[TAC] Städte: Wirtschaftsradius, Mindestabstand

[Stöpsel]

Ich bin gegen eine Änderung; erstrecht gegen eine einseitige (wobei beidseitig auch nicht viel besser ist - die KI kann damit nicht sinnvoll umgehen, wie wir aus Vanilla wissen). Ich kann zwar einzelne Punkte logisch nachvollziehen (Bonusressourcen etc.) und mir ist auch klar, dass mich niemand zwingt, meine neuen Freiheiten zu nutzen (letzteres kann man aber für sehr viele Änderungen ins Feld führen, Hausregeln kann man sich dann immer setzen...)

Ich finde eng auf einandersitzende Siedlungen unästhetisch und sehe es als Herausforderung mit dem Mindestabstand zu planen. Und ich sehe als Benachteiligung der KI, wenn es nur für den menschlichen Spieler eingeführt wird - ich kann der KI mit eng gesetzten Siedlungen das Wasser abgraben, die KI mir nicht...
Und die Sache mit der Ärgervermeidung mit den Ureinwohnern gefällt mir auch nicht - es gibt eh schon zu viel freien Raum und wenig Konkurrenz um Land, wenn man es nicht grade drauf anlegt. Ohne Abstandregel würde sich das noch mehr verstärken...

Volle Zustimmung!

Die Standortplanung mit Mindestabstand ist wesentlich anspruchsvoller als sie ohne wäre. Ästhetik hin oder her, bei einem Mindestabstand bedeutet es nicht zwangsläufig, dass man alle Siedlungen in ein 2-Felder-Abstand-Raster bekommt. Manchmal steht man vor strategischen Entscheidungen, die bei einer "Ich-nehme-alles-mit-Regel" entfallen. Selbst wenn so etwas als Wahloption für den menschlichen Spieler eingebaut würde, ich würde das für mich nicht wollen. Ich glaube auch, dass sich die KI damit ganz gut austricksen ließe. So eine Änderung einer grundsätzlichen Spielregel gegenüber der KI entspräche ja schon fast einem neuen (niedrigeren) Schwierigkeitsgrad.

[Kampfhamster]

Mit der Zweifelderregel macht mir persönlich das ganze Spiel weniger Spaß. Und Spaß ist doch der Grund, warum man es spielt, oder?

[Writing Bull]

Ich bin gegen eine Änderung (...) Und ich sehe als Benachteiligung der KI, wenn es nur für den menschlichen Spieler eingeführt wird - ich kann der KI mit eng gesetzten Siedlungen das Wasser abgraben, die KI mir nicht...

Volle Zustimmung! (...) Selbst wenn so etwas als Wahloption für den menschlichen Spieler eingebaut würde, ich würde das für mich nicht wollen. Ich glaube auch, dass sich die KI damit ganz gut austricksen ließe. So eine Änderung einer grundsätzlichen Spielregel gegenüber der KI entspräche ja schon fast einem neuen (niedrigeren) Schwierigkeitsgrad.

Ich habe mich von euren Argumenten überzeugen lassen. Wenn man den Mindestabstand einseitig nur für den menschlichen Spieler reduziert, bietet ihm das unfaire Möglichkeiten, die KI-Gegner auszutricksen. Und da es erfahrungsgemäß nicht sinnvoll ist, den Mindestabstand auch für Computergegner zu senken - weil die dann leider Siedlungen an unsinnigen Stellen platzieren - sollten wir wohl die Finger von einer Änderung lassen ...

[raystuttgart]

Ich habe mich von euren Argumenten überzeugen lassen. Wenn man den Mindestabstand einseitig nur für den menschlichen Spieler reduziert, bietet ihm das unfaire Möglichkeiten, die KI-Gegner auszutricksen. Und da es erfahrungsgemäß nicht sinnvoll ist, den Mindestabstand auch für Computergegner zu senken - weil die dann leider Siedlungen an unsinnigen Stellen platzieren - sollten wir wohl die Finger von einer Änderung lassen ...

Wie gesagt, ich hätte das sowieso nur der Community zuliebe umgesetzt.

Bin also voll einverstanden, dass wir alles so lassen wie es ist.

[raystuttgart]

Mit der Zweifelderregel macht mir persönlich das ganze Spiel weniger Spaß. Und Spaß ist doch der Grund, warum man es spielt, oder?

Hi Kampfhamster,

konfigurier dir doch einfach deine XML-Einstellungen für deine Spiele nach deinem Geschmack.
Dann kannst du spielen, wie du willst und die Sache ist gegessen.

[melcher kürzer]

Hey Kampfhamster, öffne die Datei "GlobalDefinesAlt.xml" im Ordner "Tac-Test204\assets\xml". Ändere den Wert bei dem Eintrag

<Define>
        <DefineName>MIN_CITY_RANGE</DefineName>
        <iDefineIntVal>2</iDefineIntVal>
    </Define> 

auf 1. Das ist schnell und einfach erledigt. Hoffe das hilft.

