Warum ist CIV2 (immernoch) so ein gutes Spiel?

[ComCitCat]

Popboom war jetzt nicht das, was man irgendwo nachlesen konnte oder?

Und dann die Eastereggs: "Wir haben den Kollossus eingefangen." ist einfach nicht zu toppen...

[maxxx]

@phimbs Ja, ich hab das so ähnlich gemeint, wie Du das interpretiert hast
Mich hat halt z.B an CIV4 gestört, dass mann ganz genau wusste, in wie vielen Zügen was passieren wird (z.B. die Geburt großer Persönlichkeiten)...das macht das Ganze zu berechenbar und mindert meiner Ansicht nach den Spielspaß!
Klar muss man ungefährt wissen, was warum passiert aber ich wil ein Spiel auch ohne Taschenrechner in der Hand spielen können!

[HeymlicH]

Dann geb ich hier auch mal mein Statement ab

Civ4 ist mit den Erweiterungen schon ein gutes Spiel. Obwohl Civ2 sicherlich das Spiel ist, das ich insgesamt am meisten gespielt habe, spiele ich mittlerweile nur noch Civ4.

Die Gründe dafür sind:
1. Die umfangreichen Möglichkeiten, bei Civ4 etwas zu modden. Das war ursprünglich der Grund, warum ich's überhaupt gekauft habe. Man kann da mit ganz wenig Aufwand wirklich fast alles nach seinen Bedürfnissen anpassen. Der größte Teil der Spielmechanik ist in den XML-Dateien definiert, das ist 'ne tolle Sache. Und für den Fall, daß das nicht reicht, kann man die Quelltexte runterladen. Das ist wirklich einmalig, ganz dickes Danke mit Küsschen obendrauf an den alten Sid dafür. Der Typ, der da weiter vorn was von Modding-Unfreundlichkeit faselt, hat einfach keine Ahnung, wovon er spricht.

2. Man kann den Techtausch ausschalten. Das allein reicht mir, um Civ4 zu spielen.

3. Civ2 ist zu leicht. Ich gewinne in Civ2 jedes Spiel. In Civ4 nicht. Das ist das KO-Kriterium für Civ2.

[Civinator]

Der Typ, der da weiter vorn was von Modding-Unfreundlichkeit faselt, hat einfach keine Ahnung, wovon er spricht.

Da damit wohl ich gemeint bin, bitte ich dich anstatt hier in einem ziemlich agressiven Ton "herumzupoltern", mir endlich zu erklären, wie ich die einfache Möglichkeit Einheitengrafiken in Civ 2 zu erstellen, in Civ 4 anwenden kann. In Civ 2 kann ich selbst so ziemlich alles, was ich als Einheit haben will, mit MS Paint ohne größeren Aufwand als 2D-Grafik zum Leben bringen. Ein Bild von einer Einheit (vom Einbaum bis zu einem Perry-Rhodan-Raumschiff) kann wenn es die richtige Größe hat, durch einfaches Copy and Paste in Civ 2 verwendet werden. Die Selbsterstellung eines Szenario zu so ziemlich allen Themen ist in Civ 2 deshalb ohne Probleme möglich - dies ist es, was ich mit der "Leichtigkeit des Moddens" in Civ 2 gemeint habe.

Und jetzt HeymlicH, der du dich ja anscheinend selbst zu einem Personenkreis rechnest, der eine Ahnung von dem hat,was er spricht oder schreibt (und jeder andere, der sich hier zu Civ 4 voll des Lobes "überschlägt") erkläre mir mal bitte, wie du diese einfache Erstellung von 2D-Einheitengrafiken in Civ 4 machst (aber ohne wie bisher -wie das ausdrücken würdest - "herumzufaseln").

Edit: Ein Wort durch ein freundlicheres Wort ersetzt

[Walahan]

Ich bin mir nicht sicher, was die Modifizierbarkeit damit zu tun hat, ob ein Spiel gut sei. Es ist im allgemeinen so, dass ein aufwendigeres Produkt aufwendiger zu modifizieren ist. Die Handhabung einer Holzkeule ist auch einfacher als die eines modernen Gewehres. Trotzdem hätte ich lieber ein Gewehr

Ein Spiel ist für mich dann gut, wenn es Spass macht . Mit civIII wurden die strategischen Ressourcen eingeführt, mit denen man superstarke Einheiten bauen kann, und die Glücksressourcen, die man zum Fortschreiten des Spiels benötigt. Mit civIV die Bauressourcen, die man für supergute Gebäude benötigt. Mit civV wurden die Bau- und Strategieressourcen stark abgeschwächt, dafür die Glücksressourcen zunächst stark aufgewertet.

Ist ja alles schön und gut, wenn man Zugang zu diesen Ressourcen hat. Aber man startet ja fast grundsätzlich in einem kleinen Fleck zwischen dem ewigen Eis und der Sahara, wo es eben keine dieser tollen Ressourcen gibt. Die sind ums Startgebiet der KIen verteilt .

Das gab es bei Civ2 noch nicht. Dafür gab es wunderbare diplomatische Ereignisse, die dann fallen gelassen wurden. Klar möchte ich gerne mit dem Feind meines Feindes handeln. Aber nicht die eben erst erforschte Toptechnologie, dafür kann er eine andere Tech auch gratis haben. Natürlich bin ich scharf auf das Territorium einer total zurückgebliebenen Ziv, aber sie ist nicht mein grösster Feind. Das ist der Punktführende, gegen den ich gerne Bündnisse schmiede. Das gibt es seit civIII gar nicht mehr. Da sind die anderen KIen zu feige und arbeiten dem Führenden gerne zu .

Natürlich gab es auch diese gefühlten tausend Schwächen von civ2. Die KI agierte äusserst dämlich und hatte zumeist keine Ahnung von den ganzen Exploits, die man als Spieler zu gerne einsetzt Die Hauptschwäche ist aber für mich, dass das Spiel schon damals technisch veraltet war (Grafik, Benutzerführung). Es ist wie eine Holzkeule eher ein Museumsstück. Aber falls Firaxis auf die Idee kommt, civ2 neu herauszubringen mit den heutigen technischen Möglichkeiten (vgl. Die Siedler 2), wäre ich auf jeden Fall einer der "Initialkäufer".

[Radyserb]

Apropos Grafik: Die Kinder-Grafik von Civ4 war auch lange ein Grund, wieso ich nicht mal in Erwägung gezogen habe, dieses Spiel überhaupt einmal zu spielen

@Heymlich: Du kannst auch in Civ2 das Techtauschen verbieten

Civ2 ist einfacher als Civ4? Warum denn das? KI zu schwer? Ich glaube in ein paar Jahren wird dir auch Civ4 einfach vorkommen, denn das ist nur eine Anpassungssache. Wenn dir Single-Player zu einfach ist, dann probier doch mal Multiplayer mit Baal oder PBEM

[c4master]

Ich hab ja auch viel Civ2 gespielt, und Civ 3 fand ich absolut ätzend. Aber Civ 4 hat mich wieder begeistert, auch wenn ich nie die Zeit gefunden habe, mich richtig reinzuarbeiten. Wenn ich denn mal Civ2 statt Civ4 spiele, dann liegt das einzig daran, dass ich Civ2 beherrsche und Civ 4 nicht. Und vielleicht auch noch ein wenig an der Nostalgie.

Modden in Civ2: Ja, das war einfach. Aber es war auch irgendwie nicht soo supertoll. Echte Szenarien waren ziemlich kompliziert zu erstellen und diese "hintenrum"-Methode über den Mogelmodus war ein einziges Gräuel. Wie das in Civ 4 aussieht - keine Ahnung, aber in jedem Fall sind XMLs nicht wesentlich schwieirger zu manipulieren als die TXT-Files aus Civ 2. Grafik...naja. Da scheiden sich ahlt die Geister. Ich mag die von Civ 4.

[Loohse]

Ab und wann spiele ich noch immer Civ2 - ich hab da so eine RIESENkarte... Das östliche Mittelmeer, mit ISrael, Oberägypten und so... das ist echt der Hammer. Super schwer, da ich zwei gleich grosse Gegner habe und die Unmengen von Einheiten zu mir rüberkarren... Ich glaube an dem Spiel sitzt ich mittlerweile seit 2004
(und es macht heute immernoch Spaß!)

[icke77]

Mich hat halt z.B an CIV4 gestört, dass mann ganz genau wusste, in wie vielen Zügen was passieren wird (z.B. die Geburt großer Persönlichkeiten)...das macht das Ganze zu berechenbar und mindert meiner Ansicht nach den Spielspaß!
Klar muss man ungefährt wissen, was warum passiert aber ich wil ein Spiel auch ohne Taschenrechner in der Hand spielen können!

