Warum ist Colonization so unpopulär?

[raystuttgart]

Das "gescheitert" bezog sich auf "daran" (nämlich die Aufrechterhaltung der Spannung auch über das frühe Mittelspiel hinaus), wie unten noch einmal verdeutlicht.

Das ist mir schon klar.
Allerdings kann man im Modding nur "scheitern", wenn man mit der Erreichung der eigenen Ziele nicht zufrieden ist.

Gegen die Aussage "Der ein oder andere Spieler findet TAC oder Religion and Revolution ab dem Midgame nicht mehr so interessant." hab ich nichts einzuwenden.
Lediglich die Wortwahl "gescheitert" hat mich gestört.

[Lynx64]

Hallo Gemeinde,
ich bin ziemlich neu hier und will auch mal meinen Senf dazugeben.

Zuallererst, ich kenne die Mod´s noch nicht, werde die aber mal probieren. Colo4 habe ich mir gekauft aber ziemlich schnell ins Eck gepfeffert (im Gegensatz zu Colo1, welches ich bis zum Exzess gespielt hatte). Was ich bei so einem Spiel persönlich vermisse sind:
Technologische Entwicklungen - hier ist ein gutes Beispiel Industrialisation, welches auch nur einen Zeitraum von 120 (oder so) Jahren umfasst und auch einen Techbaum hatte.
Fehlende anderweitige Siegmöglichkeiten - Friedliche Unabhängigkeit z. Bsp. durch Kulturpunkte
Spielbare Indianervölker - Warum sollten nicht die Azteken ein Großreich aufbauen und dann z. Bsp. durch Kultur siegen
Zu viel Mikromanagement in der Mittel- und Endphase (Handel, SChulung der Einwohner, etc.)
Mehr Interaktion der Völker (auch Einheimischer) und ggf. auch noch zusätzliche Europäer (Schweden, Russen, Dänen, Brandenburger etc.)
Mehr Einfluß der Vegetation bzw. der Klimazone - Im Dschungel sterben die Europäer weg wie die Fliegen bis zur Erfindung von Pennecillin (oder so)

Das sind nur mal ein paar Gedanken.

Was meint Ihr?

Gruß
Alex

[raystuttgart]

Was meint Ihr?

Einiges von dem was du aufzählst, wurde bereits in Mods umgesetzt.
Anderes wiederum noch nicht.

Alle deine aufgezählten Ideen wurden aber bereits das ein oder andere mal genannt.
Es gibt aber natürlich immer unterschiedliche Vorstellungen, wie das Spiel aussehen könnte bzw. sollte.

Sieh dir einfach mal die großen Mods an.
Vielleicht gefällt dir ja eine.

Außerdem bietet Civ4Col ziemlich gute Möglichkeiten zum Selber-Modden.
Sprich, wenn dir noch nicht ganz passt, was du bereits geboten bekommst,
kannst du mit etwas Geduld, das Spiel auch nach deinen eigenen Wünschen gestalten.

[Maxvorstadt]

So, muß mal ne Lanze für CIV IV: Colonization brechen:
Hab das Spiel gestern, für 3 Euronen, gebraucht gekauft und den offiziellen Patch installiert. bisher macht es mir doch recht Spaß, nur dieses Speicherleck ist nach etwa 200 Zügen echt nervig. Gibt`s dafür vielleicht nen Community-Patch?
Sonst macht es -wie gesagt- viel Spaß, auch die Tatsache dass das Wirtschafts- und Einheitensystem total anders sind als bei Civilization sorgt für Vergnügen. Wie oft hatte ich mir bei Civ II und Nachfolgern gewünscht, ich könnte einfach mal nem Soldaten Werkzeuge in die Hand drücken damit er ein paar Modernisierungen baut, oder nem Siedler Waffen um ne wehrlose Stadt doch noch verteidigen zu können.
Nur dass die Welt so klein ist, nimmt ein wenig Spielspaß weg, aber vielleicht gibt`s ja doch ne Möglichkeit bei den Optionen ne grössere Welt einzustellen.
Alles in allem ist CIV IV: Colonization (kann man das nicht kürzer ausdrücken?) nicht so schlecht wie es geredet wird. Gab ja auch Verbesserungen im Gegensatz zu Colonization, z. B. dass Pioniere jetzt nicht mehr ihre Werkzeuge beim Bau von Modernisierungen verbrauchen.

