Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 73

Thema: DMM Ahnungslos durch die Steinzeit

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795

    DMM Ahnungslos durch die Steinzeit

    Don Martys Mod
    Ich hab mal ins Blaue geschossen und diesen Mod gefunden.
    Bild

    Liest sich gut. Vielleicht lohnt es sich ja ihn zu spielen.
    Ach, ich probier ihn einfach mal aus.

    10.000 BC
    Als die Eiszeit in den letzten Zügen lag änderten sich die Lebensgewohnheiten der Deutschen vehement. Die großen Herden die sie bislang gejagt hatten und die in regelmäßigen Abständen das Revier des Stammes kreuzten ließen immer länger auf sich warten und blieben schließlich ganz aus.
    Was nun?
    Den Deutschen, in Clans unterteilt, fehlte der Zusammenhalt um mit dieser Situation fertig zu werden. Manche wollten bleiben, manche hinter den Mammuts herziehen, andere hatten gar keine Meinung.
    Da trafen sich die wichtigsten Clanführer des Volkes um eine Lösung zu finden. Alte Mythen berichteten von der Möglichkeit einen unsterblichen Anführer zu beschwören. Sollte das eine Lösung sein?
    Es gelang den Clanführern kraft ihrer Autorität tatsächlich drei alte Schamanen aufzutreiben die behaupteten den Ritus zu kennen. Auf diesen alten Männern ruhte nun die Hoffnung des Volkes. In der Mittsommernacht vollzogen sie, mit pflanzlichen Rauschmitteln vollgedröhnt, das uralte Ritual. Am nächsten Tag waren die Clanführer begierig darauf das Ergebnis zu sehen.

    “Der soll uns retten?”
    Neo Jeremias vom Bärenclan sah abschätzig auf den bewusstlosen Mann, der auf dem kalten Felsen des Opferplatzes lag.
    Der Bärenclan stellte seit Urzeiten die stärksten Männer und fähigsten Jäger. Körperliche Kraft galt bei ihnen als höchstes Gut und der von den Schamanen beschworene Unsterbliche schien in dieser Hinsicht die Erwartungen nicht zu erfüllen.
    “Kaum Muskeln, aber mehr Fett um die Hüften als ein halbwüchsiges Mammut. Ich wusste gar nicht das Männer schwanger werden können, oder was verbirgt sich in diesem Fettbauch?”
    “Würdest du mehr Zeit darauf verwenden deinen Kopf zu trainieren als deine dürren Muskeln dann würdest du seine Erscheinung positiv aufnehmen. Da wo er herkommt scheint man keinen Hunger zu leiden!”
    Adamus Phillipa war der Abgesandte des Clans der Füchse. Dieser Clan schöpfte seine Bedeutung für das Volk aus der Tatsache das irgendwann in ferner Urzeit zufällig einer der Ahnen Phillipas das Geheimnis des Feuermachens entdeckt hatte.
    Seitdem galten sie als besonders weise, ein Ruf dem sie in letzter Zeit nicht mehr gerecht werden konnten.
    “Ich finde seine Figur ganz stattlich. Er scheint ein Mann von großer Macht und Wohlstand zu sein... da wo er herkommen mag.”
    Valerie Radin gehörte zum Clan der Eule. Schlau und verschlagen aber nicht sehr tatwillig verstanden es die “Eulen” kleinere Familien mit Versprechungen, Schmeicheleien und scheinbar fairen Tauschgeschäften um das wenige zu bringen das sie in ihrem Leben hatten. Dafür lebten die Eulen am komfortabelsten von allen Clans...
    “Übergewicht ist doch kein Zeichen von Stattlichkeit oder Wohlstand. Eher von Faulheit und... er wird wach!”
    Mirona Thetin vom Clan des Ostens trat überrascht zurück. Die Ostlinge sprachen viele verschiedene Sprachen die sie sich auf ausgedehnten Reisen in die Wildnis beim Kontakt mit anderen Völkern angeeignet hatten.
    “Dann sprich mit ihm!”
    Die anderen stimmten zu und Mirona sprach den designierten Anführer in allen Sprachen an die ihr geläufig waren. Doch weder auf Kimber, Westalgisch, Teutonisch, Alarich oder sogar Brix, eine Gebärdensprache die eigentlich mit dem Aussterben der Neandertaler verschwunden war, konnte der Ostling den Unsterblichen erreichen.
    “Vilus same ate inio...ähm....bello....oder so.... ach ich gebs auf!”
    Missmutig setzte sich Mirona auf einen Stein und betrachtete den Fremden, der mit müden Augen die mächtigsten Personen des deutschen Volkes musterte. Neo schlug klangvoll mit der Faust auf die flache Hand.
    “Wer weiß was die drei zugedröhnten Schamanen da verbrochen haben. Wir wollten einen Anführer der uns in eine goldene Zukunft leitet. Stattdessen haben wir einen schwachsinnigen Fettarsch bekommen!”
    “Jetzt behalt mal die Nerven du Hackfresse.”
    Wie von der Tarantel gestochen fuhren die vier Clanführer auf. Der Unsterbliche hatte gesprochen! Adamus Phillipa überwand als erster seine Überraschung.
    “Herr, wir grüßen euch. Wir sind die Abgesandten des deutschen Volkes und bitten euch demütig die Führung unseres Stammes zu übernehmen. Mein Name ist Adamus Phillipa vom Clan der Füchse. Die Schlägervisage da ist Neo Jeremia vom Clan der Bären. Er ist nicht halb so bösartig und doof wie er aussieht. Das da ist Valerie Radin vom Clan der Eule. Wie die äußere Erscheinung vermuten lässt versteht sie was vom Handel und vom guten Leben. Und die scheinbar Sprachbegabte da ist Mirona Thetin vom Clan des Ostens."
    Bild

    "Uns unterstehen die mächtigsten Clans des Volkes. Die kleineren Clans und Familien werden sich unserer Linie anschließen. Ihr müsst nur bestätigen der von den Ahnen gesandte unsterbliche Führer unseres Volkes zu sein, dann steht eurer Machtübernahme nichts im Wege.”
    “Also ich bin mir nicht sicher ob ich verstehe was ihr von mir erwartet! Ich soll hier die Richtung vorgeben, ja? Also ich weiß nicht... Fangen wir mal so an. Was wäre eigentlich für den Fall angesagt das ich nicht der “große Abgesandte” bin?”
    Neo Jeremiah grinste breit und Valerie Radin antwortete mit kalter Stimme.
    “Dann wäret ihr nicht mehr als ein fehlgeschlagener Versuch unserer Schamanen die Geschicke des Volkes zum Guten zu wenden. Für einen weiteren Esser, und ihr seit ein guter Esser wie man sieht, hätten wir keine Verwendung. Neo würde sich eurer annehmen...”
    Der Tonfall der Eule ließ genug Raum für Interpretationen. Der Abgesandte schaltete schnell.
    “Wisst ihr was? Ich bin euer Mann!”

