Ich bin doch kein Franzose
Nun Theages hat dir ja mal einen Plan vom Jadehafen zugesandt, sind da irgendwelche Truppenunterkünfte oder ähnliches verzeichnet? Ich stells mir auch ein wenig schwierig vor da auf den - wieviel davon gehört Preussen schon wieder, 50%, 66%? - na jedenfalls diesem Hafenteil 5'000 Mann inkl. Ausrüstung zu platzieren. Kommt dazu, dass der preussische Hafenteil auch preussisches Territorium ist, da ist eine Grenze drum herum, die Soldaten können nicht einfach nach Rüstringen ins nächste Hotel laufen. Ich würde vorschlagen, dass du ihn daran erinnerst und anfügst, dass du im Geiste des Vertrags selbstverständlich dazu bereit bist Preussen Land für die Unterbringung zur Verfügung zu stellen, aber das geht nur bei gemeinsamer Planung.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Soll ich den Preußen auf seine Fehleinschätzung aufmerksam machen oder nicht? Es wäre ja zu meinem Vorteil, wenn ich ihn in dem Glauben lasse, alles sei in Butter. Falls es zum Krieg kommt, merkt er dann ganz schnell, wie schlecht seinen Verteidigungsposition ist. Kommt es nicht zum Krieg, auch gut.
Mein Interesse ist momentan eher wirtschaftlicher Art. 5.000 Mann haben Hunger und Durst und schaffen diverse Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich. Darüber würde ich noch am ehesten sprechen wollen. Ihn auf die strategischen Defizite seines Plans hinzuweisen könnte noch kontraproduktiv sein.
Alternativ könnte ich auch einfach abwarten, was passiert. Aus der Antwort lese ich nicht unbedingt heraus, dass er von mir überhaupt eine Reaktion erwartet.
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn Oxford unsere Einschätzung teilt, dann weist er Lucca höchstwahrscheinlich im Aktionspost des Jahres 1831 darauf hin, dass seine Soldaten von der engen Unterbringung nicht gerade begeistert sind. Wenn der Preussenkönig seine 5'000 Leutchen unbedingt auf dem Hafenareal stationiert haben will, reduziert das auch den möglichen Platz für Befestigungen...
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Und wenn er sich bei der Versorgung seiner Truppen zu sehr von Rüstringen und Zulieferungen über See abhängig macht, hat er bei einer Belagerung des Hafens auch keine Chance seine Leute lange in einer allfälligen Festung ausharren zu lassen. Oh, der Plan gefällt mir immer besser...
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ok, jetzt hast Du es.
Achtung Spoiler:
Meinst du das ernst?
Die hungrige preußische Armee kommt schwer bewaffnet auf den Oldenburger Markt und sagt: "Wir wollen Essen kaufen!" Der Verkäufer schüttelt den Kopf und sagt: "Ihr bekommt nix!" Daraufhin gehen die enttäuschten Preußen zurück in ihre Kaserne und verhungern.
Entdecke die Kraft deiner Ideen, mit Heften und Blöcken von Oxford
Wer sagt denn, dass man so einfach vom Hafen zu Markt kommt?
Das ist die Planung für den Kriegsfall, wie sollen die Preussen da an den 7'000 Mann des Belagerungsheers vorbei nach Rüstringen kommen?
Edit: Schon der dritte Crosspost heute.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ansonsten, paar Wochen Vorräte werden sie schon haben
Entdecke die Kraft deiner Ideen, mit Heften und Blöcken von Oxford
Eine Belagerung ist im allgemeinen auf mehr als nur ein paar wenige Wochen angelegt. Ausserdem geht denen das geniessbare Trinkwasser vermutlich sogar noch vorher aus, wenn man laut zeri da auch keine Brunnen graben kann.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Brunnen kann man schon graben, so nah an der Küste ist die Qualität des Wasser nur nicht so besonders.
Um das geographisch mal zu verdeutlichen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...C3%BCndung.jpg
Der Hafen befindet sich unterhalb des Wortes "Heppens", Wilhelnshaven selbst westlich davon (Rüstringen wäre eigentlich korrekt, da es bisher keine Pläne gibt, den Ort umzubenennen).
Im Kriegsfall könnte der Hafen also ohne weiteres vom Rest des Landes abgeschnitten werden, indem zwischen Hafen und Hinterland eine Verteidigungslinie aufgebaut wird.
Also, eine Garnison von 5000 Mann kämpfender Truppe (reine Soldaten) braucht mindestens noch einmal 50 % (also 2500) der Mannstärke zusätzlich an Unterstützungspersonal. Und das nur auf moderne Zeiten gerechnet. Das heißt: Köche, Stallburschen, Schmiede, Lageristen, Verwaltung, Fahrer, Wäscherei, Ärzte. Stellt Euch da mal nicht einfach so zwanzig Mann und 10 7,5-Tonner vor, die alles Gerät transportieren. Wir reden von Karren und Kutschen, die von 4 oder 6 Mann beladen, bespannt und bewegt werden müssen. Wir reden von Kanonen, deren Mannschaft allein schon aus 8 Mann besteht, um das Ding überhaupt zu schieben und über die Kanonenkugeln und das Schießpulver haben wir noch gar nicht geredet. Das machen nicht die 5000 Schützen. Die wären ja schön doof, wenn sie im Kampf ihre Flinte aus der Hand legen müssten, um den Jungs von der Nachbarkompanie mal eben beim Nachladen ihrer Haubitzen zu helfen.
Also rechne für Preußen mit Platz für mindestens 8000 Mann. Die brauchen ein richtig großes Areal. Die brauchen Nachschub. Jeder Mensch sollte mindestens 1-2 Liter Wasser am Tag trinken. Stellt Euch bitte mal vor jeden Tag 8000 bis 16000 Liter Wasser bereitzustellen. In einem eingeschlossenen Bereich, der nicht über ausreichende Trinkwasserversorgung verfügt. An Reit- und Lastentiere ist dabei nicht gedacht.
8000 Mann sind ein komplettes Dorf. Das kann nicht so einfach über den Seeweg versorgt werden. Das muss aus der Umgebung passieren. Preußen kann die Garnison in dieser Größe nur unterhalten, wenn sie auf lokale Produktion zurückgreifen.
8.000 Mann sind kein komplettes Dorf, das wäre die mit Abstand größte Stadt in meinem Großherzogtum.
Leider steht im Vertrag tatsächlich "5.000 Soldaten" und nicht "5.000 Mann". Bei letzterem wäre das nämlich einschließlich der Unterstützungstruppen gewesen...