Agence Havas - Nachrichten aus aller Welt

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Gegen die katholische Minderheit gerichtete Unruhen erschütterten Anfangs August die amerikanische Kleinstadt Charleston in Massachusetts. Nachdem kritische Zeitungsberichte über angebliche Misshandlungen im dortigen Konvent die latent anti-katholische Bevölkerung aufgewiegelt hatten, brannte ein aufgebrachter Mob das Kloster nieder. Die Nonnen und Geistlichen mussten im Arsenal der Stadt Schutz suchen, wo Einheiten der Armee nur mit Mühe und Not weitere Übergriffe verhindern konnten. Bürgermeister Lyman hat nach dem Abklingen der Unruhen angekündigt, dass man ein Exempel statuieren und die Beteiligten wegen Brandstiftung und Plünderung vor Gericht bringen werde.

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Im South Australia Colonisation Act hat das britische Parlament die Südküste Australiens prinzipiell zur Besiedlung freigegeben und unter den Schutz des Empires gestellt. Da das Gebiet an der Großen Australischen Bucht als nur schwer kolonisierbar gilt, hat man darüber hinaus die explizite Förderung der Auswanderung durch grosszügige Landvergabe und finanzielle Förderung der Kolonisten beschlossen.

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Ende September ist Peter I. von Brasilien und Portugal in der Sommerresidenz des Hauses Braganza verstorben. Der streitbare Monarch überlebte den Bürgerkrieg in seiner Heimat somit bloss um wenige Monate. Seine sterblichen Überreste sollen gemäss seinem letzten Willen nach São Paulo überführt und dort beigesetzt werden.

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In Bayern hat der gestürzte König Miguel von Portugal den Vertrag von Evoramonte widerrufen. Dieser sei ihm von den Staaten der Quadrupelallianz mit Waffengewalt aufgezwungen worden und daher unrechtmässig. Die Erklärung fiel ironischerweise mit einer Abstimmung der portugiesischen Cortes zusammen, in der diese die Apanage für Miguel strichen.

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In London hat ein verheerender Grossbrand im Palace of Westminster, dem Sitz des britischen Parlaments, getobt. Der Palace wurde weitgehend zerstört und nur wenige Gebäudeteile blieben verschont. Aktuell wird in der britischen Hauptstadt nun darüber beraten, ob man Westminster neu aufbauen oder das Angebot des Königs annehmen soll, mit dem Parlament in den Buckingham Palace zu ziehen.

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In Buenos Aires wurde General Juan Manuel de Rosas bei seiner Rückkehr in die Stadt von der Bevölkerung begeistert empfangen. Er liess seinen Wüstenfeldzug nach Patagonien dabei als grossen Erfolg feiern, mehrere tausend Eingeborene sind nach seiner Darstellung getötet oder gefangen genommen worden, auch wenn sich diese Zahl von unabhängiger Stelle nicht verifizieren liess. Der General hat sich nach seiner Rückkehr an die Spitze der Regierung gesetzt, die seit dem Putsch des Vorjahres von seinen Anhängern beherrscht wird.

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Die königliche Armee Spaniens beendet ihre Sommer- und Herbstoffensiven gegen die aufständischen Carlisten, nachdem die königstreuen Befehlshaber über Monate vergeblich versucht hatten General Zumalacárreguis zahlenmässig unterlegene Truppen zur Entscheidungsschlacht zu stellen. Stattdessen war es Zumalacárreguis in dieser Zeit seinerseits gelungen in den Schlachten bei Alegría de Álava und Echávarri mehrmals die nach Norden geführten Verstärkungstruppen zu schlagen und die Regierungsarmee ihres Flankenschutzes zu berauben. Angesichts dieser für sie gefährlichen Lage hat man sich zu dem Rückzug entschlossen und damit faktisch ganz Navarra den Carlisten überlassen. Die einzige Ausnahme hierbei ist Pamplona, das wie alle befestigten Städte des Nordens der liberalen Regierung die Treue hält und alle Belagerungsversuche der Carlisten mühelos abwehrte.

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In Frankreich stürzt das Ministerium Gérard ob eines Skandals betreffend der im Frühjahr inhaftierten Republikaner. Der Premierminister war in der Pairskammer überraschend mehrmals mit dem Antrag gescheitert, für alle Verhafteten, denen nur geringfügige Verbrechen angelastet werden konnte, eine Amnestie zu erlassen. Der Favorit des Bürgerkönigs für die Nachfolge von Gérard soll angeblich der Duc de Bassano sein, ein bekennender Bonapartist.

