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Thema: Civ 5 - Beurteilung

  1. #31
    Gottähnliches Wesen Avatar von agathon
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    Du meine Güte, mit so viel Resonanz hätte ich ja im Leben nicht gerechnet, ich bin begeistert! Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.

    @Agathon
    Was gefällt dir denn bisher an Civ5?
    Also nach dem was ich bisher von Civ5 gesehen habe gefallen mir besonders die Hexagon-Feldchen und das neue Kampfsystem. Mit der Grafik bin ich etwas am hadern, einerseits gefällt mir der neue look, andererseits wirkt alles so abgespeckt, mir kam es bei der Demo vor als ob ich eine Konsolenvariante spielen würde.
    Was mich auch gestört hatte ist, dass ich das Gefühl hatte garnicht richtig entscheiden zu können was ich tun will, das Spiel hat mir dauernd gesagt was ich tun sollte, klar hatte ich immer Optionen die ich wählen konnte, aber irgendwie machten die empfohlenen Dinge ja doch meistens Sinn.

    Viele von euch erzählen von der Unreife des Spiels, sind die Fehler denn noch so gravierend als dass man kein richtiges Spiel gemeinsam gegen die KI antreten kann?

    Ich versuche stark Civ 5 als eigenständiges Spiel zu betrachten, dennoch kann man den Vergleich mit seinen Vorgängern schlecht unterlassen. Von Civ 4 habe ich aber endgültig genug und es gibt sonst kein Spiel was Civ4 auch nur annähernd das Wasser reichen könnte, meine Hoffnungen liegen also in Civ5.
    Dass es noch nicht viele Mods geben kann ist mir ebenfalls bewusst. Aber es gibt ja bestimmt schon Projekte die das Ziel haben das Spiel weiter zu verbessern und seinen Umfang zu vergrößern. Meine liebsten Civ4 Mods waren FFH und ROM, aber bis zu solch großen Modifikationen wirds sicher noch ewig dauern.

    Mit meiner Entscheidung ob ich es nun erwerbe bin ich aber leidern noch nicht weiter

    Vielleicht sollte ich auch noch ein paar mal die Demo zu rate ziehen, allerdings hat sie mich letztes mal total frustriert, da ich es nur öde fand.

    In deiner Einschätzung vermisse ich leider Details: Was genau erzeugt für dich Spieltiefe in Civ, was vermisst dein Gefühl hier - und wieso immer? Was konkret braucht Spiel, damit es dich lange Zeit motiviert? Du schreibst so allgemein, eine Empfehlung auszusprechen kann daher nur ebenso allgemein und rein subjektiv sein.
    Darauf wollte ich auch nochmal eingehen:
    Was mir früher die Spieltiefe gab war vorallem die Tatsache in jedem Spiel ein neues Szenario zu erleben, neue Landschaften, andere Völker, jedesmal musste man sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Desweiteren konnte man sein Regierungssystem sehr detailliert anpassen, man hatte einfach die ultimative Kontrolle über jede Kleinigkeit. Aber vorallem eben die Abwechslung und die immer wieder herausfordernden Gegner (sowohl KI als auch Menschen) sind es die so lange motiviert haben.
    Ach und erwähnen sollte man auch die tolle Community, die immer wieder eigenen Content erstellt hat und das Spielerlebnis doch um einiges bereichert hat. Ich glaube ohne die vielen tollen Mod-Projekte hätt ich Civ nicht halb so oft gespielt.
    Geändert von agathon (28. Oktober 2010 um 22:53 Uhr)
    Nimm was du kriegen kannst, und gib nicht wieder zurück!

  2. #32
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    Seit ich ciV habe kann ich mir kaum vorstellen wieder zu cIV zurückzugehen.
    Es gibt wirklich viele Verbesserungen (v.a. 1EpF, das war wirklich nötig) die ich unter keinen Umständen mehr missen möchte.

