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Thema: [Semi-Blog] Die Ghalerie

  1. #736
    Im Monsterland
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    September 2010

    Mein Titel zeigt es an. Mit dem Ende meiner Civ3-DG-Schiritätigkeit, die jetzt vor Tagen (oder Wochen?) auch in den Bereichsmods vollstreckt wurde, schließt sich das Kapitel meiner Forenmitarbeitertätigkeit. Sie begann vor etwa drei Jahren und blieb ohne Unterbrechung immer irgendwie bestehen.

    Das war ein Ausflug in die alten Ghalerie-Strukturen. Von nun an bin ich wieder ignorierbar.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  2. #737
    Im Monsterland
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    Die Auflösung

    Ein Bild wurde gezeigt, es entstammt meiner unfertigen, geplanten ersten Mission der TKE-Neuauflage. Die Frage lautete: Was seht ihr?

    Achtung Spoiler:
    Bild


    Man kann sich dieser Aufgabe auf zwei Arten nähern, handelt es sich doch um TKE-StarCraft II, oder anders gesagt: Man kann den TKE- und den StarCraft II-Zweig wählen.

    Der TKE-Zweig:
    Dazu öffnet man am Besten einfach die klassische TKE-Story (Zergleichen im Keller). Schnell zeigt sich, dass dort der Anfang seine Probleme bereitete: Eine sehr spät dazugekommene, zeitlich Jahre vor der Haupthandlung liegende Eröffnungsmission und dann zwei nutzlose Tutorial-Missionen. Eine 1:1-Übernahme existiert da natürlich nicht, aber das wäre ja auch zu einfach gewesen.

    Bestimmen wir die Teilnehmer. Der erste davon ist geschenkt, denn die Fraktion im Zentrum trägt als Farbe ein Blau-Violett, was in der ersten Zergleichen-Mission gleich als die Farbe der Knights aufgelöst wird. Erster Punkt.
    Zweite Fraktion, links unten: Menschen, irgendwas gelblich-orangenes. Plättert man sich weit durch diese Geschichte, so stößt man im zweiten Teil der Triologie auf die Delta-Staffel (in Orange), eine Kampfjägerstaffel im Dienste der Knights. Der Stützpunkt zeigt dem sehr klar blickenden Betrachter ein Fliegerdenkmal und einen Raumhafen, also: Passt. Zweiter Punkt. Auch der war noch einfach.
    Die dritte Fraktion (rechts unten) wird schwieriger, sie trägt Schwarz. Man mag jetzt als aufmerksamer Ghalerieleser an die Black Elite denken, eine Söldnergruppe, die in der Mitte des ersten Teils von Omega bekämpft wurde, doch da übergeht man einen Warnhinweis: In den Zergleichen verschwieg ich beharrlich den Namen dieser Gruppierung. Sie ist es also nicht.
    Hier kommt man nur mit dem Ausschlussverfahren weiter. Der Anfang der Geschichte dreht sich um einen Kampf von Rebellen gegen das Menschenreich des mächtigen Aliens Burning Blade. Da die Knights jedoch die Rebellion indirekt unterstützen, bleibt als Gegner (auf der Karte soll ja gekämpft werden) wahrscheinlich Burning Blades Imperium übrig. Das stimmt auch und führt zum dritten Punkt. (Die Farbe kann sich allerdings noch ändern.)

    Den Weg von Fraktionen zu Kommandanten kann man sich sparen, fehlen doch vor allem noch die Einheiten auf dieser Karte. Man könnte zwar darauf spekulieren, dass Tessai und Nightmare als spätere Kommandanten der Knights und der Delta-Staffel anwesend sein könnten, doch diese Überlegung führt nicht weiter.

    Nächster Punkt: Der Ort. Das P7-System wurde nach seinen Himmelskörpern benannt, die bereits im zweiten Post der Zergleichen-Geschichte aufgezählt werden. Eine Menge davon kann man ausschließen und am Ende kommt man wahrscheinlich auf die Protoss-Welt Akan mit ihrem Shakuras-Stil. Ich muss gestehen, das wäre möglich und nicht unwahrscheinlich, damit liegt man aber falsch. Jetzt muss man die Ghalerie schon sehr genau lesen, um über meine Randbemerkung zu stolpern, in der ich mich über das Fehlen eines Eislandschaftssets beklage. Das führt zum Ziel. Es handelt sich hierbei um die Heimatwelt der Knights, die Eiswelt Na’Gerka (einstmals Na’Gerek genannt). Vierter Punkt.

    Das ist eine grobe Einteilung, allerdings wäre das Rätsel doch recht banal, wäre damit schon alles gesagt. Gehen wir ins Detail und beachten zuerst den Turm. Der muss etwas bedeuten.
    Ich gehe die Ghalerie einmal mit der Suchfunktion durch. Zum Stichwort „Turm“ finde ich: Den „Turm von Akiys’Ra“ aus dem von mir geleiteten Kites-Foren-RPG, den „purpurroten Schwertturm“ aus Grandia und den Turm des Lichts, das Wahrzeichen Sternenfausts. Zwei dieser Türme befinden sich in der Mitte von Wüsten.

    Folglich seht ihr den Turm des Lichts (fünfter Punkt) in einer Sternenfaust (sechster Punkt) nachempfundenen Knights-Siedlung; es handelt sich hierbei nicht um die Stadt selbst (wichtig), da die nun einmal aus einem ganz anderen System stammt, sondern um ein Osterei. Ein gepunktetes Osterei, um genau zu sein – und wen wundert nun, dass ich eigentlich danach suchen ließ?
    Zum weiteren Punktesammeln, die Merkmale: Der Fluss Edile (siebter Punkt), der sich um den Stadtkern teilt, die angedeutete Verseuchte Zone im Norden, die nutzloses Land abgrenzt (achter Punkt), die aus der Corsaia-Story bekannte Erzmine im Nordwesten, unter der man K’Vaik traf (neunter Punkt) und das Heiligtum (Im RPG dann Arkaliyon) genannt, das hier als Delta-Heim dient (zehnter Punkt).

    Mehr fällt mir gerade nicht ein. Wenden wir uns also dem zweiten Punkt zu und greifen zum StarCraft-Wissen.

    Der StarCraft-Zweig:
    Drei Spieler sieht man auf der Karte. Wer ist davon der Mensch? Die beiden Knight-Parteien arbeiten vermutlich zusammen, der Delta-Stützpunkt befindet sich lieblos am Rande der Karte und die Knights-Siedlung umfasst einen Großteil der Karte… gehen wir mal davon aus, dass diesmal wirklich die Partei in der rechten unteren Ecke, das Imperium des Burning Blade, die Spielerpartei stellt – ein Novum und der elfte Punkt.
    Nun sieht man sie sich an:

    Bild

    Beschreiben wir sie knapp: Eine Kommandozentrale in Erznähe, eine Kaserne, ein Bunker, fünf Depots. Der Spieler muss noch ein bisschen was aufbauen, klar.
    Im rechten, unteren Zentrum sieht man ein gelandetes Großraumschiff, und wenn man das bedenkt, kommt man zu dem Schluss: Das Imperium landete recht frisch auf Gerka. Diese Erkenntnis verschafft den zwölften Punkt.
    Einen Punkt ziehen wir noch heraus, doch hat die Unglückszahl mit Unglück zu tun: In der Mitte des sich noch voll im Aufbau befindlichen Camps befindet sich (schon) ein Hinrichtungsplatz. Ihr könnt durch diesen einfachen Fakt schon ein paar Schlüsse über dieses Regime schließen.

    Dem Spieler am nächsten liegt die Ostseite.

    Bild

    Ein Ring aus Hügelland umschließt die Stadt (1). Die Vermutung, dieser könnte mit dem Turm des Lichts zusammenhängen, beschert uns Punkt Nummer fünfzehn. Die Außenseite der Stadt wird außerdem durch Siedlungshütten ausgefüllt, von einer Großstadt kann man wirklich nicht sprechen. Es fällt jedoch auf, dass diese Hütten nach außen hin nicht geschützt werden (keine Bunker, kein nichts). So kassieren wir Punkt Nummer sechzehn, indem wir die Vermutung aussprechen, dass die Knights inmitten von Eis einfach nicht mit einem Angriff von Landseite her rechnen.
    Die Stadt verbirgt auch ein paar interessante Details, so befindet sich um (3) eine kleine Protoss-Siedlung. Die Knights besitzen zu diesen Aliens also ein gutes Verhältnis – Punkt siebzehn. Auch sehen wir einen Pylonen mitten auf dem Fluss bei (4). Wer hier die Vermutung äußert, dass man auf diesem Weg mit Rächern in den Stadtkern gelangen soll, kassiert Nummer achtzehn. Erwähnen wir noch den kleinen Hafen bei (6), der nicht wirklich überrascht, und wenden wir uns nun mit neunzehn Punkten der Mine zu.

