Umfrageergebnis anzeigen: Bücherdigitalisierung: Kultureller Erfolg oder Masseneignung der Urheber?

Teilnehmer
31. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, ein großer Erfolg für die Gesellschaft. Endlich sind Bücher für jeden lesbar!

    15 48,39%
  • Nein, wenn man die Rechte der Urheber so mit Füßen tritt, wird es bald kaum welche geben.

    5 16,13%
  • An sich eine gute Idee, aber google wird damit zu mächtig.

    10 32,26%
  • andere Meinung (siehe Diskussion)

    1 3,23%
  • Keine Meinung

    0 0%
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Ergebnis 31 bis 37 von 37

Thema: Wem gehört das Wissen? google, Heidelberger Appell & Co.

  1. #31
    gelangweilt Avatar von Shabnam
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    Zitat Zitat von Janilein Beitrag anzeigen
    Und genauso wird es auch Bibliotheken gehen, sobald es die große Internetbibliothek namens google gibt. Ich könnte mir vorstellen, Bücher an einem Kindle oder so zu lesen, auch wenn ich es noch nie getan hab.
    Zu Kindle:

    http://www.taz.de/1/zukunft/konsum/a...escht-e-books/

    "Amazon kann bereits gekaufte Bücher vom Kindle-Lesegerät nachträglich löschen. Das passierte nun ausgerechnet aus Copyright-Gründen bei Werken von George Orwell.

    Der Spuk betraf amerikanische Benutzer, die Orwells Werke - neben "1984" unter anderem auch "Animal Farm" - in Amazons Online-Buchladen erworben und auf ihr Lesegerät heruntergeladen hatten: Die digitalen Kopien für 99 US-Cent pro Stück waren Ende letzter Woche plötzlich nicht mehr auffindbar. Stattdessen fanden die verwirrten Kunden etwas später Gutschriften in gleicher Höhe auf ihrem Amazon-Konto vor. "Ich habe heute E-Mails erhalten, dass mir Amazon für "Animal Farm" und "1984" Geld zurücküberwiesen hat und sie sind gleichzeitig vom Kindle verschwunden", schreibt eine Nutzerin. Sie habe die Gutschriften nicht angefordert. "Kann sich das jemand erklären?"
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    Des Rätsels Lösung: Der Internet-Konzern hatte offensichtlich vor dem Verkauf der Titel nicht überprüft, dass der Verkäufer entsprechende Rechte hatte; es handelte sich um digitale Raubdrucke. Aus diesem Grund habe man die Titel löschen müssen, hieß es von Amazon inzwischen in einer Stellungnahme - auf Druck der Copyright-Besitzer Orwells, dessen Werk in den USA noch nicht gemeinfrei ist. "Nachdem wir vom Rechteinhaber informiert wurden, entfernten wir die illegalen Kopien von unserem System und von den Geräten der Kunden", bestätigte ein Sprecher gegenüber der "New York Times". Dass man die Nutzer nicht informiert, sondern sofort gelöscht habe, bedauere man aber.

    [...]"


    So schnell geht das dann auch, wenn google die Macht hat. Selektion der Distribution, Tracking der User, usw.

    Die User-Datenbank von Google wird schnell interessant werden für die Regierungen und da google ja bereits als Wirtschaftsunternehmen mit so ziemlich jeder Regierung zusammenarbeitet, egal ob Rechtstaat oder Diktatur, werden wohl in 20-30 Jahren Bücher Untergrundware werden.

    Erinnert mich etwas an Fahrenheit 451 ...

    Go on crush me like a flower, rusted from the rain
    Come on, strip me of my power, beat me with your chains
    And if I'm the king of cowards, you're the queen of pain
    I'm rusted from the rain, I'm rusted from the rain

    You hung me like a picture, now I'm just a frame
    I used to be your lap dog, now I'm just a stray
    Shackled in a graveyard, left here to decay
    Left here to decay, left here to decay

  2. #32
    Registrierter Benutzer Avatar von civler
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    Vom Ansehen her wäre es sicher besser gewesen die Rechte nachträglich zu erwerben. Finanziell hätte das Amazon locker wegstecken können.