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Nach dem Tod des Regenten Dom Pedro haben die portugiesischen Cortes in einer Sondersitzung die erst 15-jährige Königin Maria II. für volljährig erklärt, um so die unklare Regierungssituation zu entschärfen. Maria II. soll noch in diesem Jahr eine neue Regierung ernennen, welche den verbliebenen Regentschaftsrat ablösen wird.

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Die Regierungskrise in Frankreich hält weiter an und der Bürgerkönig verbraucht seine Premierminister mit alarmierender Geschwindigkeit. Der von ihm protegierte Duc de Bessano hielt sich gerade mal drei Tage im Amt, bevor die Pairskammer seinen Rücktritt erzwang.

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Die US-amerikanische Regierung intensiviert ihr militärisches Vorgehen gegen die Seminolen, den letzten Indianerstamm, der sich noch der Übersiedlung westlich des Mississippis widersetzt. Auf Beschluss des Senats sollen diese ihre Siedlungsgebiete in Zentralflorida bis 1835 räumen, zu diesem Zweck wurde das vor zwei Jahren aufgegebene Fort King im Norden Floridas reaktiviert und mehrere Kompanien der Armee dort hin verlegt.

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In einem aufsehenerregend Schritt hat der britische Monarch zum ersten mal seit Jahrzehnten eine Regierung entlassen, welche die parlamentarische Mehrheit hinter sich hatte. Der liberale Premierminister Melbourne wurde vom König abgesetzt und stattdessen der konservative Lord Peel berufen, der jetzt eine konservative Minderheitsregierung zusammenstellen soll.

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Fast zeitgleich war indessen der Herzog von Anhalt gezwungen seine bisherige konservative Regierung zu entlassen, nachdem diese mit einer eigentlich trivialen Gesetzesvorlage über die Besteuerung der neu von Preussen erworbenen Gebiete in beiden Kammern gescheitert war. Die Liberalen und Patrioten haben in der Folge eine aus ihren Reihen gebildete Regierung durchgesetzt.

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Zu guter letzt ist es dem Bürgerkönig in Frankreich gelungen einen Regierungschef zu finden, der vom Parlament akzeptiert wurde. Édouard Adolphe Mortier, der frühere französische Botschafter in Russland und Marschall Frankreichs, wurde mit den Stimmen der Orléanisten und der demokratischen Thiers-Partei bestätigt.

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Mitten im Dezember kam es überraschend im Carlistenkrieg doch noch zu einem grösseren Schlagabtausch zwischen den königlichen Truppen und den Anhängern des Prätendenten Carlos. Die carlistischen Verbände haben sich der Regierungsarmee erstmals in offenen Feldschlachten gestellt, um so ihre Position in Navarra zu festigen. Die Schlachten bei Mendaza und Arquijas, wo die Gegenseite den Vorteil grösserer Truppenstärke und Artillerie ausspielen konnte, endeten für General Zumalacárregui jedoch in schmerzhaften Niederlagen.

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Der Nordosten des Kaiserreichs Brasilien kommt nicht zur Ruhe. Nachdem vor nicht mal drei Jahren ein konservativer Aufstand die Region erschüttert hatte, ist in der Provinz Grão-Pará eine Rebellion der Sklaven, Mestizen und Kleinbauern ausgebrochen. Die Provinzhauptstadt Belém fiel den Aufständischen nach wenigen Tagen in die Hände und die Regierungstruppen waren noch nicht in der Lage sich zu einem Gegenangriff zu sammeln. Allerdings tobt auch in der Führungsspitze der Rebellen ein in Gewalt ausgearteter interner Streit darüber, ob man bloss eine weitgehende Autonomie der Provinz oder die vollständige Sezession anstreben soll, so dass der Aufstand bislang regional begrenzt blieb.

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Zum ersten mal in ihrer Geschichte sind die Vereinigten Staaten von Amerika schuldenfrei. Infolge des Indian Removal Acts konnte die Bundesregierung grosse Mengen an Indianerland verkaufen und so die teilweise noch aus dem Unabhängigkeitskrieg datierenden Kredite ablösen. US-Präsident Jackson, bekanntermassen ein Kritiker des von den staatlichen Zentralbanken herausgegebenen ungedeckten Papiergelds, hat allerdings bereits Ende 1834 angekündigt, dass man zukünftig ein bestehendes Gesetz uneingeschränkt durchsetzen werde, wonach Zahlungen an die Bundesregierung nur gedeckt erfolgen könnten. Daher werde er noch vor dem Ende seiner Amtszeit einen Erlass unterzeichnen, der die Zahlung für Indianerland nur noch in Silber oder Gold erlaube.

