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Thema: [Empire] Sie trugen die Krone

  1. #31
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    schön, dass du wieder mein studium begleitest =D

  2. #32
    Registrierter Benutzer Avatar von ockmonek
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  3. #33
    La liebre de la muerte Avatar von Newly
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    Ist das eine englisch-deutsche Version des Spiels?

  4. #34
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Unbeabsichtigterweise ja, ich habe auf die deutsche Installation von Empire den englischsprachigen Darth-Mod drübergezogen. Jetzt sind die Textdateien vermischt.

    Leopold I. betrieb eine gegenreformatorische Politik, die auf Unterdrückung des vor allem in Ungarn starken Protestantismus ausgerichtet war. Von den regionalen Behörden und Ständen teilweise unterschiedlich gehandhabt, wurde in allen Habsburger Ländern Druck auf die verbliebenen Protestanten ausgeübt zum Katholizismus zu konvertieren. In Böhmen konnte der Protestantismus nur im Untergrund weiter bestehen. In Schlesien war die Zahl der protestantischen Gotteshäuser um 1700 auf 220 gesunken, während ihre Zahl hundert Jahre zuvor noch 1.400 betragen hatte. Entsprechendes galt für die Ländereien, die die Habsburger von den Türken zurückerobert hatten, hier unterstützte der Kaiser die Katholisierung auf Kosten vor allem der orthodoxen Gemeinden, die zuvor unter der osmanischen Herrschaft ihren Glauben noch recht frei ausüben durften.



    Dank der erträglichen Steuern, die der Kaiser auf die Unterschicht erheben ließ, konnte die Bevölkerungszahl in den Habsburger Ländern zunächst einmal wachsen. Die Menschen ließen sich in Leopolds Gebieten nieder und sorgten dafür, dass aus einstigen Dörfern, die nutzlos auf der strategischen Karte herumstanden, neue Städte wurden. Im Winter 1700 war das in Ungarn der Fall mit dem einstigen Dorf Nyireghaza, wo Leopold I. nun auswählen konnte, wohin sich diese neue Stadt entwickeln sollte: Sollten dort eine öffentliche Schule (mehr Forschung, aber auch mehr Bürger, die politische Mitsprache fordern), eine Kirchenschule (zur Ausbildung von katholischen Missionaren), eine Poststation (mehr Drinks und Zufriedenheit bei Adel und Pöbel) oder industrielle Anlagen (mehr Geld und Wirtschaftswachstum, aber auch eine unzufriedene Unterschicht) errichtet werden? Leopold I. entschied sich für den Bau einer Kirchenschule.



    Immer wieder gibt es in Empire Hinweise auf weitere Ereignisse jener Zeit, die aber keinen Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Die erste ist die Nachricht von der Ergreifung und Verurteilung des bekannten Piraten Captain Kidd, dem im Mai 1701 in London der Prozess gemacht wurde.

    Kidd wurde in Schottland geboren, emigrierte später nach Amerika und ließ sich in New York City nieder und bevor er Pirat wurde, war er ein respektierter Kaufmann. Während einer Fahrt nach England wurde Kidd eine Freibeuterlizenz angeboten, mit der er Piraten jagen durfte. Das neue Schiff, der Dreimaster Adventure Galley, war gut geeignet für die Jagd auf Piraten; es hatte 34 Kanonen und 150 Mann Besatzung. Kidds Unternehmen war jedoch kein Erfolg vergönnt. Er hatte große Schwierigkeiten, die Kosten zu decken; die Verträge mit seinen Förderern in England und Amerika verdammten ihn mehr oder weniger zum Erfolg. Rechtlich durfte er jedoch nur französische Schiffe und Piraten angreifen.



    Im Verlauf der Fahrt ähnelten die Aktionen Kidds immer mehr denen eines Piraten als denen eines Beauftragten der Krone. Am 30. Januar 1698 kaperte er die Quedagh Merchant – ein armenisches Schiff, das scheinbar voll beladen war mit Gold, Silber, Stoffen und anderen Wertgegenständen aus Ostindien. Während er sich dem Schiff näherte, hisste er die französische Flagge. Daraufhin gab auch das Handelsschiff sich als französisch zu erkennen, weil es unter französischem Schutz segelte. Nachdem er das Schiff eingenommen hatte, stellte Kidd fest, dass der Kapitän Engländer war, worauf er vergeblich versuchte, seine Mannschaft dazu zu überreden, das Schiff an die rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben.

