Genial!!!!
Nach längerer Pause hier wieder ein kleines Update. Durch meine aktuell vier PBEM's und die dazugehörigen Stories (ganz zu schweigen von dem lästigen RL ) finde ich z.Z. nur wenig Muße, diese Story weiter zu schreiben. Allerdings macht es mir viel zu viel Spaß, um es ganz bleiben zu lassen. Daher werden diejenigen, die es noch interessiert, hier hie und da eine kurze Vortsetzung vorfinden.
Längst waren die Spanier von den Dächern verschwunden. Die Einzigen, die man dort noch erblickte, waren die grotesk verdrehten Leiber der Toten. Don José starrte aus der Deckung eines eingestürzten Hauses, dessen Mauerreste wie die eingeschlagenen Zähne eines urweltlichen Ungetüms wirkten, auf die Streitmacht des Feindes. Vor einem Jahr noch hätte er sich nicht in seinen schlimmsten Alpträumen ausgemalt, was jetzt bittere Realität war. Das spanische Reich war am Ende. Er blickte auf die zerlumpten, staubigen und hungrigen Gestalten, die hinter ihm die engen Gassen Toledos füllten. Tapfere Bürger, allesamt, aber am Ende ihrer Kräfte. Aber Don José war nicht gewillt einfach so aufzugeben. Selbst jetzt nicht. „Miguel, lassen sie die Männer sich bereit machen. Jetzt muss es jeden Moment so weit sein. Und, Miguel, machen auch Sie ihren Frieden mit ihrem Gott.“ Nur Minuten später war es tatsächlich so weit. Die feindlichen Geschütze schwiegen und das konnte nur heißen, dass die Infanterie vorrückte. Der Vizekönig von Toledo war an der Spitze der Männer vor die Häuser getreten und beobachtete die feindliche Infanterie, wie sie gleichmäßigen Schritts aus dem weißen Pulverdampf der Kanonen hervorkam. Don José hielt den Blick fest auf die Reihen der Feinde gerichtet, zog sein geliebtes Rapier, küsste es und Schwang es dann über dem Kopf, wobei er seinen Männern mit lauter, klarer Stimme zurief:„Tapfere Spanier, folgt mir! Für die Königin! Für Spanien! Für die Ehre! Tod allen Songhai!“ Und er stürmte los, geradewegs auf die feindlichen Reihen zu. Das Blut pochte laut und wild in seinen Ohren und er verdoppelte seine Anstrengung, als er gewahrte, dass die songhaische Infanterie stehen blieb und die Gewehre anlegte. Jetzt war es so weit, schoß es ihm durch den Kopf. Jeden Moment würden ihn die Kugeln der Songhai zerfetzen!
Doch es fiel kein Schuss. Statt dessen trat eine einzelne Gestalt vor die Truppe des Feindes und hob das Schwert zum Gruß. Don José blieb stehen. Erst jetzt merkte er, dass keiner der Männer ihm gefolgt war. Er ganz allein war auf die feindlichen Horden zugestürmt und diese ehrten ihn nun, indem sie ihn verschonten und die Gewehre mit den augepflanzten Bajonetten abstellten. Bittere Galle stieg ihm in den Mund. Langsam löste der songhaische Offizier die Tücher, die er gleich seinen Männern gegen Sand und Staub der Wüste um den Kopf gewunden trug. Don José wusste es, bevor er es sah und zur Bitterkeit gesellte sich Hass. Verächtlich spuckte er seinem ehemaligen Sklaven vor die Füße. „Du ...“ mehr brachte er nicht heraus, aber in der einen Silbe lag alles, was zu sagen viel zu viel war. Dann straffte er sich erneut. Er würde niemals Mitleid, oder Pardon akzeptieren und schon gar nicht von Musa. Doch als er seinen Blick zu dessen Augen hob, spielte ein leises Lächeln um seinen Mund, denn nichts davon war dort zu lesen. Nur Verachtung und kalter Hass. Don José hob seine Klinge zum spöttischen Gruß : „Lass es uns hier ein für alle Mal zu Ende bringen Junge.“ Musa hob seinen Degen und Don José griff an.
Musa wischte seine Klinge am Gewand seines toten Widersachers ab. Dann hob er das Rapier des Spaniers auf und betrachtete die wunderbare Klinge. Er würde es behalten. Noch einen letzten Blick warf er auf seinen toten Peiniger, dann setzte er sich wieder an die Spitze seiner Truppen und vollendete, was er begonnen hatte.
Musa hatte die gefangene Isabella vor den Kaiser gebracht und dieser hatte ihr all die Beweise, die er für ihre Intrigen gesammelt hatte, vorgelegt. Isabella gab ihre Machenschaften wider den Kaiser und das Reich zu und entsagte für immer der spanischen Krone. So verbannte Askaiya sie unter Bewachung auf das felsige Eiland, welches dem ehemaligen Vizekönigreich Toledo vorgelagert war. Dies rief allerdings international heftige Empörung hervor. Selbst ihr engster Verbündeter schloß sich dem Chor der Denunzianten an!