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Der designierte neue Anführer wurde noch am selben Abend dem Volk präsentiert. Es hatten sich einige Hundert Deutsche aus allen Himmelsrichtungen eingefunden, die dem Unsterblichen euphorisch zujubelten.
    Dieser nahm die Ovationen mit ratloser Miene zur Kenntnis. Die Clanführer ließen mit keiner Miene erkennen was sie von dem Fremden hielten. Sie hatten ihn in die Mitte genommen und führten ihn nun in die große Halle des Volkes um erste Beratungen bezüglich des weiteren Vorgehens aufzunehmen.
    "Lass dir den Jubel nicht zu Kopf steigen, Häuptling. Wenn die erstmal rauskriegen das du keinen Plan für die Zukunft weißt, dann werden die dich zur Hölle schicken!"
    "Neo, du wirst dem Häuptling den Respekt entgegen bringen den er verdient. Man könnte fast meinen du erhoffst dir sein Versagen, du Flachschädel!"
    "Müsst ihr beiden immer streiten. Die Zukunft wird uns schon zeigen ob er der erhoffte Anführer sein wird."
    "Du hast Nerven. Wir haben nicht die Zeit noch einige Jahre zu warten um dann festzustellen das wir einem Versager die Zügel in die Hand gegeben haben."
    Der Unsterbliche hörte sich die Diskussionen scheinbar desinteressiert an. Es war offensichtlich das diese Menschen nicht viel Vertrauen in ihn setzten. Das war verständlich, denn sie standen vor einer neuen ungewissen Zeit und sie wussten keine Antworten auf die neuen Fragen die sich ihnen stellten. Außerdem hatten diese vier bislang die Macht im Volke innegehabt und niemand gab gerne Macht über seine Mitmenschen auf...
    Der Unsterbliche hatte seine Müdigkeit überwunden und fühlte sich mittlerweile stark und vital. Obschon er keine Erinnerung an ein früheres Leben hatte er genaue Vorstellungen von der Zukunft. Seine Bestimmung war es dieses Volk zu führen und er fühlte wie ihm die Missachtung durch die Clanführer, die ihm zuerst Angst eingejagt hatte und die er dann gleichgültig zur Kenntnis genommen hatte, zornig machte. Es war an der Zeit diese Pappnasen zur Ordnung zu rufen.
    "Schluss mit eurem jämmerlichen Getue!"
    Die Clanführer sahen überrascht auf, schwiegen aber tatsächlich.
    "Ich bin nur aus einem Grund auf dieser Erde. Eure Ahnen haben mich gesandt dieses Volk aus der Dunkelheit ans Licht zu führen. Meine Name ist Cougar und wenn ihr ihn in Zukunft aussprecht dann vergesst nicht eine außerordentliche Portion Respekt in euren Ton einfließen zu lassen. Ich beanspruche die absolute Macht! Ich habe keine Zeit jede Entscheidung mit euch lang und breit zu diskutieren und ehrlich gesagt auch keinerlei Lust dazu. Freilich dürft ihr mich beraten, in einem Ausmaß das ich für notwendig erachte. Steht ihr an meiner Seite werde ich sofort mit der Aufgabe beginnen unserem Volk das Überleben zu sichern. Lehnt ihr mich ab, dann werde ich aus diesem Zelt gehen und die Leute draußen fragen wo ihre Loyalität liegt. In diesem Falle könnte das euren Kopf kosten."
    Die Clanführer schwiegen überrascht und senkten demütig die Köpfe. Selbst Neo zog zum ersten Mal in Erwägung das die Schamanen tatsächlich erfolgreich gewesen sein könnten.
    "Herr, die Fäuste des Bärenclans stehen zu eurer Verfügung."
    "Die Köpfe des Clans der Füchse werden euch die besten Ideen liefern."
    "Die Ostlinge werden euer Wort in alle Welt tragen, Herr."
    "Wir Eulen werden dafür sorgen das es euch an nichts mangelt..."
    Ein kalter Blick des Häuptlings.
    "...und dem Volk natürlich auch, Herr!"
    Häuptling Cougar war damit offiziell in Amt und Würden. Zufrieden blickte er in die Runde.
    "Nun gut Freunde, wir haben jede Menge Arbeit vor uns. Es gilt eine feste Siedlung zu gründen, denn nur mit einer Heimstatt hat dieses Volk ein stabiles Fundament für eine Zukunft. Diese Gegend hier ist meines Erachtens denkbar ungeeignet denn sie ist flach und ohne Ressourcen. Wir werden also nach Süden ziehen."
    Bild

    "Aber ein Umzug des gesamten Volkes kostet Zeit und Kraft. Zudem gibt es im Norden Pelze, eine Luxusressource die wir uns erschließen könnten."
    "Und die Füchse haben bestimmt schon eine Idee wie wir das bewerkstelligen könnten."
    "Wir werden uns was einfallen lassen."
    Der Häuptling lachte verächtlich auf.
    "Das ist euch in den letzten 1.000 Jahren nicht gelungen und verzeiht mir wenn ich es vorziehe nicht darauf zu warten bis sich das ändert, denn bis dahin sind wir sicherlich bereits einem Angriff der Barbaren zum Opfer gefallen."
    Neo sprang empört auf.
    "Verzeiht Herr, aber mit den Wilden werden wir fertig. Die Bären wissen das Volk vor jedwedem Feind zu schützen!"
    "Ach ja? Wir wäre es wenn ihr mich an eurem reichhaltigen Fundus an Kampferfahrung teilhaben lässt? Was genau wollt ihr unternehmen wenn morgen die Barbaren hier auftauchen und sich nehmen wonach ihnen der Sinn steht?"
    "Na ja, dann gibt auf die Nuss. Meine Männer sind gute Kämpfer mit Fäusten hart wie Stein. Denen werden wir die Fresse auf links ziehen!"
    "Die Fresse auf links, was?"
    Häuptling Cougar sah den Bären mitleidig an.
    "Haben wir denn Waffen oder gedachtet ihr den Feind ausschließlich mit bloßen Fäusten zu bekämpfen?"
    "Wenn wir Waffen einsetzen könnte jemand ernsthaft verletzt oder getötet werden!"
    Bei soviel Naivität musste der Unsterbliche laut auflachen.
    "Ich beneide euch, denn offenbar musstet ihr noch nie ums Überleben kämpfen. Gut so, denn das wäre wohl euer letzter Kampf gewesen. Lasst mich euch mit dürren Worten über das Wesen der Barbaren aufklären. Die Wilden setzen Waffen ein, denn ihnen ist es egal wenn ihre Feinde verkrüppelt werden oder sterben. Wenn sie den Stamm hier finden, an diesem ungeschützten Ort, dann werden sie jeden töten der so blöd ist ihnen mit bloßen Fäusten entgegen zu treten. Danach werden sie eure Frauen nehmen und sie, wenn sie Glück haben in irgendwelchen Verschlägen halten, wo ihre einzige Abwechslung daraus bestehen wird darauf zu warten das ein stinkender Barbar Lust bekommt sie zu besteigen. Eure Kinder werden einfach zurückgelassen und dem Hungertod preisgegeben."
    Die Clanführer schluckten schwer, keiner wagte es etwas zu sagen.
    "Wir werden also auf einen Hügel im Süden ziehen und genug Steine als Wurfgeschosse bereit halten um allen Angreifern die Lust auf deutsche Frauen zu verhageln. Danach werden wir sehen wie wir das beste aus dem Land herausholen. Noch Fragen?"
    Valerie Radin meldete sich schüchtern zu Wort.
    "Herr, viele Clans sind nicht in der Lage einen Zug ins Ungewisse zu stemmen. Sie haben Alte und Kranke zu versorgen, die kaum transportfähig sind. Zudem fehlt es an Lebensmittel."
    "Die Bären bekommen sogleich Gelegenheit ihre Muskeln zum Wohle des Volkes einzusetzen. Wer nicht gehen kann wird getragen oder gezogen. Und was die Verpflegung angeht... die Eulen werden ihre prallen Vorratslager denen zur Verfügung stellen, die der Hilfe bedürfen. Dieses Opfer zum Wohle des Volkes ist doch kein Problem für die Eulen, oder Valerie?"

