--- KÖNIGREICH WÜRTTEMBERG ---
ETATPLANUNG 1817
1) MILITÄR
- Die im Dienst stehenden 12.000 Württemberger werden in diesem Jahr 3,2 Gold erhalten. Die eine Hälfte wird 1817 als erhöhter Sold ausbezahlt, um die Loyalität der Soldaten in diesen schwierigen Zeiten zu verbessern, die andere Hälfte fließt in die Verpflegung der Männer. Gerade, da die Gefahr besteht, dass es zu Auseinandersetzungen kommen könnte muss darauf geachtet werden, dass den Männern nicht an Nahrung und gutem Schuhwerk fehlt.
Insgesamt bedeutet das Ausgaben in Höhe von 38.400 Gold.
- Da es in Bayern und auch im eigenen Land zu Unruhen gekommen ist werden die Soldaten zum Teil umverlegt und mobilisiert. Siehe unter anderem die Karte.
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Es werden weiterhin 2.000 Mann an der Grenze zu Schwaben stationiert, um im Falle einer weiteren Eskalation eingreifen zu können. Sie werden vor allem von Ulm aus operieren und im gesamten Raum Oberschwaben/Allgäu für Ordnung und Ruhe sorgen.
Weitere 3.000 Mann werden an die Grenze nach Franken und den aufständischen Gebieten verlegt. Dort werden die Grenzen streng kontrolliert aber offen gelassen. Franken, die vor den Unruhen Sicherheit suchen können die Grenzen überqueren. Solange es sich dabei um keine Separatisten handelt sind sie auch herzlich eingeladen sich in Württemberg niederzulassen. Für die Erstversorgung mit Nahrungsmitteln stehen bis zu 2.500 Gold zur Verfügung. Die Ausgaben sind von vertrauenswürdigen Beamten zu beaufsichtigen und dem König mitzuteilen, um Missbrauch zu verhindern. Ebenso wünscht der König die Zahl derjenigen Franken zu erfahren, die sich in Württemberg dauerhaft niederzulassen gedenken.
Des weiteren sollen an die Grenzen zu Nordbaden 1.000 Mann verlegt werden, die dort ein Übergreifen der Unruhen vermeiden sollen. Dabei sind sie – wie alle Soldaten – angewiesen deeskalierend zu handeln und keine Provokationen zuzulassen.
In die Regionen Württembergs, in welchen Adlige Angriffen aus der Bevölkerung ausgesetzt waren/sind und an die wichtigsten Infrastrukturen werden außerdem 2.500 Mann abkommandiert. Sie sollen präsent sein, jedoch nur im Notfall eingreifen.
- Diejenigen Soldaten, die letztes Jahr sich den königlichen Befehlen verweigert haben wird Amnestie gewährt. Die Situation war sehr schwierig und die Hungersnot hat die Lage weiter verschärft. Deswegen hat der König hierfür Verständnis. Jedoch werden die Rädelsführer verhaftet und vor Gericht gestellt (dabei ist darauf zu achten, dass keine Todesstrafe ausgesprochen wird!). Die beteiligten Soldaten haben ihren Schwur auf König und Krone zu erneuern!
- Bei den Aufständischen, welche sich gewalttätig gegen den Adel erhoben haben ist ebenfalls nach den Anführern zu suchen. Ebenfalls gilt auch hier: Nur die Anstifter und Rädelsführer sind zu verhaften und zu Gefängnisstrafen zu verurteilen. Auch hier war die Lage teilweise verzweifelt.
2) BILDUNG
- Die Ackerbauschule Hohenheim erhält dieses Jahr 10.000 Gold. Die Erhöhung ergibt sich aus der verwaltungstechnischen Zusammenlegung der Ackerbauschule und des Haupt- und Landesgestüts Marbach. Dadurch soll die Zusammenarbeit der beiden Standorte verbessert werden und die Verwaltung durch Zusammenlegung verkleinert werden.
Von den 10.000 Gold gehen 1.000 in die Planung und Vorbereitung zur Teilnahme an der Messe in Oldenburg. Dort sollen Neuerungen vorgestellt werden, die an der Ackerschule Hohenheim bei der Bewirtschaftung von Felder und verbessertem Saatgut erreicht wurden. Außerdem werden die Gesandten angehalten nach Fachkräften und Lehrern für die Ackerbauschule und das HuL Marbach suchen sollen und im Zweifel abwerben. Dafür wird dann im Jahr der Messe ebenfalls noch ein gesonderter Betrag zur Verfügung gestellt.
Weitere 2.000 gehen in die Anschaffung neuer Gerätschaften und Maschinen für Ackerbau und Tierzucht, um deren Einsatzmöglichkeiten in Württemberg zu erforschen.