    Kidd erreichte am 1. April 1698 Madagaskar. Hier traf er auf den ersten Piraten während seiner Seereise, Robert Culliford auf der Mocha Frigate. Er befahl den Angriff auf die Mocha Frigate. Zum Unglück für Kidd weigerten sich seine Männer nicht nur gegen Culliford vorzugehen, sondern liefen auch noch in Scharen und unter Mitnahme von Waffen und Ausrüstung zu ihm über. Nur 13 von ihnen blieben ihm treu. Schließlich war Kidd – um seiner eigenen Sicherheit willen – gezwungen, Culliford bei einem Trinkgelage zu versichern, dass er von ihm nichts zu befürchten habe.

    Daraufhin entschied sich Kidd, nach Hause zurückzukehren. Er ließ die Adventure Galley zurück, befahl sie anzuzünden und segelte an Bord der „Quedagh Merchant“ heimwärts. Bei der Rückkehr in New York City wurde er verhaftet und in das Stone Prison (Steingefängnis) gebracht. Später wurde er nach England geschickt, um sich wegen Piraterie und dem Mord an William Moore von 1697 vor Gericht zu verantworten. Er wurde aller Anklagen für schuldig befunden und am 23. Mai 1701 in London gehängt. Während der Hinrichtung riss der Strick und erst beim zweiten Versuch konnte Kidd gehängt werden. Sein Körper wurde geteert und in Ketten gelegt in einem Eisenkäfig über der Themse als Warnung für künftige Piraten aufgehängt.

    Bereits zu Beginn der Partie im Jahre 1700 existierten mehrere Konflikte, die auf dem europäischen Kontinent ausgetragen wurden. Das war zum einen der Spanische Erbfolgekrieg zwischen Frankreich und Westfalen auf der einen Seite gegen die Vereinigten Provinzen (Niederlande) auf der anderen Seite.

    Diesem Konflikt trat im Winter 1700 noch das Königreich Spanien bei und kämpfte ebenfalls gegen die Vereinigten Provinzen. Die Spanier besaßen in dieser Region nämlich Ländereien, wenngleich diese seit dem Frieden von 1648, mit dem die Niederlande sich von der spanischen Herrschaft lösen konnten, zusammengeschmolzen waren.



    Eigentlich war der Spanische Erbfolgekrieg ein Kabinettskrieg, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde. Bei den Abbildungen der Monarchen war er ja als Carlos II. zu sehen gewesen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die spanische Thronfolge zum Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit der europäischen Diplomatie, da der kinderlose König Karl II. im Falle seines Todes keinen Erben in der spanischen Linie des Hauses Habsburg hinterlassen würde. Zwei andere potentielle Thronanwärter kamen aufgrund ihrer Abstammung in Frage:

    Philipp von Anjou war der Enkel von Ludwig XIV. von Frankreich, der ihn als Thronerben lancierte. Sein Thronanspruch stützte sich auf den Umstand, dass seine Urgroßmutter die spanische Infantin Anna von Österreich, eine Tochter Philipps III. von Spanien und seine Großmutter, die Gemahlin Ludwigs XIV., die älteste Tochter des spanischen Königs Philipp IV. war. Damit erbte Philipp von Anjou von seiner Großmutter Maria Theresia von Spanien den ihr als Erstgeborener laut spanischem Erbrecht nach dem Tod des männlichen Nachfolgers zustehenden Erbanspruch. Die Gegner Philipps von Anjou, die ein Übergewicht Frankreichs durch die Vereinigung der gewaltigen Ressourcen Spaniens und Frankreichs fürchteten, wiesen diesen Anspruch mit der Begründung ab, dass Maria Theresia von Spanien bei ihrer Heirat mit Ludwig XIV. auf ihr Erbe verzichtet habe. Ludwig XIV. ließ diesen Erbverzicht allerdings auf Grundlage des Pyrenäenfriedens für ungültig erklären, da die im Heiratsvertrag von 1659 mit dem Erbverzicht fest verknüpfte Mitgiftzahlung von 500.000 Goldecu seitens Spanien nie erfolgt war. Daher, so die französische Seite, war der Verzicht unwirksam und Maria Theresia vererbte ihren Erbanspruch als älteste Tochter der spanischen Krone automatisch an ihre männlichen Nachkommen mit Ludwig XIV.

