...nur mal interessehalber würde mich interessieren, ob es auch noch andere gibt, die beide Spiele gespielt haben und denen Civ 3 besser gefällt als Teil 4 und ggf. warum?
LG
Tissun
...nur mal interessehalber würde mich interessieren, ob es auch noch andere gibt, die beide Spiele gespielt haben und denen Civ 3 besser gefällt als Teil 4 und ggf. warum?
LG
Tissun
Was mir an Civ 3 besser gefiel:
a) die in sich geschlossenen Zeitalter und damit die übersichtlichere Forschung. Ich habe manchmal keinen Plan, was meine Gegner an Techs besitzen und was ich herausrücken kann, besonders bei Vanilla und Warlords. Dagegen kann mir Katharina keine Tech mehr abpressen, die ich gerade erst erforscht habe, und sich dadurch einen Prodbonus verschaffen. Aber bislang unübertroffen ist da Civ2: wenn Du unbedingt Eisenverarbeitung willst, kann ich sie Dir geben oder nicht. Aber vlt reicht Dir auch Mathe?
b) die auf die Zeitalter abgepassten Gesichter der anderen Leader und der Berater. Gerade das Fehlen der Berater und das kalte Interface fand ich als Mangel bei Civ 4.
(Kulturberaterin, den Tränen nahe: "Eure Hoheit, die Bürger in Hlobane sind glücklich")
c) fand ich die Kriege gegen die KI bei Civ 3 anspruchsvoller. Im vierten Teil heisst es auf den Gegner warten, seinen Stack im eigenen Land vernichten und dann offensiv gegen seine Städte werden. Bei Civ 3 nutzte die KI diesen SOD nicht so ausgiebig, weswegen manchmal sehr interessante Kriegssituationen zu stande kamen.
(Dschinghes Khan: "Ihr seid mindestens so klever wie militärisch überlegen").
d) manchmal ist die KI bei Civ 4 ein bisschen zu brav. Okay, da gibt es eine Anführerin der Russen, die zwei Runden zuvor noch ganz lieb und brav war, aber jetzt Kosaken besitzt und diese unbedingt gegen mich einsetzen möchte. Aber allgemein war die KI bei Civ 3 um einiges hinterhältiger. Wan Kong, der die Offenen Grenzen ausnutzt, meine Hauptstadt zu schleifen, ist nur ein Beispiel. Mao, der mit mir ein Verteidigungsbündnis schliesst, um dann 19 Runden später meinen Nachbarn den Krieg zu erklären, dann wieder 3 Runden später einen Seperatfrieden schliesst und mir den Krieg erklärt, ein anderes Exempel. Im ganzen gab es bei Civ 3 mehr Situationen, an die ich mich auch viele Jahre später noch erinnere. Zumal ich in keiner Partie bei Civ 4 einen plötzlichen Atomangriff erlebt habe.
(Montezuma: "Für Civ 4 hat man mich weich gespült.")
Details gefielen auch mir besser - zum Beispiel das Haneldsmenü, wo man noch am besten feilschen und alles gegeneinander verrechnen konnte. Du Willst Nationalismus für 1000 Gold und 20 pro Runde, das reicht nicht, leg Edelsteine mit drauf - wie dafür willst du meine Weltkarte? Hmmm, nur wenn ich zumindest die von deinem Terretorium dafür bekomme.
Insgesamt finde ich Civ IV klar besser. Die unerträgliche Korruption hat Civ III kaputtgemacht. Jedes Reich hat so 5-15 Städte, die wirklich was bringen und produzieren, der Rest Ist korrupte Totzone, die nur aufgebaut wird, weil man hofft, dass da irgendwann einmal Rohstoffe aufploppen. Mit Kommunismus kann man da noch ein kleines bisschen was bauen, aber mehr als Gebäude strategischer Bedeutung haben keinen Sinn.
Also was man aus dem Land rausholen konnte, ist mir nie wirklich klar geworden. Du hast die Wahl, ob du ewig wartest die verbotene Stadt zu bauen und dafür nochmal richtig viel Land nutzbar machst oder ob du sie recht fix haben willst und dafür weniger Land nutzbar machtest. Irgendwann war dann aber - selbst wenn man auf die Verbotene lange gewartet hat, Sense.
Der Zweck, ein Riesenreich zu errichten, bestand eigentlich nur darin, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass du Ressourcen hast. Theoretisch konnte jemand, der neben seinem Stammreich noch 10 Städte setzt im Endeffekt mit viel Glück gewonnen haben gegenüber jemandem der 50 gesetzt hatte. Hatte der mit 50 kein Kautschuk und kein Öl hätte er sich besser gleich von Anfang an mit 10 oder max. 20 Städten begnügt.
