Lieber Freund Hugo,
es ist schön, wieder einmal von Euch zu hören.
Ich hoffe, dass der Aufbau Eures Reiches gut vorangeht
und Ihr und Euer Volk ein reiches und zufriedenes Leben führt.
Nun zu Eurer Anfrage. Der SW des Kontinents hat eine recht
beschränkte Ausdehnung. Und am Berg an der Quelle des Flusses
gibt es fast die einzigen Sumpfflächen in meinem Gebiet. Und ohne
Sumpf kann ein Holländer nun wirklich nicht sein. Darauf würde ich
nur äußerst ungern verzichten.
Aber um unsere Freundschaft und das friedliche Miteinander zu stärken
will ich Euch gern entgegenkommen:
Wenn Ihr weiter südlich siedeln wollt, so überlasse ich Euch bereitwillig
und gern die Ostküste des Kontinents. Ich kenne von der Ostküste
leider noch nicht sehr viel, sehe aber bisher außer Dschungel und Wald
auch Schafe und Kühe. Es geht noch weit in den Süden, wie mir scheint.
Und ich bin mir sicher, dass man da unten auch Luxus-Ressourcen finden kann.
(Und sobald wir soweit sind, können wir ja auch Ressis tauschen,
um die Zufriedenheit unserer Völker zu gewährleisten.)
Sobald meine Leute mehr über den Süden wissen, werde ich Euch berichten.
(Wir können auch gerne Karten tauschen.)
Und wenn Ihr selbst den SO erforscht, nehmt Euch vor den Barbaren in Acht,
die hier überall lauern.
Wie steht Ihr zu meinem Vorschlag?
Ich denke, dass ich ihn bei Hofe durchdrücken kann. Mit dem Prinzen bin ich
wieder versöhnt. Wir haben uns letzthin bei leckeren Ochsenschwanz-Burgern
zwei Stunden lang angeschwiegen. Prinz Wilhelm wurde seinem Ruf als
größter Schweiger des Landes mal wieder gerecht. Aber ich bin sicher,
er würde Euch herzlich grüßen lassen, wenn er denn mal wieder den Mund auftäte.
Habt Ihr eigentlich schon Kontakt zu anderen Völkern geknüpft? Gibt es auf
unserem Kontinent Wunder, wie der Seher an unserem Hof behauptet?
Und habt Ihr schon von Stadtstaaten gehört, von denen unsere Weisen immer reden?
Wir haben bisher nur Barbaren gefunden und davon nicht zu wenige.
Barbaren, die sich fröhlich vermehren und uns aggressiv beglotzen.
Aber dagegen werden wir bald etwas tun. Es wird Zeit denen zu zeigen,
dass auch Holländer was in der Hose haben!
Aber ich lasse mich von meiner Begeisterung hinreißen.
Außerdem halte ich Euch auf mit meiner Schwatzhaftigkeit.
Ich freue mich, verehrter Hugo, auf Eure Antwort und wünsche Euch
noch einen wunderschönen Abend.
In Freundschaft
Euer Piet van Winterschlaefer
P.S.: Ich hoffe, die Frikandeln, die ich Euch schicken ließ, haben geschmeckt.