
Viel Spaß!
- Dark.


Edit: Nach Viktorianers Kommentar unten hab ich den Titel des Threads etwas geändert. Mir geht es primär eigentlich nicht darum, wie man "schnell" eine andere Civ überrennt, sondern eher darum zu zeigen, wie genau man effizient einen Kampf gegen eine KI-Übermacht führt und trotz der eigenen Unterzahl den Gegner bezwingt, Städte erobert und selbst keine Verluste macht!

[Darth Civious]

Punkt 1: Zu den Waffen!
(Was bisher geschah)

Ich (Portugal) habe die KI (Atztekenland) früh angegriffen, aber mich immer schön von seiner HS ferngehalten! Das sie hier gleich AUSDRÜCKLICH gesagt, weil es für alles Folgende wichtig ist: Kriege gegen eine KI leben immer von einer Taktik, die ich mal offensive Defensive nennen will. Das bedeutet:

JA:
- Ich habe den Krieg erklärt.
- Ich marschiere zur feindlichen Stadt.
- Ich will den Mistkerl platt machen!

ABER, ACHTUNG:
- Ich werde mich nicht in Reichweite seiner Stadt begeben!
- Ich werde nur in hoher Überzahl (2:1 oder noch besser 3:1) seine Truppen direkt angreifen. 2:1 nur dann, wenn man einen Bogi hat, der bei seinem Angriff keinen Schaden erleidet.
- Sobald auch nur der Hauch einer Bedrohung entsteht, gebe ich Fersengeld. Und "Bedrohung" kann hier schon heißen, dass eine meiner Einheiten unter die Hälfte ihrer LP sinkt!
- Niemals, ich sage niemals darf ich eine Einheit verlieren. Alles ist egal, nur keinen Truppenverlust. Sonst kann die KI einen schnell durch ihre riesen Überzahl überwältigen.

DENN:
- Die KI ist dumm.
- Aber sie ist mächtig weil sie cheaten darf.
- In Überzahl ist sie tödlich, sobald sie die aber nicht mehr hat - verliert sie!

DAHER:
- Niemals die direkte Offensive durch Konfrontation und Zustürmen auf ihre Truppen suchen!
- Immer leicht zurückweichen, die Massen an Truppen der KI auseinanderziehen oder in die Schussweite der eigenen Städte/Fernkämpfer locken.
- Beachtet man das, wird man schnell die taktischen Fehler der KI bemerken und ausnutzen können.
- Für all das ist es vor allem wichtig, ein zwei Runden vorauszudenken.
- Erwähnte ich schon: NIEMALS Truppen zu verlieren!?


Nun, soviel zur taktischen Einführung. Was hab ich bisher gemacht?

- Ich habe den Krieg erklärt. Ich hatte dabei 1 Krieger, 1 Speeri (mit Sanitäter I - sehr wichtig!), 1 Bogi. Monte hatte nach meinen Erkundungsinfos 5 Bogis, 4 Jaguare, 2 Späher.
- Nach der Kriegserklärung baut meine HS natürlich stets weitere Truppen, um Monti möglichst schnell die Überzahl zu entreißen und damit den Krieg zu gewinnen!
- Zuerst habe ich Montis Truppen überfallen und zwei Bogis, die weiter von der feindlichen HS entfernt waren durch Überzahl meiner Truppen gekillt. Ein Jaguar, der dann angerannt kam, wurde ebenfalls von mir gekillt. Sekundär (neben dem Zweck der KI die Überzahl zu nehmen) dient das Schlachten von Montis Truppen natürlich auch der Heranzucht eines Großen Generals, der für den Stadtangriff schließlich wichtig sein wird.
- Dann habe ich meine leicht lädierten Truppen sofort etwas in Richtung meiner Hauptstadt zurückgezogen und höchstens noch einzelne Truppen Montis überfallen, die ich zufällig traf. Defensive ist bei der frühen Kriegsführung essentiell! Immer schön heilen, Geländeboni nutzen und am besten die KI-Einheiten "austänzeln" und in Situationen bringen, in denen SIE zuerst angreifen müssen.
- Dann habe ich Monti meine zweite Stadt Porto vor die Nase gegründet, mich dorthin zurückgezogen und den dann erfolgenden Angriff Montis restlicher Truppen, die aber bei einem nicht durch die KI erklärten Krieg oftmals leicht verzettelt anmarschiert kommen, mit meinen Truppen und der Stadt ausgehalten - spricht geplättet.
- Schließlich, nach Vernichtung aller Einheiten, bin ich in die Offensive gegangen und habe die restlichen bzw. nachgebauten Feind-Einheiten vernichtet und mich um die atztekische HS herum postiert.
- Alles was die HS verlassen hat wurde vernichtet bzw. geklaut. Darunter ein BT und ein Siedler. Beide bauen nun als BT-Sklaven Porto aus.



