Kostantin wurde im Jahr 274 n. Chr.
als Sohn des Constantinus Chlorus (der Blaiche) und
der Helena Geboren. Sein Vater war ein angesehener
und erfolgreicher römischer Heerführer. Seine Mutter
hingegen von einfacher Herkunft - die Tochter eines
bithynischen Wirtes.
Teil 1 der Oströmischen Chroniken
Byzanz – eine aufstrebende Metropole.
Günstig gelegen, an der Schnittstelle dreier Kontinente, Europas, Afrikas und Asiens, mit Zugang zum Mittelmeer – dem alten Mare Nostrum – und zum Schwarzen Meer entwickelte sich Byzanz zu einem quirligen Handelszentrum.
Sklaven, Elfenbein, Gold und Edelsteine aus Afrika, Bernstein, Leder und Zinn aus dem kalten Europa sowie aus dem fernen Orient edle Gewürze, Glas und allerlei Luxuswaren werden auf den Marktplätzen der Stadt gehandelt.
Menschen aller Herren Länder schieben sich an den Marktständen vorüber, immer auf der Suche nach den besten Waren, den neuesten Geschichten und Gerüchten.
Weder Tags noch Nachts kommt die Stadt zu Ruhe. Abends füllen sich die Wirtshäuser der Stadt und Wein fließt in Strömen; jeder hat einen Grund zu feiern und ausgelassen zu sein. Der eine hat das Geschäft seines Lebens gemacht, der andere freut sich auf die Heimreise und verabschiedet sich von den neu gewonnen Freunden in der für ihn vormals fremden Stadt, wieder andere sitzen bei einem munteren Würfelspiel beisammen.
Das muntere Treiben und Feilschen, das Gezänk der Händler um bessere Preise, das Geschrei der Karrentreiber vermischt mit dem geblöke ihrer Ochsen und allerlei leise geflüsterte Gerüchte und Geschichten in duzenden von fremden Sprachen schwirren durch die Luft; der Gestank der Ochsen vermischt sich mit dem intensiven Geruch der exotischen Gewürze, der Unrat am Straßenrand und die in den Ecken der Häuser verrichtete Notdurft der Menschen liegen scharf in der Nase.
Alle Sinne werden so aufs äußerste gereizt. Intensive Eindrücke, von denen die Heimkehrer später bis in die entferntesten Winkel der Erde berichten werden: von der goldenen Stadt Byzanz und ihrem Reichtum.