Hallo Leute,

war lange nicht mehr hier drin und freue mich über diesen Fred. Ich denke auch darüber nach und auch, was Civ allgemein noch besser machen könnte.

Civ2 ist auch deshalb so geil, weil es aus der alten Zeit stammt, wo das Spiel noch im Vordergrund stand und die grafischen Möglichkeiten noch nicht so immens.

Ich spiele es immer wieder mal.

Am meisten stört mich aber generell an Civ - wie es maxxx formuliert hat - diese Berechenbarkeit und strenge Rationalität/Kausalität.

Civ könnte viele cooler sein, wenn es organischer und irrationaler wäre. Wie das richtige Leben.

Es müßte wie bei Civ1 wieder Seuchen, Überschwemmungen geben etc.

Die "Irrationalität" darf natürlich nicht überhand nehmen, aber es muß mehr Zufall ins Spiel. Gebirgsformationen und Flüsse, die man entdeckt, müßten z.B. auch Namen bekommen dürfen. Es muß einfach alles gefördert werden, was die Identifikation mit dem Spiel und die Realitätsnähe erhöht.

Mich wundert immer, wie fantasielos die Programmierer sind.

Sicherlich war bei civ4 und 5 einiges gutes dazugekommen. Religionen waren z.B. sehr gut, sind jetzt aber wieder weg. Dumm. Man kann so viele tolle Sachen machen. Das kapier ich nich.

Es nervt auch, daß das Stadtwachstum so streng kausal ist. Da müßte mehr Zufälligkeit rein.

Civ2 gefällt einfach, weil die Grafik auch anheimelnd ist und nicht so perfektionistisch überlastet. Das einzige, was mich nervt, ist der schnell blinkende Kursor/die Truppen. Der blinkt viel zu heftig und macht nervös, vermindert die Atmosphäre.

[Radyserb]

Ovi? Wie auch immer...

Mit dem Zufall sollte man etwas vorsichtiger sein, kann sonst auch einfach zu Frust führen. Jeder weiss, was ich meine, wenn in Civ1 das Schlachtschiff gegen eine Phalanx verliert oder wenn man rein zufällig mit den Mongolen oder Monte auf einer Insel startet... Es ist schon ein bißchen viel Berechnung dabei möglich, welche schon so manches Multiplayer-Spiel kaputt gemacht hat. Ich denke da nur an die Civ2-Liga-Spiele mit baahls Republik-Viele-Städte-Schachbrett-Taktik oder an die Niederländer im DG5. Wer das nicht mag, sollte bei Single-Player-Spielen bleiben

Flussnamen kannst du dir ja selbst ausdenken

Man kann ja fast alles modden, was einem nicht gefällt oder selbst kreativ werden, indem man seine Städte, den Flüssen, den Bergen, den EInheiten, den Leadern, den Schlachten etc. eigene Namen gibt und/oder indem man hier im Forum aus seinem Spiel eine Story macht bzw. schreibt, gibt ja das Storyforum. Außerdem: Je mehr die Programmierer hineinpacken, desto größer ist die Wahscheinlichkeit, dass dem ein oder anderen etwas nicht gefällt, die Religionen sind da ein gutes Beispiel

[placebo]

Weil es das Spiel ist, das ich mit Abstand am meisten gespielt habe und bei dem ich mit Abstand am besten war. Als Civ3 rauskam, habe ich es mir sofort gekauft und bald doch wieder Civ2 gespielt. Irgendwann wurde Civ2 zu langweilig. Gottheit wurde einfach. Dann kamen die Szenarien. Zunächst habe ich das zweite Weltkriegsszenario mit den Türken, Spaniern und Neutralen je zwei Mal gewonnen (natürlich weit über der Zeit des Szenarios). Allerdings habe ich es mir insofern deutlich erleichtert, dass ich mich in eine brauchbare Regierungsform gemogelt habe (Demokratie bzw. Fundamentalismus, daher auch das zwei Mal). Danach die selbst erstellten Szenarien. Ein ganz kleiner menschlicher Spieler, viele ganz große KI... Das waren Zeiten.

