An dieser Stelle möchte ich mal auf die noch offenen Umfragen hinweisen, wer sein Kreuz noch nicht gesetzt hat, sollte dies genau jetzt tun.
Schoschonen
Assyrien
Portugal
Und damit nicht zu viel auf einmal durchs Forum schwirrt, werden auch wöchentlich Umfragen wieder zugemacht, bis jetzt ist es im Ergebnis natürlich noch sehr übersichtlich. Polen steigt bei 70 Stimmen mit einer Punktzahl von 7,96 in die Tabelle ein.
Zum neuen Thema - diesmal geht es um die wohl anderste Zivilisation im Spiel überhaupt, um Venedig unter Enrico Dandolo.
Serenissima
- Venedig kann weder Siedler erlangen (also keine Städte gründen) noch Städte annektieren
- erlaubt Einheiten/Gebäudekauf in Marionetten
- doppelte Anzahl an Handelsrouten
- mit der Erforschung von Optik erscheint ein freier - erhöht also nicht die Kosten für weitere GPs -
Händler von Venedig
- ersetzt den Großen Händler
- doppelter Ertrag an und in Handelsmissionen
- +2 als gewasserte Einheit (warum auch immer, vielleicht ein Bug)
- besitzt die Fähigkeit, einen Stadtstaat einzugliedern:
- Der Händler wird verbraucht.
- Der Stadtstaat wird mitsamt Inhalt (Gebäude) marionettiert und zählt als vollwertige venezianische Stadt (kann also nicht über einen Dritten befreit werden).
- Alle Einheiten des Stadtstaates schließen sich Venedig an.
Große Galeasse
- ersetzt die normale Galeasse
- 110 (statt 100)
- 18 (statt 16), 20 (statt 17)
Bewertet - auf der gehabten Skala von 0 (grottenschlecht) bis 10 (überragend)!
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Meine Meinung vorweg - die soll euch alle beeinflussen.
Die Galeasse ist irgendwie nicht sehr brauchbar, vermutlich muss da das Besondere in den anderen beiden Eigenschaften liegen.
Auf kleinen Karten scheint dieses nur-mit-einer-Stadt-spielen-und-später-ausgebaute-Städte-dazukaufen sicherlich ganz nett zu sein. Ich spiele immer Standardkarten aufwärts und Venedig habe ich gleich mal auf dem Extrem - Kartengröße Riesig - ausprobiert. Das Prinzip ist zwar das Gleiche, aber die Städte liegen dadurch extrem auseinander und Handelswege kommen auch nur sehr spät. (Ich hatte natürlich auch das Glück, dass der nächste Stadtstaat 17 Felder von der Hauptstadt entfernt lag. )
Besonders unglaublich fand ich das Spiel nicht - ganz abgesehen davon, dass ich es furchtbar finde, einen Flickenteppich regieren zu müssen. Ich habe mir dann mit dem zusätzlichen Gold einfach mein Reich zusammengekauft, das hat zwar zwischendurch um die 800 Gold pro Runde gekostet, aber es sah viel besser aus.
Insgesamt kann man sich mit Venedig seine Hauptstadt deutlich besser zusammenzimmern und/oder sich mit zusätzlichem Gold in zusätzlichen Marionetten ein paar Sachen leisten. Auf Kosten des Ästhetischen (was natürlich für die meisten nicht gerade ausschlaggebend sein wird ) und dessen, dass man v.a. im frühen Spiel alles auf einmal und auch noch in nur einer Stadt bauen muss.
Sowohl zum mit-wenigen-Städten-spielen als auch zum wilden Rumerobern würde ich andere Zivs bevorzugen. Ich schätze das Prinzip von Venedig für meinen Spielstil nicht weiter als mittelmäßig ein. - 5 Punkte.
Da ist ein Punkt für die doppelten Handelsmissionen schon drin, die sind ja schon ganz praktisch, vor allem mit dem Wirtschaftsbonus kombiniert, einen Allierten aus dem Nicht heraus. Im fortgeschrittenen Spiel würde ich niemals einen Händler für Stadtstaatkäufe einsetzen wollen; zum einen sieht es auf der Karte hässlich aus (erwähnte ich das schon? ) außerdem sind die Stadtstaaten als Verbündete, gerade im Zusammenhang mit dem Kongress, mehr wert als irgendeine zusätzliche Stadt irgendwo mitten in Gegnern.
tl;dr: Mittelmäßig, 5 Punkte.