    Die "Balance - ..." Modreihe (ich weiß momentan nicht auswendig von wem die ist) hat auch das Spielgefühl so angepasst wie ich es wollte.

    Zudem ist der 62er Patch spitzenklasse, selten hat ein Patch so viel gebracht.

    Ich bin jetzt momentan bei ~65 Spielstunden, würde ich nebenbei aber nicht noch andere Sachen Spielen, wären es sicherlich mehr.

  3. #33
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    Ein Thread um einen (max.) 50€-Kauf für sich zu rechtfertigen? Klingt nach zu wenig Taschengeld

  4. #34
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    Zitat Zitat von Talchia Beitrag anzeigen
    Civ war bislang ein Kompromiss für anspruchsvolle Spieler und Einsteiger, Teil 5 hingegen bietet für anspruchsvolle Spieler nichts. Victoria2, HoI oder EU3 sind dem Spiel in allen Punkten überlegen
    Victoria und EU sagt mir gerade nicht viel, aber HoI ist für mich auch ein Arkade-Spiel, da die meisten Informationen durch die Echtzeit eben doch verloren gehen ( da hilf auch die Pause Taste nicht ).
    Anspruchsvollere Spiele gibt gibt es für jedes Spiel, aber den Informationsfluss in Civ5 finde ich bis auf die Diplomatie absolut Hammer. Wie oft hab in 4 die Bedrohung von Küstenstädten erst gemerkt, nachdem sie weg waren ?
    Und Voraussetzung für Anspruch ist imho, daß der Spieler auch mal informiert wird, was da eigentlich passiert.

    Es ist klar, dass man ein Spiel wie Civ5 mit mehreren Siegesoptionen nicht so ausgeglichen programmieren kann wie ein historisches Szenario.
    Civ4 ist für mich jedenfalls tot. Höchstens noch mal Kolonization.

  5. #35
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    Hearts of Iron ein Arcade Spiel? So viel gelacht hab ich schon lange nicht mehr .

  6. #36
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Na, ich finde die Spiele nur sehr schlecht vergleichbar. Die ganzen Paradoxspiele legen ihr Gewicht meines Erachtens auf ganz andere Dinge. Das sind mehr interaktive Exceltabellen mit einem Skriptereignisrahmen und unzähligen Kampfregeln, sind aber in anderen Gebieten furchtbar starr und nichtssagend. Das hat aber erstmal nichts mit übermäßigem Anspruch zu tun. Das ist so als würde man sagen, dass Civ anspruchsvoller als Schach ist, weil man länger braucht um die Regeln zu verstehen.

    Anspruch ist immer das, was man hat, aber andere nicht.

  7. #37
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    Ja CiV braucht man nicht mehr mit Strategiespielen vergleichen, nur mit SC2. Basis (Stadt) bauen, Rohstoffe sammeln (), Einheiten und Gebäude davon kaufen, optionale Nebenaufgabe (Kultur produzieren) erfüllen um Boni freizuschalten. Ansonsten halt Einheiten verschieben bis zum Sieg. Über die anderen Siegmöglichkeiten braucht man doch erst gar nicht reden, Diplomatiesieg=Goldsieg, Weltraum-/Kultursieg=Verstecken und 300x "Runde beenden" anklicken.

  8. #38
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Beim Schach baust du nicht mal Rohstoffe ab.

  9. #39
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Dieser Beitrag ist eine Kopie von hier
    Worf


    Ah, das Fazit.

    Ich habe mir mal ein wenig Zeit gelassen und auch noch das ein oder andere Civ5-Spiel gespielt. Wie sieht mein Fazit aus?

