Mainzer Konferenz über den Zustand der Bundesfestungen

[Frederick Steiner]

Die neuesten Feldgeschütze sollten um 1830 etwa eine Kernschussreichweite von 500 bis 800 Metern haben. Das liegt daran, dass es Glattrohrgeschütze sind. Soll heißen, es handelt sich um ein Rohr aus dem eine Kugel abgeschossen wird. Egal ob Pistole oder 3-Pfünder, das Prinzip ist das Gleiche. Dadurch dass das Roht glatt ist, ist die Flugbahn des Geschosses sehr instabil. Seitenwinde, Regen usw. beeinflussen die Flugbahn deutlich.

Einfaches beispiel: Wirf mal einen selbstgebastelten Papierflieger gerade nach vorne. Den kannst Du knicken und falten wie Du willst. Bei einem Luftzug von der Seite schmiert der ab. Wirfst Du ihn schräg, fällt er sofort hin.

Die gezogenen Läufte ändern das. Es bedeutet nicht nur, dass jetzt Züge (d.h. Rillen) in die Läufe gefräst werden, die parallel zum Lauf verlaufen (). Die Züge sind gedreht. Quasi mehrere Spiralförmige Einschnitte von dem Ende, in dem die Kugel eingelegt wird bis zu dem Ende, aus dem die Kugel austritt. Durch die Treibladung entstehen Verbrennungsgase, welche die Kugel antreiben. Durch die spiralförmigen Züge versetzt dieses Gas die Kugel in Rotation. Sie dreht sich noch um Lauf um die eigene Achse. Dadurch stabilisiert sich die Flugbahn und Seitenwind etc. hat viel weniger Einfluss auf die Kugel.

Wenn Ihr die Brücken zerstören wollt, muss entweder die Kanone verdammt nahe dran stehen oder Ihr müsst die Pfeiler mit Sprengstoffen versehen.

edit: Und noch was: Die Kanonenkugeln, die 1830 verschossen werden sind tatsächlich "nur" Kanonenkugeln. Metall, das irgendwo aufschlägt, einen Krater wirft und die Männer verletzt oder tötet, die nahe am Einschlag stehen. Deshalb sind Festungen durchaus "stabil". Allerdings, wie zeri schon sagte, nicht "mobil". Sprenggeschosse - an die viele vielleicht denken - die beim Aufprall explodieren oder Splitter in alle Richtungen streuen, gibt es so noch nicht. Das hat auch was mit den Zügen zu tun. Denn bei einer instabilen Flugbahn fallen die eigenen Kugeln sonst a) in die eigenen Reihen oder b) Explodieren die Kugeln sofort. Beides nicht besonders wünschenswert.

[Yasmin D'Ahara]

Es gibt keine Frankreichseite des Rheins, da Frankreich keine Ansprüche auf Gebiete am Rhein hat. Als Lippe ist mir das zwar wurscht, aber anderen vielleicht nicht. Wenn man eine Frankreichseite des Rheins definiert, gibt man den Franzosen nur einen weiteren Grund, zu behaupten, der Rhein wäre ihre Natürliche Ostgrenze. Lippe ist das zwar egal, es ist Östlich des Rheins, aber anderen ja vielleicht nicht.

Auch zu den Vorbereitungen der Abwehr einer Invasion der BRD durch das Russische Reich alias Ostblock gehörten Maßnahmen, um schnell im Grenzgebiet Straßen, Brücken etc. zu zerstören (wobei beide Deutschlands vor allem darauf ausgelegt waren, mit dem Sterben lange genug zu brauchen, bis die Hauptmächte da sind). Man kann also davon ausgehen, dass es einen signifikanten Einfluss auf den Vormarsch gehabt hätte. Das wird's dann im 19.Jhd erst recht gehabt haben.

Hm Krieg von Ludwig gegen die Niederlande. Welchen meinste, die Niederlande waren bei einigen Aktionen von ihm Kriegsschauplatz, daher finde ich da nichts wirklich zu. Wird aber eher ein kleiner Arm oder seichte Stelle oder so gewesen sein, denn für große Flüsse hat man schon einige Schiffe gebraucht, um damit Schiffbrücken zu bauen. Pontobrücken kannte man zwar auch (die sind ja auch schon seit der Antike im Gebrauch), aber es dauert halt, sie aufzubauen und natürlich können da nicht mehrer 10.000 Mann und Geschütze gleichzeitig drüber latschen. Von Recht schnell kann da keine Rede sein.

Brücken zerstört man immer, wenn man der Meinung ist, sie nicht halten zu können oder trifft dann zumindest Vorbereitungen und guckt nicht erst, was man macht, wenn der Feind anrückt. Denn auch Franzosen sind nicht völlig bescheuert in der Kriegsführung und werden im Feindesland auch unter die Brücke gucken, ob da wer mit Sprengstoff rumsteht.