    Anders als die Bevölkerung wird das Ressourcenzentrum der Knights durch Bunker bewacht. (5) Man sieht blaue und wertvolle orangefarbene Kristalle, außerdem den Gasabbau auf dem Dach. Ein nahes gelandetes Schiff bietet die Möglichkeit entweder zum Abtransport oder zeigt, wie er errichtet wurde.
    Drei Sätze, drei Punkte. Damit wurden einundzwanzig erzielt.

    Auf geht es in Richtung Innenstadt.

    Bild

    Ein Komplex aus Bunkern sichert diesen Bereich gegen Süden (1), während Stacheldraht und Raketentürme (3) die Insel umschließen. Hierbei handelt es sich um wichtiges Gelände (zweiundzwanzig) und vermutlich um das Ziel dieser Mission. Ein Blick zeigt drei gelandete Raumschiffe, drei Raumhäfen, eine Satellitenzentrale und eine Menge Versorgungsgebäude (2) und damit eindeutig keinen Regierungssitz, sondern einen auf engstem Raum zusammengezimmerten Raumhafen. Nicken wir Punkt dreiundzwanzig ab… und angesichts der Zahl, ja… auch von Striker oder einer Geheimanlage fehlt jede Spur. Diese Eröffnung besitzt eine komplett andere Richtung als das einstmals erste Szenario.

    Bild

    Je mehr gesagt wurde, desto weniger lässt sich noch sagen. Wenden wir uns der Westseite zu.
    Sie wurde ganz einfach aufgebaut. Im Süden befinden sich wieder Siedlungen, im Norden jedoch – und das ist das Wichtigste – ein abgeschlossenes Areal mit Bäumen, Pflanzen und Tieren (vierundzwanzig). Man kann vermuten, dass die Knights planen, der Welt Leben zu geben (fünfundzwanzig) und stolpert gleich über einen riesigen Obelisken in der Mitte der Einrichtung. Scheinbar suchen sie in Protoss-Technologie die Lösung für diese Aufgabe (sechsundzwanzig). Die Fische im Teich kann man leider nicht sehen.

    Kümmern wir uns am Ende noch um die Delta-Leute.

    Bild

    Für Raumhafen, Halle und Fliegerdenkmal kassierten wir noch keine Punkte, weisen sie diesen Stützpunkt doch als kleine Luftwaffenbasis aus (siebenundzwanzig). Die Gräben wurden künstlich angelegt, die Verteidigung besteht statt aus Bunkern aus Selbstschussanlagen – auch hier rechnet man offensichtlich nicht mit viel Gegenwehr von Landseite aus (achtundzwanzig). Der abgeschossene Kreuzer zeugt entweder von ihren Erfolgen oder Versuchen (neunundzwanzig), würde von mir aber wohl bei nächster Gelegenheit rausgenommen werden. Bubbas Benzin- und Breznstube am ganz nördlichen Rand der Karte besitzt ebenfalls keine wirkliche Funktion, sorgt aber für einen Zähler und beendet dieses Spiel mit einer angenehmen Punktzahl. Dreißig.

    Fassen wir zusammen: Diese erste Mission handelt von einem Angriff des Burning Blade-Imperiums auf einen wenig geschützten Knights-Raumhafen direkt auf ihrem Heimatplaneten. Wenige Indizien entlarven bereits Charakterzüge wie die Rücksichtslosigkeit des einen Reiches wie auch die Protossfreundlichkeit des anderen. Im Missionsverlauf von Briefing bis Abspann wären sicher noch weitere dazugekommen.

    Zwei Spieler werden vorgestellt, ehe Striker die Kamera an sich reißen und sie mit ihm auf einen dritten Spieler richten kann. Darin besteht die anhand der Karte sichtbare Aufgabe der Mission.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
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  3. #738
    Im Monsterland
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    April 2009

    Ich besuche die AniMuc, eine Convention im Münchner Stadtteil Fürstenfeldbruck. In der Grandia II-Geschichte schrieb ich einen Bericht dazu, doch da passt er einfach weniger als hier. Ich zitiere mal, um eine Einleitung zu finden.

    Ich schreibe weiter, wenn ich mal nicht im Stress, vollkommen übermüdet oder fertig bin. Momentan räume ich lieber mein Zimmer auf.
    Und packe meinen Koffer.

    Okay, was habe ich denn noch von der Con (vor zweieinhalb Wochen und nicht angerührt) hier rumliegen?

    -> Einen Flyer für eine Anime-Con in Linz. Schade, zu weit weg.
    -> Einen Flyer für eine Con in Wien. Jo, nicht besser.
    -> Ein Flyer für einen japanischen Verlag. Interessiert auch nicht.
    -> Etwas für eine Comic-Rallye in Berlin. Auch zu weit.
    -> Einen Flyer für die Chisaiicon. Wo ist die? Okay, Hamburg.
    -> Zwei Werbebanner für Online-Zeichenkurse. Behalte ich erst einmal. Da es ja ein großer Traum von mir wär', zeichnen zu lernen... (Nein, ich rechne nicht damit, dass ich mich aufraffen werde.)
    -> Das Programm zum Videoraum mit Werbung für einen Confoto-Wettbewerb. Weg damit.
    -> Eine zweite Kopie eines Zeichenkurs-Flyers. Eine reicht.
    -> Einen Flyer für eine Sailor-Moon-Con in München. Ich glaube, das kann ich mal weitergeben, da ich die Serie nicht kenne...
    -> Ninjitsu. Nichts für mich.
    -> Ein Programmheft von Tsuki no Senshi, einer wundervollen Showgruppe. Leider nicht signiert. Behalte ich mal.

    Dann noch ein paar Blätter, Überbleibsel des Zeichen-Workshops.
    -> Eine Skizze zum Wettbewerbsbild "Außerirdische Landungskapsel auf Schulhof" (Original ging verloren.) Behalte ich mal.
    -> Dann ein angefangenes Bild zu einem Hexenschlösschen, gemalt in Zwei-Fluchtpunkt-Perspektive. Natürlich wirkt mein Hexenschlösschen eher wie ein Kastell. Kann weg.
    -> Eine Auflockerung. Zeichnet verschiedene kubistische Objekte aus allen möglichen Blickwinkeln.
    -> Zwei Blätter: Zeichnet Spiralen. Einmal mit der linken und einmal mit der rechten Hand.
    Tja, ich denke, eine Erinnerung reicht.

    Es geht weiter mit Größerem.
    -> Ein Programmheft. Wird erstmal aufgehoben.
    -> Eine letzte Postkarte aus dem Animexx-Postkartenset. Behalte ich auch mal, wobei ich nicht weiß, was damit zu tun ist.
    -> Dann habe ich hier noch mein High-Tech-Lesezeichen (mit Magnet). Wird freilich auch bewahrt, auch wenn es Spielerei ist.
    -> Und hier habe ich noch einen Flyer. Zu einem Synchro-Workshop. Kann weg.

    Bleiben auf meinem Boden zwei Poster liegen, beide von Final Fantasy. Bei beiden muss ich besoffen gewesen sein, als ich sie auswählte - oder verzweifelt. Das dritte Poster hängt hingegen an der Wand. Auch bei meinen Final-Fantasy-Stickern war es ähnlich: Zwei angebracht, den Rest verstaut.
    Mein Final-Fantasy-Mousepad wird benutzt.

    Tja. Fangirl muss man sein.
    Soweit. Es ist schon spät. Aber langsam kann man das Holz meines Schreibtischs erkennen.

    Fragen wir uns mal, was übrigblieb.
    a.) Ich besuchte keine einzige der beworbenen Conventions.
    b.) Wie ihr wisst, führe ich ein reales Ghalerie-Gegenstück-Buch, in dem ich Papierartefakte einklebe und kommentiere. In diesem finden sich das TnS-Programmheft, die Außerirdischenlandung auf dem Schulhof (oder besser: Deren Konzeptskizze), der Onlinezeichenkurs-Flyer, die Titelseite des AniMuc-Programmhefts sowie ein Werbeflyer für dieselbe im nächsten Jahr.
    c.) Das Final Fantasy-Mousepad (mit Cloud und Tifa) verwende ich immer noch, das gute Poster hängt inzwischen in Heusenstamm am Schrank, die beiden anderen verstauben in demselben.

    Es folgt bald die diesjährige Episode.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  4. #739
    Im Monsterland
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    Und wenn ich schon in Leichen stöber’…

    Irgendwie merke ich, dass mir momentan eine Story fehlt, die ich als Privatblog missbrauchen kann. Warum also nicht in dieser damit anfangen? Momentan schmerzen mal wieder die Augen und ich bin müde, mit Schreiben wird also nichts.

    Ein Bild von mir. Auch in meinen Block gemalt.

    (Bartleby was here)

    Mir war danach, mal ein wenig von mir zu zeigen. Hoffe, es stört nicht.
    Es gab eine Zeit, da galt meine aktuelle oder wichtigste Story als mein Kommunikationsmedium. Da ich jetzt archiviere, muss ich sagen: Das hat eigentlich an anderer Stelle mehr verloren.