    Civ4 war damals bei Release ein recht umstrittenes Spiel. Manch Kritiker sagte den Untergang der Civ-Reihe voraus, weil auf eine 3D-Engine gesetzt wurde und einige Dinge im Vergleich zu C3C stark vereinfacht wurden. Ob Civ4 BTS nun letztlich das beste Civ aller Zeiten geworden ist, muss jeder selbst wissen, aber man wird sicherlich einen schweren Diskussionsstand haben, Civ4 BTS als schlechtes Civ zu betiteln. Da BTS bei vielen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, waren die Erwartungen an Civ5 natürlich sehr hoch. Hier wiederholt sich das Spiel.

    Civ5 ist, so wie es ist, wesentlich straffer, überschaubarer und gemütlicher als BTS. Die Herausforderung liegt nicht im Detail sondern in der Verinnerlichung der neuen Spielelemente und dem Spieltrieb diese neuen Elemente zu nutzen und damit alte Taktiken durchzuprobieren oder ganz neue zu entwickeln. Civ5 hat durchaus ein paar sehr schöne Alleinstellungsmerkmale, hierzu zählen die Eine-Einheit-pro-Feld Regel, das neue Kampfsystem, die Wiedereinführung eines richtigen Fernkampfes, die quantitativen Ressourcen und die einzigartigen Zivilisationsboni. All dies würde mir schon genügen um hunderte von Spielstunden mit ihnen zu verbringen. Ja, gäbe es da nicht ein paar Probleme.

    Problem 1: KI
    Man kann über Civ4 sagen, was man will. Die KI war für ein Computerspiel wirklich super. Sicher, sie ging nach einem starren Schema vor und war bei Kenntnis leicht auszutricksen, Krieg führen konnte sie nie wirklich gut und überzeugte eher durch Masse statt durch Klasse, dennoch war sie stets eine Herausforderung. Selbst Spiele auf Adliger waren für Einsteiger und Civ3 Umsteiger eine große Hürde. Für Kaiser brauchte es schon sehr fundiertes Wissen, um wirklich regelmäßig auf unterschiedlichen Karteneinstellungen zu gewinnen.

    Die KI in Civ5 ist (momentan) schlecht. Man kann es nicht anders sagen. Dieses Testspiel war nun nicht sehr aussagekräftig, denn es war nur auf Kriegsherr, auch wenn dies in Civ4 noch für den Einstieg angemessen gewesen wäre. Aber sowohl meine anderen Testspiele auf höheren Schwierigkeitsgraden wie die Stimmung im Forum lassen darauf schließen, Civ5 ist viel zu leicht. Was nutzen mir die ganzen neuen tollen Features, wenn der Gegner sie nicht nutzt? Ein Strategiespieler braucht in der Regel eine Herausforderung, er spielt nicht zum Spaß oder zur Zerstreuung, dafür gibt es genügend andere Genre. Wer ein Strategiespiel spielt, der möchte gefordert werden und kein Bilderbuch durchklicken. Wenn ein Civ beim ersten oder zweiten Spielen sofort auf Kaiser und höher regelmäßig ohne Gefahr gewonnen werden kann, dann läuft irgendwas sehr schief und vernichtet die Mühen, die an anderen Stellen in das Spiel gesteckt wurden.

    Sicherlich kann die KI noch verbessert werden, ein wenig wurde ja schon mit dem letzten Patch nachgelegt, aber ein Civ zu Release mit einer derartig verhunzten KI auszuliefern ist ein Schlag ins Gesicht aller Strategiespieler und wird auch so schnell nicht vergessen werden. Hier wurde in meinen Augen ein erheblicher Imageschaden in der Civreihe verursacht.

    Problem 2: Durchdachte Features
    Einige Features in Civ5 wirken auf mich wie halbausgegorene Ideen, die irgendein Kreativer in einer schlaflosen Nacht hatte. Alle waren begeistert, sie wurden umgesetzt und dann irgendwann fing das logische Denken wieder an und man merkte, dass man auf extreme Detailprobleme stieß, die sich bis zum Release nicht mehr lösen ließen und eventuell nie gelöst werden. Als Beispiel sei hier nur mal die Ein-Einheit-pro-Feld-Regel angedacht.