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Eine bis dato kaum beachtete Nebenwirkung der glänzenden Landverkäufe in den USA ist ein auch in Europa mit einiger Verzögerung deutlich spürbarer Anstieg des Silberpreises. An der Börse in Frankfurt hat dieser derzeit ein Allzeithoch erreicht. Vom sächsischen Wirtschaftsministerium wurde die Preisentwicklung der letzten Jahre in einer kurzen Abhandlung analysiert und man kam zum Schluss, dass insbesondere Sachsen aber auch der Bund beinahe unbemerkt schon seit Jahren fallende Preise zu verzeichnen haben. Da die Währungen der deutschen Staaten fast ausnahmslos auf dem Silberstandard fussen, sei eine Deflation bei einem steigenden Silberpreis und nach Übersee abfliessendem Silber fast unvermeidlich. Gleichzeitig haben die etwa in Sachsen und Preussen zusätzlich geprägten Goldmünzen gegenüber ihren Silberpendants deutlich an Wert verloren. Der Bericht des sächsischen Ministeriums gibt darüber hinaus keine weiteren Empfehlungen ab, da sich die Experten über das Für und Wider dieser Entwicklung selber uneinig sind.

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Nur wenige Wochen nach dem Aufstand in Grão-Pará haben sich in der ostbrasilianischen Provinz Bahia die Malê, wie die mehrheitlich muslimischen Sklaven der Gegend genannt werden, erhoben. Anders als in Belém gelang es hier jedoch der örtlichen Miliz und einem zufälligerweise in der Region stationierten Kavallerieschwadron die Revolte binnen weniger Tage niederzuschlagen. Ersten Schätzungen zufolge sind gegen 100 Sklaven infolge der Kämpfe getötet worden.

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In Lissabon wurde feierlich die Hochzeit zwischen Maria II., der jungen Königin von Portugal, und Auguste de Beauharnais, dem Herzog von Leuchtenberg und einstigen Großherzog von Frankfurt, bekannt gegeben.

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Eine beinahe absurde Geschichte hat sich in der amerikanischen Hauptstadt Washington zugetragen. Ein offensichtlich verwirrter Mann hat US-Präsident Jackson mit zwei Pistolen bedroht, die sich jedoch beide nicht abfeuern liessen, vermutlich wegen eines kurz zuvor niedergegangenen Platzregens. Der Attentäter konnte von anwesenden Passanten entwaffnet und gefesselt werden, einem nicht bestätigten Bericht zufolge nachdem Jackson ihn mit seinem Spazierstock verprügelt hatte.

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Der Versuch der königstreuen Truppen in Spanien, den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen, hat in der Zweiten Schlacht bei Arquijas in einer Niederlage geendet. Nachdem die liberale Seite in mehreren Angriffswellen erfolglos versucht hatte die carlistischen Stellungen zu durchbrechen, zogen sich die königlichen Truppen zurück und überliessen General Zumalacarregui das Feld.

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Die Zentralamerikanischen Konföderation schlittert in eine ernste Regierungskrise. Nach dem überraschenden Tod des gerade erst gewählten Präsidenten von der Konservativen Partei hat ihn sein abgewählter Vorgänger und liberaler Kontrahent Morazàn beerbt. Dieses Vorgehen entsprach zwar rein formell der Verfassung der Konföderation, demnach beim Tod eines noch nicht vereidigten Präsidenten die Person mit den zweitmeisten Stimmen nachrücken kann, hat aber der ganzen Wahl ihre Legitimität gekostet, da sich die Konservativen nun um ihren erkämpften Wahlsiegs betrogen sehen.

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Gewaltsame Ausschreitungen in Nürnberg. Nachdem Gerüchte die Runde gemacht hatten, es sei geplant das in den Gebäuden der ehemaligen Friedrich-Alexander-Universität beheimatete evangelische Priesterseminar zu schliessen, sammelte sich am Morgen des 10. Februar eine aufgebrachte Menschenmenge vor der Lorenzkirche und zog zu den Universitätsgebäuden. Als dann tatsächlich königliche Beamte und Gendarmen dort erschienen, hinderte sie die Menge daran einzutreten und beim folgenden Handgemenge wurden mehrere Gendarmen und Protestierende verletzt. Der Stadtkommandant Nürnbergs liess daraufhin ein Kavallerieschwadron ausrücken, das sich angesichts der stetig wachsenden Zahl der Menschen in den Strassen jedoch zurückziehen musste. Erst als am darauf folgenden Tag verkündet wurde, dass das Seminar nicht geschlossen werde, beruhigte sich die Lage in der Stadt allmählich wieder.

