[DB] Revolution im Weißwurstmärchenschloss

[Don Armigo]

Algerien wurde 1830 Kolonie von Frankreich und neun jahre später gehts um Ägypten. Meine Reaktion war zum jetzigen Zeitpunkt vlt. überzogen, aber das heißt nicht, dass meine Befürchtungen grundlos wären.
Wegen des offizielen Protests kann ich dich nicht beruhigen: Ich protestiere formell gegen die Unterstellung ich könnte Algerien und die Barbareskenstaaten nicht buchstabieren

Da fällt mir noch etwas anderes ein: Was passiert wenn es demnächst Ludwig XVIII. ade heißt? Sind dann alle bayrisch- französischen Beziehungen wieder auf null?

[Oxford]

Der jetztige König verhandelt doch nicht darüber, was passiert falls er gestürzt werden sollte


Was passiert mit Bayern wenn dich deine Leute auf die Guillotine bringen?

[Don Armigo]

Das war ein neuer Absatz und daher eine Frage an den Spielleiter.

[Oxford]

Antwort: Wir haben 1926 und niemand geht davon aus, dass der franzöische König bald Geschichte sein wird. Warum solltest du das tun?

[Don Armigo]

Tja dann

Ich werde jedenfalls schön meine Gosch halten.

[Oxford]

Es ist ja auch keinesfalls sicher. Fest davon ausgehn würd ich nicht, auch nicht davon, dass es unbedingt 1830 geschieht

[Don Armigo]

Ich les gerade: Ludwig XVIII ist schon tot und auf ihn folgt Karl X., der regiert bis 1830 und auf ihn folgt sein liberaler Bruder Louis- Philippe (König von Volkes Gnaden).

Der König ernannte ihn nun zum Generalleutnant, dankte zugunsten seines Enkels, des Comte de Chambord, ab, und bestimmte Louis-Philippe zum Regenten. Am 7. August erklärte die Kammer dagegen mit einer großen Mehrheit Karl X. für abgesetzt und verkündete Louis-Philippe als König der Franzosen, von Gottes Gnaden und dem Willen des Volkes.

Das müsste für mich bedeuten, dass ich als konservativer nichtmehr gewünscht bin und er die selben Probleme wie Oldenburg bekommt. Ich freu mich schon auf Schelten aus Frankreich für konservative Politik.

[Azrael]

Eigentlich wollte ich es auf sich beruhen lassen, aber ein paar Punkte muss ich jetzt doch noch klarstellen:

Andererseit schulde ich dir noch einen Gefallen- erzählst du mir mal was ich jetzt machen soll?

Also ich weiss ja nicht was du unter Diplomatie verstehst, aber ich führe keine Liste wie viele Gefallen du oder irgendjemand mir schuldet, so funktioniert das nicht. Entweder sind Staaten befreundet, und dann helfen sie sich auf Anfrage auch mal aus ohne gleich Gegenleistungen zu fordern, oder sie sind es eben nicht. Wenn du glaubst dich in jeder Angelegenheit, die Bayern nicht mal peripher betrifft, exponieren zu müssen, dann solltest du dir vielleicht ein Vorbild am Oldenburger nehmen. Wann immer der in aussenpolitischen Debatten sieht, dass er mit einer Äusserung jedwelcher Art zu einem Thema jemanden verägern wird, hält er ganz einfach den Mund.
Ausserdem hat Frankreich nicht ultimativ von dir verlangt es in einer aussenpolitischen Debatte gegen alle Widerstände zu verteidigen, sondern nur freundlich darum gebeten, ob du es vielleicht in einer dich ohnehin kaum betreffenden Angelegenheit erwägen würdest dich nicht weiter zu äussern. Letztlich war die Nachricht nur eine frühe Warnung, dass Frankreich sich für einen Konflikt rüstet, schliesslich würde es im Gegenzug von dir auch erwarten, dass du es vorwarnst bevor du in einen Krieg beginnst.

Algerien wurde 1830 Kolonie von Frankreich und neun jahre später gehts um Ägypten. Meine Reaktion war zum jetzigen Zeitpunkt vlt. überzogen, aber das heißt nicht, dass meine Befürchtungen grundlos wären.

Der Ton macht die Musik. Was mich persönlich geärgert hat war nicht der Inhalt deiner Antwort, sondern der Tonfall, in dem sie daher kam.

Da fällt mir noch etwas anderes ein: Was passiert wenn es demnächst Ludwig XVIII. ade heißt? Sind dann alle bayrisch- französischen Beziehungen wieder auf null?