    Die Idee ist super. Endlich mal ein Civ, bei dem es auf Stellungsspiel ankommt und man nicht mehr 100+ Einheiten auf ein Feld packen kann, weil der Computer schon die richtige zur Verteidigung raussuchen wird. Einige der daraus resultierenden Probleme sind aber kaum angegangen worden.

    Warum muss diese Regelung auch für zivile Einheiten gelten? Warum müssen sich Arbeiter unbedingt gegenseitig behindern? Soll es eine Herausforderung für den Spieler sein, seine Arbeiter so zu bewegen, dass sie sich nicht gegenseitig auf den Straßen im Wege stehen? Hat man daran nicht gedacht? War es den Entwicklern egal? Die Tatsache, dass nur noch ein Arbeiter gleichzeitig an einer Modernisierung bauen soll, kann hier nicht greifen. Das kann man auch realisieren ohne das Feld für einen weiteren Arbeiter zu blocken. Man erreicht damit nur Frust bei Optimierern. Eine weitere Frage: Warum wird ein General zwar nicht von Militäreinheiten aber von jedem Arbeiter und Siedler geblockt? Wäre es soviel Aufwand gewesen eine dritte Einheitenart neben Militär- und Zivileinheiten zu erschaffen? Dachte Firaxis, es würde den normalen Spieler verwirren? Im letzteren Fall sollten sie ihre Finger von Strategiespielen lassen.

    Ein weiteres Problem: Befreundete KI-Einheiten blocken eigene Einheiten. Die KI als Freund stellt sich leider nur zu oft als Hindernis dar. Offene Grenzen mit einem Partner? Kein Problem. Dumm nur, wenn er seine Einheiten auch wirklich in das eigene Gebiet zieht und sie dort möglicherweise parkt. Straßen werden blockiert, Arbeiter können Felder nicht bewirtschaften, eigene Militäreinheiten können mitunter nicht mehr rechtzeitig verteidigen. Man kann der KI nicht mal sagen, dass sie doch bitte diese Einheit weiterziehen soll - was eine natürliche Folge der neuen Regelung gewesen wäre. Andersrum kann man eine KI wunderbar behindern, indem man einfach Wege zustellt. Sie wird sich auch nie beschweren. Man möchte einen Stadtstaat beschützen? Einfach einen Blockwall aus ein paar Einheiten errichten. Die KI schaut nur dumm.

    Problem 3: Das Balancing
    Es gab eine Menge Patches für Civ4. Zu gefühlten 90% waren die Änderungen technischer Natur. An den Werten der Gebäude und Einheiten wurde im Laufe der ganzen Jahre vergleichsweise wenig geändert. Insgesamt lässt Civ4 aber meines Erachtens auf ein gutes Balancing in der Grundversion schließen.

    In Civ5 werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass hier noch einiges im Argen liegt. Die Probleme Bauzeit gegen Forschung wurden schon oft genug angesprochen. Wenn man mal eine Schlacht verliert, kann man in der Regel das ganze Spiel einpacken. Keine Chance eine neue Armee aufzubauen, man kann weder sklaven noch die Produktion beschleunigen. Man kann nur ganze Einheiten neu kaufen. Gerade anfangs ist das aber sehr teuer. Da es auch kaum Möglichkeiten gibt kurzfristig die Verteidigungswerte zu erhöhen (keine Kulturverteidigung, Stadtmauern wirken nur auf die Stadt), kann man keinerlei abschreckende Wirkung für einen weiteren Angriff entfalten.

    Der Gegner kann sich während dessen im Umfeld der eroberten Stadt sofort mit +2 HP pro Runde heilen und ist spätestens in 3-4 Runden wieder auf voller Stärke. Wenn er Sanitäter dabei hat, gerne auch nach 1-2 Runden.

