Auch wenn es ein Urprinzip von Civ ist...heilen von Einheiten ist mMn fürchterlich unrealistisch und entspricht einer romantischen Vorstellung, dass die Soldaten durch die Kämpfe ähnlich wie ein Boxer sich nur erschöpfen. Tatsächlich aber werden die meisten Opfer nie wieder einsatzfähig sein. Daher das Konzept einer strategischen Reserve, die das Heilen (auch die Beförderung) ersetzen könnte.
Idee: Ich kann Einheiten aus meinen Städten in die strategische Reserve bewegen (und zurück) und von dort kann ich sie als Nachschub an Fronteinheiten schicken. Kapazität der Reserve wäre unbegrenzt, oder ggf. entspricht max. der Anzahl der Felder des Staates (kosten natürlich auch Unterhalt die Einheiten). Am Ende des Zuges könnte man auswählen, welche angeschlagenen Einheiten nächste Runde Verstärkungen erhalten sollen (aber begrenzt: max. 20 HP/Runde/Einheit). Selbstredend können jeweils nur gleiche Einheiten zur Verstärkung eingesetzt werden. Dabei würde sich dann auch ggf. die Erfahrung verändern, wenn ich mit unerfahrenen Rekruten meine Elitetruppe verstärke (dann würden die XP sinken, aber Beförderungen sollte man nicht verlieren), aber ginge analog auch andersherum. Verstärkungen können aber nur die Einheiten erhalten, die einen freien Weg zum eigenen Gebiet haben (nicht abgeschnitten sind). Die Entfernung, die der Nachschub in der Zwischenrunde (Anfang meines nächsten Zuges sind die Einheiten verstärkt) zurücklegen kann ist unendlich, aber denkbar wäre, dass bei Verstärkungen auf andere Kontinente es eine Runde länge dauert.
Nebeneffekt wäre dabei, dass das 1EpF etwas aufgelockert würde, da ich auch mit weniger Einheiten angreifen könnte, wenn sie über entsprechende Reserven verfügen würden. Gäbe dann vermutlich weniger Stau, weil die Reserveeinheiten ja quasi virtuell sind und direkt an die Front könnten. Exploits wie Einheit in Stadt A in die Reserve bewegen und nächste Runde in Stadt B am anderen Ende der Welt wieder einsetzen sollten natürlich nicht möglich sein (ggf. könnte die Einheit nur in Stadt A wieder auftauchen).
Grade solche Abnutzungsschlachten wie Verdun (WW1 war ja ein Schwerpunkt in G&K), wären so auch in Civ eher denkbar. (Momentan kann es ja Fronten geben, wo es durch geschicktes Heilen längere Zeit gar keine Verluste gibt.)
Bei der Gelegenheit könnte man auch noch ein EINFACHES Munitionssystem für die Neuzeit einführen:
- Artillerie, Bomber, u.ä. haben x Angriffe frei (die meisten Einheiten haben weiterhin unendlich Munition, weil der Aspekt z. B. bei Infanterie nicht so stark ins Gewicht fällt)
- Danach müssen sie neue Munition aus der Reserve erhalten (gäbe nur ein Typ Munition, der mit produziert werden könnte).
- Die Munition müsste NICHT manuell per Einheit an die Front gekarrt werden, sondern so ähnlich wie die Verstärkungen (=virtuell). (Voraussetzung ist allerdings ein Versorgungsweg)
Aber warum überhaupt Munition? Ein Grund wäre für mich, dass ein stehendes Heer in Civ5 genauso teuer im Unterhalt ist, wie ein kämpfendes, was spätestens in der Neuzeit absurd ist (keine Sorge jetzt kommt nicht noch der Vorschlag, dass in der Moderne jedes Feld was ein Panzer zurücklegt = Spritkosten verursacht ). Außerdem hätte es mMn einen positiven Balancingeffekt, weil es (zu) starke Einheiten wie Artillerie etwas uninteressanter weil teurer machen würde.