[DB] Revolution im Weißwurstmärchenschloss

[Don Armigo]

Hat jemand eine Idee wie ich bei diesen Philhellenenwaffen zurückrudern kann? Im nachhinein war das doch keine so gute Idee. Ich könnte denen beispielsweise nur Gewehre verkaufen.

trotzdem wäre es mir lieber wenn sie ohne Waffen losziehn würden

[Eris]

Du gibst den Griechen 1,5 Millionen Gulden aus deiner Privatschatulle

Aber warum willst du Griechenland überhaupt für deinen Filius?

[Don Armigo]

1,5 Mille? Wie kommst du darauf?

Weil ich Griechenland eben haben will und weils historisch so gekommen ist.

[Eris]

"Ludwig unterstützte als Philhellene großzügig den griechischen Freiheitskampf, wobei er im Befreiungskrieg 1821 ein Darlehen in Höhe von 1,5 Millionen Gulden aus seinen Privatmitteln zur Verfügung stellte. Nicht zuletzt aufgrund dieser Verdienste wurde sein jugendlicher Sohn Otto zum König von Griechenland gewählt." sagt Wiki.

Aber bei euch scheinen Gulden was anderes zu sein.

Und historisch wurde der Filius doch recht bald wieder als Muster ohne Wert heimwärts geschickt?

[Azrael]

Achte darauf, dass du in der Öffentlichkeit die Worte 'haben will' vermeidest. Nur weil einer deiner Söhne auf dem griechischen Thron sitzen würde, hättest du noch keinen nennenswerten Einfluss auf Griechenland, noch nicht einmal die Aussicht auf eine Personalunion. Schliesslich wurde Otto meines Wissens damals auch deshalb die Krone angeboten, weil Griechenland strategisch bedeutsam war, man der bayrischen Königsfamilie aber in der Hinsicht keine Ambitionen unterstellte.

[Don Armigo]

Hab ich das mal öffentlich gesagt? OK hab ich möglicherweise. Die Krone wurde uns nur zugesprochen weil Bayern keine Großmacht ist und außerhalb des Bundes zudem bedeutungslos ist. Des Ösis stimme hab ich, Wie stehts mit dem Franzmann? Was komm ich blos an Englands Stimme?

Zum Heimschicken: Erst nach langen Jahren Herrschaft, in denen der griechische Haushalt zum letzten mal teilweise ausgeglichen war.

[Eris]

Ich fänd's ja auch lustig, wenn Griechenland einen bayrischen König bekommt, aber sei da mal vorsichtig. Sonst ist am Ende der griechische Freiheitskampf ein oder zwei Jahre früher erfolgreich, und Leopold nimmt Griechenland statt Belgien...

[Don Armigo]

Es liegt allein in Gottes (Oxfords) Hand

[Azrael]

Um Leopold I. würde ich mir nicht allzu viel Sorgen machen, ob und wann die belgische Revolution beginnt ist im übrigen auch noch nicht festgelegt. Und wenn es Don schaffen sollte sich im Vorfeld die Zustimmung der Grossmächte zu sichern, kann es schon sein, dass zuerst Otto und nicht Leopold angefragt wird. Was die übrigen Grossmächte angeht...


Österreich hast du laut eigener Aussage ja auf deiner Seite.


Preussen kannst du sicher vergessen, die würden Griechenland eher den Revolutionären selbst überlassen als einem bayrischen Prinzen.


Grossbritannien, keine Ahnung... die werden wohl zuerst eher Leopold bevorzugen, solange aber kein Franzose oder Russe auf dem Thron landet, ist ihnen vermutlich alles recht.


Russland schreibst du am besten einfach an, wenn du ihn überzeugen willst.


Frankreich favorisiert selbstverständlich Louis d’Orléans. Aber weil ich genau weiss, dass die Briten das sowieso nie zulassen würden, lasse ich mich von dir gerne vom Gegenteil überzeugen. Angebot?

[Don Armigo]

hab ich


Da bleibt mir nur zu sagen. Das mach ich am besten, ab jetzt immer wenn von denen die Rede ist. Also frei heraus
Ihr seid herzlich eingeladen mitzumachen


Dann werde ich Oxford wohl anschreiben müssen. Was hab ich was die brauchen?


