Im Kapitalismus gibt's nunmal keine Chancengleichheit.
Im Kapitalismus gibt's nunmal keine Chancengleichheit.
Ach und damit ist dann alles zu rechtfertigen? Das muss man dann so abnicken?
Nein, mir missfällt sowas auch und ich wäre froh, wenn solche "Modelle" nicht möglich wären. Das ist aber leider die logische Folge der ausunfernden Kommerzialisierung und Märkte. Ich befürchte sogar, das ist erst der Anfang.
Hmm, logische Folge? Darüber kann man sicher lange diskutieren. Klar scheint mir aber doch zu sein, dass es Möglichkeiten gibt, das zu begrenzen. Und offensichtlich gibt es auch Interesse daran, sonst würde es diese Begrenzungen ja nicht geben. Ganz so logsich scheint mir das daher nicht zu sein.
Ich bin ganz sicher kein Kapitalismusgegner, sondern froh darüber, dass wir ihn haben! Aber das ist noch lange kein Grund die Missstände die er transportiert (und der Fußball ist in der Hinsicht selbstverständlich ne ganz kleine Nummer) als gottgegeben hinzunehmen und womöglich (wie hier im Thread zu bestaunen) auch noch abzufeiern. Wenn was scheiße ist, dann darf man es auch ruhig als Scheiße bezeichnen. Besonders im Kapitalismus! Das ist ja das Schöne an ihm.
Manchmal verspeist man den Bären und manchmal wird man eben vom Bären verspeist ...
Neid und Mißgunst begleitet solche Projekte immer, sieht man ja auch in Hoffenheim. Mir ist RB Leipzig trotzdem lieber als die Chaoten von VfB und Sachsen Leipzig. Die hätten ja die gleiche Chance gehabt, haben sie aber nicht angenommen.
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Somewhere over the rainbow...
...there's no place like home.
Judy Garland, The Wizard Of OZ
Ci[Wii]lization @ 1292 6114 9198 7307
Erstmal ist das was komplett anderes, weil bei deinen Beispielen alle grundsätzlich erstmal darauf angewisen sind, dass sie sportlich gut arbeiten und dadurch das Geld reinkommt. Bei Wolfsburg, Hoffenheim, B04 oder RBLeipzig läuft das andersherum. Das ist der entscheidende Unterschied. Und selbst wenn das so wäre, dass die Chancenungleichheit in diesen Fällen ähnliche Ausmaße annimmt (was sie nicht tut), dann wäre das doch noch lange kein Grund dafür, die Chancenungleichheit an anderer Stelle zu verteidigen.
Ich kann das Gejammer auch ehrlich gesagt nicht mehr hören. Ich komme aus Bremen und bin Werderfan, Bremen kann man nun auch nicht gerade als strukturstarkes Gebiet beschreiben und trotzdem wird dort seit Jahrzehnten guter bis sehr guter Bundesligafußball geboten. Du bringst es selbst an, in Rostock haben sie über sehr gute Arbeit tolle Erfolge gefeiert, ohne extreme externe Hilfen, K'lautern sowieso, Freiburg auch. Berlin und vor allem Hamburg dagegen haben grundsätzlich die besten Voraussetzungen und da kommt viel weniger bei rum als zum Beispiel in Bremen. Die strukturelle Chancengleichheit, wie ich sie jetzt mal nenne, ist also offenbar nicht der ausschlaggebende Faktor bei der Entwicklung von Fußballclubs, auch wenn er natürlich einen viel zu großen Einfluss hat, aber das alles kann doch schon gar nicht zur Verteidigung von "Projekten" dienen, die den sportlichen Wettkampf nur noch deutlicher ad absurdum führen als es sowieso schon der Fall ist.
Ich weiß nun wirklich nicht was das mit Neid und Missgunst (auf diese Worte hat Udo Lattenstramm übrigens das Patent!) zu tun hat. Erstmal hatten die anderen eben nicht die gleiche Chance! Und selbst wenn, wäre das auch nicht besser. Die Fankultur (und sei sie noch so schrecklich) von anderen Vereinen hat damit auch überhaupt nichts zu tun. Als wenn Faschos bei Waldhof Mannheim das "Projekt Hoffenheim" angenehmer machen würden!
Das hört sich alles immer ganz schön an, aber alle die sowas verteidigen sollten sich fragen, ob sie eine Liga die nur noch aus solchen Projekten besteht (Unternehmen mit der Möglichkeit gibts ja genug und wenn das einmal Schule macht...) für wünschenwert halten. Wenn man dies nicht tut, dann kann man doch nicht ernsthaft die Anfänge einer solchen Entwicklung begrüßen.
