Seid gegrüßt, Eure Durchlaucht,
den Schutz Preußens kennen Wir zu Genüge, aus dem Reichsdeputationshauptschluss und dem Wiener Kongress, Wir können gerne darauf verzichten.
Was Ihr dagegen habt, unnützes Land, von der Breite einer Straße, von der Länge her kaum sichtbar auf euren Karten, zu verkaufen bzw. zu verpachten, erschließt sich Uns nicht. Euer Verlust wäre kaum bis gar nicht messbar, für Uns würde es die Unabhängigkeit von Eurer Beamtenschaft, die kleinere Staaten nur allzugerne warten lässt, bedeuten. Diesen Mehrwert, den wir haben, wollen Wir Euch doch vergüten, was könnt ihr nur dagegen haben?
Ebenso verstehen Wir nicht, warum Ihr, trotz der riesigen Erweiterungen auf dem Wiener Kongress, unbedingt weiterhin an der Regierung des für euch letztlich unwichtigen Lippstadt beteiligt sein wollt und noch nicht mal gegen Zahlungen bereit seid, darauf zu verzichten. Für uns hat es, als Stammland unserer Familie, wenigstens irgendeinen Wert, für Euch jedoch ist es nur eine weitere Stadt von vielen.
Also sagt, wie viel wollt ihr für euren Anteil an Lippstadt haben? Wenn Ihr uns schon den Zugang zu unseren Gebieten durch das Bistum Paderborn nicht gewähren, sondern uns zwingen wollt, durch euer Gebiet zu marschieren, weil Euch die paar Scheffelsaaten Land zu wertvoll sind, so lasst Uns doch wenigstens das Stammland unserer Familie komplett an uns übergehen.
gez:
Fürstin Pauline zur Lippe, Regentin für Leopold II