[Azrael]

Es gibt keine Frankreichseite des Rheins, da Frankreich keine Ansprüche auf Gebiete am Rhein hat.

Das mag am Mittel- und Niederrhein so sein, aber am Oberrhein gibt es schon eine Rheinseite, auf die Frankreich Anspruch hat und um die geht es in der Diskussion ja auch.

Hm Krieg von Ludwig gegen die Niederlande. Welchen meinste, die Niederlande waren bei einigen Aktionen von ihm Kriegsschauplatz, daher finde ich da nichts wirklich zu. Wird aber eher ein kleiner Arm oder seichte Stelle oder so gewesen sein, denn für große Flüsse hat man schon einige Schiffe gebraucht, um damit Schiffbrücken zu bauen.

Ich meine die Operation hier, 1672:

Achtung Spoiler:

Edit: Immerhin 300 Meter breit ist er da schon. Ich glaube er hat da erst ein paar hundert Leute rüberschwimmen lassen, was relativ leicht vor sich ging. Denn wie gesagt, keine nennenswerte Verteidigung. Und dann hat man eine Pontonbrücke errichtet, über die die ganze Armee recht schnell übergesetzt ist.

[Bolivar]

In wie fern

Die forts dort wären ja eher als "unüberwindbares" Hinderniss zu sehen.

sie ja letztlich nur den Vormarsch stoppen

Achtung Spoiler:

Inwiefern wird zusammengeschrieben und Hindernis hat nur ein s im Singular

[Simato]

Das sind aber nur Fragen der Rechtschreibung, nicht der Rhetorik bzw. des Inhalts

[Version1]

Achtung Spoiler:

Inwiefern wird zusammengeschrieben und Hindernis hat nur ein s im Singular

Unüberwindbar, wenn man einen schnellen Vormarsch plant

[Simato]

Wieso versteifen wir uns eigentlich so sehr auf Frankreich? Könnte eine Bedrohung nicht auch von Russland oder von Großbritannien (via Meer oder Niederlande) ausgehen?
Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass es für uns deutlich wichtiger ist, einen Feind von Außen zunächst aufzuhalten, als sofort zum Gegenangriff überzugehen. Da wir ja zunächst das Bundesheer sammeln und organisieren müssten, während die französische Armee beispielsweise schon sofort in einem losmarschieren kann. Daher halte ich die Möglichkeit der Sprengung für unabdingbar. Aufjedenfall sollten wir uns aber dann Gedanken dazu machen, wie wir den Sprengstoff an den Rheinübergängen sichern. Das sollte schon einige Leute binden, damit da kein Schabernack geschieht.

[Version1]

Wieso versteifen wir uns eigentlich so sehr auf Frankreich? Könnte eine Bedrohung nicht auch von Russland oder von Großbritannien (via Meer oder Niederlande) ausgehen?
Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass es für uns deutlich wichtiger ist, einen Feind von Außen zunächst aufzuhalten, als sofort zum Gegenangriff überzugehen. Da wir ja zunächst das Bundesheer sammeln und organisieren müssten, während die französische Armee beispielsweise schon sofort in einem losmarschieren kann. Daher halte ich die Möglichkeit der Sprengung für unabdingbar. Aufjedenfall sollten wir uns aber dann Gedanken dazu machen, wie wir den Sprengstoff an den Rheinübergängen sichern. Das sollte schon einige Leute binden, damit da kein Schabernack geschieht.

In Richtung Russland stehen die zwei größten Heere des Bundes

[Bolivar]

Das sind aber nur Fragen der Rechtschreibung, nicht der Rhetorik bzw. des Inhalts

Ich möchte den preußischen Führer der Außenpolitik bitten, eine Brille aufzusetzen.
Im Alter sollte man Posts schon 2-3 durchlesen, um den ganzen Sinn zu erfassen und nichts auszulassen

[Simato]

In Richtung Russland stehen die zwei größten Heere des Bundes

Die können aber auch mal anderweitig beschäftigt sein, Stichwort 2-Fronten-Krieg

[zerialienguru]

Bei einer gescheiten Außenpolitik besteht durchaus die realistische Möglichkeit, dass es gar nicht erst zum Krieg kommt.

[noxx-0]

Naja sollten Preußen und Russland in Österreich einfallen halten wir Unterstützung Österreichs durch unseren/den Britischen König und/oder Frankreich für nicht so unwahrscheinlich das würde wohl kaum bei einem 2 Fronten Krieg bleiben

[Simato]

Bei einer gescheiten Außenpolitik besteht durchaus die realistische Möglichkeit, dass es gar nicht erst zum Krieg kommt.

Willst du Frieden, so rüste zum Krieg.

[zerialienguru]

Willst du Frieden, so rüste zum Krieg.

Das Phrasenschwein steht im Nebenraum.

[Bolivar]

Willst du Frieden, so rüste zum Krieg.

Luccas Politik schien ja so ausgerichtet zu sein
Man sieht ja, wie das funktioniert...