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Thema: [Semi-Blog] Die Ghalerie

  1. #766
    Im Monsterland
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    Wasserstandsmeldung - *blub* *blub*

    Hi, Leute.
    Soll ich mich dafür entschuldigen, dass es in diesem Thread gerade so still ist? Liest überhaupt noch jemand mit?

    Ich könnte mich entschuldigen. Wie ich schon an anderer Stelle andeutete, führe ich in diesem Semester Regie, wobei ich auch das Skript selbst schreibe. Momentan geht es in die heiße Phase, die Schauspieler scheinen sich zu finden und ab nächster Woche stehen die ersten Proben auf dem Plan… und ich bin noch nicht fertig. Soll heißen, ich bin kreativ und schreibtechnisch gerade recht eingespannt, da brauche ich die Ghalerie nicht für.

    … und japp, natürlich muss ich mich davon ablenken, weswegen ich die letzten Tage ein OCC nach dem nächsten durchjagte, dass es schon nicht mehr schön ist. Dabei entstand auch ein kleines Bildlein…

    Bild

    Ich werde es auch gleich mal ans „Bild der Woche“-Team schicken.

    Ihr seht hier auch meine momentan bevorzugte Kombination: Mini-Karte, Archipel und Kampf gegen nur eine einzige KI. Lustig zu spielen, wie ich finde… und übrigens stellen die Serallen auch eine wirklich schmucke OCC-Zivilisation dar. Die können was.

    Dieses Spiel fand übrigens auf Kaiser statt und ging für mich knapp verloren – der andere erreichte die 100 nur kurz vor meinen 20. Man kann sie natürlich auch gewinnen. Man könnte natürlich das spezielle Setting auch mit einer Story versehen…

    … aber gerade habe ich ja noch, hätte also Zeit bis später.
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  2. #767
    Nostalgie Avatar von Roderick
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Liest überhaupt noch jemand mit?



  3. #768
    Im Monsterland
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    Nachtrag

    Einen Tag später wurde es Bild der Woche. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht… nur dass es geht, denn sonst hätte ich nicht gebunkert.
    Ich besitze noch so ein Bild, einen Tag später entstanden.

    Bild

    Gleiches Setting: Kaiser, OCC, sehr kleine Karte, Archipel und ein einziger Gegner. Diesmal seht ihr jedoch den anderen Zweig, den man einschlagen kann. Man kann sich entweder einigeln oder man kann versuchen zu verhindern, dass der Gegner von seiner Insel herunterkommt Dann fehlen ihm Ressourcen, die ja auf die Spielerzahl angepasst werden und entsprechend sehr selten sind.

    Das endet dann so. Ich verzichtete einmal darauf, die SGLs einzusetzen, und sammelte sie stattdessen…

    Bild

    Ich verfügte auf meiner Insel über Elfenbein und Eisen (beides überaus dankbar, ihr glaubt es nicht), weswegen es mir nicht schwerfiel, den Gegner sowie die Karte zu dominieren. In der Nachspielzeit erlauben es mir Flaraks, anzugreifen, wodurch ich seine Hauptstädte niederbrennen kann.
    Alt- gegen Neubyzantinier, ein Einblick in meinen Mod…

    Bild

    Mehr als… ich glaube… zwei Kriege sah das Spiel nicht. Diese umschlossen allerdings die wichtigste Spielzeit.

    Jetzt erst errichte ich eine Botschaft und winke ihr herüber. Siegstadt, was für ein pasender Name…

    Bild

    Ich mag dieses Setting.
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  4. #769
    Im Monsterland
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    Zwischen Balkan und Kanal

    … entpacke ich meine Koffer. Wie ihr wisst, war ich das Wochenende auf der AniMaCo in Berlin und bin immer noch platt, habe Blasen an den Füßen und schmerzende Beine. Der große Bericht folgt deshalb später.

    Was habe ich also mitgebracht?