In Civ IV sehe ich das jetzt nicht so, eine Stadt ist immer am Anfang eine finanzielle Belastung, auf Dauer rentiert sie sich dann meist und sie kann dann langfristig zum Nutzen des Reiches sein.
C3C läuft bei mir flüssig. C4 muckt sich seit dem ersten Update nicht mehr. Zwar weiß ich, dass das an meinem System liegt aber trotzdem wurde ich in den paar Wochen, in denen ich C4-Vanille zockte, nicht wirklich warm mit dem game. Und was ich von der Comicgraphik und den Gnubbelführern halte, schrub ich schon mehrfach an anderer Stelle.
Vollkommen falsch, mMn. Da nahezu alle Civ3-Spieler die Republik als Regform nutzen, sind die Städte trotz der Korruption wichtig für den Unterhalt der Einheiten. Eine gegründete Stadt bringt in Civ3 auch überhaupt keine Nachteile. Trotz der Korruption bringt die Stadt ja ihre Einkünfte und sei es nur um BTs zu bauen. Die Kosten für den Siedler erwirtschaftet die neue Stadt immer in weniger als 30 Runden ist also auch ökonomisch sinnvoll.
Es stellt sich dann aber auch die Frage, was du hättest bauen können. Die ersten 30 Runden habe ich eigentlich immer gebraucht für einen Tempel zwecks Kulturerweiterung - wenn religiös.
Kann gut sein, dass du Recht hast, CivIII ist das einzige aus der Reihe von dem ich ohne zu zucken durchaus sagen würde, ich hatte keine Ahnung von dem Spiel. Es hatt auch sehr sehr nette Seiten, aber insgesamt mag ich eigentlich Civ I+II und Civ IV lieber.
Macht ja keinen Sinn, denn die finden Civ 4 wahrscheinlich besser oder sie kennen Civ 3 nicht aus erster Hand, das dürfte sich die Waage halten, wenn man sich auch die Beitrittsdaten ansieht.
Ich such ja nach Bekloppten wie mir, die dem vierten Teil weniger abgewinnen konnten als Nummer 3, sprich, die Civ 3 favorisieren.
@Poster drüber mir: Kautschuk gibts als Ressource in Civ3 gar nicht - also nicht in der deutschen Version, meinst Du Gummi?
Würd ich so nicht unterstreichen. Spiele meist Demi-God / Halbgott und mit religiösen Civs geh ich über Monarchie -> Rebublik -> ggf. Kommunismus.
Das hängt aber von vielen Faktoren ab. Ich spiele meist große Pangäa-Karten und bei kleineren Reichen laß ich die Monarchie ggf. raus und geh direkt in Republik.
Je nach Spielart und Spielentwicklung gehe ich bei einer großen Reichsgröße dann auch in den Kommunismus, der erst Verluste bringt, sich aber mittelfristig dann ggüber der Republik überlegen zeigt. Lohnt natürlich nur bei großer, unproduktiver Peripherie und wenn ich weiß, daß das Spiel wohl noch einige Zeit dauert (z.B. wenn mir ein Gegner überlegen muß und ich erst ein anderes Reich schlucken muß und ggf. dieses aufbauen muß).
Ich bin mit Civ4 nie warm geworden. Die Graphik schreckt mich ab, die unendliche Anzahl von Ressourcen hat mich verwirrt. Und für den Techbaum fehlt mir auch die Übersicht.
Ich hab aber auch lange gebraucht, um von Civ2 auf Civ3 umzusteigen. Die Civ2-Karawanen (und die SMAC-Crawler) vermisse ich nach wie vor.
Zum Thema riesige Reiche: Ab Ersatzteile gibt es die Ingenieure, mit denen man auch in korrupten Städten vernünftig Gebäude errichten kann.
C3C-PBEMs: 221 / 254 / 258 / 261
Wenn man technisch fortgeschritten ist, kann man auch einiges mit Spezis machen. In entfernten Gebieten kann man z.B. nur Farmen bauen - Nahrung hat ja keine Korruption - und dann Ingenieure anstellen. Die machen ja 2 Schilde. Jede Grasfarm kann einen Ingi ernähren. So bau ich dann dort draußen Gebäude. Im Zweifelsfall muss man immer rumfrickeln, ob Polizisten grade doch besser sind.
Ansonsten gibt es einige Sachen, die mich in Civ3 mehr ärgerten als jetzt in Civ 4. Z.B. find ich das Gesundheitssystem aus Civ4 wesentlich besser als die Umweltverschmutzung in Civ3.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Gott ja, die nervige Umweltverschmutzung - grad waren die BTs geparkt, schon musste man sie wieder aktivieren, ihnen wieder dabei zusehen wie sie durch's halbe reich laufen, um dann wieder alle zu parken. Immer darauf achten "Gastarbeiter" und eigene BTs im richtigen Mischungsverhältnis zu haben, das war richtig nerviges MM