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Die Kolonialverwaltung der Kapkolonie vermeldet eine immer grösser werdende Auswanderungsbewegung der Buren, der sogenannten Voortrekker, die sich in zunehmenden Masse ausserhalb der britischen Grenzen neu niederlassen. Im sogenannten 'Grossen Treck' sind jüngst tausende Buren aufgebrochen und haben den Oranje-Fluss überquert.

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Staatsstreich in Peru. Die Regierung von Präsident Luis José de Orbegoso wurde durch einen Putsch des Militärs gestürzt und der populäre General Felipe Santiago de Salaverry hat sich an die Spitze des Staates gesetzt. Der Präsident konnte sich vor den Putschisten durch die Flucht ins südliche Nachbarland Bolivien in Sicherheit bringen.

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Währenddessen hat in Buenos Aires Juan Manuel de Rosas ganz legal die Macht ergriffen und sich vom Parlament der Provinz zum Gouverneur und Generalkapitän wählen, sowie diktatorische Vollmachten erteilen lassen. Die Verfassung der Argentinischen Föderation sieht kein Staatsoberhaupt im eigentlichen Sinne vor und de facto fiel diese Rolle seit der Unabhängigkeit der argentinischen Provinzen stets dem Gouverneur von Buenos Aires zu, womit de Rosas nun in diese Position aufgerückt ist.

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Der überraschende Tod des Gemahls der portugiesischen Königin stürzt Portugal nur kurze Zeit nach dem überstandenen Bürgerkrieg erneut in ein politisches Chaos. Insbesondere da die liberale Bewegung mittlerweile nach dem Sieg über die Miguelisten aufgrund der ungelösten Verfassungsfrage in zwei rivalisierende Lager zerfallen ist: Den liberalen, die konstitutionellen Monarchie unterstützenden Flügel der Cartisten und die demokratisch-parlamentarische Partei der Setembristen.

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In Grossbritannien ist der Versuch des Königs, mit der konservativen Tory-Minderheitsregierung von Sir Robert Peel im Sinne des Monarchen durchzuregieren, bereits nach wenigen Monaten gescheitert. Das von den Whigs dominierte Unterhaus hat die erneute Einsetzung der Regierung von Lord Melbourne erzwungen.

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Auf Basis der von der MZUK gesammelten Namen und Beweise wurden an allen Universitäten Frankens zahlreiche Verhaftungen durchgeführt. Zwei Institute, die Hochschule in Bamberg und das lutheranische Priesterseminar, wurden in Folge der Durchsuchungen durch die Strafverfolgungsbehörden, unterstützt von den Ritterkreuzlern und zwei mobilisierten Regimentern, vorerst geschlossen. Begleitet wird dies von massiven Anklagen gegen die fehlbaren Institute in der staatlich kontrollierten Presse.

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In der mexikanischen Stadt Zacatecas haben die Regierungstruppen einen der letzten noch im Land tobenden Aufstände niedergeschlagen. Die Soldaten gingen hierbei mit grosser Brutalität vor und Befehlshaber Santa Anna liess die Stadt nach der Rückeroberung mehrere Tage lang plündern und teilweise niederbrennen. Damit befinden sich mittlerweile nur noch Teile von Texas in offener Rebellion gegen die Zentralregierung. Ein Heer unter dem Kommando von General de Cos, einem Schwager Santa Annas, wurde bereits in Marsch gesetzt. Sie sollen, so ihr Befehl, mit texanischen Aufständischen in gleicher Weise zu verfahren wie mit denjenigen in Zacatecas.

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In Spanien haben die Carlisten vor Bilbao einen Rückschlag erlitten. Bei einem Sturmangriff auf die belagerte Stadt wurde der carlistische General Zumalacárregui von einer verirrten Kugel getroffen und starb wenige Tage darauf vermutlich aufgrund des grossen Blutverlusts beim Entfernen der Kugel. Trotz des Todes ihres Generals setzen die Carlisten die Belagerung der Stadt jedoch fort.