Mit denen könnte man sich bei ein Besäufnis sicher einigen


Was hab ich, was du willst? Nicht viel mehr als diplomatischer Einfluss
Man könnte das so machen: Ich seh das als Gefallen der dich nichts kostet und ich verspreche mich bei Gelegenheit auf gleicher Basis zu revanchieren.
ich könnte zum Bleistift meinen Einfluss in der Exedra geltend machen oder bei der ein oder anderen Abstimmung so votieren, wie es euch wohl dünkt.

[Oxford]

Wenn sie sich allein befreien, warum dann nicht ein Grieche als König? Oder garkein König

[Don Armigo]

Nicht jeder kann König werden. Nur Angehörige eines von Gott erwählten Geschlechts haben die Kraft Menschen zu führen.

[Azrael]

Was hab ich, was du willst? Nicht viel mehr als diplomatischer Einfluss
Man könnte das so machen: Ich seh das als Gefallen der dich nichts kostet und ich verspreche mich bei Gelegenheit auf gleicher Basis zu revanchieren.
ich könnte zum Bleistift meinen Einfluss in der Exedra geltend machen oder bei der ein oder anderen Abstimmung so votieren, wie es euch wohl dünkt.

Nun ich will vor allem nicht, dass der Russe oder Österreicher ihre gierigen Griffel nach Griechenland oder den Bosporus ausstrecken. Soll heissen mit einer Garantie des zukünftigen Königs, kein Bündnis mit den beiden einzugehen und keine Personalunion mit Bayern anzustreben, würde ich mich wohl zufrieden geben. Zur Inspiration ein Auszug aus dem letzten Londoner Protokoll von '32:

Art. 3. The Prince Otho shall bear the title of King of Greece.

[...]

Art. 8. The Royal Crown and dignity shall be hereditary in Greece; and shall pass to the direct and lawful descendants and heirs of the Prince Otho of Bavaria, in the order of primogeniture. In the event of the decease of the Prince Otho of Bavaria without direct and lawful issue, the Crown of Greece shall pass to his younger brother, and to his direct and lawful descendants and heirs, in the order of primogeniture. In the event of the decease of the last-mentioned Prince also, without direct and lawful issue, the Crown of Greece shall pass to his younger brother, and to his direct and lawful descendants and heirs, in the order of primogeniture.
In no case shall the Crown of Greece and the Crown of Bavaria be united upon the same head.

[Don Armigo]

Dem wiederwärtigen Flugblatt wird energisch wiedersprochen werden, das beiligende Schriftstück wird in allen staatlichen und katholischen Zeitungen publiziert:

Die Ansbacher Aufführer haben folgende Forderungen gestellt:
1. Straffreiheit für die an der Waffenlieferung beteiligten Bürger des Königreichs Bayerns im Gegenzug für Aufklärung Hätte der König gewährt
2. eine den 15000G entsprechende jährliche Investition in eine rein protestantische Ansbachische/ Bayreuther Einrichtung, die durch vom König unabhänigige Regionalparlamente festgegegt werden Wurde empört abgelehnt
3. Regionalparlamente, dem pfälzischen entsprechend, in Gegenden mit großem Protestantenanteil. Hätte der König gewährt
4. Ein Schwur des Königs auf die Verfassung, sowie ein Abschaffung der Ritterkreuzler Wurde abgelehnt
5. Keinerlei Bevorzugung von Katholiken bei allen staatlichen Ämtern. Hat es nie gegeben

Forderung 2: Es ist eine Unverschämtheit für zwei Städte eine Summe zu Fordern die weit mehr als einem Zehntel des bayrischen Etats entspricht.
Forderung 4: Das käme einem Ende von der gottgewollten Ordnung gleich und ist daher nicht annehmbar

Wir hätten drei der fünf Forderungen erfüllt, leider waren die späteren Revoluzzer zu keinem Kompromiss bereit. Es ist eine Schande wie die ehmaligen Ratsherren versuchten sich mit ausländischer Hilfe an den anderen Aufrechten Bayern zu bereichern. Statt in Friede und Freiheit an dem Gedeihen ihres Vaterlandes mitzuwirken, haben sie in großem Umfang Waffen über die Grenze geschmuggelt und sich nach mehreren Katholikenprogromen die regelmäßig in Blutbädern endeten vorallem in den Städten Ansbach und Bayreuth verschanzt. Vergeblich wurde versucht mit den vaterlandsloßen Gesellen zu verhandeln doch am Ende gab es keine andere Möglichkeit. Die gottloße Erhebung musste Niedergeschlagen werden.