    - Eine dreieckige Papptüte mit Werbung für den Manga Dystopia, die es als Conpaket gab. Ich könnte erwähnen, dass ich eine solche schon besitze, seit ich mir vor fünf Jahren oder so in einem Frankfurter Comicladen den Manga Dystopia von der Autorin signieren ließ oder, mit anderen Worten: Da hat wohl jemand richtig schlecht geplant, wenn heute noch so viele von diesen Tüten zu verteilen sind.
    Wie dem auch sei, sie wurde für die Tage mein steter Begleiter. Spätestens auf Cons erfährt man die Vorteile, die Frauen durch Handtaschen erhalten.
    - zwei Plastikflaschen, eine leere Cola- und eine fast leere – jetzt leere – Wasser-. Nicht spannend, ich weiß, aber strenggenommen sind das auch Mitbringsel.
    - zwei kostenlose Manga-Reinschnupper-Bände, die ich erst aufgrund ihrer Rückseite für Dragon Quest IX-Werbemanga hielt und auf der Rückfahrt las. Warum es zwei sind, erfahrt ihr später im Bericht.
    - Einen Manga „Dawn of the Moon“, recht dünn und dafür recht teuer, doch die Autorin war so ein süßes Madel… freilich signiert. Ich las die Vampir-Geschichte ebenfalls auf der Heimfahrt… kommt in mein Regal zu den ganzen anderen signierten Mangas kleiner deutscher Künstler.
    - Ein Comic-Promoheft (ja, diese westliche Zeichenkunst) eines Berliner Verlages im Conpaket. Habe es eben gerade gelesen – japp, Comics lassen mich genauso kalt wie Manga.
    - Ein Begleitheft zur Animaco. Sehr nützlich, natürlich.
    - Ein großer Button mit Animaco-Conmaskottchen.
    - Ein kleiner Button mit einem rothaarigen Mädchen, einem Motiv von oben genannter Künstlerin. Bei ihrer Tombola gewonnen.
    - Ein in Folie eingeschweistes Lesezeichen derselben Künstlerin, ein süßes Halloween-Hexen-Moiv.
    - Eine Autogrammkarte der Künstlerin, signiert natürlich.
    - Eine Visitenkarte von ihr… und damit ist Schluss.
    - Einen Animaco-Aufkleber.
    - Ein Animaco-Einwegtatoo.
    - Sticker mit einem seltsamen Viech in grünem Cape drauf.
    - Einen Handzettel für ein Final Fantasy-Fan-Fotomangaprojekt, dessen Stand zumindest nichts ganz Schlechtes versprach. Ultimate Emotions soll es heißen.
    - Einen Flyer für einen Comicladen in Leipzig… danke.
    - Einen Flyer für eine Anime-Informationsseite.
    - Einen Katalogzettel eines Shonen-ai-Verlags mit dem handschriftlichen Eintrag einer Berliner S-Bahn-Station im Feld „Notizen“.
    - Fünf Blätter, die ich euch verschweige, da ich meinen Bericht nicht spoilern möchte.
    - Eine Eintrittskarte für ein Berliner Schwimmbad.
    - Einen Zugangscode für ein Berliner Internetcafé.
    - Einen Schnipsel mit einem Animexx-Item-Code.
    - Ein Blatt Druckerpapier, auf dem eine Zugverbindung notiert wurde.
    - Bahnpapier in Form von Zugverbindungen und Tickets, davon viel – nämlich *nachzähl* 13 Blatt.
    - Und zuletzt: Ein zerrissenes und zerknittertes, ausgewaschenes und getragenes 3-Tage-Con-Eintrittsbändchen.

    Das sollte es gewesen sein. Nicht spannend, wirklich nicht. Freut euch lieber auf den Bericht.
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  5. #770
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    Und wo ich gerade dabei bin…

    Hier erhaltet ihr ein kleines Bild. Ihr seht hier einen Versuch, auf einem alles andere als ernstgemeinten Schwierigkeitsgrad in meinem RPG ein OCC zu spielen.

    Bild

    Zwei Dinge.
    Eins: Die Ausarbeitung, ich erwähnte es, wechselte. Für ein Reich am Rande der Welt fehlten mir einfach die Repräsentanten – und alle Völker erhielten Götter, um Lücken zu stopfen.
    Zwei: Vier SGL in einem Spiel mag nicht wirklich spannend wirken… jedoch, Maresku ist nicht wissenschaftlich. Dann wird es krank.
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  6. #771
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    Struktur, was ist das?

    Ich verwende einen neuen Desktop. Nachdem ich meine elfische Schönheit wegen dem ressourcenintensiven StarCraft II fallenließ, verschwindet nun auch das einfache Dunkelblau zugunsten etwas mehr.

    Bild

    Ich wollte aus dem Bild eigentlich einen Avatar erschaffen, doch als dies nichts wurde, beschritt ich diesen Weg. StarCraft II – die Szene ist bekannt – allerdings an anderer Stelle, mit anderer Dame und in anderem Stil.

    … und ja, ihr seht den Desktop eines Regisseurs.
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  7. #772
    Im Monsterland
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    Lasst mich noch einen Nachtrag schreiben…

    Vier SGL? Sagte ich was?
    In meinem letzten OCC mit Albion (= Japan) kam ich auf sage und schreibe sieben – den letzten für Stealth-Technologie, den ich dann dazu nutzte, den Geheimdienst zu beschleunigen. Das sorgte selbst auf Prinz für Wunder, die ich sonst nicht besessen hätte.
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  8. #773
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    Ich spiele entschieden zu viele OCCs

    Und so kann ich noch eine andere Legende in Bildform pressen. Das Forum kennt sie bereits, auch wenn es lange her ist.

    Bild

    Ja, ganz sicher eroberte ich nicht so plötzlich die Welt. Da kann man sich nur fragen, was stattdessen geschah.
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  9. #774
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    Für drei Tage ein Held – Conbericht AniMaCo 2010

    (Für all jene, die durch die Verlinkung herkamen: Das Kofferentpacken befindet sich einige Posts weiter oben.)

