Das ist wirklich eine gute Frage. Insbesondere, weil ja von dir die apodiktische Behauptung stammt, Sarellion, Azrael und BJ hätten eine völlig absurde Vorstellung von den Nationalbewegungen des 19. Jh. Ein derart selbstbewusstes Urteil müsste eigentlich mit einer sehr guten - möglichst historischen - Begründung einhergehen. Die Darstellung deines persönlichen Weltbildes reicht dafür eher nicht aus.
Nochmals: Deine persönliche Deutung der europäischen Geschichte zwischen 1789 und 1945 ist nicht dasselbe wie die Aufzählung historischer Fakten. Es sei dir unbenommen, Gewalt als einzig erfolgversprechendes Mittel im Umgang mit nationalen Minderheiten anzusehen, selbst wenn ich keinen Historiker kenne, der eine solche These vertritt (was es mir nun einmal unmöglich macht, dir entsprechende Zitate zu nennen
) und sie mir auch in sich nicht sehr plausibel erscheint (beispielsweise hat der Kaiser, der ja nach 1848 deiner Behauptung nach so mächtig wie nie zuvor gewesen sein soll, eben keine Institutionen für italienische und ungarische Nationalisten geschaffen, und 1867 dennoch nachgeben müssen, was dann aber eine jahrzehntelange Befriedung der Situation herbeiführte). Deshalb wird aber nicht jede andere Deutung der Geschehnisse und Möglichkeiten zur historischen Fantasy.
Langewiesche hat übrigen einen sehr europäischen Ansatz, falls dich das Thema also tatsächlich interessiert und du dich informieren möchtest, kann ich dir die Bücher wirklich empfehlen.