    In Civ4 passierte es nicht selten, dass man zwar einen Angriff erfolgreich durchführen konnte und ein bis zwei Städte eroberte, danach aber die Angriffskräfte verbraucht waren, weil man die Katapulte gegen die hohe Verteidigung opfern musste und der Gegner in den Reststädten Bogenschützen ersklavte. In Civ5 ist das alles momentan undenkbar. Wer seine Einheiten verliert, hat verloren. Das mag realistisch sein, aber es ist nicht sehr dynamisch.

    Ein weiteres Beispiel? Erfahrungspunkte von Einheiten. Man kann in Civ5 beliebige Erfahrungsstufen bei Einheiten erreichen, indem man sie einfach vor eine feindliche Stadt stellt und per Fernangriff bombardiert oder sich bombardieren lässt. Das gibt jedesmal zwei Erfahrungspunkte, egal wie das Ergebnis lautet. Wenn man die nötigen Beförderungen oder einen Sanitäter dabei hat, kann man den möglicherweise erlittenen Schaden innerhalb einer Runde wieder ausgleichen, bzw. lässt den Gegner heilen und beginnt das Spiel von neuem. Im MP kann man sich so gegenseitig die Soldaten trainieren. Dieses Problem ist eine direkte Folge der Regelung, dass Einheiten nicht mehr zwangsläufig sterben. Wie kann man es umgehen? Zum Beispiel, indem man Erfahrungspunkte abhängig vom angerichteten Schaden errechnen lässt und nicht festsetzt.

    Problem 4: Die Dynamik
    Es ist klar erkennbar, dass in Civ5 viel Wert auf langfristige Entscheidungen gelegt wurde - oder um es anders auszudrücken, dass kurzfristige Dynamik reduziert wurde. Man kann nicht mehr kurzfristig Regierungsformen wechseln, man kann nicht kurzfristig die Aufteilung zwischen Forschung, Gold und Kultur ändern. Man kann nicht kurzfristig seine Bevölkerung opfern um die Produktion zu maximieren. Das sind erstmal eigentlich interessante Änderungen, da sie langfristige Planung honorieren, aber die beste Planung nutzt nichts, wenn sich kurzfristig Machtblöcke ändern, auf die man keinen Einfluss hat und plötzlich in Situationen gerät, die man kaum mehr kontrollieren kann. In Civ5 habe ich häufig den Eindruck, dass es bestimmte Alles oder Nichts Situationen gibt. Entweder gelingt mein Angriff oder die friedlichen KIs werden mir davon forschen, da ich kurzfristig nicht mehr von Militärcivics auf Zivilcivis wechseln kann. Ein Spiel sollte in meinen Augen als Spiel auch kurzfristige Strategieänderungen erlauben. Das schafft Dynamik, das schafft Spannung, gerade im MP, auch wenn es vielleicht unrealistisch ist.

    Fazit des Fazits:
    Civ5 ist momentan ein nettes Einsteigerstrategiespiel und hat Potential (auch wenn das leider schon zu oft im Forum gesagt wurde). Erfahrene Strategen können kurz die neuen Features austesten und so ist es auch für ein paar Spiele spannend. Allerdings merkt man schnell, dass anscheinend die Entwicklungszeit zu knapp bemessen war. Civ5 hat in meinen Augen nicht die Reife und Durchdachtheit der Civ4 Vanilla Version (von BTS erst gar nicht zu reden). Da hilft auch das theoretische Potential erstmal nichts. Civ5 hätte noch ein paar Monate Entwicklung vertragen können. Wäre es Anfang nächstes Jahres erschienen wäre es bestimmt ein würdiger Nachfolger der Vanillaversionen gewesen, so bleibt momentan der Nachgeschmack zwar kein verbuggtes aber doch ein unausgereiftes Produkt in den Händen zu halten, was zu schnell auf den Markt geworfen wurde. Die derzeitige Version von Civ5 wird in meinen Augen zukünftigen Civs keinen Gefallen tun und vielleicht nicht als schwarzes Schaf aber als missglückter Beginn in Erinnerung behalten werden.