Anmerkung: Ich hätte auch hierzu noch Screens gemacht, aber leider kam mir die Idee zu diesem Beitrag erst bei der Stadtbelagerung, weil die einfach so perfekt ausschaut und - wie ich glaube - alles aufweisen wird, worauf man bei einer Belagerung achten muss. Vielleicht kann ich ja später nachträglich ein paar Situationen aus anderen Spielen einbauen, die zeigen, was ich bisher beschrieben habe.

[Darth Civious]

Punkt 2: Der (Belagerungs)kreis schließt sich!
(Die aktuelle Situation)

Auf dem Screenshot unten ist nun zu sehen, wie es um Monti steht und aus welcher Situation der finale Angriff erfolgen wird.



Besonders zu beachten dabei: Die Positionierung der Einheiten kreisförmig um die Stadt.
Bei der jetzigen Positionierung meiner Einheiten sind 3 wichtige Dinge gewährleistet:

1. Nichts und niemand verlässt die Stadt! Jedes erreichbare Feld kann von mindestens 1, oftmals 2 Einheiten angegriffen werden.
(Siehe rote Pfeile für Angriffsmöglichkeiten, blaue Linien für mögliche Bogenschützenbewegung)

2. Meine Einheiten sind wo es notwendig ist (Siehe Punkt 3) voll geheilt und stehen knapp außer Schussreichweite der Stadt.

3. Meine Einheiten sind exakt so positioniert, dass ich in optimaler Weise meinen Angriff eröffnen und durchführen kann. (Siehe Punkt 3.) Es ist sehr wichtig die ersten Runden des Kampfes genau zu planen und möglichst auch vorherzusehen, auf welche Einheiten die angegriffene Stadt wohl feuern wird!

[Darth Civious]

Punkt 3: Aaaaaaataaaackeeeeee!!!
(Der Angriff beginnt)


3.1 Der Prügelknabe
(Kampfrunde 01)

Bewegung des Kriegers K2 in Schussreichweite der Stadt:



Das Erste, was bei jeden Stadtangriff passieren muss, ist, dass man die Kontrolle über das feindliche Feuer erhält, um die Stadt "ungestört" angreifen zu können. Dazu sucht man sich einen Prügelknaben, der im Optimalfall im Wald platziert wird und bereits Drill I & Drill II erhalten hat. Dieser muss sich als allererstes in die Reichweite der Stadt bewegen, damit sie sicher auf ihn feuert.
Achtung: Der Prügelknabe muss zunächst alleine ran! Würde man schon jetzt einen Bogenschützen vor schicken oder einen anderen Nahkämpfer auf ebenes Terrain, dann würde die Stadt auf diesen Schießen, was zur Folge hätte, dass der Bogi sich sofort zurückziehen müsste - nicht gut - oder der Nahkämpfer beschädigt würde - auch nicht gut!
Daher lenken wir das Feuer dahin, wo wir es haben wollen: Auf den Prügelknaben, der das ein paar Runden lang aushalten wird!

