PBEM 233 - Ceutronischer Hirte goes Communism

[Gabelbart]

In Runde 189 läuft das erste moderne Kriegsschiff vom Stapel:


Solange andere Angriffseinheiten (Marines, Bomber) noch nicht errichtet werden können, konzentriert sich die Rüstung auf Landeinheiten (Infanterie, Artillerie) und Schiffe. Damit stellt sich die Frage, was die Kelten überhaupt brauchen.
Dazu zunächst mal ein Pic über die Reichweite von Bombern aus den vorhandenen Städten:

Insbesondere Ratae Coritanae (grüne Pfeile) erlaubt weitreichende Bombereinsätze. Da auch Lanzelot das weiß, dürften sich seine Bemühungen darauf konzentrieren, diese wichtige Position einzunehmen. Ich sollte mich also nicht allzusehr darauf verlassen, von dort aus Einsätze fliegen zu können.
Auch andere Städte bieten interessante Möglichkeiten für Bomber. Curovernum (rote Pfeile), Tolosa (lila Pfeile) und Rutupiae (gelbe Pfeile) erlauben nicht nur Angriffe auf wichtige griechische Städte, sondern decken auch weite Bereiche an Land und Meer ab.

Bomber können keine Städte einnehmen und besetzen. Deshalb hier ein ähnliches Pic, das die Möglichkeiten für Marines darstellt.

In dieser Hinsicht ist Rutupiae (gelbe Pfeile) von zentraler Bedeutung. Es gilt Ähnliches wie für Ratae Coritanum. Durch die exponierte Lage kann Rutupiae auch selbst leicht angegriffen werden.
Deshalb ist es gut zu wissen, dass auch Curovernum (rote Pfeile), Tolosa (lila Pfeile) und Lugdunum (oranger Pfeil) Möglichkeiten bieten, ohne Zwischenhalt auf hoher See griechische Städte zu erreichen.

Ich hatte ja davon gesprochen, dass der Krieg, wenn er erfolgreich sein soll, als Blitzkrieg geführt werden muss und zentrale Städte erreichen muss. Ohne die Unterstützung des Ägypters wird dies schwierig werden. Als Beispiel habe ich zwei mögliche Routen nach Thessalonica aufgezeigt:

Will ich Marines von Norden aus nach Thessaloniki führen, könnte ich von Axima aus zunächst sechs Felder nach Süden fahren. Im zweiten Zug wird das Ziel erreicht (dunkelblaue Route). Von Süden aus sieht die Route wie folgt aus: Im ersten Zug muss der Transport Feld neben Rutupiae überwintern, erreicht dann im zweiten Zug die offene See hinter Megara, um dann im dritten Zug bei Thessanica einzutreffen (hellblaue Route).

Beladene Transporter auf offener See: Das ist ein Schreckensszenario. Wenn Lanzelot die Meerfelder, die sich außerhalb seiner Kulturgrenzen befinden, aus der Luft überwacht, wird er die Transporter leicht finden und angreifen können. Deshalb ist ein Geleitschutz zwingend erforderlich. In diesem Zusammenhang ist auch der Kreuzerbau zu sehen, mit dem ich diesen Beitrag eröffnet habe. Kreuzer haben die gleiche Bewegung von sechs Zügen wie Transporter und schützen zumindest gegen feindliche Zerstörer. Gegen die Bedrohung durch Bomber, Schlachtschiffe oder U-Boote sind sie natürlich auch machtlos. Aber gibt es da überhaupt einen Schutz??

[DaHexxor]

Flugzeugträger mit Jagdflugzeugen bauen und mitschicken

[justanick]

4 Schlachtschiffe in einem Stack sind gut gegen Bomber. Gegen langsame U-Boote helfen Zerstörer. Kreuzer selbst bieten mMn keine besonders gute Leistung. Erst als AEGIS-Kreuzer sind sie wertvoll. Im allgemeinen ist materielle Überlegenheit gut. Aber wie willst du dies erreichen? Mobilisierung lässt sich am Kulturgrafen ablesen. Andererseits würde der Gegner nachziehen müssen. Wenn Zwei sich streiten freut sich der Dritte.

[Memento]

Mobilisierung lässt sich am Kulturgrafen ablesen.

Am Kulturgrafen? Wie das?