    „Und ich sehe schon einen Bezug zu Grandia, allerdings zum ersten Teil

    Soweit ich mich erinnere mußte der Held und Freunde einen Berg/Mauer/oder so überqueren und danach befanden sie sich in einem Wald/Urwald.
    Also auf Zeichnung ist dies doch alles zu sehen, oder etwa nicht?

    Nur Bartleby und der kleine Ku-Kluxer passen irgendwie noch nicht so in meine Erinnerung. Daran werde ich wohl noch arbeiten müssen.” (Fremdzitat)

    Grandia I habe ich nie gespielt. Wüsste gar nicht mal, für welches System es das gäbe.

    Bartleby hat einen Bezug zum Autor. Der hat nämlich im letzten Semester an einer Bühnenadaption der Kurzgeschichte mitgespielt... und da gab es auch eine Mauer.
    (Ja, dieser Eintrag ist eher provisorisch, da ich das Bild gelöscht habe. Das Original klebt übrigens ebenfalls in der Ghalerie-Buchausgabe.)
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  5. #740
    Im Monsterland
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    Grandia, der Zusatztext

    Doch zunächst möchte ich zu meinem Wort stehen. Ein Mitbringsel von der Con:
    Vorgeschichte ist die: Ich war in einem Fanfic-Workshop (Fanfic = Eigene Geschichte zu bestehender Serie, also im Grunde das hier) und da bei solchen Geschichten immer das Problem besteht, eigene Figuren in bestehende Systeme einzufügen, hatten wir die Aufgabe, eben eine solche Szene zu schreiben. Ich wählte als System Grandia II und als Charakter einen Crossover.
    Aber es ist eigentlich nicht so wichtig.

    Ich habe das Blatt gescannt und hänge es hier an.

    Grandia II: Einführung eines eigenen Charakters
    Im Wald nahe Karbau (später: Karbowitz, Anm. d. Abtip.) legten Elena und Ryudo, auf ihrem Weg zum Turm müde geworden, eine Pause ein. Skye erhob sich schon, um die Gegend zu erforschen, doch überraschend schnell kehrte er zurück. Sie waren nicht allein. Ryudo und Elena befanden sich längst in ihrem Versteck, als eine einsame Gestalt durch die Äste und Sträucher des Waldes auf die Lichtung trat, und tatsächlich wirkte sie auch alles andere als vertrauenserweckend, so verborgen in ihrem langen Mantel. Ryudo brauchte einen Moment, dann nahm er seine Hand vom Schwertknauf und trat aus dem Versteck. „Ryudo?“, fragte die fremde Frau, „Bist du es wirklich?“ – „Nein, bloß mein Schatten.“, antwortete dieser, „Fräulein Leone, was führt dich…?“ – „Geschäfte“, fiel sie ihm ins Wort, „So wie dich auch, nicht wahr?“ Ryudo bemerkte, dass sie an ihm vorbei in das Dickicht blickte, wo sich Elena langsam erhob und recht erfolglos versuchte, den Schmutz von ihrer Robe zu klopfen, während sie wiederum die gepanzerte, junge Söldnerin mit den schwarzen Haaren ohne Angst, doch mit sichtbarem Interesse musterte. „Leone?“, eröffnete sie langsam, als ihr schmerzlich bewusst wurde, wie wenig sich doch ein solches Starren schickte, „Ich bin Songstress Elena von der Kirche des Granas, auf weiter Reise und sehr erfreut. Ihr… seid eine Freundin des Herrn Ryudo? Dann freut es mich natürlich, Sie kennenzulernen.“ Ryudos Blick wanderte von Leone zu Elena und zurück. Würde die Söldnerin gleich loslachen? Er traute es ihr zu. „Kein reizendes Fräulein, Elena. Dies ist Leone, eine Kollegin.“ – „Genau. Wir haben schon gemeinsam getötet, aber nicht einander. Das verbindet.“ Ryudo wich zurück, um Leone gar nicht erst die Gelegenheit zu verschaffen, ihm die Hand auf die Schulter zu legen. Aus irgendeinem Grunde fände er das jetzt unpassend.
    „Ryudo und ich“, antwortete Elena, „wir haben auch schon zusammen gekämpft, gegen die Monster hier aus der Gegend, und das gar nicht mal erfolglos. Macht uns das nicht in Ihrer Welt zu einer großen, glücklichen Familie?“ – „Das Honorar macht den Unterschied, meine Liebe, denn es zeigt, was man wert…“
    „Das ist ein gutes Stichwort.“, ging Ryudo dazwischen, „denn wir haben nicht ewig Zeit und diese Wälder sind bei Dunkelheit…“ – „Ihr seid auf dem Weg nach Agear.“ Leone sagte dies nicht als Frage und war auch nicht überrascht, als Ryudo nickte. „Das bin ich auch. Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam reisen. Ich habe schon lange nicht mehr, wenn die Kinder schlafen, mit einem Kollegen am Lagerfeuer gesessen und in alten Zeiten geschwelgt.“
    Nun tippte ich die Geschichte ab und entbullshittete sie. Zum einen entstand sie während einer Zeit, in der ich mich bemühte, meine Texte wie gesprochen klingen zu lassen (während ich momentan wieder einmal zu einem „Die eigenen Eier leck“-Stil greife), und zum anderen gebe ich der Kritik im Nachhinein recht: Er war zu seicht und zu überdreht. Ich änderte also etwas das Gefühl bei der Szene (eigentlich begrüßt Elena sie stürmisch) und schrieb die letzte Hälfte eigentlich in Gänze neu. Ich hätte mich aber eigentlich noch viel länger fassen müssen, denn der ganzen Szene fehlt es doch sehr an der emotionalen Ebene. Figuren handeln und sprechen, aber sie fühlen viel zu wenig.
    Und der letzte Punkt der Selbstkritik: Man sieht deutlich, wie weit ich zu dem Zeitpunkt mit Valkyrie Profile vorangeschritten war.

    Warum ich das so genau schildere? Erwartet bald einen ähnlichen Text aus diesem Jahr aus dem StarCraft-Universum.
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  6. #741
    Im Monsterland
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    Ein versprochener Text

    Sind wir ehrlich: Vom Spannungsbogen kann ich jenen Text, den ich versprochen habe, nur an zwei Zeitpunkten posten: Jetzt, also knapp vor Char, oder ganz am Schluss im Grandia-Stil. Ersteres ist sicherlich geschickter, auch wenn das heißt, dass ich nun die Pinsel schwingen muss. Da ich meinen Scanner nicht angeschlossen habe, geht das einfach schneller.

    Zur Einordnung:
    Auf dieser Connichi, einer Anime-Convention Anfang des Monats, fand ein Fanfic-Workshop statt, in dessen zweiten Teil (den ersten besuchte ich nicht) eine Aufgabe gestellt wurde. Sie lautet (in eigene Worte gefasst) so: „Suche dir drei Charaktere, von denen du einen durch die beiden anderen beschreiben lässt (in zwei Kapiteln). Wähle eine alltägliche Situation, um zu zeigen, wie unterschiedliche Menschen auf die gleiche Gegebenheit unterschiedlich reagieren. Ach, und breche eine Goldene Regel oder wahlweise eine der Vorgaben.“

    Meine Wahl fiel auf Charaktere, mit denen ich mich (woher’s wohl kommt) gerade sicher fühle: Raynor, Horner, Findlay (StarCraft II). Ach, und nur als Warnung: Die beiden Texte wurden von mir natürlich am Abend eines langen Con-Tages heruntergetippt.

    Matts Blickwinkel:
    In der verstaubten, lärmenden Messe der Hyperion saß Matt Horner und blickte verwundert auf seinen Kommandanten, der sich ganz ohne Glas und Flasche um das vor ihm grünlich schimmernde Bild einer mechanischen Frau kümmerte. Er sprach mit ihr und als Matt einmal die Augen schloss und ihn zu verstehen suchte, hörte er etwas von Truppenbewegungen… und das genügte. Raynor plante und Matt wusste, mehr musste er nicht wissen. Er verbot es sich, zu lächeln.
    Hier in der Messe bei seiner Crew fand man Captain Matt Horner nicht oft. Es gab immer so viel zu tun – immerhin war das hier kein Bürojob – und wenn er sich am Ende jeden Tages mit dem Gefühl verabschiedete, alles Nötige und Menschenmögliche getan zu haben, war er meist zu für Gesellschaft und sehnte sich nach seinem Bett, einer Dusche oder einem guten Buch. Heute jedoch war er nicht grundlos hier. In der Mannschaft flüsterte man schon, wie man hörte, dass der Anführer der Rebellion seinen Biss verlor, aber nun, ihn zu sehen…
    … er arbeitete konzentriert. Es ging voran.
    Matt dachte kurz nach, mit ihm zu sprechen, doch dann lehnte er sich zurück und atmete auf. Der Anführer kam wieder zu sich… und Matt fiel ein Stein vom Herzen.