Wie Oxford geschrieben hat, der französische König trifft aus Prinzip keine Überlegungen für den Fall seiner Entmachtung. Aber wenn du meine Meinung dazu hören willst: Eine andere Regierung, ja selbst eine andere Regierungsform bedeutet zunächst mal nicht, dass sich die aussenpolitischen Bündnisse grundlegend ändern und die neuen Machthaber alle Brücken hinter sich niederreissen. Die französischen Revolutionäre haben den Monarchien Europas seinerzeit nicht den Krieg erklärt, weil sie das für eine so grandiose Idee hielten und andere Herrschaftsformen aus Prinzip weltweit ablehnten, beide Seiten schaukelten sich nach und nach so weit hoch, bis es zum Konflikt kam.

[Don Armigo]

Eine sehr treffende Backpfeife

[Azrael]

Nachdem wir uns beide den Frust von der Seele geschrieben haben, schlage ich vor, dass wir uns wieder vertragen. Feiern wir stattdessen und öffnen eine Flasche Bier auf Otto, den neuen König von Griechenland.

[Don Armigo]

Bayern

Man beginnt mit dem Aufbau eines modernen Katasters nach dem Vorbild Oldenburgs. Allerdings geben die Verantwortlichen zu bedenken, dass die Aufgabe im Königreich Bayern eine ungleich größere ist als in dem Großherzogtum. Bayern ist recht groß und setzt sich aus einer Vielzahl Territorien mit sehr unterschiedlicher Verwaltungsgeschichte zusammen, wodurch man oft fast keine Grundlagen hat, um darauf aufzubauen. Man rechnet damit, dass die Arbeiten erst in etwa drei Jahren abgeschlossen sein werden. Das Überführen der eingezogenen Ländereien in die Königsdomäne läuft bislang problemlos.

Die Unterstützung für die Armenstiftung wird wie angeordnet gestrichen. Man ist allerdings etwas verwirrt darüber, dass weiterhin zu Spenden für eine Organisation aufgerufen wird, der die staatliche Unterstützung entzogen wurde.

Eure Verlautbarung zum Aufstand in Franken kommt bei eurer katholisch-konservativen Machtbasis sehr gut an. Sie hätte sich von Anfang an ohnehin viel weniger Verhandlungsbereitschaft gewünscht und sieht die Verlogenheit der Aufständischen damit als erwiesen an.

Die Exil-Franken reagieren auf die Verlautbarung unterdessen mit Humor. Nach kurzer Zeit ist in den Grenzgebieten ein Flugblatt im Umlauf, das eure Aussage zur deutschen Nationalbewegung persifliert:
"Die deutsche Nation ist die Bruderschaft vieler Stämme (Bayern, Franken, Preußen, Thüringer, Sachsen etc.). – Bayrischer König anerkennt Anspruch der Franken auf eigenen Staat!!!"
Die Gläubigen freuen sich im Heiligen Jahr über die vielfältige Hinwendung des Königs. Man hatte freilich vom tiefgläubigen König Bayerns auch nichts geringeres erwartet.

WIILLBRUUUR!! Der Teil war von dir

Aber was solls, dass die Franken das Flugblatt nicht mögen war sowieso klar

[Don Armigo]

Derzeit weilen in eurem Lande einige Oldenburger Katasterbeamte. Zusammen mit ein paar ihrer bayerischen Kollegen weilen sie Samstags Abends in einer Münchner Kneipe bei einer Runde Kartenspiel, ihr Lieblingsspiel ist Canasta. Bei diesem Katastercanasta kommt die Idee auf, dass der Sachverstand aus Oldenburg auch nach der eigentlichen für Bayern sehr nützlich sein könnte. Auch die Oldenburger sind nicht vollkommen abgeneigt (gegen eine dicke Gehaltserhöhung) dauerhaft den Arbeitgeber zu wechseln, sie reizt die Aufgabe in dem größeren Land. Man rechnet euch vor, dass ihr damit in Zukunft bis zu 20% eurer Katastergebühren sparen könntet (Gehälter der Oldenburger schon berücksichtigt). Allerdings wäre der Oldenburger Großherzog ( ? ) von diesem Unterfangen sicherlich weniger begeistert, da er die Beamten eigentlich wieder bei sich zu Hause braucht. Somit könnte sich das ganze zu einem diplomatischen Katastercanastadisaster entwickeln!

Der Schreibstil ist herrlich ich bin sofort drauf eingegangen

Daraufhin hab ich den Oldenburger angeschrieben, damit er nächste Runde nicht aufwacht und seine Leutchens weg sind
Der schrieb:

Moin Don,
ursprünglich wollte ich Dir das Trio einfach leihen, und nach Deiner gestrigen PN dann schenken. Nachdem aber Oxford folgendes in meiner Story schrieb

Also da es fuer den Bayern von Vorteil waere wenn seine Experten da bleiben, waere es fuer dich ein entsprechender Nachteil, koennte teurer werden, du hast ein paar Jahre keine Zahlen oder ich denk mir was lustigeres aus, nur damit das klar ist.

bin ich nicht mehr bereit, dieses Trio zu verschenken. Ich weiß allerdings selbst noch nicht so genau, was ich nun eigentlich will, oder ob sie nicht doch besser zurückkommen sollten. Meine Pläne für die nahe Zukunft setzen ein funktionierendes Kataster voraus. Solange Oxford alledings noch keine Zahlen raushaut, beginnt die Runde eh nicht, so gibt es zumindest keinen Zeitdruck. Sobald ich weiß, was ich will, melde ich mich wieder. Falls Dir selbst ne Lösung einfällt, lass hören.

