D.h. sobald ich angenommen werde, erlerne ich mein Handwerk während des Berufs?
Ich habe auf einer Seite gelesen, dass die Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung steigen, wenn man ein eigenes Projekt abschließt, das mit dem Beruf zu tun hat. Ist das auch für Matheberufe der Fall oder soll ich mich einfach so bewerben? Bis auf meinen Masterabschluss habe ich nämlich nicht viel vorzuweisen (keine Berufs- oder Teamerfahrung, kein sonderlich gutes Auffassungsvermögen, weil schon etwas in die Jahre gekommen bin )
Edit: Crosspost
Was hast du denn zu verlieren, wenn du dich um irgendeinen Job bewirbst?
5€ für Druckkosten, Papier, Couvert und Porto, die du bei der der Steuer absetzen kannst (Werbungskosten iirc)?
Im Worst Case sagen die "Nein, Danke", evtl. wirst du eingeladen zum Bewerbungsgespräch (Anreisekosten kannst du auch steuerlich absetzten) und kriegst den Job nicht (dann kriegst du quasi kostenlos ein bissl Routine/Erfahrung für zukünftige Bewerbungen)...
Hör' mal auf, dir selbst im Weg zu stehen!
Einfach mal machen, statt alles tot zu denken...
Geändert von drdope (27. September 2019 um 21:47 Uhr)
Weißt du denn gar nicht, was du machen möchtest?
Evtl. ist es am Anfang auch einfacher an einer Uni/Hochschule einen Job zu finden ... die suchen häufig wissenschaftliche Mitarbeiter. Das wäre dann vielleicht nicht so ein harter Schock für dich wie in der freien Wirtschaft
#KriegIstFrieden
#FreiheitIstSklaverei
#UnwissenheitIstStärke
Ja, ich weiß wirklich nicht, welcher Job zu mir passt, weil ich mich nicht auskenne und im Internet nur vage Beschreibungen stehen. Früher hieß es immer, dass man als Mathematiker eine breite Palette an Jobmöglichkeiten hat. Aber auf Jobportalen gibt es praktisch nur Jobs zum Thema Statistik und Finanzen. Viel mehr Vielfalt ist das nicht.
An der Uni würde ich nicht arbeiten wollen: schlechtere Bezahlung und mäßige Karrierechancen. Außerdem ist so eine wissenschaftliche Arbeit nicht besonders einfach, vor allem für Mathematiker. Da hätte ich auch gleich Doktorand werden können, aber das hat mich zu sehr abgeschreckt, weil ich nicht mehr die Energie für sowas habe.
Der pragmatische Ansatz wäre erst mal irgendeinen Job zu finden, um
a) Geld zu verdienen und b) Erfahrungen zu Sammeln.
Beruflich verändern kannst du dich ja trotzdem jederzeit.
Außerdem ist man mit Berufserfahrung idR attraktiver für potentielle Arbeitgeber.
Hattest du Info als Nebenfach/ kannst du programmieren? Dann kannst du ruhig auch nach Stellen für Informatiker suchen. Oder bei anderen Sachen, wenn es dich interessiert. Stellenausschreibungen sind vielfach Wunschvorstellungen, die kaum ein Kandidat genau trifft. Wenn jetzt ein Softwarehaus sieht, dass jemand mit Mathe-Master Interesse hat, nicht komplett dämlich ist und "nur" die richtige Programmiersprache fehlt, wären sie ja dämlich, dich abzulehnen.
Die Suche nach "Mathematiker" führt in vielen Fällen wirklich nur zur Versicherungswirtschaft/...
Man kann sich mit Mathe auf sich ziemlich alles bewerben, was mit Logik zu tun hat, nicht nur, was explizit Mathe als Voraussetzung hat. Im Studium lernt man ohnehin nur bedingt Berufsrelevantes, das kriegt man im Detail ohnehin erst im Job eingetrichtert.
Freedom's just another word for nothing left to lose
Unsere Mathematiker arbeiten viel an Modellreduktionen, das ist dann irgendwo zwischen Numerik und Algebra. In der Jobbeschreibung steht dann meist Berechnungsingenieur oder Maschinenbauer mit Erfahrung in FEM.
Mit Programmiersprachen kenne ich mich so weit aus, dass ich damit schon mal etwas programmiert habe, aber nicht auf professionellem Level. C++ hatte ich am häufigsten. Solche Sprachen wie R musste ich auch lernen wegen Hausarbeiten an der Uni.
Mittlerweile habe ich mir einige Jobs herausgesucht und muss mir etwas für mein Anschreiben überlegen. Was soll ich da reinschreiben, wenn ich nicht sonderlich viel über den jeweiligen Job weiß? Sehr geehrter Dings, ich bewerbe mich, weil Ihre Jobbeschreibung einigermaßen interessant klingt und ich wahrscheinlich nicht zu blöd bin diese Stelle zu übernehmen?
Und dann ist da noch mein Lebenslauf, das eine lange Studierzeit von 10 Jahren aufweißt. Außerdem ist mein Master Abschluss mittlerweile schon mehr als ein halbes Jahr her.
Referenzen habe ich keine, weil ich noch nie einen bezahlten Job hatte.
Jo, so in etwa. Die Stelle klingt sehr interessant, ich wollte schon immer Kanaldeckeldesigner werden und blub.
Glaubt dir eh keiner, es ist eher ein Test, ob du förmlich schreiben kannst, ohne dass es nach Phrasensalat klingt. Außer du bewirbst dich für ein Startup oder was-mit-medien, dann lieber flippiger.