Nutzt ihr Kreuze in hohen SGs?

[ChristianWien]

Ich hätte mal eine Frage an all jene, die erstens irgend einen Mod spielen, bei dem man mehr als 5 Kolonisten braucht (also NetBandit, TAC, sonstwas), und die zweitens auf höheren Schwierigkeitsgraden spielen:

Seht ihr auf den höheren Schwierigkeitsgraden eine Sinnhaftigkeit in der Kreuzproduktion jenseits von Runde 100?


Es gibt ja im Prinzip 4 Möglichkeiten, an Kolonisten zu kommen:
1. Durch Warenerlöse Spezialisten kaufen (am besten mit Minuit)
2. Indianer konvertieren
3. Nahrungsüberschuss in den Kolonien produzieren
4. Immigranten über Kreuze holen


1 bis 3 funktioniert (bei mir) auf allen Schwierigkeitsgraden, und ich seh auch keinen Grund, sich auf eine der drei festzulegen.
Bei 4. frag ich mich langsam, ob das nach den ersten 100 Runden irgend einen Sinn macht.


Spätestens ab Runde 100 bis 200 kommt - selbst wenn man in allen Siedlungen eine Kirche mit 2 Predigern hat - nur noch alle 30 oder 40 Runden ein Immigrant (variiert natürlich mit der Spielgeschwindigkeit und der Anzahl der Siedlungen, Kartengröße, etc.)

Eine Ladung Zigarren ergibt den Kauf eines Schmiedes oder Schreiners.
2 Zigarrendreher können also wesentlich schneller einen Kolonisten "herstellen", als 2 Hetzprediger (und sind auch noch billiger, als 2 Hetzprediger).

Eine Ladung Zigarren ergibt auch 2 Bauern.
2 Bauern erzeugen im 20 Runden-Rhytmus einen freien Siedler.
Wozu dann 5 oder 10 sauteure Hetzprediger einsetzen, die zum Schluss 50 Runden brauchen, um einen Kleinkriminellen hervorzuzaubern?


Mittlerweile bau ich überhaupt nur noch eine einzige Kirche FALLS ich zufällig einen Hetzprediger habe, damit krieg ich dann in der Startphase 3 oder 4 Kolonisten mehr.
Eine Kathedrale bau ich mittlerweile gar nicht mehr.
Gründerväter, die irgendwelche Kreuze erhöhen (Schwester Juana, Lord Baltimore, usw... ) - wozu?


Daher meine Frage:
Hat irgend jemand eine Taktik entwickelt, wo religiöse Immigration tatsächlich langfristig funktioniert?
Nutzt jemand die mehr-Kreuze-Gründerväter wirklich?
Kann vielleicht sogar jemand einen Spielstand posten, wo das auf hohen SGs noch Sinn macht?

Oder ist Kreuzproduktion auf hohen Schwierigkeitsgraden sowas wie Stonehenge bei Civ - nämlich was, wo man irgendwann drauf pfeift?


Würd mich interessieren, Eure Erfahrungen?

[Writing Bull]

Ich bin zwar persönlich ein großer Fan der Kreuzproduktion. Eines der ersten Gebäude, das ich mir in der Startsiedlung baue, ist immer die Kirche. Damit lässt sich zu Beginn in hohem Tempo die Bevölkerungszahl hochtreiben, insbesondere wenn man einen Hetzprediger hat.

Aber diese Strategie betreibe ich nur zum Start einer Partie. Bereits in der Mittelphase einer Partie rechnet sich die Kreuzproduktion nicht mehr. Da bin ich ganz deiner Meinung, Christian. Mehr als 2 Kirchen und maximal ein Kirchenupgrade auf die Kathedrale mache ich nie. Manchmal begnüge ich mich auch mit einer einzigen Kirche und baue gar keine Kathedrale. (Das hängt auch ein bisschen von der Zivilisation ab, mit der ich spiele, ob sie z.B. einen Bonus auf Kreuze gibt.)

[Barthi]

Ich bevorzuge 1. & 3, weil ich alles auf Handel auslege. Terraform des Gelände ist ein muss, Erfahrene Pioniere sind an anfang pflicht. Mit einer starken Wirtschaft gewinnt man jedes Spiel.

Meist nehmen ich Spanien um schnell die Indianer zu unterwerfen, um die Schätze zu bekommen.

Mfg Barthi

[Bjørn]

Von der Kreuzproduktion halte Ich auch nicht viel.Kirchen baue ich eigenlich nie weil zum Anfang all Energie in Hämmer(Gründerväter) und in die Wirtschaftsgebäude gesteckt wird.Im späteren Spielverlauf damit anzufangen lohnt sich eigentlich nicht.Der Hetzpediger wird gelöscht um aus ihm einen Rohstofferzeuger zu machen.
Prinzip 1. ist wirklich die beste Variante um gezielt an die gewünschten Experten zu kommen und die Kasse wegen den Königszahlungen klein zu halten.