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Die Deutschen nahmen die Entscheidung des neuen Häuptlings mit gemischten Gefühlen auf. Doch schon bald merkten sie das Cougar ein Mann des ganzen Volkes war und sich auch für die Belange der Armen und Schwachen einsetzte. Niemand wurde zurückgelassen, niemand musste Hunger leiden!
    67 Jahre waren die Deutschen unterwegs und diese Zeit nutzte der Häuptling um klare Strukturen zu installieren. Die Clanführer wurden zu ständigen Beratern des Häuptlings ernannt und mit ständig meinte Cougar auch tatsächlich ständig. Beiläufig machte er den vieren das größte Geschenk das man einem Menschen machen konnte... die Unsterblichkeit!
    Die ständigen Berater bekamen vom Häuptling gewisse Machtbefugnisse eingeräumt. Bei der Entscheidung über den technischen Fortschritt oder anstehende Bauprojekte konnten die Berater den Häuptling gar überstimmen, vorausgesetzt sie sprachen mit einer Stimme.
    Sozialpolitische Umwälzungen durfte aber weder der Häuptling alleine noch im Verbund mit seinen Beratern durchsetzen.
    Solche Fragen, so fern sie sich denn irgendwann stellten, sollte eine große Versammlung des Volkes entscheiden.
    Auf diese Art organisiert erreichte der deutsche Stamm im Jahre 9933 BC ein Hügelgebiet durch das sich der kleine Fluss Spree malerisch wandt. Häuptling Cougar besichtigte sämtliche Hügel bis er einen fand der seinen Vorstellungen entsprach. Hier gründeten die Deutschen ihre erste ständige Stadt Berlin.
    Bild

    Endlich am Ziel zu sein sorgte beim Volk für großes Aufatmen. Der Häuptling ließ dieser Stimmung freien Raum und berief den Stammesrat erst nach einer Woche zur ersten Sitzung.
    "Meine Herren, unser Volk in ärmlichen Zelten hausen zu sehen beleidigt mein Auge. Ich will feste Hütten für alle Berliner und ich will sie schnell!"
    "Feste Behausungen für alle Deutschen, das wäre wahrhaft ein Wunder, mein Herr."
    "Dann lasst uns dieses Wunder vollbringen!"
    Bild
    Die Tatkraft des Häuptlings beeindruckte jeden und der Glaube an eine glorreiche Zukunft galt nun nicht mehr als Optimismus.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Mehmet (08. Januar 2011 um 20:06 Uhr)
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  2. #2
    Bürgermeister Avatar von thx001
    Registriert seit
    12.01.04
    Ort
    Im Süden Deutschlands; Civ5-DG: Hansestadt Erfurt
    Beiträge
    155

    thumpsup

    Kling gut und sieht vielversprechend aus...

    Ich hoffe, der Unsterbliche hält durch

    Fürs weiterlesen hol ich mir und

    thx001

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    9.733 BC
    Die Jahre zogen ins Land und der große Traum des Häuptlings die Zelte aus Berlin zu verbannen nahm Gestalt an. Viele stellten dieses Vorhaben und die Mühen die damit verbunden waren in Frage, doch als im 98. Jahrhundert die letzte deutsche Familie in einer festen Hüttenbehausung Obdach fand war Berlin zur modernsten Stadt der Welt mutiert.
    Der hohe Lebensstandard der Deutschen blieb den immer noch zahlreichen nomadischen Ureinwohnern im Umfeld nicht verborgen. Mit den Berlinern ließ sich bestens Handel treiben und die Nomaden fanden für ihre Jagdbeute in der deutschen Stadt immer einen dankbaren Abnehmer. Valerie Radin stellte den Nomaden in den Randbereichen Berlins Hütten zur Verfügung und viele begannen damit zumindest ein semi-sesshaftes Leben zu führen.
    Das führte zu einem deutlichen Bevölkerungswachstum auf zeitweise 21.000 Einwohner!
    Die Deutschen wussten zwar den Tauschhandel mit den Wilden zu schätzen, brachten ihnen aber auch ein gehöriges Maß an Misstrauen entgegen. Häuptling Cougar wusste aber die harten Männer der Ebene zu schätzen. Es waren Cro-Magnon, Ureinwohner deren Körper an Entbehrungen und körperliche Belastung angepasst waren und er rekrutierte in ihren Reihen mit Vorliebe Kämpfer für seine im Aufbau befindliche Armee.
    Bild

    Eines Nachts fiel er in einen tiefen Schlaf und als am Morgen die Clanführer zur Besprechung erschienen wollte er gar nicht mehr wach werden. So besorgt waren die Berater das sie nach einem Schamanen rufen ließen, denn noch nie in den vergangenen 267 Jahren hatte eine Krankheit den Häuptling heimgesucht.
    Der Schamane erklärte jedoch achselzuckend das der Häuptling eine spirituelle Reise unternehme und er es nicht wage ihn dieser Erfahrung zu entreissen. So dauerte es noch bis zum frühen Abend bis Cougar gähnend erwachte.
    Der Häuptling behauptete mit seinem Geist bei den Ahnen geweilt zu haben, wo er sich angesichts der Fortschritte seines Volkes nicht habe zu schämen brauchen. Die Ahnen hätten ihm eine Botschaft für das Volk mitgegeben.
    "Sie lautet, geht hinaus und verewigt die Errungenschaften des Volkes auf Stein. Malt mit den Farben der Erde unsere Höhlen an. Lasst die Bilder vom Stolz und Fortschritt unseres Volkes künden. Denn wessen Taten für die Ewigkeit dokumentiert wurden, der ist wahrhaft unsterblich!"
    Bild

    Tatsächlich hatten ihn die Ahnen einem Test unterzogen. Sie hatten ihm verschiedene Errungenschaften in Aussicht gestellt und ob er die richtige Auswahl getroffen und den Test bestanden hatte würde er wohl erst in einigen tausend Jahren wissen.
    Bild

    Für den Moment jedenfalls schien alles bestens zu laufen. Die Bevölkerung Berlins war deutlich gestiegen, bewaffnete Cro-Magnon sicherten das offene Land und die Deutschen verschönerten mit Begeisterung Höhlen und Felswände. Besonders beliebt waren Jagdszenen und schon bald überboten sich die frühen Künstler in einem edlen Wettstreit um die schönsten Höhlenmalereien.
    “Warum sind da eigentlich nicht die Füchse drauf gekommen?”
    Der Häuptling hatte zu einer Beratung geladen und Neo Jeremias war wie üblich auf direktem Kurs.
    “Was soll ich einem Hasenhirn wie dir etwas über den menschlichen Geist und das Entstehen kreativer Ideen erklären. Sieh du zu das du deine grunzenden Ureinwohner unter Kontrolle hältst!”
    Adamus Phillipa war äußerst dünnhäutig denn bislang hatte sein Clan noch nicht viel zum Gedeihen des Volkes beitragen können. Häuptling Cougar duldete jedoch keine abfälligen Äußerungen über die Nomaden.
    “Adamus, zügle deine Zunge! Die Cro-Magnon sind hervorragende Jäger und wichtige Handelspartner. Zudem stellen sie zwei Armeen zu unserem Schutz, was man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Ich bin Neo dankbar das er sie so ausgezeichnet unter Kontrolle hält.”
    Der Militär grinste, wurde aber rasch auf den Boden geholt.
    “Und du Neo wirst damit aufhören die Wertigkeit des Clans der Füchse in Frage zu stellen. Deren Zeit der Bewährung wird noch kommen, das ist meine feste Meinung und ich dulde keinen Zweifel!”
    Die Clanführer schwiegen und warteten darauf das der Häuptling ihnen das Wort erteilte. Als erstes durfte Mirona Thetin sprechen.
    “Herr, wie ihr wisst haben wir im Süden seltsame Ruinen entdeckt. Valerie Radin will nun unbedingt den Zorn der Ahnen herausfordern indem sie Angehörige ihres Clans diese heiligen Stätten untersuchen lassen will. Dabei weiß doch jeder das dies schwerste Konsequenzen für den ganzen Stamm nach sich ziehen kann. Ich hoffe ihr werdet sie von diesem Vorhaben abbringen!”
    “Warum sollte ich, Mirona?”
    Die Beraterin zuckte zusammen während Valerie ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
    “Dein Aberglaube ist rührend Mirona, aber ich werde nicht wegen solcher Geistergeschichten auf Beute verzichten. Diese Ruinen sind viele tausend Jahre alt aber ihre Erbauer waren uns um Längen überlegen. Valerie mag ja menschlich... schwierig sein, aber sie hat ein Näschen dafür wo es was zu holen gibt. Die einzigen die uns verbieten könnten diese Ruinen nach etwas Brauchbarem zu durchsuchen wären deren Erbauer und ich wäre eher überrascht von ihnen zu hören.”
    Bild