[Kampfhamster]

Also Leute, ihr seid echt top.

Danke für den genauen Hinweis. Ich hab den min_city_range jetzt so geändert, wie ich haben will. Und alle sind zufrieden.

[Der Kantelberg]

Ich bin jetzt auf die Diskussion gestoßen und wollt mal meine Meinung zu den erweiterten Stadtradien schreiben:

Die Möglichkeit des größeren Stadtradius als normal kenne ich aus dem Civ4-Mod Fall from Heaven II. Da gibt es ein Weltwunder, dass einer Stadt 3-Feldringe erlaubt. (und auch eine Civ, die standardmäßig sowas hat, dafür aber nur 3 richtige Städte bauen kann)
Ich nutze in dieser Mod dieses Feature sehr gerne, um eine Mega-Stadt zu bauen, die dann sehr gut Weltwunder oder ähnliches bauen kann.

Wenn ich mir überlege, wie man das in TAC einbauen könnte, würde ich hier den traditionellen Weg über die Regierungspaläste gehen. Einfach die Anzahl, die man für Eliteuni/Superschmiede etc. braucht verdoppeln, und dann kann man ein sehr teures Gebäude bauen (Holz, Eisen, Werkzeuge, Silber, Rum, Zigarren, Stoffe und Mäntel....) das den nächsten Ring erschließt. Das Gebäude sollte den Regierungspalast ersetzen und es erlauben, einen weiteren Staatsmann einzustellen, weil man für mehr Bevölkerung auch mehr Freiheitsglocken braucht, um den Rebellenprozentsatz oben zu halten oder hoch zu kriegen.
Durch die Anforderung wäre sicher gestellt, dass man erst im späten Spiel dieses Ding in nur einer Stadt bauen kann. (und viel später in einer zweiten) Durchaus ein vertretbarer Spiel-Aufwand für so eine mächtige Errungenschaft.
Authentisch ist die Sache durchaus, viele Kolonien hatten eine richtig große Hauptstadt, der rest drumrum war eher klein.
Zum Programmierbaren Aufwand kann ich nichts sagen. Ich gebe aber zu bedenken, dass man dabei dann auch überlegen muss, was man mit Ozeanfeldern macht, die in dem 2. Ring evtl. dazukommen und bisher keinen Ertrag geben.

[raystuttgart]

Hi Kantelberg,

Wir haben das Feature komplett gecancelt.

Zu viele Probleme, zuviel Aufwand im Vergleich zum Nutzen.

Nur ein paar Argumente,

* Viele Spieler planen ihre Städte gerne im Voraus oder richten diese sogar an Rastern aus
* Passt nicht richtig ins Col-Spielgefühl
* wie soll die KI damit umgehen ?
* Balancing von Nahrung, Rohstoffen und Gebäuden in diesen Megastädten müssten überarbeitet werden
...

Das schafft mehr Probleme, als es Spielspass bringt.

Gruß ray

[Der Kantelberg]

Schade, mir hätte es viel Spielspaß gebracht. Wenns nur in 1 Stadt eht, braucht man dafür keine Raster. Außerdem kann man so ne Stadt auch voraus planen.
Für mich passt es auch ins Spielgefühl.
Und Balancing? Wo ist das Problem? Gibt man dem Sondergebäude irgendwas Nahrungsvernichtendes oder so dazu.

[raystuttgart]

Und Balancing? Wo ist das Problem? Gibt man dem Sondergebäude irgendwas Nahrungsvernichtendes oder so dazu.

Stell dir vor, du kannst bis zu 50 Siedler durch das stark vergrößerte Stadtgebiet der Stadt ernähren.

Wo sollen die alle arbeiten ?
Was machen die alle ?

Sollen wir den Produktionsgebäuden 5 Arbeitsplätze geben ?


Ich war am Anfang auch unschlüssig, ob das sinnvoll wäre oder nicht.
(Deshalb hab ich ja den Thread eröffnet.)

Bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass die Änderung nicht gut wäre.

[Der Kantelberg]

Stell dir vor, du kannst bis zu 50 Siedler durch das stark vergrößerte Stadtgebiet der Stadt ernähren.

Wo sollen die alle arbeiten ?
Was machen die alle ?

20 auf die Felder
3 inne Kirche
3 ins Rathaus
4 in die Wagnerei
3 in die Schmiede
2 ins Arsenal
9 stellen verbesserte Waren her. (Mäntel, Zigarren, Baumwolle, Rum, was halt grad da ist)
3 werden immer schön ausgebildet.

Das sind schon mal 47. Und da ist noch nicht der Nahrungsverbrauch mit drin, wenn ich da 3 Leute in die Ranch stelle und die 30 Pferde pro Runde erzeugen lasse.