    Der zweite Kandidat für das spanische Erbe war der Kurprinz Joseph Ferdinand von Bayern. Er war der Sohn des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel von Bayern und dessen erster Ehefrau, Maria Antonia, der Tochter Leopolds I. und dessen erster Gemahlin, der Infantin Margarita Teresa von Spanien. Als Urenkel Philipps IV. von Spanien konnte er damit ebenfalls Ansprüche auf den spanischen Thron erheben, die allerdings mit seinem Tod im Jahre 1699 – also noch zu Lebzeiten Karls II. von Spanien – hinfällig waren.

    Ein potentieller dritter Kandidat wäre ein Erbe aus der österreichischen Linie der Habsburger gewesen. Zu Beginn der Partie ist mein Kaiser in Wien aber noch kinderlos. Ein zweiter Sohn von Kaiser Leopold I. hätte von diesem als Erbe des spanischen Zweigs der Habsburger auserkoren werden können, während der erstgeborene Sohn die deutsch-römische Kaiserkrone erben würde. Doch auch bei diesem potenziellen Erben bestand die Gefahr eines zu großen Machtübergewichts, da bei diesem Erbfalle alle habsburgischen Lande wieder in einem Haus zusammengekommen und bei dem Tod von einem dieser beiden Habsburger Herrscher das Kaisertum und die Spanische Krone sogar in einer Hand vereint werden würden.

    Die Seemächte England und die niederländischen Provinzen, in Personalunion regiert durch Wilhelm III. von Oranien, präferierten die Nachfolge durch den bayerischen Prinzen. Dies schien als die einfachste Möglichkeit zu verhindern, dass die spanische Monarchie samt ihren reichen Kolonien komplett an Frankreich oder an die österreichischen Habsburger fiel. Um diese beiden Mächte für ihre Ansprüche zu entschädigen, wurde ein umfangreicher Teilungsplan für die spanischen Besitzungen in den Niederlanden und Italien ersonnen.
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  5. #35
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
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    Zitat Zitat von ockmonek Beitrag anzeigen
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    Das wird an einem Tag nich tzu schaffen sein.
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  6. #36
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    Zitat Zitat von Zananza Beitrag anzeigen
    schön, dass du wieder mein studium begleitest =D
    In welchen Fächern warst Du gleich noch unterwegs?
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  7. #37
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    Zitat Zitat von Mark Beitrag anzeigen
    In welchen Fächern warst Du gleich noch unterwegs?
    Ich studiere Geschichte In den letzten beiden Semestern hatte ich Spätantike und das Mittelalter auf dem Plan. Aktuell ist jetzt die Neuzeit mit reingerutscht. Unter anderem Besuche ich eine Vorlesung zum 18. Jh., infolgedessen ist etwa der angesprochene Erbfolgekrieg ein Thema davon

  8. #38
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    Ich denke, ein Ziel sollte klar sein: Frankreich muss von der Karte getilgt werden . Zumindest ist das mein Standartziel bei jedem Spiel, in dem Frankreich vorkommt und das Land in greifbarer Nähe ist.

  9. #39
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    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  10. #40
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    Zitat Zitat von Yasmin D'Ahara Beitrag anzeigen
    Ich denke, ein Ziel sollte klar sein: Frankreich muss von der Karte getilgt werden . Zumindest ist das mein Standartziel bei jedem Spiel, in dem Frankreich vorkommt und das Land in greifbarer Nähe ist.
    Das erklärt mitunter das historische Trauma, welches die Franzosen lange Zeit mit sich rumtrugen, so oft überrant werden^^

  11. #41
    La liebre de la muerte Avatar von Newly
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  12. #42
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    Mich hat in Civ3 mal Xerxes von den Persern so hinterrücks gelinkt, dass der in keiner weiteren Partie bei mir einen Fußbreit Entgegenkommen mehr bekam. Da konnte der noch so nett ankommen, trotzdem habe ich sofort zum Angriff gerüstet.
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  13. #43
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    Der zweite laufende Konflikt war der Große Nordische Krieg zwischen Schweden einerseits und dem Bund aus Dänemark, Sachsen und Russland auf der anderen Seite.

