[DB] Royaume de Bade - Du Lac de Constance jusqu'à la rive du Main

[Ennos]

Zur Bauernbefreiung hatte ich irgendwo was kleines mitgemacht, glaube ich.

Ok, doch nicht, war was anderes.

Wobei, die Leibeigenschaft wurde schon vor meiner Zeit aufgehoben, sollte da nicht jährlich zumindest ein kleiner Prozentsatz frei werden?

[Ennos]

1783 wurde die Leibeigenschaft aufgehoben und während Napoleon hier durchgewischt ist müssten auch welche 'befreit' worden sein. Da das 1815 nicht rückgängig gemacht wurde...hm...evtl. ist mein Schätzwert von damals zu niedrig?

[Azrael]

Nicht zwingend. Wie Oxford im einleitenden Post des Innenpolitik-Threads ja selber schreibt:

...Bevor ihr bei Bauern und Gewerbefreiheit sagt: "Hurra! Wiki sagt 1793 Bauernbefreiung, für mich bitte 100%!" Das gäbe einen gewaltigen Sprung in den Zahlen. Meinetwegen bring ich das rein, aber ihr würdet danach wohl massive Probleme mit Arbeitslosigkeit bekommen. Ich lass euch da durchaus noch Interpretationsfreiräume: Legal durchgesetzt, aber praktisch dauert das noch viele Jahre. Da sind auch Schrittweise steigerungen möglich, wie z.B. 20% dieses Jahr, ab dann jedes Jahr +1%, da lass ich mit mir reden. Gleiches gilt für Gewerbefreiheit. Das wäre dann aber bis auf weiteres fest. Bauernbefreiung lässt sich wohl auch nichtmehr zurück drehn.

Bloss dadurch, dass die Bauern rein rechtlich gesehen keine Leibeigenen mehr sind, sind sie noch lange nicht frei. Die Dienstbarkeiten auf dem Land bestehen weiterhin und auch die Eigentumsverhältnisse haben sich nicht grundlegend geändert. Wenn also kein Konzept zur Ablösung verfolgt wird, bleibt der jetzige Zustand (de jure frei, de facto aber trotzdem noch aus verschiedenen Gründen an die Scholle gebunden) weiter bestehen. Naja, bis es dann vermutlich spätestens 1848 so heftig kracht, dass die verbliebenen Grundherren enteignet werden.
Jedenfalls, wenn du von den Bauern vorerst noch die Hände lassen willst, dann kannst du dich ja auch der Gewerbefreiheit zuwenden. Dass 100% deines Gewerbes entweder in staatlicher Hand oder in Gilden organisiert sind, ist auch kein besonders zeitgemässer Zustand mehr.

[Ennos]

Das alleine die Aufhebung nichts macht, war schon klar, vielmehr meinte ich den Effekt den die Franzosen hatten, als sie hier einmal durch sind. Wobei da treffen es die 10% vermutlich recht gut.

Die Ablösung wurde historisch erst 1833 durchgesetzt. Kann ich dann machen.

Gewerbefreiheit 1862, hui, scheint 1848 niemanden interessiert zu haben, die Industrie hat es jedenfalls nicht gestört.

[Ennos]

Hm, Gewerbefreiheit und Bauernbefreiung wurden von den meisten willkürlich festgelegt auf irgendwelche, mitunter recht hohen, Werte. Nur Lippe (Bauern) und Thüringen (Gewerbe) haben einen Schwerpunkt darauf verwendet. (Wie hat Don sich denn die 100% Gewerbefreiheit ergaunert? )

Daraus folgere ich, dass da nicht zwangsläufig ein Schwerpunkt für draufgehen muss.

Für die Gewerbefreiheit sollte wohl trotzdem ein Schwerpunkt verwendet werden, das ist zu viel Umstellung auf einmal.
Aber hinsichtlich der Bauernbefreiung sollte auch was kleines per Julifaden drin sein. Wie das hier, was grundsätzlich nicht mehr Aufwand ist als die Änderung des Wahlrechts.
(Interessanterweise scheinen 50% der fronpflichtigen Bauern direkt mir zu unterstehen. )

[Ennos]

Wie bügeln wir denn die Reformschlappe aus?

In einem Bataillon sind die Hälfte der Leute Infanteristen. In einem Regiment sind es 49,02%. Baden hat drei Regimenter und 350 Mann ohne direkte Zugehörigkeit.
Die Infanterie wird mit 2 Gulden bezahlt, wenn ich das richtig verstanden habe. Dann ergibt das für die 3900 anderen Soldaten run 5,2 Gulden pro Kopf.
Der Einfachheit halber sagen wir, dass die Hälfte der Leute Infanteristen sind mit 2 Gulden, der Rest mit 5 Gulden, gibt im Schnitt 3,5. wenn ich den jetzt auf 4 anhebe wird die Infanterie wieder mit den regulären 3 Gulden bezahlt.

Einwände?

[Azrael]

(Wie hat Don sich denn die 100% Gewerbefreiheit ergaunert? )

Wie er es meistens macht, mit viel Getöse und Proklamationen. Dass er die Zerschlagung der Gilden und sofortige Gewerbefreiheit in ganz Bayern angeordnet hat, war ja einer der Streitpunkte, an dem sich der Aufstand in der Pfalz und in Franken im Jahr 1817 entzündet hat.

[Ennos]

Ich sollte einen Völkerballverein gründen.

[Azrael]

Wie bügeln wir denn die Reformschlappe aus?

In einem Bataillon sind die Hälfte der Leute Infanteristen. In einem Regiment sind es 49,02%. Baden hat drei Regimenter und 350 Mann ohne direkte Zugehörigkeit.
Die Infanterie wird mit 2 Gulden bezahlt, wenn ich das richtig verstanden habe. Dann ergibt das für die 3900 anderen Soldaten run 5,2 Gulden pro Kopf.
Der Einfachheit halber sagen wir, dass die Hälfte der Leute Infanteristen sind mit 2 Gulden, der Rest mit 5 Gulden, gibt im Schnitt 3,5. wenn ich den jetzt auf 4 anhebe wird die Infanterie wieder mit den regulären 3 Gulden bezahlt.

Einwände?

Ne, keine. Um genau zu sein würden deine Infanteristen damit vermutlich sogar ein klein wenig über dem Durchschnitt finanziert, weil auch bei den Standard-Heeren (also diejenigen, die überhaupt nichts getan haben und sich einfach mit 3 G pro Soldat durchs Leben schlagen) gehe ich ab einer gewissen Grösse zumindest von einem Grundstock an Kavallerie und Artillerie aus, der ja auch bezahlt werden muss, indem anderswo kleine Abstriche gemacht werden.

Ich sollte einen Völkerballverein gründen.

[Ennos]

Ne, keine. Um genau zu sein würden deine Infanteristen damit vermutlich sogar ein klein wenig über dem Durchschnitt finanziert, weil auch bei den Standard-Heeren (also diejenigen, die überhaupt nichts getan haben und sich einfach mit 3 G pro Soldat durchs Leben schlagen) gehe ich ab einer gewissen Grösse zumindest von einem Grundstock an Kavallerie und Artillerie aus, der ja auch bezahlt werden muss, indem anderswo kleine Abstriche gemacht werden.

Also die Art von Überdurchschnittlichkeit die ein normaler Mensch hat, wenn er zwei Arme hat?^^

Mist, ich habe 1844 als Gründungsdatum angegeben. Bis dahin vergesse ich das doch wieder.

[Ennos]

Achja, wie saehe es aus mit der Abschaffung des Zehnten? Siehe oben.

[Azrael]

Aber hinsichtlich der Bauernbefreiung sollte auch was kleines per Julifaden drin sein. Wie das hier, was grundsätzlich nicht mehr Aufwand ist als die Änderung des Wahlrechts.

Per Julifaden eher nicht. Der Wiki-Artikel sagt ja auch, dass die Ständeversammlung 1/5 der Ablösesumme beisteuerte, also wären das Gelder, die langfristig eingeplant werden sollten. Aber du könntest die Zehntablösung zusammen mit anderen Gesetzen und Verordnungen zur Bauernbefreiung kombinieren, welche diese weiter beschleunigen. So müsstest du zumindest nur einen Schwerpunkt investieren.

(Interessanterweise scheinen 50% der fronpflichtigen Bauern direkt mir zu unterstehen. )

Ja, aber Ärger gemacht haben so wie es scheint leider immer die Begünstigten der anderen 50%.

[Ennos]

Die sind mir doch im Grunde lehnspflichtig, also sollen sie sich nicht so haben. Immer diese Nörgler.

[Der Falke]

Ich wäre dafür, die Leibeigenschaft wieder einzuführen .

[Ennos]

Das lasse ich dann von russischen Spezialisten machen. 100.000 mit spitzen Stöcken sollten das Konzept verbreiten können.