Da ich wusste, dass der Prügelknabe ohnehin zunächst alleine ran muss, hat Bogenschütze B1 noch eine Runde Zeit voll zu heilen und Bogenschütze B2 und der Große General G1 hatten noch Zeit von der Vernichtung eines feindlichen Spähers, der die Belagerung durchbrechen wollte zurück auf ihren Posten zu ziehen. Krieger K1 und Speeri S1 warten einfach ab.

Die Reaktion der KI erfolgt dann auch wie geplant:



3.2 Der Heiler, Vorrücken & erster Beschuss.
(Kampfrunde 02)

Bewegung aller Einheiten in eine Position von der aus sie angreifen könnten, wenn es nötig sein sollte.



Nachdem nun also unser Prügelknabe K2 installiert ist, folgt der zweite Schritt: Das Nachziehen aller anderen Einheiten, die nun "sicher" sind, weil der Prügelknabe das Feuer auf sich zieht. Dabei erfüllen sie folgende Aufgaben:

Der Speeri S1 ist dabei der wichtigste, denn er ist der Heiler und besitzt die entsprechenden Beförderungen: Sani I mindestens, Sani II noch besser - schafft man aber nicht immer. Er wird so platziert, dass er möglichst viele Einheiten im Bedarfsfall heilen kann (Siehe grüne Pfeile). Vor allem aber muss er den Prügelknaben heilen können! Das ist das Wichtigste! In diesem Fall deckt er aber sogar noch K1 mit ab, der ebenfalls mit vorrückt.

B1 und B2 können nun ebenfalls vorrücken, da man grob davon ausgehen kann, dass die Stadt immer die am meisten beschädigte Einheit beschießt . In diesem Fall haben unsere Bogis also ihre Ruhe und können den ersten Schuss abgeben! Insgesamt erzielen sie 32 Schaden, was aber erst mal ausreichend ist.

Die KI reagiert abermals:


Und jetzt sehen wir das volle Zusammenspiel von Heiler und Prügelknabe. Monti beschießt uns mit 24 Schaden und der Heiler heilt 20 wieder weg. Also bekommen wir nur 4 Schaden pro Runde. Derzeit hat K2 noch 70 LP, das heißt wir könnten das hier - nach aktueller Lage - noch 10-15 Runden so aushalten. D.h. de facto haben wir Monti seine HS ausgeschaltet und können sie in Ruhe angreifen!

Aber auch Montis HS hat sich geheilt - um 21 LP. Schaden verursacht haben wir 32, das entspräche also effektiv ca 10 schaden pro Runde.

Zusammenfassend kann man also festhalten: Wir haben die Stadt und die Situation derzeit unter Kontrolle - auf lange Sicht würden wir derzeit gewinnen. Nun können wir noch schauen, wie wir jetzt möglichst viel Schaden verursachen können, um den Niedergang noch zu beschleunigen!

Wie also?
Die erste Reaktion wäre jetzt vermutlich noch mit K1 und S1 zuzuschlagen. ABER ACHTUNG! Würden wir das derzeit tun, hätten die beiden Einheiten jeweils weniger Lebenspunkte als unser Prügelknabe. Das würde heißen, die Stadt würde auf sie feuern. Im Detail:

- K1 oder S1 greifen Stadt an, erhalten Schaden.
- Stadt feuert auf eine der Einheiten.
- Einheit muss fliehen.
= Nicht gut!

Daher warten wir noch etwas ab und geben uns vorerst mit der - vielleicht bescheidenen, aber konstanten - Schadenswirkung unserer Bogis zufrieden.
Meiner Meinung nach ist Geduld neben einer defensiven Grundhaltung das zweite wichtigste Element im KI-Krieg. Nichts übereilen, wenn man eine Situation erst mal im Griff hat!