    Tychus’ Blickwinkel:
    Auf dem verrosteten Schiff, der Hyperion, saß Tychus Findlay in der Schiffsbar und trank einen Whiskey aus der Flasche. Um ihn herum lärmten Crewmitglieder und Soldaten, ein verwilderter Pulk in ausgewaschenen Uniformen, die verdammten Wort- und Sturmführer der glorreichen Rebellion der Raynors Raiders, und Tychus fühlte sich wieder wie im Knast. Ach, er hasste dieses Schiff und seinen verdammten Panzeranzug, in dem er eingeschlossen war, und er würde sich am Liebsten einen der Halunken schnappen und ihm ordentlich den Schädel einschlagen, doch da das nicht ging, blieb nur richtig viel Alkohol.
    Jimmy, der kleine Private Jimmy, der nun den Rebellenführer spielte, saß gar nicht weit entfernt von ihm und sprach mit einer grün leuchtenden Roboterlady über irgendwas – verdammter Arsch. Tychus schnaufte. Das war halt der Vorteil von Macht – Jimmy bekam sie alle; erst diese grüne Monsterfrau, dann diese Protoss-Henkerin, dieses schnuckelige blonde Geister-Schulmädchen und jetzt noch einen Roboter. ‚Du bist krank, Junge’, sandte Tychus seinem alten Weggefährten herüber, ‚Aber echt…’
    Einen Moment lang dachte der Sträfling darüber nach, zu ihm herüberzugehen und ihm dies ins Gesicht zu sagen, aber dann ließ er den Gedanken fallen und blieb bei seinem Whiskey; zum einen wollte er sich jetzt nicht mit Jimmy schlagen und zum anderen wäre ihm echt auch mal wieder nach einer Pussy… und er wäre auch nicht wählerisch.
    Vielleicht läuft es ja darauf hinaus, dachte er sich, vielleicht ist er ja auch verzweifelt. Tychus lachte. Ja, der Gedanke gefiel ihm, er beruhigt.
    Verdammtes Schiff.


    Ich möchte noch anmerken, dass ich diesen Text (zur Abwechslung) nicht entbullshittete. Er entsprang genau so (okay, mit einer Wortauswechslung) diesem Abend… und ließ mich scheitern. Dazu komme ich aber an anderer Stelle noch mal.
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  7. #742
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    Zurück zu diesem alten Spiel

    Ich habe da etwas auf meinem Desktop liegen und das muss runter, weswegen ich hier schreibe. In den letzten Tagen, also zu wirklich dämlichster Stunde, vervollständigte ich einen Gedankengang: Nachdem ich in diesem Forum schon so viel über meinen Civ3-RPG-Mod schrieb und diesen auch schon für Grandia einsetzte, wäre es doch der nächste logische Schritt, ihn selbst einmal vorzustellen. Dann fallen jedoch die ganzen Unzulänglichkeiten ins Auge, und die Karte ist nun wirklich… Das Stichwort ist gefallen.

    Kennt ihr das Civ3-Kartenproblem? Die Felder sind rautenförmig im Verhältnis von 2:1. Wer also eine Landschaft umsetzen möchte, der muss sich entscheiden, ob er entweder eine in die Breite verzerrte Welt hinnimmt oder auf das Faktum stößt, wonach 100 Kilometer nach Osten nur halb so lang sind wie nach Norden. Am Anfang meiner Schaffenslaufbahn blieb ich den Entfernungen meist treu, man könnte sagen, bis Grandia. Auch diese Karte wurde maßstabsgetreu begonnen, ehe ich merkte, dass mir eine optisch ansprechende Präsentation wichtiger war.

    Nun gibt es da doch ein kleines Problem: Wie ich erwähnte, arbeitete ich in meiner P&P-Variante nur die wichtigsten Städte aus, Sternenfaust, Nezrath, Weißenstein, dann während des Spielens Vesk, Mesai, Serallis. Die größten Flächen füllte ich dann erst für die Civ3-Umsetzung. Hier seht ihr ein frühes Bild, in dem etwa noch das zwischenzeitlich herausgestrichene Kaervai fehlt.

    Bild

    Irgendwann im Jahr 2006 war ich der Meinung, es sei doch an der Zeit, auch mal eine Landkarte jenseits von Civ fertigzustellen und so übertrug ich die Orte mithilfe von Screenshots zurück – ich kam weit, auch wenn ich sie nicht fertigstellte. Eben diese Variante nutzte ich nun, um ein Gitternetz darüberzulegen, mit dem ich dann die Felder einzeln übertragen konnte.

    Das sieht dann so aus:

    Bild

    Im Westelfenreich übertrug ich getreu, im Ostelfenreich wurde mir hingegen bewusst, dass ich seit Erstellung doch etwas an den Stadtplatzierungen herumgefuhrwerkt hatte. Hier übertrug ich dann (ebenso wie in den Orklanden) die Plätze nach Gefühl. Das geht auch erstaunlich gut.

    Hier seht ihr meine alte Karte im Orkkrieg-Szenario, mit Paint auf halbe Breite gestaucht.

    Bild

    Und so sieht sie jetzt aus, wobei ich ein späteres Orkkrieg-Setting wähle, das ich auch schon für die Age of Wonders-Umsetzung geplant hatte.

    Bild

    Ursprünglich maß die Karte einmal 88x88, nun stauchte ich sie auf 38x78 zusammen. Vielleicht steht ihr auch gleich, was ich meine: Der Abstand zwischen Nezrath und der Hauptstadt Nakumos, einst acht Felder, reduziert sich auf vier und lässt die beiden Zivilisationen sehr eng zusammenrücken. Der Abstand zwischen Nakumo und dem alten Ort Cizors (diese Stadt verschob ich noch ein wenig), einstmals bei neun Feldern liegend, reduziert sich nur auf acht.

    Ich werde diese Orkkriege-Variante wahrscheinlich als nächste Story spielen, weswegen ich weitere Änderungen (gut, von einer Überarbeitung der Luxusressourcenverteilung einmal abgesehen) verschweige und auf die Story verschiebe. Ich denke jedoch, es wäre eine gute Gelegenheit, um mal ein wenig aus meinem Moddernähkästchen zu plaudern. Da kam ja auch einiges zusammen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
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  8. #743
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    Gegen die Wahrheit

    Wie ihr wisst, bin ich dabei, meine Geschichten zu archivieren. Nun stürzte ich mich auf eine meiner ältesten Civ3-Geschichten, die schon erwähnte Geschichte der Niederlande, und natürlich braucht sie für die Archivierung auch ein Titelbild. Hier findet ihr es.

    Bild

    Ich habe mir auch die Geschichte selbst noch einmal durchgelesen und bin positiv überrascht: Dafür, dass die Charaktere eigentlich nicht ausgearbeitet wurden, ist sie erstaunlich lesenswert. Ich hätte mir nur einige Prügeleien gegen die vierte Wand sparen sollen… und frage mich dabei: Existiert überhaupt eine gute Geschichte, die die vierte Wand regelmäßig durchbricht?

    Ich stoße auch auf Zitate, die mich schmunzeln lassen.

    Nachtrag:
    Für die weitere Planung: Ich habe noch Bilder für vier reguläre Kapitel, plus 13 Bilder für Abspann und letzte Übersicht. Macht insgesamt vielleicht noch sieben Ingame-Postings. Dann war es das von mir.
    Wann ich zum Weiterschreiben komme, weiß ich nicht. Meine Pana'Vai bitten dringendst um ein paar RPG-Beiträge (ich hinke übelst zurück), und das Wochenende habe ich auch erstmal ein wenig zu tun. Universitätstechnisch, ihr versteht?

    Für das nächste Kapitel kann ich euch zumindest zwei Friedensverträge versprechen. Ihr dürft schonmal raten, mit wem.
    Und nun habe ich leider keine Zeit mehr. Hätte ja gerne Marc wieder auftauchen lassen (warum wollte ich gerade "Carro" schreiben?), aber meine Eltern werden in nichtmal einer Minute auf der Matte stehen und mich vertreiben. (seufzt)
    Also viel Spaß bis zum nächsten Kapitel.

    Das Problem ist halt, dass ich dieses Spiel schon vor einer ganzen Weile zuendegespielt habe. Dummweise habe ich mit Screenshots sehr gegeizt. Ich habe überhaupt nur 30 reguläre und 14 epilogäre. Zum Vergleich: Im ersten Versuch war ich schon bei 52, bevor ich abgebrochen habe. (Nach etwa 2/3) Und in Preußen waren es 82.

    Also entschuldige bitte die Sache mit den Bildern. Wird nächstes Mal nicht wieder vorkommen.

    So, jetzt schlage ich mir aber den restlichen Abend mit meinen Kätzchen um die Ohren.
    Eine andere Zeit: Vai, Legende und schreibtechnische Vollauslastung - die letzten Kapitel der Pana’Vai-Geschichte tippte ich ja gerade ab.

    ps:
    Diesen lahmen Beginn entfernte ich.