Irrtum Bremen ist eine sehr reiche Stadt, mit dem Problem, daß der dort erwirtschaftete Reichtum in Niedersachsen versteuert wird (da gab es Mitte Januar einen Artikel im Weserkurier, wo ein Professor meinte, daß eine Umkehr der Lohnsteuerzahlung vom Wohnort zum Erbringungssort Bremen zum Geberland machen würde). Es gibt in Leipzig keinen finanzkräftigen Mittelstand, der den Sport mitfinanzieren könnte. Keinen Jean Löring (Fortuna Köln), keinen Klaus Steilmann (SG Wattenscheid) und auch keinen Günter Mast (Eintracht Braunschweig). Es gibt ja kaum die Autohändler, Kleinunternehmer, die jeder Amateurverein im Westen hinter sich hat. Stattdessen gab es dann Ende der 90er Jahre die Kölmelmillionen, die nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet, vielen Vereinen eher geschadet denn genutzt hatten.
Wenn Audi Anteile bei Bayern kauft, Allianz das Klingelschild, Gazprom in Schalke investiert - warum soll dann RB nicht einem nicht etablierten Verein unter die Arme greifen?
Wenn die Entwicklung bei RB Leipzig "falsch" ist, welche Regelung müsste dann her um das zu verhindern?
Sponsoring ist für den Sport essenziell. Hier im Dorf gibt es einen einzelnen, der sämtliche Trikots für sämtliche Mannschaften des Vereins bezahlt. Ohne solche Leute liefe gar nichts. In anderen Vereinen rings herum sieht man es immer wieder, dass Sponsoren besonders viel Geld in die erste Mannschaft eines Verein stecken und einige Klassen aufsteigen. Dann verlieren sie die Lust, bekriegen sich mit dem Vereinsvorstand und dann wird wieder abgestiegen. Warum sollte nicht mal so ein Sponsor einen langen Atem und einen guten, wirtschaftlich durchdachten, langfristigen Plan haben?
Verstand op nul, frituur op 180.
Shakka. Red Bull wird das durchziehen, das haben sie bisher ja auch immer (siehe Formel 1). Da sie nicht an der Börse sind, müssen sie sich auch für die reingebutterten Millionen vor niemanden rechtfertigen. Mir ist ehrlich gesagt wirklich völlig unverständlich, wie man sich dagegen so stemmen kann. Sport, Kunst, Wissenschaft, das braucht alles Sponsoren (letztere sicher noch dringender). Und bei der Sponsorensuche gibt es ja genauso Chancengleichheit.
Eben
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Jop.
"Science is not the truth. Science is finding the truth. When science changes its opinion, it didn’t lie to you. It learned more."
"Religion emerged when the first scoundrel met the first fool......"
Das ist doch nicht mit Sponsorensuche zu vergleichen. Wenn Autohändler X einem beliebigen Verein Trikots sponsort hat das eine andere Qualität, als wenn ein Unternehmen solange Millionen in einen Verein buttert bis sich der sportliche Erfolg einstellt und man in die BL aufsteigt. Wenn dies Modell in Leipzig klappt wird es Schule machen, sprich jedes große Unternehmen will was hermachen und hält sich nen Profiverein. Dann dauert es nicht mehr lange bis wir die "Deutsche Bank Bundesliga" haben mit Duellen wie "RWE Wanne-Eickel" gegen "Fraport Frankfurt" oder "Turbotelekom Bonn".
Zu "Neid und Missgunst" sag ich mal besser nichts...
Turbotelekom Bonn wäre .
# Sie haben gerade einen Burnsy© Qualitätspost gelesen!
# Ich biete Seminare zum Aufreißen von Frauen an!
Natürlich ist das das Gleiche.
In unteren Liga ist der Autohändler X genau ein Typ wie Hopp. Der finanziert alles, der kauft Spieler, zahlt die Prämien usw.
Das erlebst du sogar in der Kreisklasse.
Dies geht bis zu einem bestimmten Liga, dann reicht die Asche eben nicht mehr.
Und bei den meisten Vereinen gibt es doch jetzt schon einen der wenn es eng wird die Kasse aufmacht.
Hannover, Freiburg, Bayern, Schalke, Wolsburg, Leverkusen, Hoffenheim, Karlsruhe usw. ist es doch schon der Fall.
Trotzdem werden nicht viele Unternehmen so viel Kohle ausgeben um dies zu finanzieren (dein obiges Beispiel Stroit), das geht nur bei Standorten wie Leverkusen/Wolfsburg.
Bei allen anderen rentiert es sich nicht.
Und bevor der KSC z. B. untergeht will ich lieber auch jemanden haben der mal die Kasse aufmacht......
So ehrlich bin ich ganz sicher.
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