    Valerie Radin war zufrieden. Das sie der Häuptling als menschlich schwierig bezeichnete kümmerte sie nicht im Geringsten. Es hatte ihn nicht davon abgehalten ihr die Unsterblichkeit zu schenken. Doch etwas bedurfte noch der Klärung.
    “Herr, nachdem jetzt jeder Deutsche seine eigene Hütte hat gilt es uns neue Ziele zu setzen. Ich, Neo und Adamus sind der Meinung das es wieder an der Zeit ist die Erfahrung und Weisheit der Ältesten zum Wohle des Volkes zu nutzen. Die Alten verlangen nach mehr Macht und mit einer solchen Geste könnten wir sie zufrieden stellen. Außerdem...”
    Valerie brach ab und blickte verstohlen Adamus an, der mit genervter Miene den Satz ergänzte.
    “...außerdem, mein Herr, erhoffe ich mir von der Zusammenarbeit, nun ja, eine fruchtbaren Einfluss auf unsere schlauen Köpfe. Der Clan der Füchse hat leider keine Ideen momentan und das beschämt mich.”
    Häuptling Cougar warf Neo einen giftigen Blick zu, da dieser schon wieder einen Seitenhieb gegen die Füchse austeilen wollte und wandte sich dann an die Runde.
    “Wenn meine Berater das für notwendig erachten, dann will ich mich dieser Meinung nicht verschließen. Neo, hast du zu dieser Versammlung noch was Brauchbares beizusteuern?”
    Der Angesprochene war kaum überrascht.
    “Ja, Herr, einen schönen klangvollen Namen für das Ganze, damit die alten Säcke sich auch wirklich wichtig fühlen. Wie wäre es mit Konzil der Alten?”
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  4. #4
    Legend of Dragoon Fan
    Registriert seit
    24.09.10
    Ort
    Eisenhüttenstadt
    Beiträge
    74
    Hier mag wohl einer Perry Rhodan(Mirona Thetin)liest sich gut,weiter so.
    Memento Mori

  5. #5
    und nicht Azrael!
    Registriert seit
    15.10.10
    Beiträge
    40
    Nur weiter so!

  6. #6
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    Zitat Zitat von der_lilli Beitrag anzeigen
    Hier mag wohl einer Perry Rhodan(Mirona Thetin)liest sich gut,weiter so.
    Hab beschlossen die ganze Serie von Anfang an zu lesen, bis ich dann in 20 Jahren auf dem neuesten Stand bin. Bin jetzt bei Old Man.
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  7. #7
    b00n seit Civ1! Avatar von palleczynski
    Registriert seit
    23.10.06
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    2.097
    Schön geschrieben, aber irgendwie passen mir persönlich die Namen der Protagonisten nicht...

  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    9.666 BC
    Valerie Radin hatte sich eigentlich vorgestellt das ihr Clan die Aufklärung der Ruinen übernehmen solle. Teilen lag ihr nicht im Blut und sie erwartete in den alten Gemäuern wertvolle Schätze zu finden. Zu ihrer Verärgerung hatte jedoch Neo Jeremias auf einer militärischen Eskorte bestanden und sogar Mirona Thetin hatte sich eingeklinkt, schließlich war nicht ausgeschlossen das man im Rahmen der Expedition auf unbekannte Völker stieß.
    Nun war Valerie also teil einer 4.000 Personen umfassenden Unternehmung und die Cro-Magnon des Bären sicherten das Gelände mit grimmigen Mienen.
    "Die Männer weigern sich die Ruinen zu betreten. Wenn es dort tatsächlich was zu holen gibt müssen wir schon selbst nachsehen."
    "Das war sowieso mein Plan."
    "Das glaub ich dir aufs Wort, Valerie."
    Die drei unsterblichen Berater waren nicht minder angespannt als ihre Untergebenen, doch sie wollten sich vor ihren Männern keine Blöße geben. Also betraten sie festen Schrittes die alten Gemäuer.
    Zunächst waren die Nerven dermaßen angespannt das die Berater hinter jedem Schatten eine Gefahr vermuteten und mehr als einmal von aufgescheuchten Tieren zu Tode erschreckt wurden.
    Doch schon bald wurde klar das keine obskuren Bewohner auf Eindringlinge lauerten und die Furcht wich einer gepflegten Langeweile. Als die Drei schon umkehren wollten entdeckte Valerie eine fast unversehrte Felsenkammer. Und zwischen den verbleichten Knochen eines offenbar gewaltsamen Todes gestorbener Menschen entdeckten sie tatsächlich etwas!
    Bild

    "Das sind Werkzeuge!"
    "Ja, und seht nur wie hochwertig sie verarbeitet sind. Dagegen sind unsere groben Steinwerkzeuge armselig und primitiv."
    Valerie hab eines der Werkzeuge auf und wog es prüfend in der Hand.
    "Nach so langer Zeit sind sie immer noch brauchbar. Die müssen ein Vermögen wert sein."
    Neo hatte nur am Rande zugehört. Er hatte einen länglichen Gegenstand aufgehoben der schwer in der Hand lag. Prüfend setzte er ihn an einen der herumliegenden Schädel an, der ein gezacktes Loch aufwies.
    "Also das ist kein Werkzeug sondern eine Waffe. Und wie man sieht eine äußerst Effiziente. Diese Leute hier sind eines gewaltsamen Todes gestorben!"
    "Hier ist etwas Furchtbares passiert. Wir haben die Ruhe der Toten schon lange genug gestört. Ich will hier raus!"

    Mirona Thetin war kreidebleich und sichtlich um ihre Fassung bemüht.
    Valerie spürte keine Angst. Ihr ausgeprägter Geschäftssinn ließ keinen Platz für solche Emotionen.
    "Wir müssen alles mitnehmen was wir tragen können. Notfalls werden wir mehrmals zurückkehren, falls deine primitiven
    Cro-Magnons uns nicht zur Hand gehen wollen, Neo."

    Valeries Kaltblütigkeit rief bei den beiden Begleitern Kopfschütteln hervor. Letztlich verdankte ihr das Volk jedoch Zugang zu hochwertigen Werkzeugen, welche für die Deutschen eine Quelle der Inspiration werden sollten.
    Bild

    Vollgepackt wie die Maulesel machten sich die drei auf den Rückweg. Die Cro-Magnon waren deutlich zu hören. Irgendwas schien sie in Rage zu bringen und Neo hielt seine Begleiter zur Eile an. Als sie ans Tageslicht kamen bot sich ihnen ein groteskes Bild. Im Westen standen hunderte Cro-Magnon und reckten drohend ihre primitiven Hiebwaffen in die Lüfte. Unablässig stießen sie kehliges Drohlaute aus. Ihnen gegenüber standen grün gekleidete Krieger, die das Schauspiel der Cro-Magnon mit belustigter Miene beobachteten. Neo sah das sich die Fremden als die Überlegenen wähnten und ein Blick auf ihre Disziplin und Bewaffnung ließ ihn befürchten das sie dies mit Recht taten.
    Bild

