Offizielle Verlautbarung des burgundischen Hofes
Das Kaiserreich Burgund drückt sein Missfallen gegenüber der Handelsrepublik Venedig im Lyonnais Zwischenfall aus.
Wir sehen im Handeln des venezianischen Dogen eine Verletzung internationaler Etikette und den zwischen den wohlgeborenen Herrscherhäusern Europas gepflegten Umgangstones.
Vom Kaiser unverfroren eine imperiale burgundische Kernprovinz ohne Gegenleistung zu fordern hat sicherlich nicht nur die diplomatischen Kreise am Kaiserhof überrascht und geschockt.
Das vom Dogen Venetiens vorgetragene Argument, man sei schließlich Händler und müsse handeln, kann sicherlich nachvollzogen werden.
Doch das „Angebot“ Venedigs,
Übergabe einer burgundischen Kernprovinz an Venedig ohne Gegenleistung, sonst werde Venedig Burgund mit Krieg überziehen, ist unserer Erachtens kein Handel, sondern nicht anderes als eine unverhohlene Drohung an den burgundischen Kaiserhof.
Noch irritiert von der ersten Dreistigkeit Venedigs, gelang es dem Dogen bereits mit seinem zweiten Streiche diese noch zu übertreffen.
Das darauf folgende „Angebot“ das der Doge aus Venedig dem Kaiser von Burgund gnädig den Besitz seiner kaiserlichen Kernprovinz gewähre, wenn der Kaiser dafür sich nicht einmische, wenn der Dogen das Kernland Portugals, des Königs von Portugal, Freund und Verbündeter des Kaisers, erobere und unterwerfe, sorgte für mehr als Sprachlosigkeit und offene Münder am burgundischen Hofe.
Was meine der Doge in seinem Palast in Venedig, was der Kaiser daraufhin zu tun gedenke? Dass er seine Freunde und Verbündete im Stich lasse und verrate, wegen einem Stück Land das rechtmäßig bereits dem Kaiser gehört?
Es missfällt uns aufs äußerste, dass der Doge von Venedig meine er könne mit dem Kaiser um eine burgundische Kernprovinz schachern, wie mit einem alten Waschweibe auf dem Marktplatze um einen Sack Reisig.
Der Kaiser appelliert hier an die Umgangsformen und die Ehre der Fürsten der europäischen Herrschaftshäuser. Geehrte Fürsten Europas, erwartet der Doge nun ernsthaft, dass die europäischen Fürsten, die Kaiser und Könige, erst eine Erlaubnis der Handelsrepublik Venedig benötigen um ihre Kernlande zu behalten?
Im Sinne des Friedens und der Einigkeit Europas hat Burgund großzügig der Republik Venedig einen größeren Goldbetrag übersandt, um die von Venedig verursachte Lyonnais Krise beizulegen. Doch sei der Krämerrepublik Venedig versichert, dass der Kaiser weitere Demütigungen von Gottes Gnaden eingesetzter Fürsten sicherlich nicht mehr auch noch durch einen Goldbetrag honorieren wird. Sei es euch als Mahnung gereicht.
Kaiserreich Burgund