Neuerdings kommen Gerüchte auf, dass der Grund für die Revolte die Abschaffung der Verfassung gewesen sei. Auch dies müssen wir in aller Form berichtigen: Die Verfassung wurde lediglich mit Zustimmung des Parlaments GEÄNDERT. Leider beugten sich die Revoluzzer nicht der Mehrheit sondern griffen zu den Waffen. Es ist ein wahres Armutszeugnis, dass so viele Personen lauthals nach einem Ende der gottgewollten Ordnung und für Parlamentsherrschaft schreien, sich aber Mehrheitsentscheiden nicht beugen und stattdessen zu den Waffen greifen, um diese Beschlüsse eigenmächtig zu ändern.
Wo sind in diesen gottloßen Zeiten Ehre und Wahrhaftigkeit geblieben?

Todtraurig informieren wir die Öffentlichkeit, dass 187 tapfere bayrische Soldaten ihr Leben dafür ließen die Opfer unter der Zivilbevölkerung möglichst gering zu halten. Wir bitten Sie um Spenden für die zerstörten Gebiete, die Witwen und Waisen und für unsere seit 1817 laufende Stiftung gegen den Hunger, der jedes Jahr 5000 Gulden aus dem bayrischen Haushalot zufließen- ein herzliches vergelts und segens Gott.

Ludwig I. von Bayern

Ich bitte um eine kurze Stellungnahme der Kirche ob dies dem Gebot du sollst nicht Lügen ausreichend genüge tut. Wir bitten zu bedenken, dass Zuspitzungen und Übertreibungen diesem Gebot nicht wiedersprechen.

[Meister Wilbur]

Ich bitte um eine kurze Stellungnahme der Kirche ob dies dem Gebot du sollst nicht Lügen ausreichend genüge tut. Wir bitten zu bedenken, dass Zuspitzungen und Übertreibungen diesem Gebot nicht wiedersprechen.

Majestät, erlaubt mir eingangs einige Worte über Wahrhaftigkeit an Euch zu richten.
Eure Ehrfurcht vor dem Wort Gottes und Euer persönliches Ringen um die Erfüllung der zehn Gebote wurde von uns mit großem Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Der Heilige Vater übermittelte uns den Auftrag, so wie geschehen mit dem Hinweis auf das Achte Gebot Euch weiterhin mit brüderlicher Zurechtweisung, aber eben auch mit aufrichtiger brüderlicher Unterstützung zur Seite zu stehen. So soll Euch nun auch der erbetene Rat zu Teil werden.

Ihr bemerkt zu Recht, dass es nicht allein ausreicht, die Wahrheit zu sagen. Auch die Art, der man spricht oder schweigt, bestimmt, wie die Rede wirkt. Gerade in Fragen der überzeugenden Rede finden wir in der Heiligen Schrift viele Hinweise, die vor mangelnder Wahrhaftigkeit oder Heuchelei warnen.
So wird Jakob für seinen Betrug bestraft.

Darum geht der Herr mit Israel ins Gericht, er straft Jakob für sein Verhalten und zahlt ihm heim, wie es seine Taten verdienen. [Hos 12,3]

In seinem Brief an die zwölf Stämme in der Zerstreuung schreibt Jakobus ausführlich über die Macht der Zunge.

Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand setzt; sie selbst aber ist von der Hölle in Brand gesetzt. [Jak 3,6]

Der Herr selbst sagt

Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. [Mat 5,37]

Ich sage euch: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen. [Mat 12,36]

Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! [Mat 10,16]

Nun wäre es jedoch falsch, aufgrund der beschriebenen Gefahren, die Kraft des Wortes in Gänze zu meiden. Vielmehr fordert die Schrift uns auf, bewusst und verantwortungsvoll mit der uns gegebenen rhetorischen Macht umzugehen. Die Verpflichtung zur Wahrheit bedeutet ja auch, eine Sünde nicht zu verschweigen, wenn sie geschieht. Wir sollen nicht den Frevler decken, sondern ihm mit unseren Worten den Weg zu Einsicht und Reue eröffnen.
Der Herr sagt

Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. [Mat 18,15-17]

Eine solche brüderliche Zurechtweisung gegenüber Petrus beschreibt Paulus in seinem Galaterbrief und eben eine solche brüderliche Zurechtweisung war auch unser Hinweis auf das Achte Gebot. Sie ist nicht etwa durch Bitterkeit, Hass oder Neid geprägt. Vielmehr entspringt sie brüderlicher Liebe und der tiefen Sorge um das Seelenheil des Zurechtgewiesenen.