Das hört sich verdächtig nach einem Ausbeutungsversuch ala Preußen an. Deswegen hab ich geschrieben, dass er für drei Leutchens keine großen Summen erwarten darf.

Eine idee was er jetzt fordern wird? Eine Eiszeit scheint jedenfalls abgewendet. Wieviel kostet es eigentlich so ein Kataster zu unterhalten, Meister Willkür?

[Don Armigo]

Tragödie im Herzogtum Braunschweig

Das herzogliche Haus Braunschweig gibt voller Trauer den Tod des geliebten Monarchen Karl II. bekannt. Dieser wurde in der Nacht auf den 12. Januar 1826 ermordet, die Dienerschaft fand den Herzog am darauffolgenden Morgen mit drei Messerstichen im Rücken tot in seinen Gemächern der herzoglichen Residenz. Der oder die Täter konnten daher unentdeckt entkommen und befinden sich noch auf der Flucht. Sein Bruder Wilhelm August Ludwig Maximilian Friedrich von Braunschweig hat entsprechend der Thronfolge die Herrschaft übernommen und auf die Ergreifung der feigen Mörder oder Hinweise auf ihre Identität eine hohe Belohnung ausgesetzt.

Was soll das denn? Versucht Preußen da etwa Land zu anektieren? Zum Spaß steht das jedenfalls nicht da.

[Don Armigo]

Nun eine Gegenleistung wirst du wohl verlangen. Für drei Personen bekommst du allerdings keine großen Summen.

Ich habs mir jetzt überlegt und hätte die drei gerne zum Ende des Jahres bzw. zum Anfang des nächstes Jahres wieder. Ich werde diese Runde meine Aktion auf die beginnende Moorkolonisierung legen, dafür brauche ich insbesondere den Ingenieur zurück, da Entwässerungsysteme mit Kanälen, Gräben etc. geplant und gebaut werden müssen. Auf die beiden Beamten könnte ich zur Not noch verzichten, die sind bei mir nicht so Mangelware wie die Ingenieure. In dem Fall hätte ich für die Beamten gerne personellen Ersatz in Form von zwei Ingenieuren aus Bayern, die sich mit dem Bau von Kanälen und so einem Kram auskennen (im Bergbau wird auch viel mit Kanälen gearbeitet). Du hast ja diverse Universitäten mit technischen Fakultäten, da solltest entsprechendes Personal haben.

Ich werde sicherlich nicht den Bonus aufs Spiel setzen und dir den Ingenieur zurückschicken, den hab ich schon angestellt und ich werde ihn nicht zwingen zurück nach Oldenburg zu gehen.
Allerdings könnte ich mir Vorstellen dir drei meiner Absolventen zu schicken.
Such dir einfach eine Fakultät raus

Ich glaube, Du missverstehst hier etwas. Das Trio habe ich Dir nur geliehen, von etwas anderem war nie die Rede, das kannst Du im PN-Verkehr nachlesen. Die drei sind immer noch Angestellte des Großherzogtums Oldenburgs und stehen in einem Dienstverhältnis zum Großherzogtum. Auf meine Anweisung hin sind sie für ein Jahr nach Bayern gegangen, um dort beim Aufbau Deines Katasterwesens zu helfen. Von einer dauerhaften Überlassung war nie die Rede. Wenn wir uns nicht einigen, dann kommen die Ende des Jahres einfach wieder zurück zu mir. Du kannst niemanden einstellen, der schon bei mir eingestellt ist, in diesem Fall muss erst mit meiner Zustimmung das alte Dienstverhältnis gelöst werden.

---

Witzbold, der ist nicht in der Position die Leutchens zurückzufordern

[Oxford]

Beim Oldenburger gepostet

Also ich hatte mir das so vorgestellt: Ihr habt mit Bayern einen Vertrag, dass deine Beamten dort für ein Jahr bei ihm helfen das Knataster aufzubauen und dann zurückkehren sollen. Aus deiner Sicher beinhaltet das ganz deutlich, dass der Bayer bei einer Abwerbung vertragsbrüchig wäre.
Der Bayer interpretiert das dann anders und sagt die Einstellung hat garnichts mit dem Vertrag zu tun, die 3 seien freie Männer und arbeiten eben lieber in Bayern. Was ich sagen kann, ist dass der Bayer sie nicht zwingt dort zu bleiben.

Er kann weder dich noch seine Beamten wirklich zu was zwingen.