    "Sie sind überall, sie beobachten mich.
    Sie benutzen mich wie eine Marionette, ziehen die Fäden.
    Dabei bleiben sie im Schatten, wo sie niemand sehen kann.
    Dort arbeiten sie an ihren finsteren Ritualen, die ihnen die Welt bringen werden.
    Und niemand kann sie mehr aufhalten."
    - Johann "der Unfähige" von Habsburg, zwei Tage vor seinem tragischen Tod.
    Ihr seht meine bekannte Verschwörungstheorie, doch sie wird bereits von mir parodiert.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  9. #744
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    LVF

    Zugleich mit GdW, nur einen Tag später durchforstet, archivierte ich mir meine abgebrochene PBEM-Geschichte, die ich (da ich eines meiner RPG-Völker benutzte) hier schon weitläufig zitierte: Lebe, Vergehe und Finde dich wieder – und zum ersten Mal verzichte ich darauf, in mein Titelbild noch irgendeine Schrift reinquetschen zu wollen. Deshalb möchte ich nur eines dazu sagen:

    Dieses PBEM starb, weil ich es vermurkste. Ich meldete mich für den Neustart an, kam mit den Überarbeitungen nicht mehr nach, schwankte wegen meiner PBEM-Krise und ließ es dann versanden. Da nichts von diesen letzten Ereignissen einen Eintrag fand, liest sich das Ende da ganz anders – und ich möchte auch zu meinen Sünden stehen.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  10. #745
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    Dazu einige Worte

    Ich bin immer wieder überrascht von der Kraft der Geschichte, wenn ich sie selbst lese oder spiele – ich vergesse diese immer wieder, wenn ich mich an die vom Wesen ganz verschiedene Überarbeitung setze – und fürchte, ich könnte ihr Unrecht getan haben. Dieser erste Teil des Originals gleicht einer Tragödie: Striker befindet sich mitten in einem bestialischen System, während er wächst, und mit seinem Aufstand gegen Tessai und die Knights beschließt er nicht nur sein Ende (das wäre unter den Knights sowieso eingetreten), sondern eben auch das seines Staates. Er wendet sich ja auch an Cooms mit den Worten: „Hey, ich weiß, dein Leben ist gleich wie es kommt verwirkt und meines auch, aber wollen wir nicht in Würde sterben?“ Strenggenommen scheitert es ja auch nicht an ihr, sondern an ihrer von ihm unterschätzten Machtlosigkeit – hier im letzten Kampf kommandiert Cooms einen Teil seiner Armee.
    Striker ist bereit, zu sterben. Er ruft Tessai zu, dass er, der nahezu unbesiegte General, nicht glaubt, ihren Untergang überhaupt nur mitzuerleben, aber ihr verspricht, er würde sich freuen, wenn doch. Er betrauert Cooms und Moonlight…
    … und ich hatte ihn euch als halben Schurken präsentiert?

    Ich muss in meiner Erinnerung wühlen. Ein Faktum, welches ich eigentlich als sicher annehme, passt da nämlich auf einmal nicht mehr gut rein.
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  11. #746
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    Connichi 2010

    Ich schulde euch noch einen Con-Bericht, und da ich als Animexx-Vereinsmitglied mich doch ein ganzkleinwenig verpflichtet fühle, den Rest der Welt über deren Kultur aufzuklären (aber nicht zu sehr, sonst käme dieser Bericht früher), möchte ich mich gleich einmal daransetzen. Wir sprechen über das Wochenende vom 10. – 12. September.

    Die Tage zuvor
    Seit sechs Jahren gehört die Connichi in Kassel zum festen Jahresplan, doch als meine Otaku-Identität bröckelt – wenn meine letzte Cons noch unter dem Zeichen Grandias standen, worunter stehen sie jetzt? – wurde ich nachlässiger in der Planung. Letztes Jahr setzte ich mich erst zwei Wochen vorher daran, noch im privaten Verkauf eine Karte zu bekommen, und dieses Jahr wollte ich es genauso machen – allerdings, ich vertat mich im Termin und statt in zwei oder drei Wochen, also Ende September, lag der Termin am schon in drei Tagen. Es war Mittwoch und das Forum kann bezeugen, dass ich in panische Aktivität verfiel, die von Verzweiflung („Oh mein Gott, dann komme ich in diesem Jahr auf gar keine Con.“) zu konkreter Planung („Also mit Tageskasse und so… könnte klappen.“) sprang. Da ich an diesem Wochenende in Heusenstamm sein würde, hätte ich sogar Zugriff auf mein Auto, das heißt: Wenn ich die Freundin erreiche, bei der ich die letzten Jahre übernachtete, und die noch einen Platz frei hätte, dann könnte es funktionieren. Ich erreichte sie am…

    Freitag

    Bild

    Ich vereinfache mal: Ich war nicht da. Ihr erkennt meine Situation? Ich bin nicht in Besitz einer Tageskarte gelangt und muss deshalb täglich entscheiden, ob mir das Programm wie das Erscheinen 30€ (und mehr) wert ist – und an diesem Tag war es das nicht. Das Einzelcosplay ist eh meist (darstellerisch, der Rest interessiert mich nicht) schwach und der Rest… nein. Zwei Tage sollen mir reichen. So lautete mein Entschluss.

    Samstag

    Bild

    Um neun Uhr öffnete die Tageskasse und zwischen Frankfurt und Kassel liegen etwa zwei Stunden Fahrt – wenn ich eine Stunde Vorbereitung rechnete, sollte ein Wecker um sechs Uhr genügen. Ich hatte mich auch in allem gut vorbereitet, der Koffer lag gepackt, so weit das eben möglich war, Rotenplaner ausgedruckt, ich konnte am Abend noch die Einkäufe erledigen… ja, wundert es jemand, wenn es zum Desaster wurde? Nun ja, ein frühes Aufstehen mit anschließender Fahrt verlangt Koffein, und da Ghaldak nun einmal von Koffein auf nüchternem Magen Magenkrämpfe bekommt, muss auch noch gefrühstückt werden – sonst werden die Brötchen ja hart – und dazu die ganze Repräsentationspflicht… hinzu kam dann, dass mit meine auf dem Boden stehende Wasserflasche für die Fahrt umkippte und auf eine kleine Glasscherbe fiel, die ein kleines Loch hinterließ, durch welches sich der durch Kohlensäure auf Hochdruck befindliche Inhalt kontinuierlich entleerte – mit anderen Worten, ich war auch mehr als geplant mit Putzen beschäftigt.
    Es war neun Uhr, als ich loskam. Über Verspätungen kann ich nicht klagen, doch brauchte ein Volltanken meine Bargeldbestände soweit auf, dass ich an der Kasse merkte, dass ich gerade nicht genug Geld für eine Tageskarte dabeihatte, ich zur nächsten Bank stürmte, mir dann die Schlange noch einmal antat und – dem Himmel sei’s gedankt – die letzte Tageskarte (sowie eine für Sonntag, die Übernachtung war ja gesichert.) sicherte. Um zwölf Uhr stand ich dann bereit, ließ mir von einem Stylistensalon, der auf der Con traditionell lahme Frisuren für wenig Geld verotakuisierte, die Haare gelen und begab mich auf die Suche nach meiner Gruppe, da ich mal wieder kein Guthaben auf dem Handy hatte.
    Vielleicht ein kleiner Einschub: Teilnehmer von Civvertreffen wissen, dass Ghaldak schwierig sein kann – er besitzt ein großes Talent, mal eben über die offensichtlichsten Hindernisse zu stolpern und ihm widerfahren auch die seltsamsten Dinge –, und an diesem Wochenende war Ghaldak sehr schwierig. Das geht ja noch so weiter. (PS: Die Betonung liegt auf „kann“. Die Civvertreffen, an denen alles wie geplant ablief, waren nur dummerweise die, bei denen hinterher meine Teilnahme vergessen wurde.)

    Erster Programmpunkt: InMotion
    Ein Zusammenschluss mehrerer Tanzgruppen, wie das Programm verrät, die vor dem Hintergrund eines Philosophierens über Bewegung verschiedene Stile durchgingen. Wirklich nett – auch wenn mir als Laienschauspieler natürlich sehr bewusst wird, dass dem Erzähler ein Regisseur fehlte. Aber sonst möchte ich echt nichts Schlechtes über die Jungs sagen.

    Zweiter Programmpunkt: Mocchi ComplexX
    Ihr Bühnenprogramm trug den Titel „Final Fantasy – Wann und Sinn“, doch wer da etwas Selbstironisches erwartet, wurde enttäuscht – und ich damit mit. Der Versuch, irgendwie episch und hochdramatisch (mit dem gesamten Emotionsprogramm) zu sein, misslang ihnen, und als einzig Schönes möchte ich die Rolle des weißen Kaninchens nennen – eine Figur, die zu ihrem Schutz beide Seiten gegeneinander ausspielt und dazu ganz offen steht. Ich schlage nach – ich hatte sie vor einem Jahr tatsächlich wegen ihrer guten Dramaturgie gelobt? Kaum zu glauben.