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Aus Algerien trifft die Nachricht von einer Niederlage der französischen Kolonialtruppen in den wiederaufgeflammten Kämpfen gegen die Berber von Abd el-Kader ein. Offenbar war es den von ihm angeführten Stämmen gelungen die zu einer Strafexpedition ausgerückten Franzosen am Macta-Fluss in einen Hinterhalt zu locken und zum ungeordneten Rückzug zu zwingen. An die 500 Kolonialsoldaten wurden hierbei getötet, unter ihnen auch der grösste Teil einer Kompanie aus Sachsen. Marschall Drouet, der Militärgouverneur Algeriens, wurde nach dem Debakel von seinem Posten abberufen.

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Mitte Juli mussten die Carlisten die Schlacht von Mendigorría verloren geben und ihre Positionen südwestlich von Pamplona räumen. An der strategischen Lage in Navarra ändert sich durch diese verlorene Schlacht jedoch nicht viel, da die liberale Armee im Anschluss selber zu angeschlagen war, um die Verfolgung aufzunehmen. Damit befindet sich der allergrössten Teil der Provinz Navarra weiterhin in der Händen der Carlisten, während die grossen Städte wie Pamplona treu zur Regierung stehen und bislang erfolglos belagert werden.

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Dem schottischen Erfinder James Bowman Lindsay ist in Dundee die erste elektrischen Erzeugung von Licht gelungen. Er führte eine sogenannte Glühlampe vor, mit der es bei Dunkelheit möglich war ca. einen halben Meter entfernt noch ein Buch zu lesen.

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Am 28. Juli wurde in Paris ein erfolgloser Anschlag auf das Leben des Bürgerkönigs verübt. Louis-Philippe selber wurde dabei nicht verletzt, jedoch kam ein Dutzend Personen aus seinem Gefolge zu Tode, unter ihnen der frühere Premierminister Marschall Mortier. Der Attentäter, ein Korse namens Joseph Fieschi, und zwei Mitverschwörer wurden bei dem Attentat ebenfalls verletzt und wurden nach kurzer Flucht festgenommen. Von den Orléanisten werden nun schwere Vorwürfe gegen die republikanische Presse erhoben, der sie vorwerfen mit einer tendenziösen Berichterstattung Fieschi zu dem Attentat ermutigt zu haben.

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In der preußischen Hauptstadt hat das in den Vorjahren stillschweigend geduldete Feuerwerk am Geburtstag des abgedankten Königs Friedrich Wilhelm III. zu einer mehrtägigen Strassenschlacht geführt. Als die Behörden das Versammlungsverbot in diesem Jahr strikt durchsetzen wollten und nach Handgreiflichkeiten mit den Feiernden das Militär zur Unterstützung geholt wurde, setzten sich diese heftig zur Wehr und erst am 5. August hatte das Militär die Lage wieder unter Kontrolle.

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In Breslau und Magdeburg kam es, als die Nachricht von den Unruhen in Berlin Schlesien und Preußisch-Sachsen erreichte, ebenfalls zu Ausschreitungen. Protestierende Arbeiter errichteten in den Strassen der Städte Barrikaden und fordern nun faire Arbeitsgesetze sowie die Aufhebung der Verbote von Arbeitervereinigungen, die während der Aufstände im Rheinland und Westfalen erlassen wurden.

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Die Arbeiteraufstände in Magdeburg und Breslau wurden, nachdem die Revolten mehrere Tage lang getobt hatten, vom herbeigeeilten Militär niedergeschlagen. In beiden Städten sind jeweils rund 100 Todesopfer zu beklagen, die Verluste unter den Soldaten und den rebellierenden Arbeitern halten sich etwa die Waage. Im Anschluss wurden noch einmal rund 200 Leute verhaftet, denen eine Beteiligung an den Aufständen vorgeworfen wird.

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Die bolivianische Armee ist in den Süden des Nachbarlandes Peru eingerückt und hat auf Seiten des gestürzten Präsidenten in den Kampf gegen die Putschisten eingegriffen. In der Schlacht bei Yanacocha erlitten die peruanischen Truppen eine verheerende Niederlage und wurden nach Norden abgedrängt.

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Auf Beschluss der Schweizer Tagsatzung wurde in der gesamten Eidgenossenschaft das Metrische System für verbindlich erklärt. Die Kantone haben rund ein Jahr Zeit, um den Beschluss umzusetzen.

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