[Darth Civious]

3.3 General & Heiloptimierung
(Kampfrunde 03)

Da unser Prügelknabe noch immer "zu viel" Leben hat, greifen wir auch in dieser Runde noch nicht mit unseren Nahkämpfern an, sondern nutzen die Zeit für einige Optimierungsmaßnahmen.



Das Erste ist dabei, dass, während B1 einfach wieder auf die Stadt feuert (21 Schaden), B2 hingegen einen Schritt nach vorne macht und dann erst feuert (16 Schaden). Somit kann der General vorrücken und sein Stärkungsbonus umfasst nun die gesamte Armee! (Schwarze Linie)

Das Zweite ist, dass nun die Nahkämpfer noch einen Schritt an der Stadt entlang machen. So umfasst der Heilradius von S1 nun nämlich nicht nur K1 und K2, sondern auch noch B2. Das ist zwar nun vielleicht gar nicht nötig, da der Bogi ja keinen Schaden beim Angreifen nimmt, aber im Falle eines Ausfalls (der jederzeit, ständig, IMMER passieren kann - und den man dementsprechend stets einplanen muss) könnte es interessant werden. Und da die Nahkämpfer ohnehin noch nicht angreifen dürfen: Warum nicht?

Als kleine Anmerkung und Rückverweis auf den Anfang: Bis hierhin hatte ich die Aufstellung schon vor der ersten Bewegung in die Reichweite der Stadt geplant und dementprechend meinen Kreis um die Stadt geschlossen. Das meinte ich also mit einige Runden vorausdenken - und bei aller Komplexität meiner Erläuterungen hier: Das waren "nur" drei Runden - also keine Panik. Man überlegt sich einfach, wie die optimal Aufstellung wäre und dann stellt man die Einheiten dort am Stadtrand auf, damit sie in 1-2 Runden dort sind, wo man sie haben will. Fertig!

Monti macht das Altbekannte:


Damit haben wir 37 Schaden verusacht, Monti 21 geheilt = 16 Schaden für uns!
Er hat für 23 beschossen, wir für 20 geheilt = 3 Schaden für ihn.

Super Runde!


3.4 Geduld und fortgesetzter Beschuss
(Kampfrunde 04 & 05)

So nun ändert sich erst mal nicht viel. SOLANGE, wie der Prügelknabe noch mehr LP hat als die Nahkämpfer nach einem Angriff auf die Stadt noch hätten, greifen diese NICHT an. Solange bleiben sie einfach verschanzt (was auch einen evtl. erfolgenden Ausfall erschwert) und die Bogenschützen feuern fleißig ihre Salven ab.
Hier machen viele Spieler oft den Fehler, zu früh mit den Nahkämpfern anzugreifen, die dann beschossen werden, sich zurückziehen müssen, woraufhin der ganze Angriff kollabieren kann. Meiner Ansicht nach ist hier einfach Geduld und langsamer Beschuss gefragt. "Stetes Wasser höhlt den Stein." oder wie war das?^^

Hier bei unserem Beispiel der Verlauf, aber ohne Bilder, da keine Bewegung stattfindet:

Runde 04
Wir haben 40 Schaden verusacht, Monti 21 geheilt = 19 Schaden für uns!
Er hat für 23 beschossen, wir für 20 geheilt = 3 Schaden für ihn.

Runde 05
Wir haben 35 Schaden verusacht, Monti 21 geheilt = 14 Schaden für uns!
Er hat für 23 beschossen, wir für 20 geheilt = 3 Schaden für ihn.


Dass Monti anfangs je 24 Schaden an unserem Krieger machte, dann aber nur noch 23 liegt übrigens daran, dass der Prügelknabe sich 2 Runden lang verschanzt hat. Damit hat er dann insgesamt folgende Defensivboni:
+50% durch Wald
+15% durch Wald mit Drill I
+15% durch Wald mit Drill II
+50% durch Verschanzung

Das ist also echt der perfekte Prügelknabe(K2) hier, so wie der Heiler(S1) mit seinen 10 LP pro Runde ebenfalls perfekt ausgebaut ist.