    Mirona Thetin wollte schon zu den Fremden eilen, denn sie hatte eine vage Ahnung mit wem sie es hier zu tun hatten, doch Valerie war geistesgegenwärtig genug sie zurückzuhalten.
    “Willst du denen unseren Fund als Gabe vor die Füße legen oder was? Wenn die der Meinung sind wir hätten was Wertvolles gefunden, dann werden sie es sich unter den Nagel reissen. Neos Halbaffen können sie sicher nicht daran hindern.”
    Mirona war immer noch beladen mit allerlei Werkzeugen und Waffen aus der Ruine. Sie nickte verstehend, während Neo empört aufschnaubte.
    Sie schlichen sich hinter das Lager der Cro-Magnon und verstauten ihren Fund gut getarnt in einer Feldmulde.
    Dann machte sich Mirona auf den Kontakt herzustellen, während Neo die Cro-Magnon mit lauter Stimme zur Ordnung rief.
    Der Verdacht Mironas bestätigte sich als sie den Anführer der Fremden ausgemacht und einige Worte mit ihm gewechselt hatte.
    Bild

    Die Inder sahen die Ruine als Teil ihres Erbes, denn sie bestanden darauf das ihre Vorfahren sie errichtet hätten. Diese zu entweihen war eine schweres Sakrileg! Mirona dankte den Ahnen das sie niemand aus der Ruine hatte kommen sehen und spielte überzeugend das Unschuldslamm.
    “Unser Aufenthalt in dieser Gegend ist nur von kurzer Dauer. Wir vermuteten hier ein Lager der Barbaren und wollten diese Brut ausräuchern. Seit Jahren werden unsere Gebiete von dieser Plage heimgesucht, wisst ihr!”
    “Dann seit ihr aber weit vom Weg abgekommen, Deutsche. Hier wurden seit Urzeiten keine Wilden mehr beobachtet und wenn ja würden wir ihnen schon auf die Füße treten.”
    “Davon bin ich überzeugt, Herr. Mit eurer Erlaubnis werden wir unser Unternehmen nun abbrechen und in die Heimat zurückkehren. Wenn unsere Informationen uns in die Irre geführt haben gibt es keinen Grund mehr für einen Aufenthalt in dieser Gegend. Ich werde nicht vergessen meine Stammesgenossen davon zu informieren das diese Ruine tabu ist.”
    “Ihr tätet gut daran, Deutsche.”
    Der Inder verlor bei seinen Drohungen nie seine Freundlichkeit, doch Mirona nahm ihn mehr als Ernst. Sollte Valerie mit dem Gedanken gespielt haben die Ruine nach dem Abzug der Inder erneut zu betreten, dann musste Neo das verhindern und wenn das bedeutete das sie in Knebeln und Fesseln nach Berlin zurückgebracht wurde. Neo würde das sicher großen Spaß bereiten...
    Die Rückkehr der Expedition wurde in Berlin mit großer Begeisterung gefeiert. Die mitgebrachten Werkzeuge und Waffen wurden von den Männern des Clans der Füchse mit Inbrunst studiert. Adamaus ließ sich seinen Verdruss darüber das die Füchse schon wieder nicht an einem technischen Fortschritt Anteil hatten nicht anmerken.
    Die Erkundung des Umlandes von Berlin nahm Fahrt auf und die Deutschen kamen 9.600 BC noch mit einem weiteren Volk in Kontakt.
    Bild

    Mirona Thetin war praktisch pausenlos unterwegs, denn ihre größte Angst war das jemand anderes den ersten Kontakt mit einem fremden Volk herstellen und durch unsensibles Verhalten irreparablen Schaden anrichten konnte. Danach erstattete sie immer in Berlin dem Häuptling Bericht.
    “Die Engländer, Herr, sind ein stolzes Volk unter dem Kommando einer noch stolzeren Frau. Sie sind von einer seltsamen Sehnsucht beseelt das Meer zu queren. Sie behaupten es gäbe eine Möglichkeit auf dem Wasser Menschen zu transportieren. Verrückt!
    Aber sie sind auch in einem hohen Maße diszipliniert. Ich selbst habe erlebt wie auf ein einziges Wort ihres Kommandanten sämtliche englischen Krieger mitten im Gefecht mit Barbaren das Schlachtfeld räumten. Ein blitzschneller Rückzug ohne Verluste, der nur ratlose Wilde zurückließ.”

    Neo horchte interessiert auf.
    “Wie lautet dieses magische Wort Mirona?”
    “Tea-Time.”
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  9. #9
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    9.333 BC
    Die Cro-Magnon gaben sich alle Mühe keinen Lärm zu verursachen. Es war tiefe Nacht und nur der Vollmond erhellte die Ruinen, in denen sich die Deutschen zu schaffen machten. Das Geräusch der Brandung erinnerte Mirona an die unweit von hier lauernde Gefahr und sie hoffte das sich die Männer Neos nicht durch unnötigen Lärm verraten würden. Wie hatte der Franzose noch gesagt?
    “Willst du dir das wirklich antun, Chery? Die Küstenbewohner sind schrecklich unkultiviert, weißt du.”
    Bild

    Mit dem Stamm der Franzosen stand man seit kurzem in Kontakt. Mirona hatte gleich gemerkt wie man dem kleinen Franzosen beikommen konnte der diesem Volk vorstand. Mit allerlei Schmeicheleien hatte sie ihm den Standort einer Ruine in Meeresnähe entlockt. Sie hatte Neo gebeten einige seiner Männer abzustellen und Valerie aus dem Spiel zu lassen. Gemeinsam hatten sie die Ruine erforscht und kulturelle Schätze vorgefunden die den Deutschen wie kleine Wunder vorkamen. Ein kulturelles Bewusstsein hatten die Deutschen schließlich noch nicht entwickelt.
    Bild

    Doch die Franzosen hatten einen Grund weshalb sie die Ruinen gemieden hatten. Ganz in der Nähe gab es ein größeres Barbarenlager, von dem die Franzosen behaupteten seine Bewohner seien die ehemaligen Erbauer jener stolzen Ruinen. Valerie konnte sich das kaum vorstellen, denn solche kulturellen Denkmäler wie sie in der Ruine existierten, konnten doch nicht von brutalen Barbaren, oder deren Vorfahren, errichtet worden sein. So tief konnten diese Edlen doch nicht sinken!
    Bild

    “Wir haben jeden Statue, jedes Götzenbildnis und allerlei Tand geborgen. Ich schlage vor das wir uns nun zurückziehen. Meine Männer halten die Barbaren dort an der Küste für wilde Bestien und ich glaube ihre Besorgnis ist berechtigt.”
    Neo selbst trug eine kleine Büste, die obschon Nase und ein Auge fehlten, immer noch ein kühnes Antlitz darstellte. Wie nur war es den Vorfahren möglich gewesen solche perfekten Antlitze zu erschaffen?
    “Ist in Ordnung Neo, ich danke dir für deine Hilfe. Lass uns hier verschwinden.”

