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Im französischen Unterhaus sind die von der Regierung eingebrachten Gesetze zur Wiedereinführung der Zensur hauchdünn gescheitert. Zusammen mit den Republikanern, welche die sogenannten Septembergesetze vehement bekämpft hatten, gelang es dem linken Flügel der Orléanisten genug Nein-Stimmen zusammen zu bekommen, um die für eine Verfassungsänderung notwendige 2/3-Mehrheit zu verhindern. Die von der Parteilinie abgewichenen Parlamentarier argumentieren, dass sie im besten Interesse des Königs handeln würden, da nach ihrer Ansicht die Pressezensur seinem Ansehen und seiner Legitimität langfristig mehr geschadet als genützt hätte. Trotz der nach dem missglückten Attentat gegen sie erhobenen Vorwürfe bleiben die republikanischen Blätter also unzensiert.
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