[Miez]

Hast du schon diese beiden Mods probiert? Wenn nicht, dann gleich ran!

[Stratego]

Ich hab Civ IV-Colonization auch, unmittelbar damals nach Erscheinen gekauft aber ich konnte mich bis vor kurzem einfach nicht so recht damit anfreunden, da ich es über die Jahre in etlichen Versuchen selbst auf leichtester Einstellung nie schaffte, die Unabhängigkeit zu erklären. die Computergegner waren immer alle schneller wie ich, oder ich war einfach zu schwach, denn der König kommt ja da mit ganzen Völkerschaaren . Erst vor ca 3 Monaten gelang mir erstmals in einer Partie die Unabhängigkeitserklärung und ich fand, da geht das Spiel ja erst richtig los! Da war ich doch gewaltig überrascht, was da noch so alles kam ... das war für mich wie ein von den Programmierern reingeschobenes kleines Geschenk/ Schmankerl, es entlich mal geschafft zu haben -> richtig klasse gemacht!!! Den Spielstand der Unabhängigkeitserklärung hüte ich auch wie mein Augapfel - lach.

[Bismark]

Ich hatte Civ4 Colonization auch schon längere Zeit mit der Pepper Ultimate Version herumliegen und nie angerührt, weil in dem Setting vorallem militärisch schon eher wenig Phantasie drin ist, ein bißchen vergleichbar mit GTA im Wilden Westen (Red Dead Redemption: Pferderücken statt Pferdestärken und Revolver statt Raketenwerfer usw.) und Kolonisierung ist dann ja auch allgemein schon etwas verrufen (Imperialismus, Sklaverei, Ausbeutung usw.)
Aber die Grafik sieht schon besser aus als Civ4/5, braucht trotzdem keine fette Grafikkarte, der Aufbauteil ist weniger abstrakt und macht durchaus Spaß.
Das Spiel könnte auch noch etwas besser werden mit ein paar kleinen Änderungen. Das Interface müßte für FullHD optimiert werden. Das Konzept mit der Glockenproduktion/Rebellion ist eigentlich Käse, die Gründervätermodifikationen hätte man von mir aus auch komplett weglassen können oder auf die Umwandlung städtischer Hammerproduktion in Gründerväterpunkte verzichten können. Wenn man die Berge unüberwindbar machen würde wie in anderen Civ-Teilen wäre auch besser. Die Indianer könnten etwas weniger freundlich sein ;-). Aber insgesamt macht mir Civ4 Col schon mehr Spaß als Civ4. Ich könnte mir das Spiel auch in einem weniger historisch inspirierten und fiktiveren Setting vorstellen.

[Maxvorstadt]

Also, mit TAC macht Colonization schon Spaß! Das Wirtschaftssystem ist damit zwar etwas fordernder, aber auch lohnender, da der König nicht mehr bis in Fantasieregionen Steuern hochsetzen kann. Das man Berge begehen und bearbeiten kann ist, denke ich mal, der Tatsache geschuldet, dass man bei Colonization nur die direkt neben der Stadt liegenden Felder bearbeiten kann und die bearbeitbare Fläche nicht erweitert werden kann. Due Gründerväter sind eigentlich auch gut, da kriegt man teilweise ganz brauchbare Boni durch die!

[Bismark]

Ja, ich habe Col jetzt einige Male ohne und mit Patch gespielt, den TAC-MOD habe ich auch mal probiert, die gepatchte Version ohne Mods gefällt mir insgesamt am besten, wenn man mal von einigen wenigen Änderungen im Patch absieht, die es dann auch wieder nicht so bringen (z.B. Indianer können nur noch in Städten ausgebildet werden).

[Commander Bello]

Wenn man die Berge unüberwindbar machen würde wie in anderen Civ-Teilen wäre auch besser.

