Also:
Da ich dank meiner baldigen Magisterarbeit zu dem Thema ganz gut eingelesen bin und ich denke, dass das ein guter Weg wäre mir das Handbuchwissen auch etwas deutlicher einzuprägen, hatte ich die Idee ein Spiel zu dem Thema zu leiten.
Ich stell euch mal meine grobe Spielidee vor:
Wir gehen aus von dem deutschen Bund im Jahr 1815:
Und spielen das ganze rundenweise Jahr für Jahr durch. Jeder der teilnehmen will übernimmt einen Staat (oder eher ein Staatsoberhaupt) und teilt jährlich seine Aktionen mit, betreibt Diplomatie im Bund und vielleicht auch außerhalb.
Es soll eine Mischung werden aus einer Handvoll fester Kennzahlen (siehe unten), die ich zu jedem Staat in einer Exceltabelle anlege und etwas freieren Elementen sowohl auf Bundesebene, wie auf staatlicher Ebene.
Das würde eine Mischung aus zunächst tatsächlichen historischen Begebenheiten und anderen Ereignissen die ich hin und wieder einstreuen würde.
Beispiel für einen Rundenbeginn:
1815:
Allgemein:
Der Deutsche Bund wird gegründet
Die Bürger fordern Verfassungen mit Mitspracherecht und festen Bürgerrechten
Der mediatisierte Adel verlangt Entschädigungen
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Königreich Sachsen:
Ihr werdet aufgefordert euren Verzicht auf die polnische Krone zu erklären
Tuchfabrikanten fordern mehr Gewerbefreiheit
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Ihr hättet dann Zeit um eure Aktionen zu planen, Reformen durchzuführen, euren Etat zu verteilen und alles zu tun, was euch plausibel scheint. Ich werde das ganze durchsehn und mir, verbunden mit einem Zufallsanteil überlegen, welche Effekte eure Aktionen haben könnten. Sagen wir ihr führt Bürgerrechte für Juden ein, dann könnte das im Jahr darauf zu antisemitischen Unruhen führen, aber viele Jahre später zu gesteigertem Wirtschaftswachstum oder jüdischen Einwanderern. Ein bisschen wärt ihr dann auch meiner Willkür und meinem in Teilbereichen vielleicht ungenügendem historischen Fachwissen ausgesetzt, das müsstet ihr in Kauf nehmen. Ich werde v.a. versuchen, dass jede Entscheidung positive und negative folgen hat, vielleicht zeitversetzt. Und ich werde versuchen die Aktionen, die ich für sinnvoll, durchdacht und passend für die Zeit halte eher positiv wirken zu lassen.
Hin und wieder soll dann auch ein Bundestag tagen, da würden dann auch die tatsächlichen Regeln und Stimmgewichte gelten, die in der Bundesakte festgelegt sind und ihr müsstet euch auf der Grundlage einigen. So könnt ihr Bundesreformen durchführen.
Es ist nicht geplant, dass ihr die ganze Zeit Krieg gegeneinander führt, das soll eher die Ausnahme sein.
Ich sehe das schon als eher langfristiges Projekt und würde deshalb 3-4 Tage pro Jahr ansetzen, vor allem weil ich mir auch bei den Jahresproblemen etwas mehr Gedanken machen will, als einfach nur die Wikipediaseite zu dem Jahr zu lesen.
Probleme:
1. Der Preuße und Österreicher ist doch gegenüber dem Rest viel größer und massiv im Vorteil :bawl:
- Naja, stimmt schon, dass die beiden mehr Einfluss als der Rest haben und von sehr engagierten Spielern übernommen werden sollten. Aber da es hier nicht um Krieg gehen soll, solltet ihr auch als Kleinstaat ein interessantes Spiel spielen können und euch irgendeine Nische erarbeiten. Vielleicht gelingt es ja, die großen Dichter, Denker und Komponisten an den Hof von Schaumburg-Lippe zu locken? Falls sich Preußen oder Österreich erdreisten sollte, unvorbereitet wild annektierend durch die deutsche Staatenwelt zu laufen, werd ich sie schnell durch Russen/Briten/Franzosen zurechtstutzen lassen.
2. Grundsätzlich gute Idee, aber Mittelalter/Antike/Star Trek wäre doch viel interessanter/ausgewogener/rhababer...
- Ohne mich
3. Grundsätzlich gute Idee, aber ein anderer Spielleiter wäre doch viel interessanter/ausgewogener/rhababer...
- M0wl!!! Wobei ich natürlich nicht weiß, wie/ob ich langfrisitig eine Motivation erhalten kann. Das müsste man einfach ausprobieren...
4. Was ist mit den Staaten, die von einem fremden Herrscher in Personalunion regiert werden? (Hannover/Holstein/Luxembourg)?
- Gute Frage, jemand ne Idee?
5. Was ist mit den Staaten, die von niemandem gespielt werden?
- Ich würd sie auf Autopilot stellen und ihre Stimmen im Bundestag übernehmen. Ihre Zahlen würden sich dann einfach mit Durchschnittswerten weiterentwickeln. Mit Ereignissen dort wär ich eher sparsam. Hat auch den Vorteil, dass man als Spieler recht leicht ein- oder aussteigen könnte.
6. Was ist mit Staaten ohne Oberhaupt, wie spielt sich eine konstitutionelle Monarchie?
- Ich hatte daran gedacht, dass eine liberale Verfassung dazu führt, dass man ein Parlament in den Nacken bekommt, dass einem hin und wieder in den Etat pfuscht und versucht seine Macht auszuweiten. Dafür hält das Volk still und die Wirtschaft entwickelt sich dynamischer. Die Frage ist dann: Wenn das Parlament immer stärker wird, was bleibt dann noch für den Spieler (=Monarchen) zu tun? Und was tun die Stadtstaaten?
7. Wie genau soll der Zahlenteil aussehen?
Also ich dachte da etwa an folgendes, wär da aber für jeden Vorschlag dankbar, wie man das simpel aber effektiv gestalten kann. Mehr als 6-7 Zahlen pro Staat sollten es wirklich nicht sein.
- Bevölkerung
- Soldaten (abhängig von Bevölkerung und euren Wehrdienstregelungen)
- Wirtschaftsleistung (Grad der Industrialisierung)
- Steuer/Abgaben/Zollrate (muss man wohl zusammenfassen)
- Staatskasse (abhängig von vorderen beiden, muss dann verteilt werden auf Militär, Bauprojekte, Bildung, Zinsen)
- Infrastruktur (Aleen, Eisenbahnen, Kanäle, Urbanisierung)
- Bildung (Alphabetisierung, Universitäten)
Neben der Art von Zahlen müsste man dann auch noch eine Liste mit den Anfangswerten für alle 40+ Staaten des Deutschen Bundes anlegen. Sowas wie "Zufriedenheit" würd ich dann doch eher über die freieren Ereignisse klären.
So...
Vorschläge, Kritik, Interesse, Käsekuchen, ""-Smileys, etc. ?