[92] - Deutschlands Weg zur Kulturnation

[0rkrist]

"Der Begriff der Kulturnation beschreibt eine Auffassung, die unter einer Nation eine Gemeinschaft von Menschen versteht, die sich durch Sprache, Traditionen, Kultur und Religion miteinander verbunden fühlen, also durch Zugehörigkeit zu einer Kultur und nicht durch Abstammung. Die gemeinsame Kultur erzeugt im Falle einer Kulturnation ein Nationalgefühl. Sie ist einem Staat gedanklich vorgelagert und von staatlichen Grenzen unabhängig. Eine Kulturnation kann auch dauerhaft ohne den ihr zugeordneten Nationalstaat existieren. Oft, insbesondere im Fall „verspäteter Nationen“, geht das im Begriff der Kulturnation enthaltene Zusammengehörigkeitsgefühl zeitlich der Gründung eines Nationalstaats voraus, so im Falle Deutschlands und Italiens im 19. Jahrhundert.
[...]
Gelegentlich wird der Begriff Kulturnation auch zur Betonung der Ansicht benutzt, dass eine bestimmte Nation eine besonders wertvolle Kultur hervorgebracht habe und ihre Mitglieder besonders gebildet seien. Als besonders schmerzlich empfinden es beispielsweise Anhänger dieser Sichtweise, dass das Konzentrationslager Buchenwald nur wenige Kilometer von den Wirkungsstätten Goethes und Schillers in Weimar entfernt liegt. Den wertenden Aspekt des Begriffs Kulturnation brachte Bundespräsident Horst Köhler am 3. Oktober 2008 mit den Worten: „Kulturlosigkeit öffnet die Tür zur Barbarei“ auf den Punkt." (aus: Wikipedia - Der große Almanach des Informationszeitalters)


So, nach dieser kurzen Einstimmung heiße ich euch in meiner Story willkommen, die da die Wege der deutschen Nation von der Barbarei bis zur blühendsten aller Hochkulturen nachzeichnen soll. Aber zunächst mal zu den Spieleinstellungen und Mitspieler:

Siegtypen: Kultursieg und Welteroberung.
Ruine: Aus
Ressourcen: Standard
Barbaren: Wütend
Karte: Kontinente
DLC: G+K / Mongolei
Geschwindigkeit: Standard

Und als kleine Regeländerung: Man darf neue Sozialpolitiken nur dann wählen, wenn man die alte abgeschlossen hat.

Mitspieler:

Orkist	Zufall (Schland)	Vor 12 Uhr nach 20 Uhr
El Cattivo	England	13-1Uhr
Hugo Baldur	Frankreich	17:00-18:00 und 20:00-21:30
Sharkbit	Azteken	ab 17.30 Uhr
Steffinger	Griechen	19-22 Uhr
Blooberman	Roma-Urbs Aeterna	Ab 18 Uhr

So, ihr dürft Euch ab jetzt um Eure eigene Kultur kümmern

Alle anderen sind herzlich willkommen

[0rkrist]

Deutschland blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Heute gehört das Land zur absoluten Weltspitze in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Bierkonsum. Aber kann Deutschland auch Kultur? Werfen wir einen kurzen Blick auf die Entwicklung der deutschen Kultur im Verlauf der Geschichte:

1. Malerei: "Was die Schönheit ist, weiß nur Gott."



2. Dichtung: "... was hat der Mensch dem Menschen Größeres zu geben als Wahrheit?"



3. Noch mehr Geistiges: "Gott ist tot!"



4.

???


5. Heute: "Im Leben zählen innere Werte, also Silikon."





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Hoffen wir, dass es in meinem PBEM nicht soweit kommen wird. Lieber gehe ich unter, als bei Punkt 5 zu landen

Alle, die bis hierhin durchgehalten haben, dürfen nun endlich einen Blick auf das schöne Berlin werfen, für dessen Umgebung einzig und allein unser werter Kartenersteller Aphex verantwortlich ist

Achtung Spoiler:

Gegründet wurde an Ort und Stelle. Die Posi ist ganz nett, eigentlich fehlt nur ein Fluss (oder der See hätte günstiger liegen können ). 3x Salz bringt mich in die Versuchung, mal gleich mit einem BT zu starten, um da zügig Bergwerke draufzuhauen. Das gibt ordentlich Hämmer und mir die Zeit, mit dem Krieger den Süden zu erkunden. Die weitere Umgebung sieht nicht soo super aus, finde ich. Etwas viel Wasser drumherum. Hoffen wir mal, dass sich im Süden noch ein guter Platz findet. Anhand der Umgebung werde ich entscheiden, ob ich Tradition oder Ehre spiele. Die Sonderregeln zwingen mich ja dazu, den Ehre-Baum zu maxen, wenn ich ihn aufmache. Insofern sollte zumindest ein Gegner auf meinem Kontinent sitzen, sonst macht das alles keinen Sinn

[Blooberman]

hallo und tschüss

[0rkrist]

Kurze Gegner-Analyse:

Diese Kombination hatte ich nicht unbedingt erwartet. Gut, mit Frankreich und den Azteken war vielleicht ein Stück weit zu rechnen, beide können dank ihrer Traits auch viel Kultur generieren. Trotzdem haben alle sechs Völker ihre Stärken eher im militärischen Bereich:

Deutschland: Ohne Worte. Mit fast jeder anderen Civ hätte ich mich zumindest noch über den Trait und Spezialisten in den Kultursieg zu retten versucht. Aber Deutschland? Bei der Startposi wird selbst der geringere Einheitenunterhalt nicht soo ins Gewicht fallen. Oberstes Ziel muss sein, zügig einen Gegenspieler auszuschalten. Schaun wir mal, was die Umgebung bringt, und orientieren dann den weiteren Plan daran.

Frankreich: Der Trait ist stark, dazu kommen noch die netten UU, die vom Techweg aufeinander folgen. Hugo Baldur ist m.W. nach auch nicht ganz unerfahren. Wahrscheinlich der ernstzunehmendste Gegner. Ob er wirklich auf den Kultursieg geht, wird wohl auch von seiner Posi abhängen, ähnlich wie bei mir. Jedenfalls dürfte er wohl am frühesten die erste SoPo fertig haben. Das muss kein Vorteil sein: Wenn er noch nicht im MA ist, muss er notgedrungen eine der schlechteren SoPos aufmachen - und dann auch zuende bringen.

Azteken: Sharkbit ist relativ neu, wie ich in einem anderen PBEM von ihm gelesen habe. Das könnte mein Glück sein, denn die Azteken würden sonst sehr eklig werden in diesem Spiel. Schließlich passt der Trait zu beiden Siegedingungen.

England: Passt gut zur Karte, dürfte wegen der marinestarken UU/Trait wohl eher den Eroberungssieg anstreben. Wäre wahrscheinlich von Vorteil, ihn früh rauszunehmen. In einem SP hab ich schonmal die Linienschiffe hassen gelernt.

Griechen: Der Trait könnte ihm helfen, Kultur-StSt auf seine Seite zu ziehen. Ansonsten glaube ich kaum, dass Griechenland hier Siegchancen hat. Mit den UU kann er vielleicht einen Spieler rausnehmen, aber dann?

Rom: Netter Trait, um das Reich schön gleichmäßig hochzubuildern. Nationale Wunder bringen ja auch Kultur. Ansonsten dürfte auch er früh ein paar Marionettenstädte anstreben


Am Ende wird wie immer vor allem die Umgebung und der direkte Nachbar eine Rolle spielen, daher seh ich das ganze noch entspannt, auch wenn von den Traits und der Erfarung der Spieler her Frakreich und England wohl leichte Vorteile genießen. Wie schätzt ihr die Lage ein?

[Pennraugion]

Das ist mal ne starke Position
Gut ... der Fluss fehlt

Aber mit frühen Kornspeicher und 3x Salz (schnell erreichbar, da 1x im inneren Ring und 2x im 2. Ring) hat man eine starke, frühe Hauptstadt

[0rkrist]

Ja, ich bin auch zufrieden. Der Fluss wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen (oder Marmor statt Seide ), aber auch so bin ich hochzufrieden. Aber ich werde durch unbedachte Aktionen schon das schlechtestmögliche rausholen

[Secret S]

Hauptsache du gehst nicht in einem Barbarenrush unter.

[0rkrist]

Wäre auch mal was, wenn die Barbaren die Deutschen übernehmen, statt umgekehrt


Bin ich übrigens der einzige, der sich darüber wundert, dass niemand Ägypten gewählt hat?

[0rkrist]

So, es geht weiter. Unser Krieger vertritt sich im Süden die Beine und findet noch mehr Weizen und Salz. Die Brotproduktion kann beginnen!



Nachteil: Entweder da unten liegt die kleinstmögliche Engstelle, oder der Kontinent ist gleich zuende. Im schlimmsten Fall sitze ich dann auf einem Mini-Kontinent mit zwei guten Stadtposis im Süden und hässlichen Tundrafeldern im Norden

Es gibt aber noch Hoffnung: Südlich des Salzes deutet sich im Schatten Wald an.

[derboe]

na dann viel Erfolg
(natürlich mit Salz )

[Herbert Steiner]

Die Startposition ist ja Weltklasse.
3x Salzebene: 3 2 1
2x Weizenebene: 4 1 (mit Kornspeicher)
Startfeld: 2 2
Palast + Kornspeicher: 2 3 3
= 21 13 6

Somit würde ich dir zu Tradition raten, damit wird die Stadt richtig groß, somit auch produktiver und du kannst leichter einen Gegner rausnehmen. Vorher noch Staatliche Hochschule rein und du bist in der Forschung ganz vorne mit dabei.
Einen reinen Ehre-Start finde ich extrem riskant. Wenn der erste Rush nicht sofort hinhaut, hast du praktisch verloren.

PS: Mich wundert es eher, dass kein Maya dabei ist.

[0rkrist]

Somit würde ich dir zu Tradition raten, damit wird die Stadt richtig groß, somit auch produktiver und du kannst leichter einen Gegner rausnehmen. Vorher noch Staatliche Hochschule rein und du bist in der Forschung ganz vorne mit dabei.
Einen reinen Ehre-Start finde ich extrem riskant. Wenn der erste Rush nicht sofort hinhaut, hast du praktisch verloren..

War beides auch meine Überlegung. Risiko sind ein bisschen die Barbaren (ich tendiere dazu, am Anfang immer akut zu wenig Militär zu bauen ), aber Ehre ist (den Opener mal ausgenommen) einfach viel schwächer als die beiden anderen Start-Sopos (weil völlig unflexibel).
Nicht umsonst baue ich ja jetzt schon den BT: Die Posi muss ausgenutzt werden. Wäre jedenfalls saulustig, wenn ein Deutscher mit Wundern und Spezialisten den Kultursieg holt, oder? ;P

[0rkrist]

In Runde drei entdeckt unser Krieger das südliche Ende des Kontinents

Wenig Platz nach unten ist das. Wenn ich an der Südspitze gründe, hätte ich Bananen, Salz und Weizen (Fisch wäre dann glaub im 4. Kreis, aber ist eh nur ein Vorkommen...). Aber die Stadt ist von See aus enorm einfach einzunehmen (5 Felder für Nahkampfschiffe). Taugt höchstens als Füllstadt, mMn. Mal schauen, erstmal weiter erkunden. Jedenfalls scheine ich mit dem Verzicht auf den Späher vorerst alles richtig gemacht zu haben, bei so wenig Land.

[civerisch]

das doch ne bomben position. is das ein legendärer start? wenn du noch den artemis tempel oder die hängenden gärten oder sogar beides bekommst, dann geht die bevölkerung durch die decke...

[0rkrist]

das doch ne bomben position. is das ein legendärer start? wenn du noch den artemis tempel oder die hängenden gärten oder sogar beides bekommst, dann geht die bevölkerung durch die decke...

... und dazu noch das Wachstumspantheon ))

Versuchen werde ich wohl mindestens eines der drei. Passt einfach super zu so einer Posi, und die Prod ist ja auch gut. Allerdings werde ich Artemis nicht rushen. Erstmal nach dem BT Monument, Schrein und Kornkammer bauen, dann das Wunder.