    Dritter Programmpunkt: Gruppencosplay
    Kleine Gruppen von drei bis fünf Leuten zeigen vor einer Jury ihre Kostüme und liefern dazu ein kurzes Programm – nun ja, meine Löwenprüfung (Die Frage, ob die Gruppe bei der Fremdschämerei, die sie mir zumutet, an die Löwen verfüttert werden sollte) hat Tradition. In diesem Fall jedoch galt: Wäre die letzte Gruppe nicht gewesen, wären die Löwen ganz ohne Futter geblieben, so mussten sie nur etwas hungern. (Die Löwen verloren übrigens an dem Wochenende 2:1 gegen Bochum, wen wundert’s?) Wird die Szene besser, werde ich sanfter oder warf ich nur zu oft Einzel- und Gruppencos zusammen? Nun ja.

    Pause. Da mich die Konzerte nicht interessieren, geht es zusammen mit jener Freundin in die Stadt zum Sushi-Essen. Warterei auf deren All you can eat-Zeiten folgt, dann in dem Lokal, denn es ist völlig überfüllt, schließlich erhalten wir einen Platz am Ende des Fließbandes (was heißt, dass die ganzen guten Sachen selten den Weg zu uns finden)… und Ghaldak wäre nicht Ghaldak, hätte er nicht mit einer unglücklichen Bewegung sein Sojasoßenschälchen über seinem Schoß verschüttet. Ein kurzer Reinigungsversuch zeigte, dass da nichts mehr zu retten war, und ehe die Con für mich weitergehen konnte, musste ich erst bei C&A vorbei. (Und ich hatte mich beim Packen nach langem Überlegen _gegen_ eine Hose zum Wechseln entschieden…) Wie gesagt, an diesem Wochenende war ich selbst für meine Verhältnisse schwierig.

    Zurück zum Glück (gedankt sei die einheimische Führerin) und zurück zur Con.

    Bild

    Lassen wir den Tag schnell enden, zog es mich nämlich zum Fanfiction-Workshop, dessen Ergebnis ich euch hier schon präsentierte. (Zeichne eine Szene aus zwei Blickwinkeln.) Den theoretischen Teil verpasste ich am Freitag, nun folgte eine Schreiberei, die in Vorleserei und einer munteren Plauderrunde mündete… der Workshop zog erst in einen anderen Raum um und räumte dann so zu ziemlich letzter Gelegenheit. Für den Tag war’s das.

    Sonntag
    Dass ich an diesem Tag überhaupt erschien, hatte zwei Gründe: Zum einen der Schlafplatz, zum anderen Tsuki no Senshi, eine der besten Anime-Tanzgruppen – und ihr wisst, ich mag Tanzgruppen. Am Abbautag geschieht nämlich traditionell nicht mehr viel. Zählen wir einfach mal weiter.

    Fünfter Programmpunkt: Animexx Chronicles
    In den letzten Jahren erwachte in mir immer mehr der Wunsch, mehr über diesen Verein zu erfahren, bei dem ich ja Mitglied war – und nun hörte ich mir eine durch Fotos illustrierte Erinnerungsrunde hinsichtlich des zehnjährigen Jubiläums an, die dessen Entstehung aus einer in München fußenden Sailor Moon-Fangruppe zum Thema hatte. Ich fand es sehr interessant, kann man nicht anders sagen.

    Sechster Programmpunkt: Tsuki no Senshi
    Kann man das Epische in Animes überhaupt auf die Bühne bringen? Bedenkt man die fehlende Kulisse und den Mikrophonzwang… ich muss gestehen, Mocchi ComplexX ließ mich zweifeln. TnS zeigt dann – es geht. Man muss nur gut sein, denn wenn man reichlich mit Musik, auch mit Videoeinspielungen arbeitet, funktioniert es und die Schwelle zwischen episch und amateurhaft kann überwunden werden.
    Ich muss der Gruppe überhaupt für ihre Themenwahl danken: In diesem Jahr brachten sie Final Fantasy – Crisis Core auf die Bühne (ein Videospiel, glaube ich) und ermöglichten es mir, davon überhaupt die Handlung zu erfahren. Ein Jahr vorher brachten sie mir Kingdom Hearts näher.
    Sie waren mir die 30€ wert.

    Siebter Programmpunkt: Das gleiche noch mal
    Am Ende ihrer Performance sagten sie: „Wer uns mal treffen will, der findet uns in einer halben Stunde vor dem Eingang.“ Und natürlich konnte sich der bekennende Fanboy Ghaldak diese Gelegenheit nicht durch die Lappen gehen lassen, obgleich er schon einmal eine Autogrammsammlung von der Gruppe aufbaute. Es folgten interessierte Fragen von mir: „Wie funktioniert eure Gruppe eigentlich? Wie probt ihr?“ und dann wirkten die erhaltenen Einträge wie „Viel Spaß noch auf der Nichi“ leicht ironisch, denn die Con war vorbei. Die Verabschiedung funktionierte nicht so, wie sie sollte (trotzdem, achter Programmpunkt), die Gruppe löste sich auf und dann war alles vorbei.
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  12. #747
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    Ich entpacke meinen Koffer

    Nun denn, was habe ich diesmal mitgebracht:
    - Eine DVD mit den Japano-Samurai-Filmen „Azumi“, Teil 1 und 2 – für 5€ gebraucht gekauft. Ohne Fernsehen und Internet kann ich Filme immer brauchen.
    - Eine zwölf Zentimeter große großaugige und großkopfige Plastikfigur irgendeines mir unbekannten Mädchens, gewonnen bei der Sailor Moon-Fanfilm-Tombola. Ich stelle sie mal vor mein japanisches Messerset.
    - Ein kleines Büchlein zu Sailor Moon mit einem kurzen Mangateil, ebenda gewonnen.
    - Einen Werbezettel für das Sailor Moon Darkmoon-Projekt, dessen Filme sich immer weiter nach hinten verschieben, wobei sie Jahr für Jahr mit einem neuen Trailer, einem Stand und einer sehr zu empfehlenden Tombola Werbung machen.
    - Eine FUNtime, das Magazin des Anime-Vereins Anime no Tomodachi – während der Con wurde es für 3€ verkauft, am Ende gab es es geschenkt. Gut, das Geld wäre es mir nämlich auch nicht wert gewesen.
    - Zwei (identische) Werbeflyer für den AnT-Anime-Marathon Anfang nächsten Jahres in Hamburg.
    - Einen Flyer für Final Fantasy – Wahn & Sinn.
    - Einen Aufgabenzettel für den Fanfiction-Workshop (und eigentlich auch zwei handbeschriebene Seiten, die ich aber inzwischen wegschmiss.)
    - Ein mit Autogrammen von TnS versehenes Connichi-Programmheft.
    - Ein Flyer für eine Faninitiative, die die zweite Staffel von Oh! My Goddess in Deutschland lizenziert sehen möchte – ich halte die Serie zwar für mit das Schlimmste, was ich bislang an Anime gesehen habe, habe mich aber trotzdem auf die Liste eingetragen.
    - Einen auf Faninitiative und Convention hinweisenden Kugelschreiber, den ich dafür gratis bekam. Das kam mir sehr gelegen, ersetzt er doch meinen Düsseldorf-Kugelschreiber (Stadt, nicht Fortuna), der mir beim TnS-Meet&Greet verloren ging.
    - Einen Werbeflyer für eine Convention Ende des Monats in Wiesbaden (klingt verlockend).
    - Einen Werbeflyer für eine Convention Ende des Monats in Berlin (Karte wurde schon bestellt, da mich das Programm reizt).
    - Einen Werbeflyer für die nächste Animuc Anfang nächsten Jahres in München (klingt gut, werde ich sehen).
    - Einen Werbeflyer für eine Convention Ende des Monats in Solingen (Tut mir leid, da bin ich in Berlin).
    - Werbeflyer für einen Perückenshop, einen Online-Zeichenkurs und einen Bilderservice.
    - Einen Aufkleber für den neuen Dragon Quest-Teil. Den achten, den Vorgänger, kenne ich sogar – ein recht sexistisches Japano-RPG mit Knudddelgrafik.
    - Eine noch originalverpackte und eingeschweißte CD zu „Die letzten Helden“, wohl der Anfang eines Hörspiels (oder so).

    Recht viel Unsinn, wie man sieht, aber recht wenig Beute. Ich war für Converhältnisse recht sparsam.

    Ps:
    Ich vergaß einen echten Dark Moon-Button (die gibt es nur in limitierter Auflage, klar) und zwei Zettel mit Zahlen- und Buchstabencodes, die mir Animexx-Items freischalten (für den Besuch der Con und dem Ausfüllen des Fragebogens.)
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  13. #748
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    Connichi 2009

    Ich archiviere gerade Grandia und da ich dort über einen Conbericht stolperte, den ich nicht in die Übertragung mit übernehmen möchte (früher stellte generell mein aktivster Storythread ein wenig meinen Blog dar) und das Thema so schön anklang, kopiere ich ihn einfach mal rein.


    Servus.

    Wie einige hier wissen, war ich an diesem Wochenende auf der Connichi in Kassel, bekannt als eine der größten deutschen Anime-Conventions und Hauscon von Animexx. Mit Grandia hat das zwar nichts zu tun, aber ich möchte berichten und hier interessiert es wohl mehr Leute als drüben in der Quasselecke.
    Vorab: Die Connichi findet jährlich statt, ich war nun zum sechsten Mal hintereinander dabei. Üblicherweise fahre ich mit dem Auto und übernachte bei einer Freundin, also quasi Fahrdienste gegen Logis. In diesem Jahr war zumindest ersteres anders.