    Lasst es mich so beginnen: Zwischen Balkan und Kanal nannte ich meinen ersten Post zum Thema. Klar, auf den ersten Blick ergibt es Sinn, wenn man nämlich alle Buchstaben des zweiten Wortes aus dem ersten streicht, bleibt nur ein „B“. Tatsächlich ist die Geschichte eine andere: Hinter Balkan verbirgt sich eine Anspielung auf meinen zweiten Orient-Express, denn der Zug (und mit ihm das Spiel) ging dort verloren, während der Kanal zum Mittelalter-PBEM leitet. Hier eröffnete ich (als Frankreich) das Spiel mit einem Krieg gegen Dänemark, das die Bretagne beherrschte. Leider unterschätzte ich die Macht der Berserker und überschätzte die meiner Starttruppen, was dazu führte, dass ich an den Rand der Vernichtung getrieben wurde (gegen eine Prinz-KI). Paris wurde eingenommen, dann zurückerobert, doch da war die Hauptstadt schon nach Polen gewandert. Eisen konnte zu spät angeschlossen werden, doch es befand sich immer noch eine nordfranzösische Stadt in seinem Besitz – ich glaube, es war Amiens. Ich hatte eigentlich nicht mehr die Kräfte, sie auf sicherem Wege zu stürmen, und halbherzige Versuche sorgten für erwartbare Ergebnisse – doch ich musste etwas tun, denn da gab es Mitspieler, denn da gab es Propaganda und in jedem Zug setzte ich pflichtbewusst ans Ende, dass sich die Rückeroberung von Amiens nur noch etwas verzögert, aber ganz sicher eintreten würde.
    Zwischen Balkan und Kanal liest sich also auch „Zwischen Zusammenbruch und Vernichtung“. Es beschreibt eine Fahrt, bei der so gar nichts funktionierte und während der ich mehr Böcke schoss als sonst in zwei Wochen. Sollte nicht jemand laut „hier“ schreien, möchte ich den Bericht gerne auf die Veranstaltungen beschränken, die ich besuchte – nicht notwendigerweise von der Con. Das gibt Eindruck genug.

    Das war schon lange, doch ich brauche noch etwas Vorwort: Ich gehe seit Jahren auf Anime-Cons, doch was ich dort suche und weswegen, das wechselt. Früher traf ich Leute und spielte ein wundervolles Sammelkartenspiel namens .hack//Enemy, zu den letzten Veranstaltungen reiste ich als Fanfic-Autor, mit Grandia noch in den Fingern und einer Menge Ideen für mögliche neue Projekte im Kopf. Diesmal bin ich in real dabei, einen Anime als Theaterstück zu inszenieren. Sehe ich mir also Showgruppen an – und ihr wisst, ich liebe Showgruppen –, dann gibt mir dies Impulse zu einem „Was kann ich…?“ und „Was könnte ich…?“. Davon profitiert ihr eher weniger, außer c4, aber der antwortete ja nicht. Lebt mit.

    Freitag, 19 Uhr – Eröffnungsveranstaltung
    Berlin ist weit und wenn ich nach den Strapazen und Reisen der letzten Wochen diese Fahrt auf mich nahm, so hatte dies nur einen Grund: Diese nur mittelgroße Anime-Convention hatte so ziemlich alles, was an Showgruppen Rang und Namen hat, zusammengekarrt. Ich verzichte deshalb mal darauf, das übliche Programm einzuscannen – es war einfach nicht viel. Wenn man einmal vom Maid Café absieht, dessen Cosplay-Bedienungen mich mehr ansprachen, als ich eigentlich gedacht hatte (ich mag devote Frauen, was… ähhm… ich meine natürlich, da gab es Kaffee für 50 Cent. Wer kann da ‚Nein’ sagen?), ließ ich alles außen vor. Die Workshops, die mich ansprachen, wie etwa einer zur Fanfilm-Erstellung, lagen so ungünstig, dass ich mich immer für die Halle entschied. Ein Wochenende Theater, warum nicht?

    Ich schweife ab, was aber nicht unerwartet kommt und ein Grund ist, warum ich diesen Punkt vorzog, denn ich möchte jetzt und später nicht mehr die ganze Con-Atmosphäre beschreiben. Wie erwähnt, sie war klein – von der reinen Räumlichkeit einfach sollte sie nicht einmal ein Drittel der Connichi erreicht haben: Einen großen Saal für Programm, einen Raum für Fanprojekte, einen für Händler, einen für Caterer (mit moderaten Preisen. Hey, da bekam man die üblichen Instant-Nudeln für 50 Cent pro Portion). Dazu einen Games-Room, das eben erwähnte Maid Café… ach, das Übliche einfach, nur vieles eine oder zwei Nummern kleiner. Was aber die Con auszeichnete, war, dass dahinter eine Menge Mühe steckte, schon was das Con-Maskottchen anging – es war omnipräsent und moderierte als Ganzkörperkostüm auch die Programmpunkte. Diesen Aufwand und diese Liebe zum Detail kannte ich bislang noch nicht – zumindest nicht von Anime-Cons – und ich bin begeistert.

    Das zeigte sich auch am Eröffnungsprogramm (hey, das war eine gute Überleitung, findet ihr nicht?): Eine Musical-Sängerin beeindruckte das Publikum mit einer Abänderung der Eröffnung aus Aida („Wer wagt, gewinnt“ mit einem auf das Conmotto abgeänderten Text „Für drei Tage ein Held“ mit einer Tanz-Performance in Superheldenkostümen dazu). So etwas zu stemmen, verdient Respekt. Deshalb Fernprost mit Kaffeetasse an Monitor, Conteam.

    Ob ich jetzt an den drei Tagen ein Held war, darüber könnte man streiten – und es hängt nicht zuletzt an der Definition dieses inflationär gebrauchten Wortes. Ich wählte, wie man merkte, für die Eröffnung einen anderen Titel.

    Nun aber genug vom Drumherum, beginnen wir mit dem Kritisieren. Der erste Punkt setzt eigentlich schon vorher an.

    17.15 Uhr – Horo
    Zuerst die allgemeine Einordnung: Eine Dresdner Tanztruppe führt – als ihr erstes Werk – ein stark parodistisches Digimon-Stück (also einer der Anime, die mich nicht interessieren) auf. Sie sind gut – und für ein Erstlingswerk wirklich erstaunlich –, doch muss ich sagen, dass von all den Stücken, die ich sah, dieses hier mich sehr schnell losließ. Ich weiß nicht, woran es lag – vielleicht hätten sie den Stil der klassischen Episode mit einer Menge Gags noch weiter aufbrechen müssen, vielleicht hätten sie sich mehr um einen eigenen Stil bemühen können… aber lange daran zu verweilen, ist ungerechtfertigt. Sie waren gut.