    Bei diesem Konflikt ging es um die Vorherrschaft im Ostseeraum. Eine Dreierallianz, bestehend aus dem Russischen Zarenreich, den Personalunionen Sachsen-Polen und Dänemark-Norwegen, griff im März 1700 das Schwedische Reich an, das von dem achtzehnjährigen, als jung und unerfahren geltenden König Karl XII. regiert wurde.

    Die Ursachen des Großen Nordischen Krieges waren vielfältiger Natur und hatten ihre Ursprünge bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts. In zahlreichen Kriegen gegen die Königreiche Dänemark und Polen-Litauen sowie das Russische Zarenreich hatte Schweden bis 1660 die Vormachtstellung im Ostseeraum errungen. Dabei hatte es dem Zarenreich den Zugang zur Ostsee genommen und Dänemark die uneingeschränkte Herrschaft über den Sund entrissen. Wie schon im Dreißigjährigen Krieg wurde Schweden auch in den folgenden Jahren außenpolitisch von Frankreich unterstützt und konnte so seinen Besitzstand wahren.

    In Russland hatte Zar Peter I. erkannt, dass das Fehlen eines Zugangs zur Ostsee den russischen Handel beeinträchtigte. Seine Anstrengungen richteten sich deshalb vor allem gegen Schweden, das die Ostseeküste besetzt hielt. Kurfürst August I. von Sachsen war im Jahre 1697 als August II. zum König von Polen gewählt worden und strebte danach, sich dort Anerkennung zu verschaffen, um das Königtum in eine Erbmonarchie umwandeln zu können. Dabei beriet ihn der aus Livland geflohene Johann Reinhold von Patkul. Dieser meinte, dass die Rückeroberung des einst polnischen Livlands August zu einigem Prestige verhelfen würde. Der lokale Adel würde diesen Schritt willkommen heißen und sich gegen die schwedische Herrschaft erheben.
    Zwischen den drei potentiellen Gegnern Schwedens zeichnete sich bald nach der Thronbesteigung des erst 15-jährigen Karls XII. von Schweden der Zusammenschluss zu einer Allianz ab. Bereits im ersten Regierungsjahr hatte der junge König seinen Schwager Friedrich IV. (Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf), zum Oberbefehlshaber aller schwedischen Truppen in Deutschland gemacht und ihn beauftragt, die Landesverteidigung des Gottorfer Teilherzogtums zu verbessern. Diese offensichtlich militärischen Vorbereitungen gaben im November 1699 den Anstoß zum Abschluss einer Allianz zwischen Dänemark und Russland. In den Verträgen wurde Schweden allerdings nicht explizit als Ziel dieser Abkommen erwähnt. Sie verpflichteten die Vertragspartner lediglich dazu, sich im Falle eines Angriffs oder wenn der Handel eines der Länder durch andere Staaten beeinträchtigt würde, Beistand zu leisten. Entgegen des historischen Vertrags verzichtet Zar Peter in meinem Spiel offenbar auf das Einfügen von Klauseln, nach denen er erst nach einem Friedensschluss zwischen Russland und dem Osmanischen Reich (noch laufender Russisch-Türkischer Krieg seit 1686) an die Bestimmungen der Verträge gebunden war.

    August, der sowohl über Polen als auch über Sachsen herrschte, sah sich kurz nach Beginn der Feinseligkeiten mit Schweden dann einer überraschenden, weiteren Auseinandersetzung gegenüber. Weil August seine Truppen zum größten Teil zum Schutz des Baltikums und der polnischen Ostseeküste vor schwedischen Angriffen aus seinem Kurfürstentum Sachsen abgezogen hatte, konnte ihm Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg militärisch in den Rücken fallen.