    9.266 BC
    Wie erwartet schlugen die aus der Ruine geborgenen Kunstwerke in Berlin ein wie eine Bombe. Der Häuptling belobigte Mirona Thetin für ihren Mut und Neo Jeremias für seine Entscheidung einen Angriff auf das Barbarenlager zu unterlassen, denn ein solcher hätte wenig Aussicht auf Erfolg gehabt. Valerie hingegen fühlte sich übergangen, denn zu gern hätte sie die Schätze aus der Ruine für ihren Clan gesichert. Das Verhältnis zu Mirona wurde schwierig...
    Davon unbeachtet stieg Mirona zu einem kleinen Liebling des Häuptlings auf, denn es gelang ihr auch den Stadtstaat Singapur mit ihrem Charme zu beeindrucken und ein Gastgeschenk von 30 Goldstücken herauszuschlagen.
    Bild

    Häuptling Cougar hielt es nun an der Zeit die erste große Versammlung des Volkes einzuberufen. Es wurden Einladungen an alle Clanführer des Volkes ausgesprochen und der große Versammlungsplatz vor den Toren der Stadt schien aus allen Nähten zu platzen. Der Häuptling persönlich eröffnete die Beratungen.
    “Ich begrüße die versammelten Würdenträger des Volkes zu dieser großen Versammlung. Ich habe stets betont das ich sozialpolitische Reformen die das ganze Volk betreffen nicht im Alleingang entscheiden kann oder will. Aus diesem Grunde haben wir uns heute hier zusammengefunden. Besonders grüßen darf ich den Clan des Bären, den Clan der Füchse, den Clan der Ostlinge und den Clan der Eule, aus dessen Reihen sich meine fähigen Berater rekrutieren.
    Nach nunmehr 734 Jahren der Sesshaftigkeit ist es an der Zeit einen weiteren Schritt nach vorne zu tun. Wir müssen die Weichen für die Zukunft stellen, damit wir den Herausforderungen der nächsten Zeit gewachsen sind. Diese Herausforderung lautet Wachstum und Ausweitung unserer Grenzen und natürlich die Sicherung dieser Grenzen.
    Nun, ich erwarte ihre Vorschläge!”

    Dutzende von Lagerfeuern brannten die ganze Nacht hindurch und um jedes scharrten sich Clanführer die in heftige Diskussionen vertieft waren. Alle waren sich einig das die Bewahrung der alten Werte eine wichtige Aufgabe war.
    Den Pfad der Tradition zu gehen schien der richtige Ansatz zu sein um das Wachstum Berlins auf ein solides Fundament zu stellen.
    Der Häuptling zeigte sich offen für die Vorschläge der Deutschen, ging von Lagefeuer zu Lagerfeuer und schenkte selbst dem geringsten unter den Clanführern seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Das Bild das sich darbot war eindeutig und als der Morgen dämmerte verkündete Häuptling Cougar das Ergebnis.
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    8.733 BC
    Das Leben der Deutschen in den Folgejahren war recht überschaubar. Mirona Thetin hatte die meiste Arbeit. Sie bereiste den ganzen Kontinent und nahm Kontakt mit Stadtstaaten (Stockholm, 9.133 BC) und fremden Volksstämmen (Siamesen, 9.133 BC und Amerikaner, 8.733 BC) auf.
    Bild
    Bild
    Bild

    Mit den Siamesen entwickelten sich die Beziehungen dermaßen prächtig das Häuptling Cougar auf Empfehlung von Mirona Thetin einem per Handschlag geschlossenen Vertrag zustimmte, der den Truppen und Händlern beider Stämme die Durchquerung des Reviers des jeweils anderen Stammes erlaubte.
    Bild

    Obschon Valerie Radin ihrer Kontrahentin Mirona den Erfolg nicht gönnte profitierte ihr Geschäftssinn von den neuen Möglichkeiten die sich ergaben.
    Adamus Phillipa trieb die Männer seines Clans weiter erfolglos auf der Suche nach einer genialen Idee an.
    Und Neo Jeremias, der sich nun General Jeremias nannte, wurde im Umgang mit den verstreut in der Wildnis liegenden Barbarenlagern immer mutiger. Seine Cro-Magnon, die bislang den Barbaren aus dem Wege gegangen waren, operierten nun mitunter in unmittelbarer Nähe jener gefährlichen Gesellen. Eines Tages im August eskalierte die Situation und es kam zu offenen Kämpfen. Die deutschen Cro-Magnon wurden von überlegenen Bestien der westalgischen Barbaren auf dem flachen Land attackiert und sahen ihrem Untergang entgegen.
    Entgegen aller Voraussicht konnten sich die Männer jedoch behaupten und im Anschluss das Lager der Wilden sogar besetzen. General Jeremias behauptete das sei die Folge der ausgezeichneten Ausbildung seiner Truppe, man hatte jedoch die Vermutung das der General lediglich Glück gehabt hatte. Gehöriges Glück!
    Wieviel Glück genau stellte sich erst heraus als Mirona Thetin, die westalgisch sprach, aus Berlin angereist kam um mit den Gefangenen zu sprechen. Als sie eintraf war sie überrascht über die Zahl der “Gefangenen”. Einige Hundert Cro-Magnon bewachten ein ganzes Volk aus gut und gern 1.000 Personen!
    Mirona suchte sich einen der Ältesten heraus und verhörte ihn ausführlich. Danach begab sie sich zu Neo Jeremias, der mit Feldherrenmiene im Zelt des ehemaligen Stammesführers thronte und seinen großen Triumph genoss.
    “Na Mirona, Stimme des deutschen Volkes, fertig mit deinen Gesprächen. Ich hoffe du konntest aus diesen Wilden etwas Brauchbares herausholen. Die Angst hat ihnen doch nicht die Stimme gelähmt, oder?”
    “Dein aufgeblasenes Grinsen ist alles andere als angebracht, du leichtsinniger Vollidiot. Die Wilden hätten leicht kurzen Prozess mit dir machen können und sie könnten es selbst jetzt noch tun. Durch eine mehr als glückliche Fügung hast du im Gefecht den Anführer der Wilden erschlagen. Nach deren Recht bist du damit zu ihrem Anführer aufgestiegen. Nur deswegen haben sie ihre Waffen niedergelegt, nur deswegen hast du überlebt!”
    Neo Jeremias erstarrte und sein Blick verriet Unglaube.
    “Tatsache?”
    “Meinst du ich mach Scherze? Wie dem auch sei, das Volk wird unruhig. Sie erwarten deine Befehle... Ich hätte da auch schon eine Idee.”
    Wenig später trat General Jeremias vor das Nomadenvolk der Westalgen die auf ein Wort ihres neuen Anführers sehnlich warteten. Dieser wiederholte Silbe für Silbe jedes Wort das ihm Mirona, die knapp hinter ihm stand ins Ohr flüsterte. Neo kam sich dabei reichlich dämlich vor, aber als er geendet hatte jubelte die eben noch so deprimierte Masse euphorisch auf.
    “Herzlichen Glückwunsch General! Du hast soeben das erste Hilfsvolk für das deutsche Volk verpflichtet.”
    Bild

    “Was genau hab ich denen überhaupt erzählt?”
    “Ach, irgendwas von wegen einer glorreichen Zukunft unter dem Schutze des großen Häuptlings in Berlin. Und das sie in unserem Auftrage den Kontinent durchsuchen, neue Völker entdecken und... die Hälfte der Beute behalten dürfen.”
    “Die Hälfte der Beute!? Bist du irre, Mirona?”
    “Die werden ab sofort die Drecksarbeit für uns erledigen. Du kannst mit deinen Cro-Magnon nach hause zurückkehren. Sei froh und lächle.”
    “Aber wenn niemand auf die aufpasst dann kommt doch noch nicht mal die Hälfte in Berlin an...”