Ankündigung für 1818:
- Für das kommende Jahr wird angekündigt, dass die 1649 (
) eingeführte Schulpflicht ab 1818 stärker überprüft wird. Dazu wird eine Kommission gegründet (auch unter Beteiligung des Lehrkörpers der Ackerbauschule Hohenheim), die prüft, inwieweit sich diese praktisch umsetzen lässt und arme Familien dabei unterstütz werden können, ihren Nachwuchs tatsächlich zur Schule schicken können. Die Kommission wird 1818 erstmalig zusammenkommen.
3) INFRASTRUKTUR
- Die Bauarbeiten am geplanten Straßenabschnitt von Ulm nach Stuttgart werden dieses Jahr begonnen. Dabei sollen Vermesser nach dem günstigsten Streckenverlauf suchen, um eventl. noch Einsparungen bei der bisher veranschlagten Gesamtsumme zu finden, da eine gute Streckenführung am Albtrauf eventuell zu Kostenersparnissen führen könnte. Dafür (und die ersten Bauabschnitte) stehen dieses Jahr insgesamt 2.500 Gold zur Verfügung.
4) SOZIALES
- Gegoogelt, ich übernehm das in dem Fall einfach mal so:
"Vor allem Königin Katharina wurde während der Hungersnot der Jahre 1816/17 sozialpolitisch aktiv. "Arbeit verschaffen hilft mehr, als Almosen geben" war der Leitgedanke ihres Wohlfahrtswerks, für das sie gesellschaftspolitisch und sozial engagierte Bürger einspannte. Die Königin erarbeitete einen Plan für eine das ganze Land umfassende Hilfsorganisation, deren Aufgabe es war, unter der Ausnutzung bestehender Verwaltungsstrukturen Amtsärzte zu bestellen, Kleidung, Heizmaterial und Lebensmittel zu beschaffen sowie mit Spenden zu helfen. Am 6.1.1817 erging der Gründungsaufruf für den 'Allgemeinen Wohltätigkeitsverein', der durch einen Staatsbeitrag und Zuwendungen der Königin handlungsfähig gemacht wurde. In den Städten und Gemeinden des Landes wurden 'Beschäftigungsanstalten', Armenasyle, Armenküchen und Krankenstationen eingerichtet.
Die dreigliedrige Struktur der staatlich verankerten Wohlfahrtsorganisation mit der zentralen Leitung in Stuttgart, mit den Bezirksleitungen in den Oberamtsstädten und mit Lokalvereinen in den Gemeinden sorgte dafür, dass die Armenfürsorge als große Gemeinschaftsaufgabe begriffen wurde."
Dafür stehen dieses Jahr 5.000 Gold zur Verfügung.
Außerdem ergeht ein Aufruf an die Adligen und Wohlhabenden des Landes, sich ebenfalls mit Spenden und Gaben einzubringen, um eine Not wie im vergangenen Jahr zukünftig besser bekämpfen zu können!
5) ERKLÄRUNG DES KÖNIGS
An mein geliebtes Volk,
das vergangene Jahr 1817 war geprägt von Entbehrungen und Unruhe. Sowohl in den angrenzenden Staaten, als auch in Württemberg litt das gemeine Volk Hunger und litt unter dem Mangel selbst des notwedigsten. Radikale Elemente versuchten dies zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen und agitierten gegen die gottgegebene Ordnung und Herrschaft ihres rechtmäßigen Königs.
In Bayern führte dies zu kriegsähnlichen Zuständen und dem Bundesrat lag eine Abstimmung vor, ob das Bundesheer in Franken eingesetzt werden soll. Wir hoffen, dass die Bevölkerung dort zur Besinnung kommt und sich von den Rädelsführern abwenden um Gewalt zu vermeiden.
Auch in unserem Land haben sich einige gegen ihre Nachbarn erhoben. Wir, der König verurteilen solches Verhalten aufs schärfte!
Dennoch sehen auch wir die Not des Volkes und gedenken gemachte Fehler zukünftig zu vermeiden und dem Volk eine bessere Zukunft zu eröffnen. Hierfür wird nach Ende aller Unruhen eine Verfassung für Württemberg erarbeitet und bestimmte, den Wohlstand und Handel hemmende Gesetze und Praktiken überdacht und im Zweifel geändert werden.
König Jakob I. von Württemberg
ZUSAMMENFASSUNG
Steuersatz:
17%
Soldaten:
12.000
Altschulden:
17.759
Einnahmen 1817:
62.865
Ausgaben 1817:
38.400 (12.000 x 3,2) gehen das das Militär.
1.612 Darlehensrückzahlung an Sachsen.
10.000 für Hohenheim sowie Marbach, die ab 1817 verwaltungstechnisch zusammengelegt werden.
2.500 fließen in die Infrastruktur.
5.000 erhalten die sozialen Projekte der Königin von Württemberg.
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7.753 werden zur Schuldentilgung aufgewendet.
Allerdings stehen - je nach Bedarf von diesem Betrag noch bis zu
2.500 an Einwanderer/Flüchtlinge aus Franken und Schwaben zur Verfügung.