    Seit 1696 verfolgte Kurfürst Friedrich III. nämlich die Idee einer Rangerhöhung zum Königtum. Dabei richtete er auch seinen politischen Ehrgeiz auf die Vereinheitlichung seines zerrissenen Staates. Er suchte gewissermaßen eine gesamtstaatliche Klammer. Zudem war ein höherer Rang in der damaligen hierarchisch strukturierten Adelsgesellschaft mit einer höheren Stellung und höherem Ansehen verbunden. Gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Sophie Charlotte von Hannover, einer hochintelligenten und emanzipierten Prinzessin aus Hannover, strebte er nach Erreichung dieses Zieles. Erste Sondierungen am Wiener Hof stießen auf strikte Ablehnung. Ab 1697 betrieb Friedrich III. die Sache mit mehr Energie.

    Mit dem Auftun neuer Konflikte in Europa im Jahre 1700 verbesserten sich die Bedingungen für die Anliegen des Kurfürsten Friedrich, weil auch die Habsburger in dieser veränderten Situation nun Bündnispartner benötigten. Nach Geheimverhandlungen im Schloss Schönhausen kam am 16. November 1700 im so genannten Kontraktat die Zusage vom Kaiser, dass der protestantische Kurfürst die Königswürde erreichen konnte, aber die Krönung sollte außerhalb des Heiligen Römischen Reiches stattfinden. Auch durfte der Königstitel nicht auf die zum Reich gehörige Mark Brandenburg, sondern nur auf das jenseits der Reichsgrenzen gelegene Preußen bezogen werden und König in Preußen (nicht von Preußen) lauten. Zudem musste Friedrich III., um die Königswürde zu erlangen, einen hohen Preis von 2 Millionen Dukaten an Kaiser Leopold I. und 600.000 Dukaten an den deutschen Klerus zahlen.

    Am 13. Dezember 1700 setzte sich nach erhaltener Erlaubnis Kaiser Leopolds ein langer Zug von Berlin nach Königsberg, der preußischen Hauptstadt, in Bewegung. Die Krönungsfeierlichkeiten fanden am 18. Januar 1701 statt. Um aller Welt seine Souveränität zu dokumentieren, setzte Friedrich sich in der Schlosskirche des Königsberger Schlosses die Krone selbst aufs Haupt, krönte dann seine Gemahlin Sophie Charlotte und ließ sich erst dann von zwei evangelischen Bischöfen salben. Der Papst akzeptierte Friedrichs Königswürde nie, denn Preußen war seit 1525 lutherisch, und Friedrichs Vater, der Große Kurfürst, hatte im Westfälischen Frieden die evangelische Seite gegen das Papsttum vertreten. Der geheime Kronvertrag zwischen Kaiser und Friedrich wurde schnell publik geworden und diente den übrigen Reichsfürsten teilweise zum Amüsement. So hatte der Kurfürst von Brandenburg vertraglich zugesichert, bei künftigen Kaiserwahlen stets seine Kurstimme dem Hause Habsburg zu geben, was angesichts der Habsburgischen Dominanz im Reich widersinnig erschien.

    Im Sommer 1701 brach Friedrich I. dann jedoch mit seinen Truppen auf und rückte am 27. August 1701 über Leipzig in das Kurfürstentum Sachsen ein. Die Preußen eroberten Zug um Zug das Kurfürstentum und erstickten jeden Widerstand. Das Land wurde rigoros ausgebeutet. August verfügte im Westen seit der Schlacht bei Fraustadt (polnisch Wschowa) nicht mehr über nennenswerte Truppen und konnte Friedrich zumindest in Sachsen nicht viel entgegensetzen.



    August wollte zwar den Kriegszustand beenden, war jedoch auch durch Bündniszusagen an Peter I. gebunden. Der preußische Vormarsch nach Sachsen löste erhebliche Verwicklungen aus, denn die Besetzung eines Reichsterritoriums war ein eindeutiger Bruch des Reichsrechts, zumal Friedrich I. durch seine Besitzungen in Brandenburg selbst ein Reichsfürst war. Überdies waren die Preußen ungefragt durch Schlesien marschiert, das habsburgisches Territorium war. Einen weiteren Reichskrieg gegen Sachsen-Polen konnte Leopold I. bei den übrigen deutschen Königreichen zu diesem Zeitpunkt aber nicht durchsetzen, weil sie sich mehr durch Frankreich als durch Preußen bedroht sahen. Aber dass sich Friedrich I. mit den aufständischen Ungarn verbündete oder in die habsburgische Erblande einmarschierte, und damit eine ähnliche Konstellation wie im Dreißigjährigen Krieg eintrat, galt es aus Sicht des Wiener Hofes zu verhindern.

