Immer gerne, wir kommen bei Gelegenheit darauf zurück. Die nächste Revolution kommt bestimmt.
Immer gerne, wir kommen bei Gelegenheit darauf zurück. Die nächste Revolution kommt bestimmt.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Wobei es natürlich bei einer militärischen Auseinandersetzung zwischen Spielern "gemäßigte" Würfel eigentlich nicht geben kann.
Mehreres: 1. Der Bund war so festgefahren, dass ein Krieg ein reinigendes Gewitter gewesen wäre, damals galt das Strelitzurteil, die Bundespolitik war tot.
2. Chaos is a ladder
3. Im Fahrwasser hätte man die Verfassung umwerfen können. Lieber König der Asche, als Grüßaugust der blühenden Wiesen, war immer die ansicht des historischen Fürsten.
4. Schemel von Bronzell gabs historisch auch.
5. Ich hatte nicht umsonst die halbe Armee in Schaumburg.
Das mit dem "reinigenden Gewitter" funktionierte meiner Ansicht nach so gut wie nie. Staaten wie das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und Russland, in denen die Hoffnungen auf eine Überwindung von Problemen durch einen nationalen Kampf 1914 sehr groß waren, mussten bald feststellen, dass ihre inneren Probleme und ihre unzulängliche politische Situation nicht dadurch verschwanden, dass man sie der Belastung eines Krieges aussetzte. Ich zweifle sehr daran, dass Kurhessen sich einmütig hinter einen Fürsten stellen würde, der sein Land soeben durch anscheinend willkürliche Kurswechsel zum Kriegsschauplatz zweier Großmächte gemacht hätte - und der dann auch noch die Verteidigungsarmee in irgendeiner Enklave verstecken würde. Das mit der Chaosleiter funktioniert (wenn überhaupt) eigentlich nur dann, wenn man einen durchführbaren Plan hat, wie man diese Situation nutzen kann.
Und weil du schon die Herbstkrise von 1850 erwähnst: Dabei ging es um die preußisch dominierte Erfurter Union, also um einen gezielten Versuch einer Großmacht, in Deutschland eine Art kleindeutschen Sonderbund zu bilden. Das Ganze war also nicht zufällig entstanden und wurde dann auch diplomatisch beigelegt, weil König Friedrich Wilhelm IV. keinen Krieg wollte. Und der Schimmel von Bronnzell (da wurde nicht ein Hocker zerbrochen, sondern ein Pferd tödlich getroffen ) zeigt ja gerade, dass man auch nach ersten Schüssen noch eine Verhandlungsmöglichkeit besitzt. Selbst wenn übereifrige preußische oder österreichische Offiziere einen Schusswechsel ausgelöst hätten, wären die Herren über Krieg oder Frieden dennoch BJ und Simato gewesen.
Den Plan hatte ich, nur poste ich den nicht.
Und ja Schimmel Wobei du das Ganze verkürzt darstellst. Der Kurfürst hat da auch beide Mächte benutzt, um die Verfassung loszubekommen und er bekam es. Von seiner Warte aus voller Erfolg und dazu noch kein preußischer Vasall.
Vielleicht missverstehen wir uns ja auch? Die Intervention Bayerns und Österreichs im Kurhessen der echten Welt, die 1850 stattfand, hatte nur indirekt mit der Erfurter Union zu tun. Der eigentliche Anlass war der Verfassungsbruch des Kurfürsten, dem in der Folge Militär und Verwaltung passiven Widerstand entgegensetzten (so ähnlich wie im Spiel in Anhalt). Der Kurfürst hatte sich schon im Jahr zuvor unter dem Druck der Liberalen bereiterklärt, der Erfurter Union beizutreten, es sich aber dann - in der Hoffnung auf eine Widerherstellung der alten Ordnung - wieder anders überlegt. Die preußischen Truppen besaßen schon längere Zeit ein Nutzungsrecht für die kurhessischen Straßen und Wege (um das Rheinland besser erreichen zu können), so dass sich nun preußische und bayrisch-österreichische Truppen im Land befanden. Da die Erfurter Union natürlich Preußens Macht gestärkt hätte und Kurhessen eines der wichtigsten Länder des Bündnisses gewesen wäre, wollten sich die Preußen zunächst nicht zurückziehen. Deshalb kam es zu einer Art Gefecht bei Bronnzell, das eben außer besagtem Schimmel keine Opfer forderte. Friedrich Wilhelm IV. gab dann Ende November nach und unterzeichnete die Olmützer Punktation so dass der Deutsche Bund wiederhergestellt werden konnte.