3.5 Nahkampfangriff
(Kampfrunde 06)

Irgendwann ist es dann aber soweit: Die LP des Prügelknaben sinken. Hier ein beispielhafter Vergleich zwischen Prügelknabe K2 und S1:



Man sieht hier gut: K2 ist schon im gelben Bereich, S1 selbst nach dem Angriff noch grün. Daher kann S1 angreifen ohne hinterher beschossen zu werden. Für K1 gilt selbiges, aber ich spare mir das Bild. Also los gehts!



So nach dem Beschuss kann man sagen: Das hat gesessen.
Aber auch wir haben ordentlich auf die Mütze gekriegt. Für die Schadenswerte verweise ich auf den Screen, das rechne ich jetzt nicht nochmal alles vor.

Aber auf eines sei noch ausdrücklich hingewiesen: Auf die LP der einzelnen Nahkämpfer:
K2: 61
K1: 65
S1: 62

Wir sehen also (auch an den Farben der Lebensbalken) wir haben mehr auf die Mütze gekriegt, als die Vorschau gezeigt hatte. Nur ganz knapp hat der Prügelknabe K2 noch am wenigsten Leben. Hier hätte eine Runde mehr abwarten vllt auch nicht geschadet. Aber es hat ja gereicht und jede Runde warten ist natürlich andererseits auch wieder die Möglichkeit für Monti eine Einheit zu bauen/zu kaufen. Tja, ja.. alles immer so die Abwägung der Risiken.

Aber eines ist jetzt noch wichtig! Der Prügelknabe bewegt sich! Denn sonst wird er geheilt und seine LP steigen über das der Nahkämpfer.

Schaut man sich die Situation nun nochmal zusammenfassend an, sieht man, warum mit den Nahkampfangriffen so lange gewartet wurde. Jetzt stehen wir nämlich beschädigt da und wenn Monti jetzt nen Bogi kaufen würde und die Stadt hätte noch das halbe Leben, dann wäre das wohl ein Rückzugsgrund! So dürfte die Stadt jetzt aber bald dran glauben, und wir sind relativ risikolos unterwegs!

Also schauen wir, was Monti dazu sagt:

[viktorianer]

Das geht auch direkter. Hatte ich schon mal beschrieben und es geht auch auf SG7. Auf SG8 aber nicht mehr...

[Darth Civious]

Das geht auch direkter. Hatte ich schon mal beschrieben und es geht auch auf SG7. Auf SG8 aber nicht mehr...

Hey vik,
danke für die Hinweise. Aber ich denke deine Kritik kommt noch etwas zu früh. Das was ich hier vorhabe, geht deutlich über die allgemeine Beschreibung hinaus. Selbstkritisch sei allerdings bemerkt, dass vielleicht mein Threadtitel ungünstig gewählt ist. Ich passe das dann noch an. Ansonsten aber würde ich dich bitten, mich das erst mal fertig machen zu lassen.
Was SG7 und SG8 betrifft, hast du natürlich recht. Aber das hier richtet sich auch nicht unbedingt an Gottheitsspieler. Die nämlich werden das hier Vorzustellende wohl schon kennen und nutzen.

Ansonsten:

Bitte noch nicht antworten, ehe ich die Strategie fertig dargelegt habe und hier das Antworten freigebe. Danke!

[Darth Civious]

3.6 Plünderung als Zwischenheilung
(Kampfrunde 07)

So und nun kommt noch der seit einiger Zeit verfügbare "Trick17" (Seid G&K? Ich weiß grade gar nicht mehr...) - Heilung durch Plünderung! Nachdem die Bogenschützen also geballert haben, plündern unsere Nahkämpfer die nahen Gehöfte und heilen sich damit selbst um je 25 LP.



Nun gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder jetzt noch eine Runde abwarten, heilen und Bogi-Beschuss, um dann wieder voll geheilt anzugreifen - oder aber direkt drauf.

