Am Morgen des 8. September sind die preußische 7., 8. und 9. Division überraschend mit total 30‘000 Mann nach Sachsen eingerückt und haben stellenweise die sich aufgrund des Tumults in den Städten in Unordnung befindende Armee Sachsens völlig überrascht.
Karte:
Achtung Spoiler:
Belagerung der Festung Königstein
Die Hälfte der 9. Division ist entlang der österreichischen Grenze nach Königstein vorgerückt und hat die große Festung Sachsens eingeschlossen. Eine Abteilung hat auf dem Weg kampflos Zittau eingenommen und dort eine Kompanie zur Sicherung zurück gelassen. Da die Festungsbesatzung auf gegen 1‘500 Mann geschätzt wird und mehrere österreichische Divisionen an der Grenze die Flanke der preußischen Truppen bedrohen, hat man von einem Sturm auf die Festung abgesehen und belagert sie stattdessen.
Preußen:
Um Königstein: 4'900 Mann
In Zittau: 100 Mann
Sachsen:
In Königstein: 1‘500 Mann
Der Fall von Leipzig
Die 7. Division ist nach einer Reihe kurzer Gefechte in Leipzig eingezogen und hat die Stadt unter Kriegsrecht gestellt. Den dort stationierten Truppen gelang allerdings der geordnete Rückzug nach Süden.
Preußen:
In Leipzig: 9'900 Mann
Verluste Preußen (Tote, Verletzte, Desertierte) ca. 100 Mann
Verluste Sachsen (vor allem Kriegsgefangene) ca. 500 Mann
Wettlauf nach Süden
Die 3‘500 aus Leipzig geflohenen Soldaten Sachsens lieferten sich im Verlauf der nächsten zwei Tage mehrere heftige Gefechte mit dem von Weissenfels aus eingefallenen 2‘500 Preußen der 8. Division. Am Ende blieben die Sachsen im Wettlauf nach Chemnitz fürs erste Sieger und überquerten am 10. September die Zwickauer Mulde, die erschöpften preußischen Soldaten einen Tagesmarsch hinter ihnen.
Preußen:
Nordöstlich von Altenburg: 2'000 Mann
Sachsen:
Bei Colditz an der Zwickauer Mulde: 3'300 Mann
Verluste Preußen (Tote, Verletzte, Desertierte) ca. 500 Mann
Verluste Sachsen (vor allem Kriegsgefangene) ca. 200 Mann
Der Kampf um Dresden
Truppenteile zweier Divisionen erreichten im Verlaufe von zwei Tagen mit insgesamt 11‘000 Soldaten nach Eilmärschen die Hauptstadt Sachsens. Die Armee Sachsens verfügte in Dresden zwar nur über 4‘000 Soldaten, doch der Einmarsch preußischer Truppen in die Residenzstadt führte zu einem überraschenden Ergebnis: Die Bürgerwehren und die bewaffneten Arbeitermilizen, die sich in den letzten Tagen nach dem Eklat an der Nationalversammlung lauernd gegenüber gestanden hatten, unterstützten die Armee des Königs. Erschwerend kam für die preußische Armee hinzu, dass die 9. Division bereits am Morgen eintraf, während die Truppen der 8. Division erst am Nachmittag dazu stießen, als sich die 9. Division bereits aus den blutigen Barrikadenkämpfen zurückgezogen hatte. So war die sächsische Armee während der gesamten Schlacht zahlenmässig überlegen und konnte die Angreifer gegen Abend aus der Stadt drängen. Dennoch glaubt das Oberkommando nicht, die Stadt noch länger als vielleicht zwei Tage halten zu können, wenn sich die preußische Armee zu einem neuen Angriff formieren sollte, man empfiehlt dem König dringend die Flucht nach Chemnitz.
Preußen:
Um Dresden: 9'500 Mann
Sachsen:
In Dresden: 3'000 Mann (Armee), 4‘000 (Milizen)
Verluste Preußen (Tote, Verletzte, Desertierte) ca. 1‘500 Mann
Verluste Sachsen (Tote, Verletzte, Desertierte) ca. 2‘000 Mann
Der Südwesten
Die ersten Regimenter der bei Hof stationierten bayrischen Division, die eigentlich zur Niederschlagung der Sächsischen Revolution bestimmt waren, erreichen am 10. September die Region südlich von Zwickau. Damit sind sie etwa noch zwei bis drei Tagesmärsche von Chemnitz entfernt. Als sie die Nachricht von den Kämpfen gegen die preußische Armee erreicht, lässt der Kommandeur ein Feldlager aufschlagen und erbittet dringend Anweisungen von den Befehlshabern in München.
Sachsen:
In Chemnitz: 3'500 Mann
Bayern:
Südlich von Zwickau: 5'000 Mann