[justanick]

Der ründliche Kulturoutput halbiert sich. Durch Aufrundung ist es nicht ganz ein Verlust von 50%, aber ablesbar ist es.

[Gabelbart]

Flugzeugträger mit Jagdflugzeugen bauen und mitschicken

Das funktioniert? Dann müssten ja eigentlich auch Flakgeschütze in den Transportern eine Hilfe gegen Bomber bieten.
Wie arbeiten die Flakgeschütze eigentlich? Können sie Bomber abschießen? Oder lenken sie lediglich Angriffe von anderen Einheiten auf sich ab?

Das Problem mit den UBooten ist, dass der Stack nicht weit genug von der Küste entfernt ist, sodass UBoote aus Megara heraus angreifen können. Dagegen nützen Zerstörer auch nichts. Dagegen hilft nur, wenn ich zuerst Megara ausschalte. Das kostet aber wertvolle Zeit, denn alles was ich habe, ist das Überraschungsmoment. Ich werde wohl mit der Gefahr durch UBoote leben müssen.

[justanick]

Das funktioniert?

Dafür sind Flugzeugträger da. Stell die Jagtflugzeuge im Träger auf Luftüberlegenheit und sie werden Bomber angreifen. Aber zur Abwehr von 8 Bombern brauchst du dann auch 8 jagtflugzeuge. Die wirken nur einmal je Runde. Flak wirkt anders. Nutz 4 Schlachtschiffe und 42,207% aller angreifenden Bomber werden abgeschossen, bevor sie bombardieren. Das geht beliebigt oft, solange die 4 Schlachtschiffe da sind. Mehr als 4 mal Flak hilft nicht, außer halt als Reserve.

[Memento]

Hast du in Ratae eigentlich keine Kultur? Kannst du da nicht was bauen um Lanzes Felder zu bekommen?

[Gabelbart]

Die griechische Kultur in der Mega-Stadt Mycenae ist stärker und hat in den letzten Runden zwei Felder (grün markiert) geraubt, die ursprünglich zu Ratae gehört hatten.

[Memento]

Sinnvoll von Lanze. Warum holst du sie dir nicht zurück? Wenn er sie erst gerade bekommen hat, dann hat er nur einen kleinen Vorsprung. Die Felder sind sicherlich mehr wert wie eine Ari.

[justanick]

Die griechische Metropole müsste sinnvollerweise schon über Unis verfügen. Da wird Keltia nicht so einfach mithalten können.

[Gabelbart]

Bevor ich anfange, Bibliotheken zu bauen, würde ich zunächst Geld für einen Besuch in Mycenae investieren. Dann kann ich sehen, wie groß der Unterschied inzwischen ist, wie hoch die aktuelle Kulturleistung von Mycenae ist und was ich alles bauen muss, um mir die Felder zurückzuholen.
Noch einfacher ist es, Krieg zu erklären. Dann werden entweder Mycenae oder Ratae sowieso nicht mehr lange existieren. Ich tippe darauf, dass es eher Ratae sein wird, was von der Landkarte verschwindet, weil ich vor allem mit Marines angreifen möchte und Mycenae nicht am Meer liegt. Außerdem wird Lanzelot Ratae angreifen, weil ich von Ratae aus Tsatziki bombardieren kann. Der Kampf um Ratae wird wahrscheinlich eine der Entscheidungsschlachten sein. Ratae liegt auf Hügel, hat also zusätzlichen Defensivbonus. Verschanzte Infaneristen dürften selbst gegen Bomber einige Zeit bestehen können.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich werde keine Gebäude (außer eventuell einer Zivilverteidigung) mehr in Ratae errichten.

[Gabelbart]

Ich muss noch eine Peinlichkeit beichten.

Ich hatte aufgrund dieses Bildes (F6 von vor sechs Runden) vorschnell geschlosen, dass Spionage von Lanzelot längst erforscht sei und dass er auch längst über einen Spion bei mir verfügte. Geld genug hatte er ja. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass die Forschungskosten von Spionage tatsächlich unter denen von Panzerschiffen liegen.
Ich hatte Lanzelot also unrecht getan. Die Diskussion im Thread zeigt, dass er ebensowenig Erfahrung mit dem Einsatz von Spionage hat wie ich. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, Sabotage und Propaganda allenfalls im Krieg zu verwenden.
Die Möglichkeit, jederzeit F3 zu kontrollieren und auch im Krieg einzelne Städte einzusehen, ist natürlich ein erheblicher Vorteil bei der Kriegsführung. Insofern ist die Einrichtung eines Geheimdiensts fast Pflicht. Mindestens ebenso wichtig ist die Geheimpolizei, mit der ich die Korruption im gesamten Reich weiter verringern kann. Ich denke, ich werde sie in Verulanium einrichten. Diese Stadt lässt sich auf knapp 40 Schilde pro Runde bringen und könnte die Geheimpolizei in sechs Runden errichten:


Die wichtigste Entscheidung der nächsten Runden ist, ob Lanzelot einem Tausch "Spionage vs Atomtheorie" zustimmt. Ich habe wenig Lust, Atomtheorie selbst zu erforschen oder Geld dafür locker zumachen, sie zu stehlen. Immerhin handelt es sich dabei um die teuerste Tech des ganzen Industriezeitalters.
Wenn ich Atomtheorie von Lanzelot bekommen könnte, wäre ich technologisch mit Goblin wieder gleich auf und könnte mit ihm bilaterale Abkommen (zB Elektronik gegen motorisierte Transporte) abschließen. Dies würde dabei helfen, den Abstand zu Lanzelot zu verringern. Außerdem hätte ich die Hände frei, amphibische Kriegsführung zu erforschen.
Hingegen sehe ich die Gefahr, dass Lanzelot einen Spion einschleußt, eher als vernachlässigbar aus. Mit Kommunismus im Rücken sollte ich seinen Spion leicht erledigen können.

Als Standort für den Geheimdienst bietet sich vor allem meine Hauptstadt an:

Ich könnte sie auf 100 Schilde pro Runde bringen und so den Geheimdienst in vier Runden errichten. Im Moment baue ich jede Runde eine Infanterie. Die Infanterien benötige ich für meine Verteidigungsstellung im Norden. Dazu eine kleine Übersichtskarte:

Die vorderste Verteidigungslinie ist die Stadt Ratae Coritanum. Ich gehe davon aus, dass Lanzelot diese Stadt einnehmen möchte, weil ich von ihr aus weit in sein Kerngebiet hinein bombardieren kann. Ratae Coritanum steht auf Hügel und hat daher erhöhte Verteidigungswerte. Ein Krankenhaus werde ich hingegen wohl nicht errichten.
Die zweite Verteidigungslinie ist von beschäftigungsarmen Bautrupps inzwischen errichtet worden und riegelt das Hinterland mit der VP-Stadt Gergovia ab. Wichtig ist hier vor allem Curovernum, das ich mit Krankenhaus auf pop13 bringen möchte, um es besser verteidigen zu können.

Ich habe übrigens die Infanteristen jenseits der Barrrikaden aufgestellt, um möglichen neugierigen Blicken auf meine Verteidigungsanlagen durch griechische Kundschafter vorzubeugen. Wir haben zwar vereinbart, die gegnerischen Kulturgrenzen auch während eines Zugs zu respektieren, sodass der Einsatz von Kundschaftern eingentlich ausgeschlossen ist, aber Kontrolle ist besser als Vertrauen.

Die Kulturgrenzen-Regelung bezieht sich auch auf Meerfelder. Ich darf also mit meinem Kreuzer bis an die griechische Kulturgrenze heranfahren, sie aber nicht überqueren, sodass der schwarze Schatten über der griechischen Küste bis zum Kriegsausbruch bestehen bleiben wird.

[Ezzone]

Der Kreuzer kann sich doch 6 Schritte bewegen? Also kannst du doch in einer Runde in die Kultur rein- und wieder ausfahren?

Oder ist das ein Ergebnis der Saufspiel-Diskussion? Ihr wisst schon, dass es sich hier um ein runden-basiertes Spiel handelt?

[Gabelbart]

Ja genau. Im Saufspiel war präzisiert worden, dass das Verbot sich in fremdes Kulturgebiet hinein zu bewegen, auf den gesamten Zug bezieht und nicht nur auf den Abschluss der Runde. Durch diese Verschärfung sind zB Kundschafter in Friedenszeiten völlig sinnlos (es sei denn, es gibt im späten Mittelalter noch Niemandsland). Auch der Kreuzer muss während des Zugs abdrehen. Noch nicht geklärt ist, wie Luftaufklärung behandelt wird.