1816
Bevölkerung: Eine unbekannte Zahl grüner Wesenheiten
Soldaten: 11.000
Etat: 36012
Schulden: 2085
Heer
Erhält normalen Sold, also 30.000 Gulden.
Das Heer wird um weitere 1000 Mann verringert, es seien Soldaten dabei bevorzugt, die Baden treu ergeben sind und des Lesens, des Schreibens und des Rechnens mächtig sind. Sie sollen sich für das nächste Jahr bereit halten, wir haben noch Pläne mit ihnen. 4000 Gulden an die Entlassenen.
Um eventuellen Plünderungen vorzubeugen soll das Heer in den Städten und Dörfern Präsenz zeigen und die dortige Politei unterstützen, tödliche Gewalt, im Falle einer Plünderung, sei hierbei die ultima ratio, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht, nebenbei seien die Soldaten befugt im Auftrag von Polizeibeamten Preiswucherer, deren Lebensmittel würden in dem Fall vom Staate eingezogen werden und an Heer und Volk verteilt werden, festzunehmen, falls die Soldaten sich dazu in der Lage sehen.
Verfassung
Der Großherzog dankt dem Gremium für seinen Verfassungsvorschlag. Dass dieser leider ein raub der Flammen wurde, dürfte der Einführung nicht im Wege stehen. In Zusammenarbeit mit dem Minister des großherzoglichen Hauses wird Herr Nebenius ihn nocheinmal zu Papier tragen, mit ein paar Änderungsvorschlägen, über die der Minister instruiert ist. Die Herren Professoren werden gebeten an die Universitäten zurückzukehren, denn in Bälde werden wir mit einem neuen Problem, dessen Lösung ihres Wissens bedarf, auf sie zukommen.
Eine derartige Verfassung scheint uns viel eher die richtige Antwort auf den Artikel der Bundesakte zu sein. Sie gibt den Nichtadeligen, beziehungsweise denen unter ihnen, die über ein gewisses Einkommen verfügen, denn was soll ein dummer, armer Bauer im Landtag, er verfügt nicht über das rechte Wissen, die reicheren aus dem Volke dagegen scheinen über eine ausreichende Bildung zu verfügen, den politischen Einfluss, den sie wünschen, wir werden natürlich versichern den Landtag nur in Notfällen aufzulösen, und dem Adel, der seiner Ländereien beraubt wurde und anderweitig entschädigt wurde, die Möglichkeit wieder die Macht auszuüben, die ihm zusteht.
Wir haben an
dieser und
dieser Stelle einmal in zwei Abschnitten die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Da uns dieser neue Verfassungsvorschlag gefällt, soll Baden fürderhin eine konstitutionelle Monarchie, mit dem Großherzog als Souverän.
Die Freiheit und das Eigentum eines jeden Bürgers sollen gewahrt werden, solange er nicht rechtmäßig durch ein unabhängiges Gericht verurteilt ist. Vor Gott und dem Gesetz sei jeder Einwohner Badens gleich, denn welches Recht hat eine Person von Adel oder großer Macht auf Milde? Adel verpflichtet zu ehrenvollem Verhalten, so ist ein Gesetzesbruch durch einen Mann von hohem Stande doch um so schändlicher, ebenso wie der Missbrauch von Macht oder Geld. Für besonders schlimme Vergehen sollen Männern und Frauen von Adel ihrer Titel entzogen werden.
Außerdem sei für alle Gesetze, die die Freiheit der Person oder das Eigentum der Staatsangehörigen betreffen, die Zustimmung beider Kammern erforderlich.
Andere wichtige Punkte, wie die Zusammensetzung der Kammern sind in der oben erwähnten Zusammenfassung zu finden.
Agrarreform
Die herrschende Hungersnot hat uns vor Augen geführt, dass die der derzeitige Zustand in der Landwirtschaft nicht länger tragbar ist. Die kleinbäuerlichen Verhältnisse führt in Baden scheinbar zu unproduktiven Anbaumethoden und Armut. Ein kleiner Acker wirft grade genug zum Leben ab, Gewinn wird kaum gemacht. Und ohne Geld können sich die Bauern kein besseres Saatgut, keine besseren Werkzeuge und auch keine Zugtiere leisten, mit denen der Ertrag gesteigert werden könnte. Außerdem wird durch die vielen Ackergrenzen und Wege zwischen den Äckern wertvoller Boden verschenkt.
Darum beauftragt seine großherzogliche Hoheit Karl Ludwig Friedrich von Baden hiermit die Wissenschaftler und Professoren des Landes damit ein Lösung für dieses Problem zu finden. Ob sie die Bücher an den Universitäten durchforsten, ob sie Feldstudien durchführen, oder ob sie andere Länder durchwandern, wir wollen Ergebnisse sehen, auf das dies die letzte Hungesnot in badischen Landen sei. Für diese Untersuchungen werden 2000 Gulden bereitgestellt.
Hungersnot
Den klügsten Köpfen von Baden haben wir den Auftrag gegeben, einen Weg zu finden die Agrarstrukturen Badens so zu verändern, dass es nie wieder zu einer solchen Not kommt. Da dieser Effekt aber erst in einigen Jahren eintreten wird, geben wir 3000 Gulden, um im Ausland, hier soll bevorzugt Russland um Beistand gebeten werden, führen wir doch ein gutes Verhältnis zu unserer Schwester, der Kaiserin von Russland, Nahrungsmittel zu erwerben, die an die Armen, Angehörige von Soldaten seien unauffällig zu bevorzugen, verteilt werden sollen.
Straßenbau
Die Ereignisse der letzten Jahrhunderte haben Baden von einem Binnenstaat des heiligen römischen Reiches beziehungsweise des Rheinbundes zu einem Randstaat des Deutschen Bundes gemacht. Diese Position erschwert zu unserem Leidwesen den Handel unseres Landes, Handel mit Frankreich ist aus offensichtlichen Gründen nicht profitabel, Handel mit der wirtschaftlich stärkeren Schweiz auch nicht.
Um den Händlern ihre Reise in andere Bundesstaaten zu erleichtern werden wir Straßen errichten und bestehende verbessern. Sollten unsere Beamten nicht voll ausgelastet sein mit anderen unserer Aufträge, so geben wir ihnen 1000 Gulden, auf dass sie uns Pläne für diese Baumaßnahmen erarbeiten. Eine gewissen Vorstellung davon, wie wir die Straßen gerne hätten können sie anhand dieser Karte (in meiner Story
) gewinnen.
Außerdem sei den Beamten geraten, dass sie uns mitteilen mögen, ob sie in der Lage sind sich damit zu beschäftigen oder nicht. Sollten sie es nicht sein, werden ihnen die 1000 Gulden nicht übergeben oder, wenn dies bereits geschehen ist, zurückgefordert. Sollten wir bemerken, dass diese Gelder nicht für jenes Projekt genutzt werden, sondern in ihren Westentaschen versickern, so sei ihnen versichert, dass wir mit dem Gedanken spielen auszuprobieren, ob die Hungersnot nicht ein Werk des Teufels ist und vorsichtshalber ein paar Hexen und Zauberer verbrannt werden sollten, eine große Wirkung davon erhoffen wir uns zwar nicht, aber so wären es zumindest weniger hungrige Mäuler, die gestopft werden müssten.
Etat für 1816
- Sold: 30.000
- Entlassungssold: 4.000
- Lebensmittel: 3.000
- Agrarreformforschung: 2.000
- Straßenbaupläne: 1.000
In der Summe also 40.000 Gulden an Ausgaben, bei einem Budget von 36.012 folgt eine Neuverschuldung von 3988 Gulden.