zu 3. Die 2.000 G dienen zum Aufbau eines Katasterwesens im Großherzogtum Oldenburg. Es werden diverse Dreierteams aus je zwei Vermessungsingenieuren und einem staatlichen Beamten gebildet (so viele Teams, wie man für 2.000 G bekommt, die Beamten sind Staatsdiener, das heißt, nur die Vermessungsingenieure kosten etwas).
Diese Teams erfassen jeden Quadratmeter Land und halten das auf Karten und in Tabellen fest. Die Ingenieure vermessen das gesamte Staatsgebiet. Der Beamte schreibt alles auf. Nämlich, wem das Land gehört (sofern es jemanden gehört), wie groß das Land ist, wer dort wohnt (Name, Familienstand, Kinder, Religionszugehörigkeit, Beruf etc.), wie das Land genutzt wird (Anbau von Plfanzen, Viehhaltung, Gewerbe etc.) und alles andere. So wird das ganze Land vermessen, jeder Bewohner wird erfasst und all das wird niedergeschrieben in Buchform. Das nenen wir dann mal ein Katasterbuch, verwaltet durch das Katasteramt (tatsächlich ist es natürlich mehr als ein Buch). Alle Einwohner werden darüber informiert, dass der Eintrag im Katasterbuch die Grundvoraussetzung für die Wahlberechtigung ist und der Rechtssicherheit dient.
Mit der Aktion sollen mehrere Dinge erreicht werden:
- Erfassung des gesamten Landes samt der Besitzverhältnisse
- Bevölkerungszählung
- das Katasterbuch bildet die neue Grundlage für die Besteuerung (die damit weitaus effizienter ist, den jeder Bürger wird samt Beruf und Eigentum erfasst)
- außerdem kann so jeder Bürger nachweisen, dass er Steuern gezahlt hat und dementsprechend wahlberechtigt ist
- juristische Grundlage: Es wird festgehalter, wem was gehört = Rechtssicherheit
- Erfassen aller bisher ungenutzten Flächen (für das spätere urbar machen)
Das Katasterbuch wird dann in der Folgezeit fortgeschrieben durch die Staatsbeamten. Jeder Zuzügler, jeder Abwanderer, jedes neugeborene Kind, jeder Verstorbene und jede Heirat wird erfasst.