    Die Gefahr, dass der Große Nordische Krieg sich mit den in Mitteleuropa bevorstehenden Kämpfen im Spanischen Erbfolgekrieg vermischte, war zu diesem Zeitpunkt groß. Beide kriegführenden Seiten waren daher bemüht, den Kaiser als Verbündeten zu gewinnen oder zumindest aus dem Konflikt herauszuhalten. Kaiser Leopold I. drängte Friedrich I. jedoch, sich mit seiner Armee wieder zurückzuziehen und nicht weiter in das Reichsterritorium vorzudringen. Auch das Angebot von August, sich an der Seite von Sachsen-Polen gegen Preußen zu stellen, wies Leopold I. zurück. Zum Ausgleich und als Grundlage für einen Frieden zwischen Sachsen-Polen und Preußen war der Kaiser aber zur Anerkennung des neuen polnischen Königs August und zu Zugeständnissen an die evangelischen Christen in den schlesischen Erblanden bereit. Mehr konnte Österreich zu diesem Zeitpunkt nicht tun.

    Zum Überblick also noch einmal die komplette Situation im Jahre 1701:

    1) Spanischer Erbfolgekrieg
    Frankreich, Spanien, Westfalen vs. Vereinigte Provinzen
    Frankreich vs. Savoyen

    2) Großer Nordischer Krieg
    Russland, Dänemark, Sachsen-Polen vs. Schweden

    3) Preußischer Krieg
    Preußen vs. Sachsen-Polen, Kurland, Russland

    4) Türkenkriege
    Russland vs. Osmanisches Reich

    5) Indischer Krieg
    Marathen vs. Mughal Reich
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  14. #44
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    In der Winterrunde 1701 erhielten zwei österreichische Politiker ihre ersten beiden Gefolgsleute verpasst, es waren die Klassiker. Sowohl der Kriegsminister Ernst von Starhemberg wie der Nachwuchspolitiker Gunter Raabe legten sich eine Mätresse zu. Die Auswirkungen waren trotzdem verschieden: Starhemberg erhöhte damit die allgemeine Zufriedenheit der österreichischen Oberklasse, Raabe empfahl sich dank der verbesserten administrativen Fähigkeiten als Kandidat für die Leitung des Schatzamtes oder des Justizministeriums in Leopolds Kabinett.



    Im Habsburger Reich förderte Leopold I. verschiedene Bauaktivitäten. So wurde in Split (Kroatien), in Salzburg (Österreich) und in Gleiwitz (Schlesien) die Weber- bzw. Eisenindustrie auf die zweite von vier Ausbaustufen gebracht. Diese Maßnahmen erhöhten die totalen Einnahmen je Runde in diesen Provinzen und förderten die grundsätzliche Wirtschaftskraft der Regionen (die sich eher langfristig auswirkte). Die Industrialisierung sorgte aber auch für eine höhere Unzufriedenheit in der Unterklasse, deren traditionellen Handwerksbetriebe gegen die neue industrielle Fertigung nicht konkurrieren konnten oder als Beschäftigte in diesen Fabriken unter den Arbeitsbedingungen litten.

    In Ungarn wurde die bereits erwähnte Kirchenschule errichtet, aus der künftig katholische Geistliche hervorgehen sollten, damit in den Habsburger Ländern die Gegenreformation weitergeführt werden konnte.

    Die Bauten in Wien (Österreich) und Prag (Böhmen und Mähren) dagegen waren kultureller Natur, dort wurden nämlich Opernhäuser errichtet. Sie hatten die zweite von fünf Stufen (ich glaube, nur die Österreicher können in Empire ihre Oper in fünfter Stufe ausbauen) und erhöhten die Zufriedenheit sowohl der herrschenden Klasse wie die des Pöbels.