Unpassierbare Berge stellen m.E. eine ganz wesentliche Bereicherung des Spiels dar und sind in der aktuellen Version der RaR-Modifikation enthalten.

[Bismark]

Unpassierbare Berge stellen m.E. eine ganz wesentliche Bereicherung des Spiels dar und sind in der aktuellen Version der RaR-Modifikation enthalten.

Die unpassierbaren Berge sehe ich auch als Bereicherung (vorausgesetzt das Pathfinding der K.I. kommt damit klar), ein kleiner reduzierter Mod, der auf alles "Uberflüssige" verzichtet wäre mir allerdings lieber als so ein großes Paket.
Man könnte sich evtl. auch mal die Civ Revolution Philosophie (Konsole) zum Vorbild nehmen, weniger ist manchmal mehr, wenn dafür alle Mechaniken durchdacht sind und gut ineinander greifen. Ein bißchen kreativer Spielraum und Flexibilität beim Aufbaupart sollte auch noch dabei sein, das ist z.B. schon wieder etwas, was TAC (auf dem die RAR-Modifikation basiert) meiner Meinung nach im Vergleich zur Vanilla-Version einschränkt, obwohl in den Mods auch einige gute Ideen stecken.

[Picard]

Gegenüber dem ersten Colonization "von damals" stören mich beim neuen ein paar Dinge:
- Um zu gewinnen, muß ich als erster die Unabhängigkeit erklären und den Krieg gewinnen. Das war im Originalspiel nicht so; und mir sagt dieser Druck nicht zu.
- Wenn ich einen Gründervater einmal ablehne, kommt er nicht wieder. Selbst wenn ich genau diesen eigentlich haben will, aber ein anderer gerade noch dringender ist, und ich die Punkte für den aufsparen muß, muß ich mich entscheiden.
Wahrscheinlich finde ich noch mehr, aber diese beiden haben mich immer besonders gestört.
Dagegen mag ich die aus Civ4 übernommenen Einheitenbeförderungen recht gerne.

TAC trägt eine Menge zur Verbesserung des Spielgefühls bei: das Spiel dauert längert, bietet mehr Optionen, ist eher realistisch. Trotzdem kann bei mir nicht genau das gleiche Spielgefühl aufkommen wie damals; ich bin schließlich einige Jahre älter geworden.

[Tiramisu]

Ich hab Col damals in einem Gesamtpacket mit BTS gekauft, aber bis heute habe ich Col nicht mal installiert. Lohnt sich das Spiel überhaupt, wenn man es nur einmal durchspielt? Dann kann es mir ja nämlich egal sein, ob der Wiederspielwert so gering ist.

[Picard]

Also, das würd ich nicht sagen. Zumindest wenn Du das alte Spiel kennst, kann ich sehr empfehlen, das neue auszuprobieren. Dennoch empfehle ich den TAC-Mod, weil er meiner Meinung nach das Spiel deutlich "verbessert."

[Commander Bello]

Die unpassierbaren Berge sehe ich auch als Bereicherung (vorausgesetzt das Pathfinding der K.I. kommt damit klar), ...

Die KI kommt damit ohne Probleme klar.

Ich hab Col damals in einem Gesamtpacket mit BTS gekauft, aber bis heute habe ich Col nicht mal installiert. Lohnt sich das Spiel überhaupt, wenn man es nur einmal durchspielt? Dann kann es mir ja nämlich egal sein, ob der Wiederspielwert so gering ist.

Wenig verwunderlicherweise bin ich der Meinung, dass ich Col sehr wohl zu spielen "lohnt" und das durchaus mehrfach.

Allerdings sollte man sich wirklich nicht die ungemoddete Grundversion antun, die ist nämlich entsetzlich schwach.
Für den Ersteinsteiger ist sicherlich TAC zu empfehlen, weil es sich aus die Basics beschränkt, ziemlich gut ausbalanciert und vor allem gut dokumentiert ist.
RaR ist weitaus umfangreicher, aber dafür auch (noch) unausgewogen.