    Als Spieler stehe ich momentan vor einem Dilemma. Ich kann Civ4 nicht mehr sehen, aber für das derzeitige Civ5 ist mir meine Zeit zu schade, um noch weitere Dutzend Stunden zu investieren, wenn sich nicht erstmal grundlegende Dinge ändern. Ob bestimmte Designentscheidungen wie das Blocken von neutralen Einheiten und dergleichen überhaupt noch zufriedenstellend gelöst werden können, muss die Zeit zeigen.
    Geändert von Worf der Große (29. Oktober 2010 um 21:22 Uhr)

  10. #40
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    Zitat Zitat von Talchia Beitrag anzeigen
    Hearts of Iron ein Arcade Spiel? So viel gelacht hab ich schon lange nicht mehr .
    Offensichtlich bist du ein Mensch der gerne lacht. Da freue ich mich für dich.

    Hier nochmal meine Argumentation: die Forschung in HoI macht zB tierisch Bock, und wird sicherlich auch entscheidende Auswirkungen haben.
    Aber im Kampf selber kann ich mich dann auch nur ergötzen, halt schon bessere Einheiten zu haben. Letztlich kann ich auch nur hin und wieder mal in den aktuellen Kampf reinschauen, und da macht dann halt alles Bum und Peng.
    Dann zieht man sich halt zurück, wenn der Angriff doch nicht gut läuft.

    Bei Seeschlachten bin ich froh trotz Pause-Tast da überhaupt mal nachschauen zu können. Von Luftkämpfen krieg ich eh nix mit.

    Also soweit kein Streit - ich finde HoI auch supergeil, aber wenn ich teilweise nur rumklicke, ohne zu wissen was eigentlich los ist, ist das für mich Arkade.

    Immerhin kann man zB gezielt auch einzelne Gebiete einkesseln, aber wenn man als Engländer sieht, was für konfuse Bewegungen da 40 in Frankreich ablaufen, ist die KI ja doch auch etwas komisch.

    Also es gibt ja zumindest ein paar anspruchsvolle Computer-Wargames wo ich dann auch sagen würde, die sind reeller als HoI, aber so richtig hat noch keines das reelle von Brett-Wargames rübergebracht ( Europe in Flames zB ).

    Womit ich dann wieder bei Civ bin: es geht darum Bedienugsfreundlichkeit mit der Möglichkeit zu strategischen Entscheidungen zu verbinden.
    Und hier ziehe ich 5 gegenüber 4 bei weitem vor, da bei 4 Strategie sich oft hinter einem unnützen Arbeitsaufwand versteckt.

  11. #41
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    Klingt für mich eher so als ob du die Spielregeln nicht verstehst oder keine Lust hast sie zu lernen. Um bei den eingeworfenen Beispiel Schach zu bleiben, nur die Grundregeln dieses Spiels zu verstehen reichen nicht aus um ein Spiel zu gewinnen. Wenn dein Gegner Dutzende möglicher Züge kalkuliert während du nur auf den nächsten Zug agierst wirst du immer verlieren. Deine Gegenmassnahme besteht darin ein Schachcomputer als Hilfe zu fordern um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das wäre dazusitzen und zu grinsen?

  12. #42
    Gottähnliches Wesen Avatar von agathon
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    Zitat Zitat von fabse Beitrag anzeigen
    Ein Thread um einen (max.) 50€-Kauf für sich zu rechtfertigen? Klingt nach zu wenig Taschengeld
    Also wenn du soviel hast, dass dir 50€ schnuppe sind würd ich mich auch über einen Sponsor freuen

    Ach und den Vergleich mit HoI scheue ich total, die Spiele haben ja so gut wie garnichts gemeinsam, aber da muss ich glaub nicht weiter drauf eingehen.
    Nimm was du kriegen kannst, und gib nicht wieder zurück!