    Um den Hof möglichst attraktiv zu machen, schuf Leopold ein ambitioniertes Bauprogramm. Es ließ Wien zu einer Barockstadt werden. Der Neubau des Schlosses Schönbrunn geht ebenso auf Leopold zurück wie der Leopoldinische Trakt der Hofburg und die Grundlagen für die barocke Umgestaltung der Stadt. 1683 ließ er in Wien die Dreifaltigkeitssäule zur Erinnerung an eine überstandene Pestwelle errichten. Sie enthält eine Statue von ihm selbst, im Prunkharnisch betend, und wurde Vorbild ähnlicher Denkmale an anderen Orten. 1701 erlaubte er die Gründung des Wienerischen Diariums, der späteren Wiener Zeitung. Leopold war sprachbegabt: Er sprach neben Deutsch und Latein auch Spanisch und Französisch. Seine Lieblingssprache war jedoch Italienisch. Er war literarisch, wissenschaftlich und historisch interessiert und tat sich als Sammler von Büchern, Antiquitäten und Münzen hervor. Leopold war zudem ein begabter Komponist und Musikliebhaber, der mehrere Instrumente spielte und sein Kammerorchester selbst dirigierte. Er hinterließ über 230 Kompositionen verschiedenster Art, von kleineren geistlichen Kompositionen und Oratorien über Ballette bis hin zu deutschen Singspielen. Vor allem förderte er die italienische Musik, insbesondere die Italienische Oper. Dennoch ernannte er als ersten Nicht-Italiener Johann Heinrich Schmelzer zum kaiserlichen Hofkapellmeister. Auch literarisch spielten italienische, oft religiös gefärbte Einflüsse eine wichtige Rolle. Im Jahr 1659 ließ er ein Hoftheater errichten, das später mehrfach erneuert wurde.



    Österreich besaß zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Lehranstalt von bedeutendem Einfluss in Graz. Beeinflusst vom Merkantilismus holte der Kaiser bedeutende Kameralisten an seinen Hof. Allerdings kam es kaum zur Umsetzung merkantilistischer Ideen in die Praxis. Sogar der Alchimie war Leopold I. zugetan. In der Bildungseinrichtung von Graz machte man sich Gedanken über Fortschritte in den Bereichen des Militärwesens zu Land und zur See, der kaiserlichen Landreform und der Industrialisierung, sowie der Gesellschafts- und der Staatstheorie inklusive der Reform der Reichsverfassung. Das erste in Graz (weiter-) entwickelte Konzept war das des Empirismus. Es beförderte folgende Forschungsaktivitäten um 8% und senkte den Zeitaufwand zur Entwicklung neuer Fortschritte um 10%. Zudem wurden sowohl die Wirtschaftskraft als auch das nationale Prestige gestärkt. Aber: Eine besser gebildete Bevölkerung sollte auch mehr politische Mitsprache für sich fordern und zunehmend unzufriedener werden, wenn sie diese nicht erhält. Momentan war die Zufriedenheit der Bevölkerung aber so hoch (um die +20), dass der Kaiser sich die -1 Zufriedenheit wegen des Verlangens nach Reformen ohne weiteres erlauben konnte.

    Die entwickelten empiristischen Positionen gingen üblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zurückgeführt werden können. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repräsentieren, werden – etwa bei John Locke – als bloße Produkte der Einbildungskraft erklärt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindrücken gebildet wurden. Locke lieferte einen bedeutenden Beitrag zur Erkenntnistheorie. Er befürwortet zwar die rationale Theologie und die Wende der Philosophie des Mittelalters zur Philosophie der Neuzeit, die die rationalistische Philosophie vor allem René Descartes verdankt. Locke wandte sich aber gegen die Rechtfertigung der Naturwissenschaften aus dem bloßen Denken und suchte ihr Fundament stattdessen in der Erfahrung. Dennoch nahm er wie Descartes als Ausgangspunkt der philosophischen Überlegungen den Zweifel an der gegenständlichen Wirklichkeit, an der Existenz der Außenwelt. Die Aufhebung dieses Zweifels wurde von ihm nun nicht mehr über den Gottesbegriff vollzogen, sondern empiristisch.

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    Im Jahre 1702 musste sich Kaiser Leopold I. in seiner Funktion als Haupt des Heiligen Römischen Reiches zum Eingreifen im Konflikt zwischen Friedrich I. von Preußen und August von Sachsen-Polen entschließen. Der Grund war der überwältigende militärische Erfolg der Preußen in Sachsen, die im Mai 1702 den Angriff auf Dresden wagten, nachdem sie bereits das Umland von Sachsen kontrolliert hatten. Mit dem Fall von Dresden war August gezwungen, seinen Krieg gegen die Preußen von seinem Königreich Polen aus weiterzuführen.