Nachdem die Vorschau mir sagt, dass das gut reicht:




Und das wars auch schon. Eroberung der Stadt nach 7 Runden ohne Verluste.

Achtung Spoiler:

[viktorianer]

Wie stehst du am Ende dieser Aktion dar? Wie weit hat dieser Krieg dich zurückgeworfen und wie weit die Eroberung gebracht? Für mein Geschmack dauerte das Tick zu lange.

[Darth Civious]

Punkt 4: Resümee
(Zusammenfassung und Einordnung)

So, ich hoffe, dass das dem ein oder anderen beim Krieg führen und Städte erobern ein wenig helfen wird. Wenn ihr mich fragt: So macht man das!
Aber natürlich ist das nur meine Taktik und man kann es auch anders machen. Aber so funktioniert das für mich sehr gut. Nicht nur am Anfang, sondern auch noch später. Es gibt einfach so ein paar Sachen, die man da berücksichtigen sollte und dann haut das hin.

Das Wichtigste ist, denke ich, durch die Kombination aus Prügelknabe und Heiler Kontrolle über das gegnerische Feuer zu gewinnen und so die Situation im Griff zu haben - und dabei die Geduld zu behalten. Das ist das A und O! Nichts ist so ärgerlich, als wenn einem ein Angriff kollabiert, weil man zu früh angegriffen hat. In der Zeit, in der man sich dann mit Mann und Maus retten muss, weil das gegnerische Feuer um sich greift, heilt sich die gegnerische Stadt wieder hoch... .
Wenn man aber Geduld zeigt und dann noch die Spielmechanismen gut nutzt, also Verschanzung, geschickte Platzierung/Heilung angeschlagener Truppen, Generalposition, Heilung durch Plünderungen, dann hat man die KI locker in der Tasche.

Natürlich hat Viktorianer recht, wenn er sagt, dass das nicht mehr auf SG8 funktioniert - und man muss fairerweise sagen, dass der hier dargestellte Fall echt der optimalste von allen Fällen ist. Normalerweise hat man doch noch nen Bogi in der Stadt stehen, der die Sache kompliziert und auf Gottheit schwirren eh ständig überall Feindeinheiten rum. Deshalb ist es nicht ganz so einfach, wie hier gezeigt. Warum ich mich aber entschlossen hatte das hier mal darzustellen, ist, dass hier eigentlich fast alle Mechanismen, die ich so nutze, wunderbar aufzuzeigen waren, die einem diese Belagerungstaktik (ohne Katas btw.) so bietet.

(Einwurf: Belagerungswaffen nutze ich eigentlich erst ab Artillerie - vorher braucht man die doch fast gar nicht? )

Und im Endeffekt funktioniert es auf Gottheit dann eben DOCH genau so - vom Prinzip hier. Nur braucht man dann eben meist 2 Prügelknaben zugleich oder im Wechsel und zwei Heiler und mehr Bogis. Also funktioniert es vom Timing her und von den Kosten her vielleicht anders, das Prinzip ist aber auf allen Schwierigkeitsgraden und in fast allen Epochen dasselbe: Defensiv spielen, Gegner kommen lassen, Kontrolle über die Stadt gewinnen, Geduld haben, platt machen. Fertig!

Erst ab den Flugzeugen haut das dann so nicht mehr hin!


Grüße,
Dark.


Jetzt dürft Ihr auch antworten

[Darth Civious]

Wie stehst du am Ende dieser Aktion dar? Wie weit hat dieser Krieg dich zurückgeworfen und wie weit die Eroberung gebracht? Für mein Geschmack dauerte das Tick zu lange.