Betrachten wir nun Euren Entwurf, so will es mir scheinen, dass auch hier Wahrheitsliebe und Zurechtweisung im rechten Maße beieinander sind.


Erlaubt mir nun, einige kleinere Korrekturen vorzunehmen:


Dem wiederwärtigenwiderwärtigen Flugblatt wird energisch wiedersprochenwidersprochen werden, das beiligendebeiliegende Schriftstück wird in allen staatlichen und katholischen Zeitungen publiziert:

Die Antworten müssen im Zitatblock deutlicher erkennbar sein, vielleicht per Unterstreichung.

Forderung 2: Es ist eine Unverschämtheit für zwei Städte eine Summe zu Fordern die weit mehr als einem Zehntel des bayrischen Etats entspricht.
Forderung 4: Das käme einem Ende von der gottgewollten Ordnung gleich und ist daher nicht annehmbar

Wir hätten drei der fünf Forderungen erfüllt, leider waren die späteren Revoluzzer zu keinem Kompromiss bereit. Es ist eine Schande wie die ehmaligenehemaligen Ratsherren versuchten sich mit ausländischer Hilfe an den anderen Aufrechtenaufrechten Bayern zu bereichern. Statt in Friede und Freiheit an dem Gedeihen ihres Vaterlandes mitzuwirken, haben sie in großem Umfang Waffen über die Grenze geschmuggelt und sich nach mehreren Katholikenprogromen die regelmäßig in Blutbädern endeten vorallemvor allem in den Städten Ansbach und Bayreuth verschanzt. Vergeblich wurde versucht, mit den vaterlandsloßenvaterlandslosen Gesellen zu verhandeln, doch am Ende gab es keine andere Möglichkeit. Die gottloßegottlose Erhebung musste Niedergeschlagenniedergeschlagen werden.

Neuerdings kommen Gerüchte auf, dass der Grund für die Revolte die Abschaffung der Verfassung gewesen sei. Auch dies müssen wir in aller Form berichtigen: Die Verfassung wurde lediglich mit Zustimmung des Parlaments GEÄNDERT. Leider beugten sich die Revoluzzer nicht der Mehrheit, sondern griffen zu den Waffen. Es ist ein wahres Armutszeugnis, dass so viele Personen lauthals nach einem Ende der gottgewollten Ordnung und für Parlamentsherrschaft schreien, sich aber Mehrheitsentscheidenden Entscheidungen des Parlaments nicht beugen und stattdessen zu den Waffen greifen, um diese Beschlüsse eigenmächtig zu ändern.
Wo sind in diesen gottloßengottlosen Zeiten Ehre und Wahrhaftigkeit geblieben?

Todtraurig informieren wir die Öffentlichkeit, dass 187 tapfere bayrische Soldaten ihr Leben dafür ließen, die Opfer unter der Zivilbevölkerung möglichst gering zu halten. Wir bitten Sie um Spenden für die zerstörten Gebiete, die Witwen und Waisen und für unsere seit 1817 laufende Stiftung gegen den Hunger, der jedes Jahr 5000 Gulden aus dem bayrischen HaushalotHaushalt zufließen- ein herzliches vergelts und segens Gott.

Ludwig I. von Bayern

Achtung Spoiler:

Das sieht jetzt schlimmer aus, als es eigentlich ist

Überdies möchte ich Eure Majestät anregen, einen weiteren Absatz beizufügen, der sich mit nationalistischem Charakter der inkriminierten Schmähschrift befasst. Bedenkt doch, dass die Schmieranten versuchen, eine "Deutsche Nation" herbei zu argumentieren, während die Aufrührer sich als "Fränkische Patrioten" gerieren. Dieser Widerspruch ist so offensichtlich, dass alle diejenigen, die ihn ignorieren, ihren eigenen Intellekt beleidigen.