    Für den Habsburger Kaiser war die preußische Besetzung des Kurfürstentums Sachsen ein nicht hinnehmbarer Vorgang, handelte es sich bei beiden Konfliktparteien immerhin um Mitglieder des Reiches. Leopold I. fühlte sich als Kaiser in einer besonderen Verantwortung, wenn es um den Erhalt des Heiligen Reiches ging. Außerdem führte die Ausweitung des preußischen Machtbereiches bis nach Dresden zu einer Verwerfung des ohnehin empfindlichen Gleichgewichts im politischen Gefüge des Reiches.

    Weil Friedrich I. der Aufforderung des Kaisers auf dem Regensburger Reichstag vom Juli 1702 nicht nachkam und sich weigerte, seine Truppen aus Sachsen zurückzuziehen, erklärte Leopold I. mit der Unterstützung der katholischen Königreiche Bayern und Württemberg, dass Friedrichs Truppen nötigenfalls mit Gewalt durch die Reichsarmee aus Sachsen vertrieben werden müssten. Hier zeigte sich erneut der konfessionelle Riss, der durch Deutschland ging, denn Westfalen und Hannover verurteilten zwar den preußischen Vorstoß, mochten aber nicht so weit gehen, an der Seite Österreichs gegen ihre evangelischen Glaubensbrüder in den Kampf zu ziehen.



    Die Habsburger Verbündeten im Ausland, Großbritannien und die Niederlande, mochten sich 1702 ohnehin nicht in den internen Streit der Deutschen hineinziehen lassen. Sie lehnten eine Parteinahme zugunsten Österreichs ab und zeigten sich enttäuscht darüber, dass Leopold I. sich nicht darauf konzentrierte, dem französischen Louis XIV. Paroli zu bieten. Zudem waren Großbritannien wie die Vereinigten Provinzen selbst protestantisch geprägt (Anglikaner bzw. Calvinisten) und standen damit dem evangelischen Preußen religionspolitisch näher als den katholischen Habsburgern.



    Das Habsburger Reich konnte besonders auf die Unterstützung des Königreiches Bayern zählen, Österreich musste die Hauptlast des Konfliktes gegen Preußen aber schon selber schultern. Das Jahr nach der Eroberung Sachsens durch Friedrichs Truppen war geprägt von den militärischen Vorbereitungen der Kriegsparteien. Leopold I. ließ Prag befestigen, um auf einen möglichen preußischen Angriff vorbereitet zu sein.



    Während in Österreich, Ungarn und Böhmen die Soldaten des Kaisers zu den Waffen gerufen wurden, entwickelten die Gelehrten in Graz auf Anweisung seiner Majestät neue Anwendungen für das Heer. Die Schusswaffe war bereits die dominante Waffe auf dem Schlachtfeld des 17. Jahrhunderts, doch die Musketiere brauchten dabei den Schutz durch mit Piken bewaffneten Nahkämpfern, um z.B. feindlichen Kavallerieangriffen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Im Jahre 1703 setzte sich auch in Österreich der Gebrauch des Bajonetts durch, um die Stärken von Schuss- und Stichwaffen miteinander zu kombinieren.

    Die Benennung der Waffengattung ist auf die südfranzösische Stadt Bayonne zurückzuführen. Einer Legende nach gehörten ihre Bürger irregulären Truppen bei verschiedenen Militärkonflikten in der Mitte des 17. Jahrhunderts an. Als bei einem Gefecht die Musketen heißgeschossen waren, sollen sie zum Weiterkämpfen ihre Jagdmesser in die Mündungen gesteckt haben. Das 1703 in Graz entwickelte Spundbajonett war ebenfalls ein Bajonett, welches mit dem Griff in den Gewehrlauf gesteckt wurde, sodass kein Schuss mehr abgefeuert werden konnte. Dieser Nachteil sollte noch durch eine Weiterentwicklung des Bajonetts beseitigt werden, forderte der Kriegsminister Starhemberg. In Graz versprach man, innerhalb von vier Runden (=zwei Jahren) eine Lösung dafür zu entwickeln.

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

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