  13. #43
    Registrierter Benutzer Avatar von Dave
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    Auch nochmal mein Rat: Kauf es, Du wirst es nicht bereuen. Obwohl ich zu den Kritikern zähle, die auch nicht so recht warm werden mit dem Spiel, ist es dennoch ein hervorragendes Unterhaltungsprodukt. Würde ich Civ4 nicht kennen, käme ich vermutlich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Aber Civ4 macht eben mMn einiges deutlich besser (Kulturgrenzen, Informationsfluss, Nachvollziehbarkeit des Verhaltens der KIs usw.) Aber das heißt ja nicht, dass Civ5 ein so schlechtes Spiel ist, das zu spielen überhaupt keinen Spaß macht.

  14. #44
    Registrierter Benutzer Avatar von varghese
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    Habe rund 50 h hinter mir.

    was fehlt:

    1.) KI sollte weiter verbessert werden um ein normales Spiel zu ermöglichen. Ich habe das Gefühl, ihr fehlt es an Komplexität.
    2.) mehr Dinge, die herausstechen. Weltwunder fallen irgendwie durch bei mir. Bei Civ 4 habe ich jedes Wunder für etwas Besonderes gehalten. Im Moment komme ich auch gut ohne denen klar. Nur für Kultursiege sind sie durchaus wichtig. Ein Wissisieg geht auch ohne Wunder (letztens auf König hingekriegt). Dafür gibt es jede Menge deftige Wissigebäude.
    3.) bessere Nachvollziehbarkeit bezüglich Kosten, von mir aus mit einer Inflationsgleichung im Toppanel. Sowas müsste eigentlich modbar sein
    4.) Stadtstaaten haben noch zu wenig Bedeutung. Am Ende werden die alle von der KI eingesackt. Finde ich nicht besonders cool.
    5.) Teilweise behindern sich zivile Einheiten. Hoffe, das wird noch rausgepatcht.
    6.) Das Map zusiedeln(-spammen) hat mit Civ 5 leider nur unmerklich abgenommen. Größere maps als Standard kommen für mich nicht in Frage, da ich dann am Anfang nur mit Siedeln, Siedeln, Siedeln, und Zufriedenheit beschäftigt bin. Das ist mir zu wenig Abwechslung.

    Positivliste folgt

  15. #45
    Registrierter Benutzer Avatar von varghese
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    musste noch schnell einkaufen

    1.) ausgezeichnetes Zufriedenheitssystem. Das spart schon viele Nerven im Vergleich zu civ 4 und ist doch ausreichend herausfordernd.
    2.) tolles 1UpT System inkl. Fernkampf. Damit sind die 50er Stacks Geschichte. , was sich auch noch als strategischer Leckerbissen entpuppt.
    3.) Sozialpolitiken lassen einen gewissen Charakter für die Zivilisation entwickeln. Das hätte man aber noch etwas flexibler gestalten können. Es ist nun genau das Gegenteil von civ 4 herausgekommen anstatt einem gesunden Mittelweg (kleiner Negativpunkt).
    4.) Es gibt tatsächlich mehr sinnvolle Kommunikation via Leaderheads, was spielerische Tiefe mit sich bringt.
    5.) Strategische Ressourcen vs. Luxusressourcen. Bringt mehr Realismus ins Spiel, schadet aber nicht der Spielfreude, im Gegenteil. Man hält immer mehr Ausschau nach den wertvollen Ressourcen.
    6.) Die Unique Units / Buildings geben endlich etwas her. Durch die hohen Einheitenkosten baut man sie auch wegen den Boni. Das wirkt schon sehr schön auf das Gesamtbild.

    Ich denke, man kann das Spiel definitiv kaufen. Es wird das beste CIV game ever werden. Ich finde, es ist jetzt schon besser als civ 4.
    Geändert von varghese (29. Oktober 2010 um 19:34 Uhr)

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