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  11. #11
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    7.800 BC
    Das Konzil der Alten hatte mittlerweile seine Arbeit aufgenommen. Die Ältesten aller Clans trafen sich regelmäßig zur Beratung und sparten nicht mit Vorschlägen, die dann den Beratern überbracht wurden, die meist aber darauf verzichteten diese dem Häuptling vorzulegen.
    Den Alten war es egal. Sie hatten nun ein Gremium wo sie nach Herzenslust debattieren und zu allem ihren Senf dazugeben konnten. Ab und zu besuchte der Häuptling eine der Sitzungen und gab ihnen damit das Gefühl das er großen Wert auf die Meinung der Alten legte. Adamus Phillipa war ein Stammgast im Konzil, denn bei der verzweifelten Suche nach der großen Idee war der Forschungsberater bereit nach jedem Strohhalm zu greifen.
    Das Hilfsvolk der Westalgen war dem Häuptling in Berlin und seinem General Jeremias treu ergeben und scheute keine Konfrontation mit den Barbaren der Wildnis
    Bild

    Die vielen Kämpfe machten aus den Westalgen harte Veteranen die schon bald als Elite innerhalb der deutschen Soldaten betrachtet wurde. Unerwarteterweise hielten sie sich an die Abmachung die Hälfte der Beute in Berlin abzuliefern. Diese Treue wurde vom Häuptling hoch geschätzt und er beschloss im Jahre 8.066 BC, gerade hatte Cougar neue beträchtliche Beute zu Füßen gelegt bekommen, dieses Volk von seinem Treueschwur zu befreien.
    Bild

    Als freie Menschen stand es den Westalgen nun frei hinzuziehen wo es ihnen beliebte, doch sie zogen es vor als verbündetes Volk der Deutschen im Dienste Berlins zu verbleiben.
    Auch die Cro-Magnon hatten sich bewährt als 8.333 BC zum ersten Mal Barbaren die deutschen Grenzen bedrohten.
    Nun machte sich die Auswahl des Berliner Siedlungsplatzes bezahlt, denn als die Wilden den Berliner Hügel hinaufstürmen wollten wurden sie von einem Geschosshagel aus Steinen, Stöcken, verwesten Tierkadavern und allerlei Unrat empfangen den sie hilflos über sich ergehen lassen mussten.
    General Jeremias führte persönlich den Gegenangriff und jagte die Barbaren in die Wildnis zurück.
    Bild

    Mirona Thetin arbeitete die meiste Zeit im Hintergrund an der Aufgabe den Deutschen unter den umliegenden Stämmen treue Freunde zu sichern. Die Erfolge im Kampf gegen die Wilden waren ihr dabei eine große Hilfe, denn alle Stämme empfanden die Nomaden als großes Ärgernis. 7.800 BC wurde sie für ihre unermüdliche Arbeit belohnt.
    Bild
    Bild
    F5
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von htpzc
    Registriert seit
    30.09.10
    Beiträge
    3.632
    hahaha
    Ein blitzschneller Rückzug ohne Verluste, der nur ratlose Wilde zurückließ.”
    Neo horchte interessiert auf.
    “Wie lautet dieses magische Wort Mirona?”
    “Tea-Time.”
    Der is echt gut :-)

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    5.545 BC
    Bis in die Mitte des 6.Jahrtausends waren die Westalgen mit den Nomaden vollauf beschäftigt. Ein großer Krieg begann im Jahre 6.800 BC, als die Westalgen unter ihrem Heerführer Alarich auf die bislang größte Ansammlung barbarischer Truppen seit Gründung von Berlin gestoßen waren.
    Bild

    Alarich war ein großer Krieger und er verstand seine Truppe virtuos zu führen. Häuptling Cougar war von dem Recken dermaßen angetan das er ihm die Unsterblichkeit verlieh, was unter den Deutschen im Allgemeinen und den Beratern im Besonderen großes Unverständnis hervorrief.
    Neo Jeremias fürchtete um seine Stellung als oberster Krieger der Deutschen und befahl dem Westalgen immer wieder mörderische Angriffe auf die barbarische Übermacht.
    5.965 BC musste Alarich dann feststellen das die Unsterblichkeit nur relativ ist, als er unter den Keulenhieben dutzender Barbaren regelrecht zu Brei zerschlagen wurde...
    Neo war wieder konkurrenzlos und konnte diese Stellung mit einem Sieg über die Wilden an der deutschen Ostgrenze 5.685 BC untermauern.
    Mirona tat das was sie immer tat und knüpfte Kontakte mit anderen Nationen (Osmanen; 7.666 BC),
    Bild

    und Stadtstaaten (Lhasa; 5.545 BC).
    Bild

    Held der Szene war jedoch Adamus Phillipa! Dem Clan der Füchse war es endlich gelungen diverse Nutzpflanzen anzubauen und zu ernten. Damit hatten sie die Landwirtschaft begründet!
    Bild

    "Davon soll man satt werden?"
    General Jeremias betrachtete skeptisch das 30x30 Fuß große Testfeld des Clans der Füchse. Der Häuptling und seine Berater waren der stolzen Einladung des Forschers gefolgt um seine lang ersehnte Innovation zu bestaunen.
    Auf dem Feld wuchs Feldsalat, eine nahrhafte wenn auch wenig schmackhafte Salatform. Zumindest damals als das Dressing noch nicht erfunden war...
    Entsprechend waren die Mienen der Anwesenden als sie auf den Blättern herumkauten, die Adamus verteilt hatte.
    "Natürlich wird man davon satt! Dieser Salat ist seit Urzeiten bekannt und war uns in Zeiten der Not stets eine willkommene Nahrungsergänzung.
    Allerdings wuchs er nur sehr spärlich und wir standen vor der Herausforderung ihn in große Mengen zu pflanzen."

    "Na ob das ein Fortschritt ist..."
    Adamus wollte zu einer harschen Erwiderung ansetzen aber der Häuptling ergriff plötzlich das Wort.
    "Gute Arbeit Adamus. Richte dem Clan der Füchse meinen Dank aus. Diese... Landwirtschaft... mag uns jetzt noch klein und unbedeutend vorkommen, doch ich sehe das Potential das dahinter steckt. Wenn mein Auge in die Zukunft schweift dann sehe ich in den Flusstälern weite Felder mit verschiedenen Nutzpflanzen... man kann doch auch noch andere Nutzpflanzen anbauen, nicht wahr?"
    "Nun ja, also theoretisch schon... Das Problem ist das wir in Berlin und Umgebung nicht viele Pflanzen haben die es lohnt anzubauen."
    Das war tatsächlich das große Problem. Deshalb musste Adamus auch auf die Hilfe von Valerie Radin warten bis seiner Erfindung der große Durchbruch gelang. Die Wirtschaftsberaterin hatte schon bei der Besichtigung des Testfeldes eine zündende Idee gehabt. Berlin hatte seit die Barbarenkriege tobten viele Veteranen und Krüppel zu versorgen. Dafür war der Clan der Eule zuständig, eine Verpflichtung der man nur sehr widerwillig nachkam. Valerie bot diesen Menschen nun die Chance mit dem Anbau von Feldfrüchten ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen und nicht mehr anderen zur Last zu fallen. Ein Angebot das gerne wahrgenommen wurde.
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    4.215 BC
    Im Vorfeld der zweiten großen Versammlung der Deutschen in Berlin berief Häuptling Cougar seine Berater und den unsterblichen Heerführer Bastian zu sich ins Zelt um eine gemeinsame Linie zu besprechen.
    Der Häuptling wollte nicht das die unsterbliche Führungsriege vor den versammelten Clans der Deutschen ein uneiniges Bild abgab.
    Kücken der Versammelten war mit 1.246 Jahren der Heerführer Bastian. Ihm war Mitte des 6.Jahrtausends von Häuptling Cougar aufgrund seiner großen Verdienste auf dem Schlachtfeld die Unsterblichkeit verliehen worden. Anders als beim glücklosen Alarich hatte es Neo bislang nicht geschafft den unliebsamen Nebenbuhler zu entsorgen.
    Jeder Berater wurde angehalten vor den Clanführern offen zu sprechen, und über Fortschritte ebenso wie Schwierigkeiten zu berichten.
    Als die Unsterblichen das Tal der Versammlung betraten, wo sich gut 4.000 Deutsche versammelt hatten wurden sie von lautem Jubel empfangen.
    Häuptling Cougar eröffnete die Versammlung und ermahnte die Clanführer weise zu entscheiden. Danach folgten die Berichte der Berater.
    Mirona eröffnete mit einem rundherum positiven Vortrag die Versammlung. Die Deutschen waren mit Indern und Siamesen befreundet und mit allen anderen Stämmen und Stadtstaaten gab es keinerlei Händel.
    Es würden noch immer ständig neue Kontakte geknüpft, der letzte mit dem Stadtstaat Tyrrhus.
    Bild