    Zum Vorlauf: Ich schlitterte mehr oder minder hinein. In den letzten Monaten waren meine Gedanken so ziemlich überall, nur nicht auf Cons, und so versäumte ich es, mir rechtzeitig ein Ticket zu sichern. Allein meine Angst, nach der Animagic auch meine zweite Stammcon zu versäumen und langsam die Anbindung an meine Otakuidentität ganz zu verlieren, ließ mich recht spät doch aktiv werden. Über deren Forum fand ich eine Karte zu einem annehmbaren Preis (45€ für drei Tage), über ICQ wurde das Restliche geklärt. Donnerstag zog ich mein Ticket aus der Post, packte meinen Rucksack für eine Drei-Tages-Reise und suchte mir einen Zug. So sollte alles beginnen.

    Freitag

    Bild

    Um 9 Uhr klingelte mein Wecker, um kurz vor 10 ging mein Zug. Ich verpasste ihn.
    Tja, das kommt daher, wenn man sich nicht so einfach von dem Rechner lösen kann und die Zeit unterschätzt, die für Duschen und Rasieren investiert werden muss. Faktisch war ich fünf Minuten zu spät, aber das war nicht schlimm. Eine neue Verbindung wurde gefunden, doch sie war ganz anders.
    Im Moment sitze ich in Erlangen bei Nürnberg und mein Weg führte mich nach Kassel. Nun führte mich meine Reise über vier Bundesländer: Zuerst nach Norden nach Thüringen und schließlich ein Schlenker nach Niedersachsen. Umsteigen in Göttingen und dann südlich. Nur gut, dass es ein "Quer durchs Land"-Ticket gab, so wurde die Fahrt wenigstens nicht so teuer, wie sie klang. Ich brauchte trotzdem über sechs Stunden.
    Schlimm war es nicht, denn die Con fing ebenso langsam an. Eine schnelle Suche nach meiner Gruppe, ein kurzes Durchstöbern der Räumlichkeiten - irgendwie kennt man doch alles schon - und ein flüchtiger Blick in die Runde nach bekannten Gesichtern. Wenig ergiebig.

    Das Conprogramm hängt an, markiert wurde, wo ich war. Ich spare mir Worte zur Eröffnung (gehört einfach dazu) und beginne mit Zelda. Dabei handelte es sich, wie ich erfuhr, um einen Fanfilm in englischer Sprache, der für eine nichtprofessionelle Arbeit recht ansehnlich war, aber mit der Hürde zu kämpfen hatte, dass die Serie keine wirklich aussagekräftige Geschichte zum Erzählen besitzt. Ansehbar, aber (zumindest für mich) nicht begeisternd.

    Der Tag endete mit einer Enttäuschung. Ich hatte gehofft, ich könnte irgendeinen Fanfilm auf DVD erwerben, um ihn mit nach Erlangen zu nehmen, doch es sollte nicht möglich sein. Zelda befand sich noch im Stadium der Exklusivvorführungen und keines der beiden deutschen Projekte (Final Fan-Tasy Real und Dark Moon) war so weit fortgeschritten.

    So endete Tag 1. Ich hatte mehr Zug als Con hinter mir.

    Samstag

    Bild

    Ich muss gestehen, ich mag Tanz-/Showgruppen. Im Augenblick sind sie wohl mein bester Grund, auf Reisen zu gehen. Ich fasse mich auch hier kurz, da ich damit wohl alleine stehe: Daijoubo war mit einer humoristischen Dragonball-Adaption sehr unterhaltsam, auch wenn ihre Vorgängerarbeit mitschwang. Mochii Complexx kannte ich noch nicht, doch ich war sehr positiv überrascht. Ihre Aufführung war gut und künstlerisch wertvoll. Ikimasho hingegen war eine Enttäuschung, ihre Tänze passten zwar, doch war ihre Präsentation höchst unbefriedigend. Sie sollten ihrem Regisseur/Drehbuchautor auf die Finger klopfen - wenn sie einen solchen besitzen. Ich bin zwischenzeitlich Mittagessen gegangen, ich denke, das sagt alles.

    Dann stand ich vor der Wahl und entschied mich, Cosplay sein zu lassen und mich lieber in zwei Vorträgen etwas mehr über den Verein Animexx zu informieren, bei dem ich ja bekanntlich Mitglied bin und mit dem ich mich aufgrund eines gewissen Fanfic ( ) in letzter Zeit mehr beschäftigt habe. Beide Vorträge waren sehr interessant, auch wenn es ein wenig schmerzt, dass ich beim Cosplay wohl einiges verpasst habe.

    Auch damit kann man den Tag beenden, auch wenn er es nicht war. Ich sah mir noch die AMVs an, die in diesem Jahr auch ganz unterhaltsam waren, aber kein echtes Highlight darstellten.

    Sonntag

    Bild

    Noch mehr Cosplay, diesmal in anderem Rahmen. Es war wenig und wenig auffällig, weder wünschte ich mir allzu oft eine Löwengrube herbei, noch riss mich etwas besonders vom Hocker. Anschließend wollte ich zu jenem Haircutdesign-Workshop, da die Beschreibung ganz interessant und informativ klang, doch ich fand den falschen Raum und... ach, er fiel für mich aus. Leider.

    Yume schließlich war der letzte Höhepunkt, eine Sailor-Moon-Tanztruppe mit einem Musical a la "Sailor Moon gegen Dracula". Ich kann nichts anderes als lobende Worte für sie finden. Sie sind wirklich eine Klasse für sich.

    Dann endete die Con. Verabschiedung als Zeremonie und Gruppe, Bahnhof... 18.14 brach mein erster Zug in Kassel Wilhelmshöhe auf, gegen halb eins war ich wieder zu Hause. Langer Tag.

    Kurz: Für mich eine eher durchschnittliche Con... und ein wenig spannender Bericht. *seufz*
    Ich sollte Schreiben lernen.



    *seufz* Bei jedem Artikel sollte man sich vorher darüber klar werden, wofür man ihn schreibt. Ich denke, bei meinem ist es klar...

    ... für meine Schatzkiste. Natürlich möchte ich euch zeigen, was ich von der Con mitgenommen habe, ehe ein Großteil in den Müll wandert.

    Nachdem ich dieses Mal nicht so sehr mit dem Verlangen beseelt war, mein Zimmer weiter einzurichten, wurde die Con recht günstig für mich. Das führte allerdings dazu, dass ich es kaum schaffte, an einer Tombola vorbeizugehen. Und dies führte zu Unmengen unnützer Gewinne...

    ... mein erstes Ziel war der Stand der NiCon, einer Con in Hannover Anfang Oktober. Dort gab es Tickets zu gewinnen, welche für mich ein Grund gewesen wären, diesen Weg auf mich zu nehmen. Unnötig zu erwähnen, dass es ein Traum blieb. Stattdessen sammelte ich kleine und große Trostpreise...

    - eine Tasse mit zwei blauhaarigen Gestalten darauf (ohne Conlogo). Nicht wirklich schön, doch da ich nur eine Tasse besitze, ergänzt sie sich gut. Findet einen Platz in meinem Schrank.
    - ein kleines Werbeset an Textmarkern. Sie wurden sogar schon benutzt, nämlich um den Plan zu markieren. Kann ich ebenfalls gebrauchen.
    - zwei Linieale mit verpixeltem Nicon-Aufdruck. Erst wollte ich es gewinnen, da mir momentan ein Lineal fehlt, doch als ich kein Glück hatte, kaufte ich es mir (und blieb damit quasi das einzige Objekt, welches ich nicht durch Zufall bekam). Später wurde es reduziert und noch später gewann ich eines. Jetzt habe ich zwei.
    - eine Iron Man-Heroclix-Figur. Vielleicht kann ich die ja verschenken.
    - einen Button von der Con. Okay, der kann weg.
    - ... und schließlich ein Set abwaschbarer Tatoos mit Vereinsmotiven. Am Sonntag trug ich jenes von Animexx auf der Hand, um wenigstens etwas Cosplay zu betreiben. Der Rest wird einfach weggeworfen. *schnüff*

    Natürlich war dies nicht die einzige Tombola, aber wohl noch jene, bei der man die Gewinne am Einfachsten zuordnen konnte. Weitere Gegenstände vor mir sind...
    - eine DVD des Animes "Die geheimnisvollen Städte des Goldes, Vol. 2", gewonnen beim Glücksrad. Vollkommen sinnfrei für mich. Wenn sie jemand haben möchte, möge er aufschreien, ansonsten freut sich Ebay.
    - Ein Manga "Ritter der Königin, Band 1" aus dem Conpaket. Was immer das auch sein soll...
    - Ein Manga "Dragonball, Band 1", gewonnen bei der Tombola des "Dark Moon"-Sailormoonfanfilmprojekts. Diese beiden Werke erhöhen meinen Mangabestand in Erlangen um 200%.
    - Zwei Sailor Moon-Fanbücher, gewonnen bei unterschiedlichen Orten.
    - Ein Sailor Moon-Stickerset, für unter 5 Jahren nicht geeignet und für über 5 Jahren nicht empfohlen. Ich lache mich scheckig. Vielleicht sollte ich ja meinen Bayer Leverkusen-Fankalender mit einer kleinen Bunny verzieren.
    - Eine ganze Menge Sammelkarten. Ein Booster Marvel Origins, ein Booster Harry Potter, ein Booster Pokémon. Hinzu kommen 4 InuYasha-Promokarten, die ich zur Abwechslung nicht gewann. Die brauche ich aber zum Abstützen selbstgemachter Karten.
    - Ein Set Dargonball Z-Stickeralbumssticker. Müll.
    - Und schließlich ein One Piece-Breakey.... ob ich nachsehen sollte, was das ist?
    - Und schließlich zwei Probierpackungen Haargel. Es gab nämlich auch einen Kasseler Stylingstudio, welches auf der Con vertreten war und die Frisuren der Gäste für recht wenig Geld aufpeppte. Bei meinen wenigen Haaren war außer Gel und etwas Glitzer aber nichts zu machen.

