Mitschreiben während der Vorlesung

[Cato d. Ä.]

Da hier ja einige dabei sind, die ein schwieriges Studium bereits gemeistert haben oder zumindest auf dem besten Weg dahin sind, würde ich mir hier gern mal ein Stimmungsbild einfangen.

Ich habe während dieses Semester mehr und mehr gemerkt, dass ich kaum davon profitiere, in Vorlesungen mitzuschreiben. Ich habe es aus einer Art "Pflichtgefühl" vor allem in der Mathematikvorlesung trotzdem getan, sodass ich ich sehr ausführliche Mitschriften besitze. Benutzt habe ich sie allerdings nicht ein einziges Mal. Wenn ich an Übungsblättern saß, haben mir Bücher, Skripte und das Internet geholfen, aber meine Mitschriften lagen unbeachtet in der Ecke.

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich es mal ganz ohne Mitschrift versuche und bloß zuhöre. Gerade in Mathe und Physik gibt es ja hervorragende Skripte und Bücher, warum also alles mitschreiben?. Trotzdem plagt mich da irgendwie das schlechte Gewissen.

[Kami]

Hast du dir die Frage für dich persönlich nicht schon selber beantwortet?

[Piruparka]

Viele lernen ja durchs Mitschreiben. Vielleicht bist du auch so ein Typ und du merkst es gar nicht, weil du eh immer aus dem Pflichtgefühl heraus alles mitschreibst. Wenn du es nun aber ließest, würdest du dir vielleicht doch trotzdem weniger einprägen.

[The_J]

Ich hab' 'ne Sauklaue, da bringt mir meine Mitschrift schon einen Tag später nix mehr, weil ich nix mehr lesen kann .
Außerdem hatten wir nur Powerpoint-Vorlesungen. Wozu mitschreiben, wenn man eh' alles digital geliefert bekommt ?

[Cato d. Ä.]

Viele lernen ja durchs Mitschreiben. Vielleicht bist du auch so ein Typ und du merkst es gar nicht, weil du eh immer aus dem Pflichtgefühl heraus alles mitschreibst. Wenn du es nun aber ließest, würdest du dir vielleicht doch trotzdem weniger einprägen.

Das ist halt die Frage. Mich interessieren halt vor allem Erfahrungsberichte. Optimalerweise von Leuten, die mal vor dem gleichen Problem standen.

[AttitudeAdjuster]

Ich hab meist versucht so aufmerksam wie möglich der Vorlesung zu folgen. Aufschriebe haben mich davon abgelenkt wirklich zu verstehen was da vorne gesagt wurde. Und die meisten Themen sind wirklich in irgendeiner Literatur übersichtlicher dargestellt als in nem Aufschrieb der relativ schnell hingekritzelt werden musste.
Allerdings ist Piruparkas Argument nicht von der Hand zu weisen. Für mich triffts nich unbedingt zu, aber viele lernen tatsächlich so besser. Teste es einfach mal aus, wenn du nach zwei Tagen noch weisst um was es ging funktionierts

[Tiramisu]

Ich hatte früher auch ein schlechtes Gewissen deswegen. Wie es sich aber irgendwann rausstellte (bin schon im 7. Semeseter) war das völlig unbegründet, weil ich die Vorlesung immer zu Hause sogar viel besser verstehen konnte, als die ganze Zeit nur in der Vorlesung zu sitzen und abzuschreiben (während man abschreibt kann man ja auch schlecht denken, weil man dadurch oft durcheinander kommt. Außerdem kann man im gemütlichen Heim viel besser denken ).
Also wenn du so wie ich bist und auch ohne die Vorlesung den Stoff regelmäßig nachholst, dann kann ich dir das Vorlesungs-Schwänzen nur empfehelen.
Außer natürlich, wenn es kein Skript zur Vorlesung gibt oder ihr während der Vorlesung unangesagte Tests schreibt. Außerdem solltest du dich regelmäßig bei Leuten, die die Vorlesung besuchen fragen, ob der Professor irgendwelche wichtigen Ankündigungen gemacht hat.

Der einzige Vorteil, den man bei Vorlesung hat, ist, dass man dort Fragen stellen kann. Aber wer macht das schon?

Edit: Wenn man während der Vorlesung nur die Definitionen und Sätze/Formeln mitschreibt und bei den Beweisen/Rechnungen nur aufmerksam zuhört ist das auch eine gute Idee. Dann hast du am Ende ja schon eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aus der Vorl.

[Radyserb]

Viele lernen ja durchs Mitschreiben. Vielleicht bist du auch so ein Typ und du merkst es gar nicht, weil du eh immer aus dem Pflichtgefühl heraus alles mitschreibst. Wenn du es nun aber ließest, würdest du dir vielleicht doch trotzdem weniger einprägen.

Nur durch Zuhören oder auch nur Lesen lerne ich fast nichts.

[Cato d. Ä.]

Das ist klar. Die Frage ist nur, ob man nicht besser in der Vorlesung sich rein aufs Zuhören konzentriert und dann zuhause den Stoff nochmal konsequent nacharbeitet, anstatt sich während der Vorlesung nur aufs Schreiben zu konzentrieren und dann zuhause zu merken, dass man trotzdem noch nacharbeiten muss.

[Tiramisu]

Nur durch Zuhören oder auch nur Lesen lerne ich fast nichts.

Ja, das muss man immer für sich selbst entscheiden. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der allein durch Abschreiben was lernt. Es sei denn, ich habe bekomme immer wieder die Gelegenheit, über das, was ich aufgeschrieben habe, ein Weilchen nachzudenken. Das geht bei einigen Vorlesungen aber leider nicht, weil es Professoren gibt, die wirklich flott sind im Schreiben.

[Der Falke]

Wenn man durch Schreiben lernt (so wie ich), sollte man mitschreiben, wenn nicht, kann man es lassen .

[Anno]

Ich schreibe nie was mit. Lenkt mich zu sehr ab.
Lernen tue ich aber auch fast nur mittels Lehrbüchern. Diese vielgepriesenen Skripte von Alpmann oder Hemmer ignoriere ich genauso wie das Zeug was der Prof in die Unidatenbank stellt
"Trotzdem" waren die meisten Klausuren und Hausarbeiten zweistellig

[Cato d. Ä.]

Wenn man durch Schreiben lernt (so wie ich), sollte man mitschreiben, wenn nicht, kann man es lassen .

Es dürfte halt auch sehr stark fachabhängig sein.

[Tiramisu]

Es dürfte halt auch sehr stark fachabhängig sein.

Bei Bachelor-Vorlesungen hat man bessere Karten, wenn man alleine beim Abschreiben was lernen will. Bei Master-Vorlesungen geht das eher nicht. :\

[Totila]

Bei Bachelor-Vorlesungen hat man bessere Karten, wenn man alleine beim Abschreiben was lernen will. Bei Master-Vorlesungen geht das eher nicht. :\

Muss man sich das aufschreiben, wer die Rose bekommt?