    Adamus Phillipa wurde mit eher mäßigem Applaus und einigen Unmutsäußerungen begrüßt. Der Forschungsberater hatte den Clan der Füchse offiziell verlassen und 4.915 BC mit den Schamanen des Volkes eine Art spiritueller Denkfabrik begründet. Nun residierte er meist in der riesigen Schamanenhütte unweit der Häuptlingsresidenz, in der immer ein penetranter Geruch nach gerauchten Rauschmitteln in der Luft lag. Da die Schamanen großen Wert auf die Erhaltung ihrer Geheimnisse legten hatten sie sich sogar eine eigene Schutztruppe zugelegt die allzu neugierige Zeitgenossen am Betreten der Schamanenhütte hinderten. Das hatte General Neo nur ungern akzeptiert.
    Bild

    "...mittlerweile das wichtigste Lebensmittel der Deutschen. Ohne unsere Feldfrüchte wäre wohl ein Wachstum der Stadt Berlin auf mittlerweile 48.000 Einwohner nicht möglich gewesen. Zudem haben wir eine Möglichkeit gefunden in naher Zukunft eine Luxusressource auszubeuten. Genaueres wird Valerie Radin, meine geschätzte Freundin, berichten."
    Tatsächlich gab es im Osten der deutschen Lande ein Silbervorkommen und im Jahre 4.460 BC hatten die Schamanen eine Möglichkeit gefunden unterirdischen Bergbau zu betreiben.
    Bild

    Valerie Radin berichtete über die Fortschritte beim Errichten einer Silbermine im Osten. Sie führte den Versammelten einige Silberstücke vor, die durch die Reihen gegeben wurden und immer wieder Ausrufe der Entzückung hervorriefen. Es stand außer Zweifel das die Verfügbarkeit dieses Luxusgutes bei den Deutschen große Zufriedenheit hervorrufen würde.
    Als letzter Berater ergriff Neo Jeremias das Wort.
    Er malte ein durchweg positives Bild. Noch kein Feind habe jemals deutschen Boden betreten können und deutsche Hilfsvölker seien pausenlos mit dem Ausradieren barbarischer Lager, und der Gefahr der von ihnen ausging, beschäftigt.
    Als Neo Jeremias geendet hatte trat er mit zufriedener Miene zurück, doch da ergriff Leutnant Bastian überraschend das Wort.
    "Entschuldigung darf ich zu dem Thema auch noch was sagen?"
    Die Berater sahen überrascht auf und die Versammlung schwieg erwartungsvoll.
    "Natürlich Leutnant, als von mir ernanntem Unsterblichen ist es dein gutes Recht vor dieser Versammlung zu sprechen."
    Leutnant Bastian trat mit der Unterstützung des Häuptlings vor und begann mit lauter Stimme, der man anmerkte das sie befehlsgewohnt war, zu sprechen.
    "Meine Name ist Leander Bastian. Ich bin Leutnant der Bestien, eines deutschen Hilfsvolkes und ich befehlige somit, das sage ich in aller Bescheidenheit, den kampfstärksten Trupp unter deutschem Kommando."
    Überraschtes Gemurmel der Anwesenden. Häuptling Cougar grinst nur.
    "Fast meine gesamte Zeit verbringe ich fern der Heimat. Eines Tages stürmten wir ein Lager der Barbaren und es gelang uns einen Mann zu befreien, den die Wilden gerade zum Suppengemüse werfen wollten, wenn ihr wisst was ich meine.
    Es handelte sich um den griechischen Historiker Boethius, der seit Jahren die Welt bereist um die Macht der Stämme zu studieren. Ich unterhielt mich lang mit ihm und fragte ihn schließlich nach seiner Meinung über die deutsche Armee. Er antwortete, wenn der mächtigste Stamm ein gewaltiger Höhlenbär sei und die meisten anderen Stämme Wolfsrudeln gleichten... so nehme sich die deutsche Macht dagegen aus wie die eines Feldhamsters.”

    Bild

    Die Versammelten schrien empört auf und die Berater schüttelten entsetzt die Köpfe. Wie konnte dieser Emporkömmling solche Reden schwingen?
    Doch Häuptling Cougar hob beschwichtigend die Arme und die Stimmung beruhigte sich wieder.
    “Eines mutigen Feldhamsters, so hoffe ich doch?
    Ich danke Leutnant Bastian für seine klaren Worte. Dieser Mann riskiert fast täglich sein Leben im Dienste des Volkes und ich denke es ist klar geworden was er gerne zukünftig verändern würde. Nun sind sie gefordert, verehrte Clanführer! Wägen sie das Gehörte sorgfältig ab und entscheiden sie über den zukünftigen Weg des deutschen Volkes!”
    Die Verhandlungen dauerten 3 Tage bis sich ein Ergebnis herauskristallisierte.
    Bild

    Der Legalismus war von Valerie Radin favorisiert worden, da sie für die kommenden Jahre ein starkes Wachstum erwartete. Die Worte von Leutnant Bastian, der eine Stärkung des Militärs gefordert hatte, wurden von den meisten nicht ernst genommen. Es fehlte den Deutschen schlicht an einer konkreten äußeren Bedrohung. Dieser glückliche Umstand machte die Deutschen allerdings auch sorglos. So oder so, die Weichen für die Zukunft waren erstmal gestellt.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

  15. #15
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
    Registriert seit
    08.03.06
    Ort
    JWD
    Beiträge
    1.795
    3.445 BC
    Die folgenden Jahre waren glückliche Jahre. Leutnant Bastian durchkämmte weiterhin den Kontinent auf der Suche nach Barbarenlagern, doch es schien als sei der alte Feind von der Bildfläche verschwunden. Stattdessen wurden er und seine Männer gesegnet indem sie phantastische Naturwunder entdeckten.
    Bild
    Bild

    Wann immer die Bestien nach Berlin zurückkehrten berichteten sie in farbigen Bildern von den Wundern die ihre Augen auf den Reisen erblickten und die Deutschen lauschten an den Herdfeuern mit sehnsüchtigen Augen. Häuptling Cougar musste wegen des Andrangs zu diesen Vorträgen seine größten Hütten zur Verfügung stellen und er machte das gern. Denn nach den Vorträgen waren die Deutschen viel zufriedener und meisterten die Aufgaben des Alltags mit neuem Mut.
    Nur einer war unzufrieden. General Neo Jeremias! Die Art wie vor allem die weiblichen Zuhörerinnen den Bestienanführer anschmachteten widerte ihn an. Schließlich war er der oberste Militär, ihm stand diese Bewunderung zu!
    Zur Zufriedenheit beigetragen hat sicherlich auch die Eröffnung einer Silbermine im Jahre 4.075 BC.

    Bild

    Das Lieblingsprojekt von Valerie Radin stellte sicher das jeder Deutsche, der es sich leisten konnte, die beliebten Silbernuggets erwerben konnte. Valerie, die sich bei der Errichtung der Bauernhöfe leicht verrechnet hatte, die Höfe brauchten immer noch Hilfe der Eulen um zu überleben, nutzte die Silbermine um bei den Tauschgeschäften ordentlich abzusahnen.
    An der diplomatischen Bühne konnte Mirona weiter punkten. Es gelang ihr Osmanien in den Kreis der befreundeten Stämme miteinzubeziehen. Zudem war Kontakt mit zwei weiteren Stadtstaaten geknüpft worden.

    Bild
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Wer bis zum Kinn in der Scheiße steckt, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!

Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •