Freddy hat direkt und ohne Umwege den Jackpot geknackt.
http://de.wikipedia.org/wiki/London_Times
Das ist der Ausgang meiner Idee: Die Times war das erste Massenblatt der Welt, ab 1812 nutzten die eine dampfgetriebene Druckerpresse, gebaut von den Deutschen Koenig und Bauer.
Die Maschine druckte pro Stunde 1.100 Zeitungen.
Und das ist mein Plan: Das Großherzotum gründet sobald wie möglich einen eigenen Verlag. Ich stelle Geld zur Verfügung, damit soll solch eine Maschine gekauft werden (dürfte recht billig sein, zumindest im Vergleich zu dem, was ich in den Straßenbau investiere) und dann werden die OLNA (Oldenburger Nachrichten) gedruckt. Neben den Maschinen werden auch Redakteure eingestellt.
Ziel ist die Herausgabe einer vorerst wöchentlichen Zeitung in der Auflage von etwa 5.000 Stück. Neben den Nachrichten soll die Zeitung auch als politisches Verbreitungsorgan genutzt werden. Alle Vertreter der beiden Kammer können dort Texte abdrucken lassen. Die Zeitung soll zum Selbstkostenpreis vertrieben werden, damit sich nicht nur die wohlhabende Oberschicht einmal pro Woche die Zeitung kauft. Deswegen auch die recht hohe Auflage (Oldenburg hat etwa 220.000 Einwohner, damals gab es viele Großfamilien), damit die Reichweite groß ist. Mindestens 1.000 Exemplare sollen an die ganzen Dörfer und Bauernschaften gehen. Das erhöht den Anreiz, Lesen und Schreiben zu lernen. Denn neben Nachrichten und Politik plane ich auch eien Wirtschaftsteil mit Preisen für Nahrungsmittel und all dem Kram. Damit die Bauern wissen, was ihr Äpfel wert sein werden, die gerade an den Bäumen wachsen. Spätestens das wird die dazu animieren, ein wenig Lesen zu lernen. Außerdem soll der Verlag Schulmaterialen drucken. Es ist zwar nur Papier in Heftform, aber eben auch billig. Das wird an die Schulen ausgegeben, damit schlicht mehr "Material" zum Lernen zur Verfügung steht. Das soll recht didaktisch aufgebaut werden, mit Rechenaufgaben, Lesetexten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen usw. Kurz: Ich will meine Bevölkerung ans Lesen bringen. Aus Neugierde (Nachrichten), für die politische Partizipation (Politikteil) und aus eigenen monetären Interessen (Wirtschaftsteil). Aufbauend auf die Zeitung möchte ich die Landwirtschaftsmesse dafür verwenden, um eine Warenbörse ins Leben zu rufen. Die dortigen Preise finden sich in der Zeitung wieder.
Mein Plan sieht also wie folgt aus:
1. Planung und dann Durchführung einer jährlichen Landwirtschaftsmesse (ist gerade angelaufen)
2. Gründung eines Verlags
3. Gründung einer Warenbörse, deren Preise sich in der Zeitung wiederfinden.
Die Warenbörse soll über die Messe bekannt werden (denn es geht zuerst einmal um Erzeugnisse aus der Landwirtschaft). Die Zeitung sorgt zusätzlich für eine weitere Verbreitung von Informationen und alle drei helfen sich gegenseitig.
Letztlich erhoffe ich mir einen positiven Effekt auf die Bildung für einen geringen Preis (die Zeitung braucht nach Anfangsinvestitionen kein Geld mehr, da sie sich über den Verkaufspreis selbst finanziert, außerdem gibt es gegen geld die Möglichkeit, Werbung zu schalten
) eine Stärkung des Handelsplatzes Oldenburg und gleichzeitg auch noch eine Festigung der institutionellen Struktur (zwei Kammern, Ministerrat, Großherzog) durch den politischen Teil der Zeitung. Die soll für Akzeptanz sorgen. Gleichzeitig wird die Zeitung angehalten sein (und deswegen wird sie im Besitz des Großherzogtums verbleiben), nicht allzu kritisch über den Großherzog zu berichten.
Wenn das mit der Warenterminbörse klappt, soll es später eine tägliche Zeitung geben, die sich vor allem den Preisen widmet ("Börsenblatt"), während in der OLNA einmal wöchentlich eine Preisliste der Waren erscheint.
Für noch später plane ich dann eine zusätzliche wissenschaftliche Zeitung. Die soll neuste Erkenntnisse aus allen Bereichen veröffentlichen, so dass mein dann gegründetes archäologisches Institut und meine geplante Forschungseinrichtung eine Veröffentlichungsplattform haben.
Allgemein soll die Zeitung zudem über Neuerungen im Großherzogtum berichten. Freddys Idee mit den Entbindungshäusern ließe sich so beispielsweise schnell im ganzen Reich bekannt machen. Nützt schließlich nichts, sowas zu bauen, wenn da niemand was von weiß.
Jetzt hoffe ich nur noch, dsss mir kein Mitspieler mit dieser Idee zuvor kommt.