    19.15 Uhr – Heldencosplay
    Es ist soweit, es geht los. Nichtsahnend sitze ich im Saal und erfahre, dass die Personen, die nun auftreten (einzeln oder zu zweit) vor einer zusätzlichen Herausforderung stehen. Jede Cosplaygruppe, deren Auftritte schon üblicherweise zu Bauchschmerzen einladen, erhält drei zufällig aus einem Sack gezogene Gegenstände, wie etwa Kleiderbügel, Klobürsten oder ein rosa Plüsch-Pony. Als ich das hörte, erahnte ich so große Schrecken, dass ich mir sicher war, dass die Löwen, an die ich so gerne schlechte Cosplay-Gruppen verfüttern möchte, schon ganz unruhig werden vor lauter Vorfreude auf einen Festschmaus. Ich schreibe also Erik eine SMS, dass mit einem Sieg der Blauen an diesem Spieltag mit ziemlicher Sicherheit zu rechnen sei. Hey, so ein Tipp ist mindestens einen Punkt wert.
    So schlimm war es nicht, was auch wieder an der Zahl der Gruppen lag – es waren bloß vier. Ich dachte kurz darüber nach, den Tipp zu revidieren – auf ein Unentschieden –, doch sparte es mir dann. Lieber ein falsch liegender Prophet als ein unsicherer. (Und ja, die Löwen gewannen an diesem Wochenende gegen Karlsruhe 4:2. Wer hätte es gedacht?)

    20.15 Uhr – Shingetsu
    Die Frage, ob und wie man Epik in Bühnenshows bringen kann, beschäftigte mich schon im letzten Bericht. Diese Gruppe schien alles richtig zu machen, als sie sich an „Pandora Hearts“, wohl eine Anime-Serie (mir unbekannt) wagte: Viele Leute, Musik, Kulisse… und doch scheiterte sie jämmerlich. Von allen Darbietungen, die ich an diesem Wochenende miterlebte, war sie die schlechteste.
    Das kommt so: Es sind Laien, da vergibt man als Zuschauer einige Fehler – und vergisst sie im Anschluss sogar. Dies funktioniert jedoch nur, solange es sich im Rahmen hielt, und dieser wurde gesprengt. Versaute Anschlüsse, fehlender Text, irgendjemand wartet auf irgendwas, eine von der Decke baumelnde Pseudo-Diskokugel löst sich und bleibt auf der Bühne… nein, die Gruppe hätte noch einige Wochen der Proben gebraucht, um etwas Ordentliches auf die Beine stellen zu können. Pandora Hearts war noch nicht fertig – und das merkte man. Das ist das eine.
    Das andere ist der: Die Vorlage wollte verstörend sein, was zu einer Unzahl irre kichernder Frauen zwischen Weinen und Lachen führt, also bei den Bösewichtern. Wird dieses Lachen zu lang, eben weil die Anschlüsse nicht sitzen, verstört es irgendwann nicht mehr, sondern nervt.
    Sieht man von diesen Punkten ab – und davon, dass ich langsam keine „Alice im Wunderland“-Anspielungen mehr sehen kann –, nicke ich die Gruppe ab. Ihre Performance war schlecht, aber ich spreche ihr nicht ab, es beim nächsten Mal besser zu machen. Die Vorlage schien mir undankbar und immerhin hatten sie einen richtig schönen Twist.

    Begraben wir damit den Freitag. Selbst in einem vollständigen Bericht würden hier bloß ein paar Sätze fehlen.
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  10. #775
    Im Monsterland
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    Tag 2

    Samstag, 10.15 Uhr – Shinji Schneider
    „Ein Schweizer Comedian, der über die Otaku-Szene spricht“. Er war auch schon auf der Connichi, wo ich ihn nicht wahrnahm, und auch diesmal zog ich Schlaf und Organisation ihm vor. Ich erlebte nur noch sein Abschlusslied – „Mädchen“, nach dem Lied „Junge“ von den Ärzten. Dieses dichtet er auf „Mädchen, warum bist du nicht otakuesk?“ um, bleibt dabei recht nahe am Grundtext und der Grundstruktur und ist damit nur begrenzt lustig. Mehr kann ich zu ihm nicht sagen.

    11.15 Uhr – Ikimasho
    Erinnert ihr euch daran, dass ich einmal als Titel „Sebastian“ trug? Ich sagte, er ginge zurück auf eine schlechte Showgruppe, die sich um Tsubasa Chronicles kümmerte und deren einzige gute Szene war, den männlichen Helden Shaolan in eine Ebene zu führen, in der er so oft immer unterschiedlich falsch angesprochen wird, bis er sich schließlich selbst als „Sebastian“ vorstellt. Ich kann euch nicht mehr viel darüber sagen, außer dass irrsinnig stark gecrossovert wurde und am Ende sich ein Plot ergab, den ich, obwohl ich Tsubasa Chronicles erst kurz vorher ansah, erst sehr viel später verstand. „Ach, der ist das.“ Sie hatten einen Etappenbösewicht – zugegeben, immerhin der größte in dieser Endlosserie – zum Erzschurken aufgebaut.
    Warum ich dies erzähle? In dem folgenden Stück handelt es sich um die Fortsetzung, und als es mir dämmert, stellt sich mir die Frage: Waren sie wirklich so schlecht oder trügt mich da meine Erinnerung?

