Aber nur Cola! (Sonst hätt' ich ständig die falschen Tasten gedrückt... die Idioten von Firaxis haben tatsächlich von Civ3 nach Civ4 die Tastatur- und Maus-Belegung komplett umgekrempelt
Man muß voll bei der Sache sein, sonst ist man ruckzuck wieder in den alten Gewohnheiten drin, die sich über 10 Jahre Civ3 eingeschliffen haben... -- und die Männchen rennen sonstwo hin...
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Danke, danke... Aber ich hatte mich schon ein wenig vorbereitet: einmal das Handbuch komplett durchgelesen und dann in den Wochen davor ein episches SinglePlayer Spiel von Anfang bis zur Moderne durchgespielt, um mich mal mit allen Spiel-Elementen bekannt zu machen. Ich denke, ich kam gut genug mit dem Spiel zurecht, um mit Spaß und Gewinn an der LAN teilnehmen zu können, ohne gleich völlig hoffnungslos herausgekickt zu werden... (Bis auf das letzte Spiel, wo "BASE" auf's Menü kam und Penguin mich gleich nach 15 Runden mit "Hundekriegern" rausgekickt hat... Wußte nicht mal, was "Hundekrieger" sind... Doch jetzt hab ich gelernt: wenn Dein Nachbar selbige hat und nur 10 Felder entfernt startet, ist es keine gute Idee, mit 2 Fischerbooten, 1 Krieger, 1 Bautrupp und 1 Siedler zu beginnen...
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Einen Verbesserungsvorschlag für zukünftige LANs will ich noch anbringen: das, was das Spiel ziemlich begrenzt hat, war der Rundentimer. Zumindest bei mir war es so, daß die Zeit grad so gereicht hat, um die Einheiten zu bewegen, Felder auszubauen und sich zu überlegen, wo man ne Stadt gründen und was man so als nächstes bauen will. Dann war die Zeit schon rum. Für komplexe Diplomatie blieb keine Zeit mehr. Ich hab sogar, wie einigen aufgefallen ist, oft im Eifer des Gefechts gar nicht bemerkt, wenn jemand mich kontaktieren wollte bzw Chat-Nachrichten geschickt hat...
Und ich finde, die Diplomatie zwischen den Spielern ist das, was den Reiz des MultiPlayer ausmacht. In meinen PBEM Spielen läuft auf dieser Ebene unendlich viel ab, 2-3 kleine Underdogs verbünden sich und helfen sich gegenseitig, den Angriff einer "Supermacht" abzuwehren, die sonst alle drei sang- und klanglos schlucken würde. Etc, etc.
Vor allem im zweiten Spiel wäre eine solche Diplomatie angebracht gewesen. Hier hat Ari als Byzanz ganz in Ruhe auf Kataphrakte hingearbeitet (ich wußte nicht mal, was "Kataphrakte" sind, bis etwa 10 davon vor meiner Haustür standen...
Dachte noch von Civ3, daß die Byzantiner Spezialeinheit die "Dromone" ist...). Nach Erreichen dieser Tech hat er souverän vom friedlichen Kooperationsmodus auf Angriffsmodus umgeschaltet und der Reihe nach mich, Eleana und Harry in den Sack gesteckt. Zu dem Zeitpunkt gab es nichts mehr, was wir tun konnten, das Spiel war gelaufen. (Hatte noch versucht, Eleana und Harry zu stärken, indem ich ihnen meine Städte zustecke, aber sie konnten trotzdem genauso wenig Widerstand leisten wie ich...)
In einem PBEM hätte sicher einer von uns die Gefahr erkannt und die andern beiden kontaktiert, nach dem Motto "he, unser gemeinsamer Nachbar Byzanz entwickelt sich zur Großmacht, und es sieht danach aus, als ob er auf einen Kataphrakt-Rush hinarbeitet. Statt zu warten wie die Hühner auf der Stange, bis er uns gemütlich verspeist, was haltet Ihr davon, wenn wir gemeinsam ein Heer aufstellen und ihn angreifen, bevor er Kataphrakte hat?"
Aber zum Schmieden solcher Pläne und Allianzen fehlt beim Spiel mit Rundentimer einfach die Zeit, und das finde ich schade, denn eine sehr reizvolle und spaßige Dimension des Spiels kommt dabei ein wenig zu kurz. Vielleicht kann man pro LAN mal wenigstens ein Spiel ohne Timer auf die Agenda setzen. Das könnte dann über mehrere Sessions gespielt werden, und um zu vermeiden, daß jemand in diesem "epischen" Spiel früh chancenlos ist und dann nicht mehr mitmachen kann, könnte man sich vor der LAN von einem Unparteiischen eine schöne ausbalancierte Karte maßschneidern lassen.
Also, um es nochmal ganz deutlich zu machen: "Lanzelot und Ari" (die Hemdenträgerfraktion) wäre die richtige Kombination gewesen...