50 Leute in einer aktuellen Kolonie unterzubringen ist überhaupt kein Problem. Es ist auch kein Problem in einer Kolonie 30 Nahrung Überschuss pro Runde erzeugen zu lassen und dann alle 7 Runden einen Siedler zu kriegen, und den zum Offizier oder so auszubilden. Da fallen mir schon genug Verwendungsmöglichkeiten für 50 Siedler ein, bzw. das Nahrungsäquivalent dazu ein.

Wo ist das Balancingproblem?

[BeckerC1972]

Stell dir vor, du kannst bis zu 50 Siedler durch das stark vergrößerte Stadtgebiet der Stadt ernähren.

Wo sollen die alle arbeiten ?
Was machen die alle ?

Sollen wir den Produktionsgebäuden 5 Arbeitsplätze geben ?


Ich war am Anfang auch unschlüssig, ob das sinnvoll wäre oder nicht.
(Deshalb hab ich ja den Thread eröffnet.)

Bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass die Änderung nicht gut wäre.

Hm, diese Stadt beherbergt gerade 48 Siedler. Wenn ich nun noch einen erweiterten Wirtschaftsradius hätte...wüsste ich nun auch nicht, was ich damit noch machen soll. In sofern würde ich mir hier von einer Änderung gar nichts versprechen.



P.S.: Von der Sorte habe ich in einem normalen Spiel ca. 6 Städte.

[Der Kantelberg]

Pfff. Ja, du karrst dann aber auch mit aufwand alle rohstoffe da ran. Viel komfortabler ist es, das Zeug in der gleichen Stadt abzubauen und weiterzuverarbeiten. Du musst ja sogar Holz importieren.... Bei mir behält jede Stadt normalerweise 1-2 Waldfelder... Außerdem musst du massig Nahrungsmittel importieren.... -65 pro runde.... Die Stadt ist eindeutig zu groß für die 8 Bearbeitungsfelder.

[BeckerC1972]

Pfff. Ja, du karrst dann aber auch mit aufwand alle rohstoffe da ran.

Der "Aufwand" besteht darin, automatisierte Transporte einzusetzen

Viel komfortabler ist es, das Zeug in der gleichen Stadt abzubauen und weiterzuverarbeiten.

Das ist ein Irrglaube. So mußt Du ja in jeder Stadt die weiterverarbeitende Infrastruktur aufbauen. Brauchst in jeder Stadt alternativ Rumbrenner, Zigarrendreher, etc. Und dann mußt Du die Fertigwaren ja immer noch zu einer Hafenstadt transportieren. Da macht es doch mehr Sinn, die Rohstoffe zu transportieren und sie in zentralen Städten mit der entsprechenden Infrastruktur verarbeiten zu lassen.

Du musst ja sogar Holz importieren.... Bei mir behält jede Stadt normalerweise 1-2 Waldfelder... Außerdem musst du massig Nahrungsmittel importieren.... -65 pro runde.... Die Stadt ist eindeutig zu groß für die 8 Bearbeitungsfelder.

Ich versende ALLE Rohstoffe (also auch Holz und Nahrung) von den "kleinen Städten" in eine zentrale Stadt (üblicherweise meine erste Kolonie). Sobald ich dort den Stand erreiche, dass die Zimmerleute, Schmiede, Weiterverarbeiter (also Rumbrenner & Co.) nicht mehr nachkommen, wird eine weitere Stadt am Meer zur Weiterverarbeitung auserkoren. Diese Stadt bekommt auch die komplette weiterverarbeitende Infrastruktur und von der "Hauptstadt" aus fährt dann eine Galeone zur nächsten "Hauptstadt", die Holz, Eisen, Zucker, Tabak, Felle und Baumwolle anliefert und Rum, Zigarren, Pelzwaren und Stoffe zur "ersten" Hauptstadt zurückbringt. Das mache ich dann mit 6-8 weiteren Städten, so daß ich 8-9 Städte mit kompletter Infrastruktur an der Küste habe. Die Städte selber produzieren alle 2 Runden 1 Linienschiff. In der Hauptstadt wartet eine Flotte von 6-10 Galeonen auf die Fertigprodukte. Sobald die Galeonen befüllt sind, gibt es eine Tour aller Galeonen der "Transportflotte" nach Europa.

Vorteil: Alle Siedlungen, bis auf die Wirtschaftszentren, laufen im "Fire & Forget"-Modus. Einmal die Siedler zur Bewirtschaftung der Felder unterbringen, einen Zimmermann und einen Schmied in die Stadt, abschließend noch einen Staatsmann und evtl. einen Prediger und von da ab kannst Du alle Städte bis auf die Wirtschaftszentren völlig ignorieren. Im Endeffekt sind bis auf die Wirtschaftszentren alle anderen Städte nur automatisierte Rohstoffquellen und die Du Dich nicht mehr kümmern mußt.

Wenn ich mir vorstelle, bei 80 Städten nachzuhalten, welche Stadt noch irgendwelche Rumbrenner oder sonstwas benötigt (+ entsprechender Infrastruktur), werde ich wahnsinnig.