    Bleibt ein Stapel Papier...
    - ein Werbezettel für den World Cosplay Summit-Vorentscheid, bei dem ich ja tatsächlich anwesend war (aber nicht wegen dieses Zettels).
    - eine Watchmen-Postkarte, die ich gewann und die gleichzeitig auf die neuen, bewegten Watchmen-Comics auf DVD verweist.
    - ein Werbeflyer für die AniMuc nächsten Jahres. Ich werde ihn behalten, auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich tatsächlich da sein werde. Ist ja in einem halben Jahr wieder.
    - einen Infoflyer von der Piratenpartei. Die dortige Ortsgruppe nahm die Versammlung einer Unmenge junger Wähler wahr und baute gegenüber des Congeländes einen Stand auf. Natürlich kam ihnen der Talk like a Pirate-Day entgegen... mal sehen, ob es etwas gebracht hat.
    - einen Flyer der Fantasydays-Erlebniswelten in Düsseldorf. Bestimmt nicht.
    - ein kleines Mangaheftchen namens "Unterschied zwischen Manga & Comics". Ihr ahnt, worum es geht.
    - Zwei übriggebliebene Sailor Moon-Postkarten. Ich wusste ja nicht, wie viele sich auf meine Anfrage im Offtopic melden, so kaufte ich zuviele. Dieses Jahr gab es für mich weder Grund noch Verlangen danach, eine Menge Postkarten zu verschicken. Ich schrieb sie erst im Zug.
    - Einen Flyer für die ChisaiiCon in Hamburg. Das ist weit weg.
    - Einen Flyer der Comicstars, bei denen man Mangas gegen Gebühr online lesen kann. Kein Interesse.
    - ein kleiner Manga-Werbekatalog.
    - ein Flyer der NiCon in Hannover. Findet wohl ebenfalls ohne mich statt.
    - ein Werbeflyer zu einem bestimmten Doujinshi auf Animexx. Keine schlechte Idee eigentlich. Ob ich sowas auch machen sollte?
    - ein Flyer und eine Postkarte des Final Fan-tasy Realfilmprojekts. Ein schlechter Trost dafür, dass sie immer noch keine DVDs pressen konnten. Großes Menno.
    - Ein Infozettel zu den Plänen des Dark Moon-Fanprojekts. Ebenfalls großes Menno.
    - ein unausgefüllter Zettel zum RTL-II-Quiz. Nicht einmal in meinen besten Tagen hätte ich diese Fragen beantworten können. Dafür müsste man ja ihr Programm schauen.
    - noch ein Mangainfoheftchen, diesmal etwas dicker.
    - Drei Handzettel für die Daijoubu-Aufführung. Fragt mich nicht, warum ich so viele habe.
    - Und zuletzt zwei Lose, mit denen ich nichts gewinnen konnte. Ging um ein Bastelkit.

    Bleibt noch ein Klumpen aus Con-Gerätschaften und anderen Dingen, die nirgendwo hinpassten.
    - Ein Conticket mit grünem Halsbändel.
    - Ein von mir zur Sicherheit mitgenommenes blaues Halsbändel, da ich nicht wusste, ob ich eines bekomme.
    - Zwei Programmhefte, eines mit Textmarkerspuren und eines zum Aufheben.
    - Eine Connichi-Augenklappe, leider ungetragen. Bin nie zum Posen gekommen.
    - Ein leuchtendes Plastikringchen (wie nennt man die Dinger) vom Yume-Auftritt, inzwischen ohne Leuchtkraft.
    - Und noch ein Zettel, der mir bei Animexx ein Conhopper-Item bescheren wird.

    Und zuletzt noch Reiseutensilien. Nämlich...
    - ein schlechtes, auf der Fahrt gelesenes Buch.
    - ein Schönes Wochenende- und ein Quer durchs Land-Ticket, zusammen für 71€.
    - zwei am Automaten ausgedruckte Pläne, für Hin- und Rückfahrt. Gesamtfahrtzeit: Knapp über 12 Stunden.
    - Eine Flasche Wasser und eine halbe Stange Kekse.

    Tja, ihr seht, ein erfülltes Wochenende.


    Ich schrieb eine Menge Stoff in Grandia, den ich vielleicht dort noch herausgelöst sehen möchte - etwa mein ganzes Animexx-Projekt. Es könnte für Kapitel hier als Grundlage dienen...
    ... dumm nur, dass mir momentan die Quassellaune etwas fehlt.

    ps: Jetzt ärgere ich mich, dass ich nicht mehr weiß, was ich damals für ein Buch las.
    Geändert von Ghaldak (07. Oktober 2010 um 02:50 Uhr)
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  14. #749
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    Melancholische Melancholie

    Einen anderen Exkurs, den ich verschwieg, führte in die Vergangenheit, zu einer Story-Auswahl. Da ich ihn vielleicht nicht wiederfinden werde und für die Geschichte auslassen möchte, präsentiere ich ihn hier.

    Er stammt aus dem Story-Talk vom 10. Februar 2008.

    Lauschet, Leser
    Ghaldak spricht:

    Bild

    Verzeiht mir, aber ich möchte etwas Aufmerksamkeit.


    Ich bin momentan nämlich etwas ratlos, ob ich nach meiner 22. abgeschlossenen Civ3-Story noch eine 23. nachschrieben sollte, oder ob ich nicht erst einmal eine kleine Geschichte zu einem anderen Spiel schreibe.

    Ich blicke in meinen Spieleordner:
    WarCraft II... nein. StarCraft? Auch nicht. Sooo, aber jaaaa...

    Master of Orion II
    Bekannt, denke ich. Und noch keine Story hierzu. Hat das technische Probleme, oder ist das eine zu füllende Lücke?

    DSA3: Schatten über Riva
    Ein Rollenspiel, dass auf dem P&P-RPG "Das Schwarze Auge" basiert. Sollte dem einen oder anderen hier bekannt sein.

    Grandia II (*)
    Ein Japano-RPG. Und Quelle von c4masters altem Avatar.

    Heroes of Might & Magic III (*)
    Der Vorgänger des Vorgängers des Spiels, dass Verdikt hier spielt. Ich würde euch hier meine eigene, damals erstellte Kampagne vorführen. (Aber seid bitte nicht zu hart mit mir. Damals war ich noch klein und weniger plotgewandt. )

    Diablo (*)
    Kantel kann es. Ich kann es auch.
    Für erzählerische Qualität bürge ich aber garnicht.

    Civ3
    Klar. Schuster, bleib' bei deinen...

    Civ4 kann ich euch leider nicht anbieten. Das würde ich auf diesem Computer einfach nicht zum Laufen bekommen.
    Spiele mit einem (*) habe ich nicht hier. Müsste ich erst nach Hause fahren, um sie zu holen.

    Also. Ich bitte um eure Meinungen.


    EDIT sagt: Ich kann nicht garantieren, dass ich die Spiele hier zum Laufen bekomme. Ich gehe aber davon aus.

    Jaja, mein schöner ehemaliger Werwolfstil. *seufz*
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  15. #750
    Küchenmatrone Avatar von Masqurin
    Registriert seit
    10.10.07
    Beiträge
    4.012
    Hm.

    DSA3: Schatten über Riva - Check
    Grandia II - Check
    Heroes of Might & Magic III - Check
    23. Civilization III - Check

    Also dürfen wir uns nun auf Master of Orion II und Diablo freuen?
    Meine Geschichten:
    - [Pharao] Der Aufstieg der Niederlande im alten Ägypten (abgeschlossen)
    - [The Movies] A Film by CivForum.de Pictures (vorzeitig beendet)
    - [Shining Force III] Die Geschichte von drei Generälen (unterbrochen - geänderte Freizeitgestaltung dank einer P&P-Gruppe)

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