Kurfürst Friedrich Wilhelm I. hat also in der realen Welt nicht versucht, Preußen und Österreich in seinem Land zu einem Krieg zu provozieren, sondern einfach den Beistand des Südens gesucht, um das Parlament und die Erfurter Union loszuwerden. Das kann man durchaus als riskant ansehen, aber es war kein Spiel mit dem Chaos und auch kein Versuch, trickreich zwei Großmächte aufeinanderzuhetzen. Erstens waren die preußischen und österreichischen Regierungsmitglieder nicht blöd und zweitens hätten sie sich sicher nicht von Kurhessen die eigenen Politik diktieren lassen, einmal davon abgesehen, dass das Ziel des Kurfürsten ja der Abzug der Preußen und keine militärische Auseinandersetzung war.
Deine Situation ist damit eher nicht vergleichbar, wie mir scheint. Du hast beide Mächte zu dir geholt (nicht nur eine, wie der echte Kurfürst) und versucht, sie durch einen schnellen Wechsel der Durchmarschrechte zu Kampfhandlungen zu nötigen. Falls es wirklich dazu gekommen wäre, hätten Simato und BJ natürlich über einen Krieg entscheiden müssen; es ist mir aber wirklich unklar, auf welche Weise dir das gegen das Parlament geholfen hätte. Die Truppen wären dann ja beschäftigt gewesen, und ob Simato und BJ zum Dank für deine Intrigen noch zu einem neoabsolutistischen Landtag verholfen hätten, wage ich doch zu bezweifeln.
Ja eben, er hat die Österreicher gegendie Preußen benutzt und beide gegen die Verfassung. Der einzige Unterschied den ich sehe ist, dass er den Krieg nur in Kauf nahm und ich ihn eben wollte. Aufgelöst war das Parlament ja schon, doofer Rat der 5. Sobald der Krieg kam, hätte ich die festgesetzt und Wahlen mit meinen Notstandsvollmachten, die ich hatte, ausgesetzt. Ich bezweifle, dass die Rebellen gegen 2 Großmächte gerannt wären. Jenachdem wie sich das 3 D verhalten hätte, gabs noch weitergehende Pläne, aber die behalte ich für mich.
Und klar war das risikoreich, aber der Einzige Weg zur Konterrevo, den es realistisch gab. Der Süden kann ohne Krieg, außer Don ja kaum kommen, sah man ja in Sachsen.
Nein, die Preußen wollte er nur loshaben. Die waren nur nicht sofort bereit, sich zurückzuziehen. Die Erfurter Union war ja als Kompromissprojekt der Liberalen und der Fürsten gedacht, der Kurfürst wollte also seine Verfassung und seine Zustimmung zur Union rückgängig machen. Österreich und Bayern waren also klar die Verbündeten und kamen auch nicht, um Krieg gegen Preußen zu führen, sondern um den Kurfürsten gegen sein Parlament zu unterstützen. In der realen Geschichte hat der Kurfürst also mit etwas mehr Geschick das gemacht, was Anhalt im Spiel versuchte.
Bei dir war (aus meiner nicht maßgebenden Sicht) das Problem, dass du beide Großmächte gegeneinander auszuspielen versucht hast. Ob BJ und Simato dir dann ausgerechnet noch gegen das Parlament geholfen hätten, weiß ich wirklich nicht. Ich hätte es als Preußen- oder Österreichspieler jedenfalls nicht getan.
Don wäre natürlich sicher gekommen, wenn die Großmächte ihn gelassen hätten. Ich weiß nur nicht, ob er dann auch wieder gegangen wäre.
Du hättest deine Verfassung auch leichter haben können, indem du mir Land gegeben hättest
Die Verfassung gabs schon weit früher. Ja die Union sollte weg, aber die Verfassung noch mit dabei. Aber du bestreitest nicht, dass er den Krieg massiv riskiert hat, der historische Fürst. Und wie gesagt ich sah schlicht keine bessere Option das Parlament loszuwerden. Eine einzelne Macht zu holen ist immer riskannt, daher ist divide et impera besser,