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen" chinesisches Sprichwort
Stories aus der Feder Hamilkar Barkas'
Zu dieser Zeit wurde die Nordamerika-Expedition in einen Kampf mit räuberischen Nomadem verwickelt. Der songhaische Begleitschutz hatte keinerlei Probleme mit den Wilden und es gelang ihnen eine größere Zahl irokesischer Zivilisten aus deren Klauen zu befreien. Hiawatha zeigte sich darüber hoch erfreut. Thanit und Shahari sahen darin einen schwachen Silberstreif am Horizont. Vielleicht konnte mit den Irokesen ein gewisser Ausgleich zu den verlorenen Handelsmöglichkeiten in der alten Welt gefunden werden.
Achtung Spoiler:
Nach dem Sieg über die Spanier, das harsche Vorgehen Musas und der Verbannung Isabellas, war die Freundschaft der Osmanen gegenüber dem Reich merklich abgekühlt. Syleiman ließ Askaiya, bei einem Treffen anläßlich der Siegesfeiern über den gemeinsamen Feind, nicht im Unklaren darüber, was er vom songhaische Handeln hielt. Der Kaiser versuchte alles, um den alten Verbündeten zu beschwichtigen, aber Syleiman schien diesmal ernstich verstimmt und Shahari war sich nach dem Treffen sicher, dass das Verhältnis zu den Osmanen irreperable Schäden davongetragen hatte.
Nach langem, herzlichen Schriftverkehr, gelang es dem Kaiser ein Forschungsabkommen mit Hiawatha zu schließen. Diese Vereinbarung auf höchster Ebene stimmte Askaiya etwas zuversichtlicher, was die zukünftigen diplomatischen Beziehungen zu den Irokesen anbelangte. Trotzdem gab er sich keinerlei Ilusionen hin. Das Reich war diplomatisch so gut wie isoliert. Lediglich die Beziehungen mit den Stadtstaaten hatte Shahari auf gutem Niveau gehalten, ja es schien sogar, dass diese sich immer besser gestalteten. Diese kleinen unabhängigen Völker sahen im Reich so etwas wie den großen Bruder, der seine Hand schützend über sie hielt, sollten die Begehrlichkeiten Anderer zu groß werden.
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen" chinesisches Sprichwort
Stories aus der Feder Hamilkar Barkas'
Nachdem, mit Ausnahme der unbedeutenden Kampfhandlungen gegen Babylon, im ganzen Reich Friede herrschte, waren die Mittel des Staates wieder frei für zivile Projekte. So finanzierte Thanit eine Reihe von Bauvorhaben im ganzen Reich. Die Binnenwirtschaft lief so gut wie nie zuvor und vor allem neue Universitäten sollten den technologischen Vorsprung der Songhai sichern helfen. In Gao investierte die Wesirin in den Aufbau eines öffentlichen Gesundheitswesens aber Ashanti verstand es, sie auch von der Notwendigkeit rechtzeitiger Investitionen in militärische Infrastrukturen zu überzeugen.
Auch Nebukadnezar hatte von der Abkühlung des osmanisch-songhaischen Verhältnisses erfahren und fragte beim Kaiser erneut um Frieden nach. Diesmal gewährte Askaiya ihm seine Bitte. Er war vom Verhalten Syleimans entteuscht und momentan nicht gewillt, songhaisches Leben für osmanische Interessen einzusetzen.
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen" chinesisches Sprichwort
Stories aus der Feder Hamilkar Barkas'
saustark !
Eine Erinnerung wird wohl langsam wieder fällig, dass die Story noch nicht zu Ende ist:
Alle meine Aussagen sind falsch, auch diese hier.
Ja, ich weiß, ich bin schleißig, was die Fortführung dieser Story betrifft.
Vor Weihnachten hatte ich keine Zeit, und dann hab ich den Fehler gemacht, mir zu Weihnachten Skyrim zu schenken ...
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen" chinesisches Sprichwort
Stories aus der Feder Hamilkar Barkas'
D.h. du warst ein großer Feldherr, aber dann hat dich ein Pfeil ins Knie getroffen?
Storys:
Die interaktive Story: beendet
Die interaktive Story2: beendet
Interaktiver Dungeoncrawl: Die Rückeroberung der Festung Knochensturz 30 Züge geschafft! Großes Update.
Ja, das hab ich schon das eine oder andere Mal gehört
"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen" chinesisches Sprichwort
Stories aus der Feder Hamilkar Barkas'
Alle meine Aussagen sind falsch, auch diese hier.