Also ich bin jetzt gerade genau so weit wie ich hier gezeigt hab, da mich die Darstellung hier doch sehr viel Zeit gekostet hat. Also langfristig kann ich noch nichts genaues sagen. Aber ich fühl mich eigentlich ganz gut:

Marathon Runde 240, also 1100v.Chr.
2 Städte (7 bzw. 2 Einwohner) + die Marionette mit 4.
Stonehenge gebaut
Religion gegründet
SoPos hab ich 3 in Tradi und 2 in Frömmigkeit.
Einzigen direkten Nachbarn rausgenommen, der mich ohnehin irgendwann angegriffen hätte.
5 Einheiten, davon 2 mit 3 und 3 mit 2 Beförderungen.

Und findest du 7 Runden für ne HS-Eroberung mit Stärke 15 ohne Schwertis wirklich so lange? Ich fand das eigentlich ziemlich gut...


Gekostet hat mich der Krieg einen Bogi, den ich aus Dummheit verloren hab.

Edit: Ich häng dir mal das Save an, Moment.
DONE


Edit2: achso, ein Geldproblem hab ich. Bin etwas in den Miesen, was sich durch die Marionette hoffentlich etwas bessert. Aber das schieb ich jetzt mal auf BNW und dass es da kein Gold mehr von Flüssen gibt. Das verändert meine Spielweise iwie grade enorm und ich muss noch schauen, wie ich das löse. Vermutlich mit dem versuch eines Handelsweges nach Venedig. ^^

[DOSorDIE]

Super Beschreibung

Jetz hab ich nur noch 2 Fragen:
1. Wie weiß ich wie stark der gegnerische Angriff so grob ist (Schildstärke Stadt)
2. Und wie wirkt sich eine Stadtmauer aus?

[L4m3r]

Edit2: achso, ein Geldproblem hab ich. Bin etwas in den Miesen, was sich durch die Marionette hoffentlich etwas bessert. Aber das schieb ich jetzt mal auf BNW und dass es da kein Gold mehr von Flüssen gibt. Das verändert meine Spielweise iwie grade enorm und ich muss noch schauen, wie ich das löse. Vermutlich mit dem versuch eines Handelsweges nach Venedig. ^^

Das ist kein leichtes Prop da die Kosten immer steigen und handelsrouten maximal 2 Gold oder so einbrigen am Anfang.

[Neme]

Ich hab da übrigens mal wieder ne andere Meinung.

In langfristigen Kriegen ist diese Art hier ziemlich praktisch, weil man nix verliert und endlos EP sammelt. Beim Start zählt jedoch Geschwindigkeit, damit man sich schnell dem Aufbau und der evtl weiteren Expansion widmen kann. Ich für meinen Teil bau deshalb am Anfang lieber zwei Einheiten mehr, verzichte auf Sanis und Barb-Levelei und schlag direkt mit voller Kraft zu. Die feindlichen Truppen ignorier ich, solange es nicht zuviele werden. Man verliert oft ne Einheit, manchmal auch zwei/drei, das spielt aber keine Rolle weil sie billig waren, ihren Zweck erfüllt haben und der Angriff in 2-3 Runden durch ist. Weniger Risiko, das die KI Zeug nachbaut; weniger Risiko, dass die KI mit nem Siedler abhaut; weniger Risiko, dass es ne andere KI mitkriegt. Nach dem Kampf müssen nicht viele Truppen über sein, denn die schlagen eh nur auf die Kasse.

[Civeteran]

Mir fehlt noch der Hinweis, das hier Marathon gespielt wird. Da habe ich viel mehr Zeit für Einheitenbewegungen und kann eine Stadt auch umstellen. Ich glaube, die zusätzliche Zeit, um die Einheiten in Position zu bringen wurde nicht eingerechnet, oder?
Wenn man das dann auf Standard versucht ist der Zeitdruck wesentlich höher. Natürlich auch das Risiko, dass dann doch mal ein Bogi zusätzlich in der Stadt steht oder ein Nahkämpfer auf unsere Bogis haut. Ändert nichts am grundsätzlichen Prinzip, das wurde schön erläutert, muss aber berücksichtigt werden.