Civ4 finde ich viel besser als Civ3 und für mich sind die obersten Schwierigkeitsgrade noch eine echte Herausforderung. Mal sehen, wohin mich die Reise führt. Ich werde aber sicher Civ4 niemals so gut beherrschen wie Civ2. Allein deshalb, weil ich nicht mehr so viel Zeit für PC-Spiele habe wie früher.

Wahrscheinlich werde ich irgendwann mal wieder Civ2 spielen, wenn ich in Civ4 zu viel Prügel beziehen. Endlich mal wieder lockere Gottheitssiege.

[schlalex]

Also ich bin auch Civver der ersten Stunde und habe alle Teile ausgiebigst gespielt.
Wer behauptet, Civ IV sei ein Rohrkrepierer geworden, hat diesen Teil wohl niemals wirklich gespielt.
Civ IV ist verdammt gut geworden, ja man muss es wohl als besten Teil der Serie bezeichnen. Wenn man mal ganz ehrlich ist und den ganzen Nostalgiekram beiseite lässt.
Wenn man mal die alten Teile spielt, sieht man, wie schlau die AI eigentlich geworden ist. Das ist doch in den anderen Teilen furchtbar, wie dumm sie da agiert. Natürlich gibt es noch viel zu meckern, aber generell war sie schlau wie nie zuvor. Ein sehr positiver Aspekt, wie ich finde.
Die Grafik ist sicherlich bei einem Spiel wie Civ kein Hauptkriterium, aber man freut sich dann schon, keinen Augenkrebs zu bekommen. Und im Vergleich zu den Vorgängerversionen hat es eine wirklich gute Grafik. Von wegen Kinderstyle, so ein Blödsinn.
Irgendwer hat geschrieben, Civ IV sei so moddingunfreundlich .
Diablo2 ist moddingunfreundlich, klar?! Civ IV ist das moddingfreundlichste Spiel, das ich je gesehen habe. Selbst totale Noobs wie ich können spielend leicht unfassbar viele Änderungen herbeiführen.
Wenn ein Spiel eine Million mal komplexer als der Vorgänger ist, aber nur 10 mal schwerer zu modden, ist das eine absolut positive Enwicklung! Wer da noch mault, macht das nur aus Prinzip, einen wirklichen Grund dafür gibt es nicht.
Oder nehmt die Weltwunder. Früher hat die AI die einfach geschenkt bekommen, in III musste sie auf Sid nur 60% der Schilde aufbringen; ein echter Witz. Gott, ist mir das immer auf den Senkel gegangen. Wurde auch angepasst.
Klar, jeder hat seinen Favoriten, aber man muss ehrlicherweise schon sagen, dass die CIV Serie über viele Jahre und Generationen trotz diskutabler Änderungen ihr Niveau mindestens gehalten hat; wenn nicht gar verbessert!
Und das kann so gut wie keine Spieleserie von sich behaupten.
Daher Chapeau an diese geniale Zeitkillermaschine !

[Radyserb]

Kinderstyle!!

[Thibbledorf]

Gibts eigentlich irgendwo eine Erklärung, wie das Kampfsystem bei Civ2 exakt funktioniert?
Speziell, wie die aktuellen Trefferpunkte berechnet werden, wie der Zusammenhang zwischen Angriffs- und Verteidigungsstärke ist, was die Feuerkraft bedeutet.
Sowie was Veteraneneinheiten ausmacht (bzw erhöht der Veteranenstatus die Angriffs-/Verteidigungswerte um 50%? )?

Oder bin ich nur zu blöd, es zu finden?


edit sagt:
Oder ist es in etwa so -
Einheiten haben Hitpoints in Höhe von 10 * den angegebenen Hitpoints.
Dann gibt es Kampfrunden, wo die Gewinnwahrscheinlichkeit des Angreifers = [Angriffsstärke] / [Angriffsstärke + Verteidigungsstärke des Verteidigers] und die Gewinnwahrscheinlichkeit des Verteidigers = [Verteidigungsstärke] / [Verteidigungsstärke + Angriffsstärke] sind.
Und je nach dem, wer gewinnt, fügt Schaden in Höhe seiner Feuerkraft zu.

Ist das richtig so?

[schlalex]

Kinderstyle!!

Kann ich echt nicht verstehen, wie man die Grafik so grundlos niedermachen kann. Meiner Meinung nach war die sehr gelungen; genauso wie der Rest des Spiels.
Hört sich für mich eher danach ein, seine generelle Abneigung kundzutun. Und die Grafik nur als Aufhänger zu nutzen.