  3. #33
    gelangweilt Avatar von Shabnam
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    Mir gehts da jetzt weniger um die Rechte, sondern das generelle Verfahren und den konkreten Ablauf. Wissen wird ausschaltbar, wenn man es zentralisiert aufbewahrt. Der darf das lesen, der nicht. (bezieht sich mehr auf die untere Hälfte des Artikels)

    Go on crush me like a flower, rusted from the rain
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  4. #34
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    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es darum, das Bücher digitalisiert werden und ob in desen Folge Bücher im herkömlichen Sinne austerben würden, ja?

    Meint tatsächlich irgendwer das die Masse der nicht Buch lesendenen Buch lesend wird wenn Bücher digital einsehbar sind?

    Ich persönlich neige dazu bei längeren Artikeln "vorzuspulen", oder besser gesagt den Artikel zu überfliegen. Ganz davon abgesehen das Bücherleser in der herkömmlichen Bedeutung damit ihre Sinne schulen, was beim digitalen Buch lesen fast völlig wegfällt, ist es auch noch so, mMn, das damit dem nich Buch lesenden das Buch nicht näher gebracht wird, hingegen aber den anderen das Buch entnommen wird.

    Das digitalisieren von Büchern, vor allem dann, wenn es eine rechtliche Frage wird, ist kein sinnvoller Schritt.

  5. #35
    ... Avatar von Janilein
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    Zitat Zitat von Shabnam Beitrag anzeigen
    ... "Nachdem wir vom Rechteinhaber informiert wurden, entfernten wir die illegalen Kopien von unserem System und von den Geräten der Kunden", ...
    Das ist natürlich schon recht übel. Ein starker Grund, keinen kindle zu kaufen. Ich stell mir grad vor, wie die Bullen eines Tages vor der Tür stehen und ein paar Bücher aus meinem Regel mitnehmen. Nix anderes ist das nämlich.

    Aber ich würd Bücher eh nur als kopierbares PDF kaufen (maximal mit Wasserzeichen).

  6. #36
    gelangweilt Avatar von Shabnam
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    http://www.internet-law.de/2009/07/w...ienst-des.html

    [...]
    In dem Gutachten heißt es u.a.:

    "Die hier gemachten Vorwürfe treffen eher auf die traditionellen Vertriebswege zu als auf das neue Publikationsmodell. Mit der digitalen Plattform steht den Rechteinhabern eine adäquate Publikationsalternative zur Verfügung, die insbesondere vor dem Hintergrund der Geschwindigkeit, in der neues Wissen geschaffen wird, erhebliche Vorteile gegenüber den in der Regel teureren traditionellen Vertriebswegen hat. Die Vorteile werden auch in den einschlägigen Untersuchungen der EU und der OECD bestätigt.
    Die Vorteile der Digitalisierung und digitalen Vermarktung urheberrechtlich relevanter Werke für Urheber und Verwerter werden in der gegenwärtigen Diskussion weitgehend ausgeblendet."

    Der Heidelberger Appell ist in der Tat sehr stark durch die Verlagslobby beeinflusst und man muss unterstellen, dass viele der Unterzeichner nicht wirklich genau wussten, worum es bei Open-Access überhaupt geht. Dass auch Justizministerin Zypries und Kulturstaatsminister Neumann ihre Unterstützung für den Heidelberger Appell signalisiert haben, zeigt einmal mehr, welch leichte Beute ahnungslose Politiker für die Urheberrechtslobbyisten sind.
    [...]

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  7. #37
    paranoider Irrer Avatar von The_J
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    verrat ich nicht
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    ...zeigt auch, dass manche Leute einfach nur zu doof zum lesen sind .
    Zum Download bereit: Civ4-Mod "Mars, jetzt!"


    "Frei sein heißt wählen können, wessen Sklave man sein will." (Jeanne Moreau, 1928 - )

    "Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen." (Mark Twain, 1835 - 1910)


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