    Im Drehbuchautor und Regisseur spüre ich eine verwandte Seele, denn zwei meiner Eigenarten, die ihr von mir kennt: An sich selbst einen höheren Anspruch zu stellen und um diesen zu kämpfen ebenso wie die fast mystische Kraft, Dinge so richtig verbaseln zu können.
    Fangen wir mit Ersterem an: Man verschluckt sich so leicht, eben weil es so unerwartet anspruchsvoll ist. Mir schlägt das Herz hörer, wenn ich sehe, wie Charaktere, auch wenn sie gerade nicht im Licht stehen, ausgespielt werden. Ich bewundere ihre Wendungen… und doch machen sie es unnötig schwer. Sie geben etwa die Geschichte des ersten Teils nicht noch einmal wieder (das da oben entstammt meiner Erinnerung), auch wenn sie daran anknüpfen, und sie verwuseln sich in den Plotsträngen: Tsubasa Chronicles, eine kranke Crossover-Serie über eine Gruppe, die durch Realitäten reist, wird mit Kingdom Hearts, einer Square Enix-Disney-Koproduktion, in der ein Junge durch Disney-Filmwelten stolpert, vermengt und das Ergebnis davon in die Dragon Ball-Welt gezerrt, wo es ein Kampfturnier um die Dragon Balls gibt, die die eine Seite dazu benötigt, um sie bei Hades gegen einen toten Freund einzutauschen, während die andere nur verhindern will, dass jener Episoden-Erz-Bösewicht sie erhält, und sie sich deshalb zusammentun. Das führt (wenn auch mit schleichendem Übergang) zum zweiten Punkt: Dieses Turnier etwa wird in Gänze ausgespielt: Einige der Kämpfe sind lustig, andere choreographiert, doch die Gesamtmasse von acht Kämpfern durch ein KO-System zu jagen, dauert und bringt einfach zu oft dasselbe. Hier nicht mit der Schere anzusetzen und sich auf die Dinge zu konzentrieren, die für Zuschauer und Geschichte wichtig sind, war ebenso ein Schnitzer wie eine Szene im ersten Teil, die mich sehr davon überzeugte, nicht viel von dem Stück zu halten. Sie ging in etwa so: „Duuu, Shaolan?“ – „Was denn?“ – „Mir ist langweilig.“ – „Aha.“ – „Ich will tanzen.“ – „Muss das sein?“ – „Ja.“ – „Ha jo, na dann…“ -> Überwechseln auf Tanz-Choreographie.

    Merkt ihr, was ich damit meinte, wenn ich zu Horo schieb, sie hätten mich am wenigsten beschäftigt? Zu guten Stücken kann man viel schreiben, zu schlechten auch, Stücke, die „in Ordnung“ waren, nickt man nur ab.

    12.45 Uhr – Shiroku
    Eine japanische Sängerin bringt Balladen, gerne mit Klavierbegleitung – es war ein Vorgeschmack auf das große Konzert später am Nachmittag und für einen übermüdeten Christian einfach das Falsche. Immerhin brachte sie das Stück der Black Mages (Wie hieß es gleich? The skies above) und gewann sich damit meine Sympathie. Viel hörte ich mir jedoch wirklich nicht von ihr an.

    13.30 Uhr – Daijoubou
    Reden wir nun über eine Gruppe, die durch einen Zelda-Auftritt mit verschiedenen Weggabelungen, an denen das Publikum den Verlauf der Geschichte bestimmen durfte und sie sich dadurch ganz anders entwickelte, legendär wurde. Nun nahmen sie sich InuYasha vor – in gewohntem Stil.
    Daijoubou erzählt klassische Komödien, so mit schnellen Auf- und Abgängen, Verwechslungen, viel Mann- und Frau-Geschichte und überzeichneten Figuren. (Bei InuYasha, dem Hundedämon, kann ein „Sitz!“ natürlich nicht fehlen.) Darin sind sie gut, nein, großartig – ich muss nur gestehen, mir liegt der epische Stil näher. Wenn ich zu einem Rat an diese Gruppe genötigt werden würde, würde ich sagen, sie mögen doch einmal versuchen, ihre inzwischen gut bekannten und wohlgeprägte Art des Erzählens zu wechseln. Sie ähneln sich einfach.

    Wie geht es weiter? Auf das „Einzel- und Paar-Cosplay“ verzichte ich, Tsuki no Senshi kenne ich bereits von der Connichi, sie stellen noch einmal Final Fantasy: Crisis Core vor. Davor läge das große Konzert Shirokus, danach könnte ich den Siegern des Cosplays zuklatschen, ehe mit zweimal Tanz ohne Plot und noch mal Musik der Contag offiziell abklingen würde. Meiner endet früher.

    18.30 Uhr – Eishockey: Eisbären Berlin gegen EHC München
    Eine ominöse SMS führte zu mehr, als ich gedacht hatte, antwortete mir Erik doch mit „Was interessieren mich die Blauen? Und: Ich bin übrigens an diesem Wochenende auch in Berlin.“ Seinen Grund der Reise sieht man oben und die Möglichkeit, ihn zu treffen, reizte mich dann doch – außerdem war so ein Ausflug irgendwie verrückt. Mit Cosplayern, Halloween, Hertha- und Eisbären-Fans erlebte ich an diesem Wochenende eh alle Arten verkleideter Menschen, die man sich vorstellen kann.

    Was soll ich sagen? In den ersten beiden Dritteln wurde der EHC, so eine Art Mainz des Eishockeys (jaja, hängt, schon klar), weitestgehend zerlegt, ehe er dann im letzten Drittel immerhin seine Ehre retten und auf 4:2 verkürzen konnte. Die Sauerstoffwelt mühte sich mit Effekten und Feuerwerk um das Gefühl eines Großereignisses, die Stimmung im Stadion war locker und die Tatsache, dass beide Clubs EHCs waren, führte zu unvorhergesehenen Choreos.

    Ich verlasse Erik und den Rest des Fanclubs, weil ich zurück zum Alexanderplatz zu meinem Schließfach muss (Volle Rucksäcke und Stadions, da habe ich schlechte Erfahrungen). Und hier kommt auch noch die versprochene Erklärung für den doppelten Preview-Manga: Ich nahm mir eine Ausgabe davon zum Stadion mit, da ich doch recht großzügige Katastrophenabfangzeiten eingeplant hatte. (Immerhin lag ja zwischen halb vier und halb sieben ein für mich ungenutzter Zeitraum.) Es hätte ja sein können, dass ich schon wegen Lesematerial böse abgeblickt werden könne, weil man das ja zu Choreos einsetzen könne oder so, und da wollte ich einfach einen Lesestoff mitführen, den ich zur Not auch ohne Verlust loswerden könnte.

    23.50 Uhr – Kino: Wir sind die Nacht
    Endlich einmal eine Stadt mit Nachtleben. Flensburg war in dieser Hinsicht ja grausam. (Warum komme ich jetzt mit dem Vergleich? Denkt es euch und füllt das Ungesagte.)
    Aber generell ist es schon lustig, wenn man in einem Kino am Alexanderplatz ziemlich direkt neben dem Fernsehturm sitzt, sich einen Film ansieht, der in Berlin spielt und als erstes Bild gleich dieser Ginnheimer Spargel-Ersatz zu sehen ist. Ist das das besondere Hauptstadt-Feeling, wenn die eigene Stadt präsenter und sichtbarer ist, mehr als ein Schauplatz für Tatorts, Börsenmotiv und Eintracht-Berichterstattung? Nun gut.

    Ich ging ohne Vorwissen in diesen Film und erfuhr recht schnell, dass es sich um einen deutschen Vampirfilm handelt. Beginnen wir mit den Schwächen, denn das geht schnell und lässt sich in zwei Punkten abhandeln.
    Erstens: Warum? Die Geschichte „Vampirfilm“ – denn tatsächlich kennt dieses ganze Genre nur eine einzige Geschichte, nämlich die Kombination aus Liebe und dem Aufeinandertreffen des reinen guten und des verloren bösen – wurde schon viel zu oft erzählt. Jetzt trifft es auf den Hype… Warum? Was will es mehr sein als „Vampir, deutsch präsentiert“?
    Zweitens: Der Titel ist einfach nur Mist. Klingt wie eine Party-Community.

    Drehen wir die Medaille, denn der Film ist richtig gut. Er ist das, was das P&P-System Vampire sein möchte und verspricht zu sein, bis man nach dem dritten Satz das Clan-System nicht weiter aufzögern kann. Er ist nicht weichgekocht, kein Pseudo-Twilight, bei seinen versucht unklassischen Elementen (zur Abwechslung hat mal das Mädchen die Zähne) ausgesprochen klassisch und dabei ausgesprochen deutsch – heißt, ohne großen Pomp und gut gespielt. Er erzählt nichts Neues, doch das Bekannte gut.

    Beißen wir damit dem Tag in den Nacken, feiern wir Halloween und fummeln zu dämlichster Stunde an der beknackten Uhr rum. Immerhin wartet eine Con mit ihrem dritten Tag.
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  11. #776
    Im Monsterland
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    Tag 3

    Sonntag, 10:30 Uhr – Kira Kira Hikaru
    Reden wir über eine Tanzgruppe, die ich bei der Connichi versäumte und von der ich nur hörte, sie hätten „Charaktere crossovern und eine Boyband gründen lassen“. Nun folgt ein neues Stück.
    Lasst mich positiv beginnen, auch wenn ich damit vielleicht zu viele Blumen stifte: Die Gruppe entlarvt das typische J-Produkt in seiner hinter Kostümen versteckten Tiefenlosigkeit und seiner altbekannten Pseudo-Moral, indem es einen Spiegel vorhält: Es geht um Frösche – um tanzende Frösche – und um Menschen mit einem Pseudo-Agenten-Hintergrund, die sich plötzlich zu Förschen verwandelt wiederfinden, mit neuen Freunden durch die Welt reisen müssen, was durch die Frosch-Perspektive abenteuerlich wird. Schließlich sollen sie dadurch lernen, die kleinen Lebewesen zu respektieren, denn die Dame des Menschenpaares war doch kurz vorher auf einen Frosch draufgestiefelt. (Liebes Team, sollte jemand von euch mitlesen: Ich lobe euch gerade. Solltet ihr also das Projekt ernstgenommen und das Ziel verfolgt haben, Fröschen die längst fällige Epik zu verleihen, rate ich euch, besser zu schweigen. Dadurch gewinnen wir beide.)

    Frösche. Ganz tolle Sache.

    11.45 Uhr – Yume
    Yume ist bekannt. Es handelt sich um ein Urgestein, eine Tanzgruppe, die durch aufwendige Requisiten und Massen an Leuten die Sailor Moon-Musicals, die es in Japan ja gibt, auf deutsche Bühnen bringt. Diesmal schrieben sie anlässlich Halloweens ein eigenes Stück, dass auch nur einmal aufgeführt wurde und – wie könnte es anders sein – auch an Halloween spielt. Acht Mädchen und ein Junge werden auf der Suche nach einem Ort für ihre Party von suspekten Gestalten in eine Falle gelockt, zu einem Ort hin, an dem der Geist einer Diva und ihre fünf Spukhelfer nach dem Blut von Opfern dürsten.

    Kennt ihr die Raumschiff Highlander-Filme? Vermutlich nicht, deshalb lasst mich euch aufklären: Es handelt sich um fünf Star Trek-Fanfilme, die nach dem Motto „Ein glanzvolles Schiff und ein Trottel als Captain“ funktionieren. Dreimal wurde es so dargestellt, beim vierten Film wurden sie ernst, denn es sollte ihr letzter sein, den fünften hingen sie noch an und hielt ich diesen letzten lange Jahre für den besten, erlebte ich, als ich ihn mir vor einer Jahr vielleicht noch einmal ansah, eine Überraschung: Dem Film fehlt nahezu in Gänze eine Rahmenhandlung, vielmehr werden einzelne lustige Szenen recht lose aneinandergereiht.
    Genau so war es auch hier bei „This is Halloween“. Mal wird das Phantom der Oper als Emo entlarvt, dann zeigt sich ein als Dracula verkleideter Edward mit der bitchigsten der Sailor-Kriegerinnen in Gänze überfordert und dann begehen sie auch noch den Fehler, auf die gänzlich wehrlose und unschuldige vierte Wand einzuprügeln. Ich bleibe dabei: Ich kenne kein einziges gutes Projekt, in dem die vierte Wand regelmäßig durchbrochen wird. Das mag ein- oder zweimal gut gehen (Scary Movie fällt mir als einziges Beispiel ein), aber zuviel schadet einfach – wie hier.
    Den Vergleich zum letzten Highlander-Film zog ich noch während der Vorstellung (ja, ich schreibe im Geiste schon während des Schauens an den Rezensionen), weswegen mich das Folgende nicht überraschte: Yume löst sich auf. Im nächsten Jahr (fern der nur zweijährig stattfindenden AniMaCo) wird es noch ein Abschlussprojekt geben, dann findet das über zehnjähige Wirken der Gruppe ihr Ende.
    Auch in diesem Fall spreche ich ein Dankeschön – und prost mit Wasser auf Monitor (mein Kaffee ist alle). Ihr habt euch Rosen verdient.

    Ist das ein Abschlusswort? Nicht ganz. Es folgen noch zwei Gruppen – das heißt, eine, die ich mir ansah.

    13:00 Uhr – Icecream Killed My Cat
    Diese Showgruppe erzählt von sich, sie habe ihre Anime-Wurzeln eigentlich recht weit hinter sich gelassen, auch wenn sie wie jetzt darauf zurückkomme. Nun erzählen sie die Geschichte des Animes „Black Cat“ – oder, wie ich vermute, eher eine eigene Geschichte eben um diese Geschichte, handelnd von einem Detektiv Ai Skriem (sprecht den Namen einmal aus), der zum Schutz einer weißen Katze vor der Meisterdiebin Black Cat und in Konkurrenz zur Polizei angeheuert wird, die Sache in den Sand setzt, die Diebin jagt und sich unsterblich in sie verliebt. Schließlich grübelt er über ihre gemeinsame Zukunft, ohne zu merken, dass die Meisterdiebin soeben von einem Eiskremwagen überfahren wurde. Ja, Ende.
    Was soll ich sagen? Die Gruppe legte einen enormen Wert auf ihre Performances, auf die Bilder der Szene, und vernachlässigte dafür, eine Geschichte zu erzählen… die ewig wiederkehrenden Referenzen auf den ungewöhnlichen Namen der Gruppe tun der Geschichte ebenfalls nicht gut. Über die Qualität brauchen wir jedoch nicht zu sprechen. Es war ihnen einfach nur nicht wichtig, eine Geschichte zu erzählen.

    Blenden wir aus und schließen wir an: Gruppen-Cosplay – ohne mich, InMotion – bekannt für mich, also ohne mich, Abschlussvorstellung… dafür für mich – Zug, Heimfahrt. Ein Haufen Erlebnisse liegt da hinter mir.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  12. #777
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    Ich fische mich mal von Seite 2

    Mein Titel verschwindet. "Femme FaTali"

    Das war natürlich ein Wortspiel mit Bezug auf meinen Avatar.
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  13. #778
    Im Monsterland
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    Erzeugerfraktion

    Hallo Leute.
    Es ist kurz nach drei Uhr nachts und ich kann nicht schlafen. Lasst euch einmal – gemäß alter Tradition, die in letzter Zeit etwas einschlief – mit einem Monolog beglücken. Mir ist, als ich an einem Abenteuer fürs Wochenende strickte, ein Satz aufgegangen: „Seit den Anfängen meines Schreibens bis zum heutigen Tag existierte in meinen Geschichten nie eine positive Elternfigur. Diese sind entweder böse, suspekt oder nicht vorhanden.“ Ich würde es gerne einmal prüfen. Grandia fällt dazu aus (keine Elternfiguren), also nehmen wir einmal die Legende und arbeiten sie der Reihe nach durch.

    Vesta: Ihre Eltern sind tot (und das, ohne eine Blitznarbe zu hinterlassen). Sie wuchs bei ihrem Onkel auf, der sie eigentlich mag, sie jedoch wegen ihres Elfenblutanteils für eine Schlampe hält und versucht, sie vor sich selbst zu schützen (in der Überarbeitung wurde es gesagt, in der Grundgeschichte hatte ich ein Gespräch über Vesta, die ja eine Heldenparodie dastellt, am zweiten Tag geplant). Er lässt sie auch lieber ziehen, als selbst in die Geschichte verwickelt zu werden. Da Rassismus ja gemeinhin als böse gilt, bescheinigen wir auch dem Herrn Adargo dieses Urteil.
    Flaim: Gehen wir nun die Blütenblätter einzeln durch und fassen wir uns kurz: Nicht vorhanden. Seine Familie wird nie thematisiert.
    Gorn: Machen wir weiter und nicken es auch bei ihm ab. Keine genannte Familie.
    Rufus: Seine Mutter ist eine Hexe, der nichts außer Intrigen und Grausamkeit am Herzen liegt… und auch ihr Junge, wobei hier der Wunsch mitspielt, ihn zu benutzen. Fällt euer Urteil selbst.
    Carro: Nichts gesagt.
    Firlina (Freya): Die AE ist hier nicht dankbar. Ihre Eltern sind Kreaturen ohne Rückgrad. In meiner Vorstellung der geplanten AE hier im Thread schrieb ich mehr dazu.
    Rhian: Jaaaaaa, und hier gerate ich ins Schlingern, wird ihr Vater, König Efferdan, nämlich in der AE durchaus positiv von mir beschrieben – er ist ja auch die einzige Figur des offiziellen Aventuriens in dieser Geschichte. Ich kann mich allerdings retten: In der AE spielt Rhian nahezu keine Rolle und seiner anderen Tochter, Serilla, vermag er keinen Halt zu geben, sie bringt sich am Ende der Geschichte um (total tragische Liebe und so). In der Legende allerdings, die ja vorher entstand, taucht er nicht auf und wo Rhian spricht, scheint auch kein Licht: Sie wurde Priesterin, um sich durch Selbstaufgabe hinter sich lassen zu können und die schlimmen Dinge, die ihr das Leben antat, vergessen zu können. Zu diesen schlimmen Dingen gehört auch ein unschöner Vorfall, den ihre Eltern mit zu verantworten haben.

    Ich könnte mit Sizra fortfahren, doch das führt dann alles zu nichts Neuem. Für die Legende, die ja eigentlich nicht unter dem Zeichen eines Generationenkonflikts steht, gilt dieser Satz.
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  14. #779
    Im Monsterland
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    29.11.2010

    Bild Bild

    Die Adventszeit brach an und Mützenavatare erschienen. Da mich ja die Weihnachtszeit in Form von Pseudoschokoladenplätzchen nicht ganz kalt lässt, möchte ich mitziehen. Ich komme zuerst auf die Konzeption des linken Bildes.

    Ihr seht Firlina/Freya aus der Legende mit dem Bild von InExs D&D-Geschichte (ich weiß gerade nicht mehr aus dem Kopf, ob es sich um Baldurs Gate oder Icewind Dale handelte), die ich mit einer Mütze und einem Leuchten über dem Stab (bitte bemerken) versah und vor einen anderen Hintergrund verfrachtete. Ihr könntet es bemerken, doch da ich nicht daran glaube: Es handelt sich um ein Gebiet aus dem .hack//Enemy-Sammelkartenspiel, welches zugleich meinen ersten (und recht präsenten) Avatar im alten dothack-Forum mimte (hiermit wären wir am Anfang dieser Geschichte). Ich hätte dann als Titel den Namen des Gebiets („Quiet, Eternal, White Devil“, auf das  davor hätte ich verzichtet) getragen und als Titel den Flavor-Text der alten Karte angelegt: „Water is boundless and eternal“. Dann wäre meine Dunkelelfen-Tali ins Profil verbannt worden.

    Nur leider… sie sieht nicht gut aus. Avatarpersonen sollten das Gegenüber nicht so offen ignorieren.
    So wechsele ich Tali und greife von der schwarzhaarigen Dunkelelfe zu einer realistischeren und wahrscheinlicheren Darstellung des Mädchens unter der Maske. Ich färbe ihren Helm mit Farbkontrolle um und hänge noch auf primitivste Weise eine kleine Bommel an. So schlecht sieht sie gar nicht aus.

    Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Nach über fünf Monaten und 214 Wordseiten tausche ich meinen Avatar wieder aus – Firlina wechselt immerhin nach 206 Seiten und viereinhalb Monaten lediglich Mütze und Background. So eine Konstanz werde ich wohl in meinem Hauptforum lange nicht mehr erreichen.
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  15. #780
    Im Monsterland
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    Legendary Land

    Bild

    Ich hatte sie übrig und zeige euch das Bild ohne großen Kommentar. Im Moment ist mir die Legende – wer hätte es gedacht? – ziemlich präsent. In diesem Jahr kann ich wohl nicht mehr an ein Weiterschreiben denken (die Entscheidung für den Atzventzkrantz ist leider doch mit einer Entscheidung _gegen_ anderes verbunden), deshalb hoffe ich mit euch auf ein neues, besseres Jahr.
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