(Hoi 2) In God we trust - die USA

[Kampfhamster]

Achja die Polen sind Osteuropäer und genauer gesagt Westslawen.

Also, heutzutage wird Polen gemeinhin zu Mitteleuropa gerechnet. Polen orientierte sich schon immer mehr am westlichen Abendland als an Russland.

Im Übrigen war auch das Gebiet, das ziemlich deckungsgleich mit den neuen Bundesländern ist, einst westslawisch. Als der Raum ab dem 10. Jahrhundert deutsch wurde, war es nicht so, dass die bisher ansässige slawische Bevölkerung vertrieben oder getötet wurde und durch deutsche (bzw. fränkische, sächsische etc.) Siedler ersetzt wurde. Nein, die Einheimischen haben sich irgendwann angepasst, sich taufen lassen und die deutsche Sprache gelernt. Das dauerte einige Jahrhunderte - in Teilen Rügens soll im 15. Jahrhundert noch slawisch gesprochen worden sein.

Der langen Rede kurzer Sinn: Hitler ging in seinem Rassenwahn darüber hinweg, dass die Deutschen nicht nur 'rein germanische' Wurzeln haben, sondern auch slawische (und keltische).

[Mark]

Es ist Mittagszeit in Washington. Präsident Roosevelt sitzt gerade mit Senator Slattery beim Essen, als ihm ein Telefonanruf angereicht wird. Roosevelt hört schweigend zu, was ihm am Hörer berichtet wird. "In Ordnung, wir sehen uns um 14 Uhr im unteren Sitzungsraum." Roosevelt legt auf und blickt den Senator an.

"James, dieses Mal konnten sie es nicht mehr verhindern. Im deutschen Rundfunk wird von Grenzverstößen gesprochen. Aus Polen ist bestätigt worden, daß die deutsche Wehrmacht seit zwei Stunden auf breiter Front mit Artillerieunterstützung in ihr Territorium vorrückt und Flugzeuge in ihren Luftraum eindringen. Hitler hat für heute Nachmittag eine Erklärung in Berlin angekündigt."
"Die kann eigentlich nur eine Kriegserklärung beinhalten."
"Ja, das stimmt. London und Paris werden jetzt wohl oder übel zu ihrer Garantie stehen müssen."

[Mark]

Es beginnen Stunden fieberhafter politischer Aktivitäten. Während bereits heftige Kämpfe geführt werden, fordert Chamberlain in seiner Rede vor dem Parlament Deutschland auf, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen und die Truppen zur deutsch-polnischen Grenze zurückzunehmen. Für die positive Antwort auf diese Forderung setzt Großbritannien ein Ultimatum bis zum Mittag des 3. September.

Gespannt blicken die Führer der Nationen auf Italien, wie wird sich Mussolini verhalten? Aus Rom kommen brüderliche Zusicherungen der Unterstützung in Richtung Berlin. Aber Italien tritt einstweilen nicht auf Seiten Deutschlands in den Krieg ein.

Aus London erfolgt keine offizielle Anfrage nach Unterstützung durch die USA. Roosevelt sind die Hände gebunden. Unter seiner eigenen Regierung sind in den Jahren 1935 bis 1937 mehrere Neutralitätsgesetze verabschiedet worden. Diese beinhalten auch das Verbot, Waffen an eine kriegsführende Nation zu liefern. Ziel dieser Politik ist es, die USA auch nicht aufgrund ihrer Handelsinteressen in einen Konflikt hineinziehen zu lassen.

Nachdem auch nach den zwei Tagen Ultimatum keine Reaktion aus Berlin erfolgt, überreicht der britische Botschafter Henderson in der Reichskanzlei die Note seiner Regierung. Nur Wochen zuvor hatte Hitler über ihn seine Bündnisangebote nach London übermitteln lassen: Die Aufteilung der Macht - dem Britischen Empire die Meere und Kolonien, Deutschland den europäischen Kontinent.

Nun hat Henderson eine andere Antwort für Hitler. England erfüllt seine Verpflichtung gegenüber Polen und erklärt Deutschland den Krieg. Die französische Kriegserklärung erfolgt einige Stunden später.



Einstweilen ist das Verhalten der Alliierten aber defensiv gehalten. Gegen das Deutsche Reich wird eine Wirtschaftsblockade verhängt, die unter anderem auch von der britischen Royal Navy durchgesetzt wird.

Der Vormarsch der deutschen Truppen ist beängstigend. Roosevelt erhält über die Briten polnische Berichte über die Kämpfe. Darin heißt es, daß die Wehrmacht sehr beweglich agiert. Sie setzt auf den massiven Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen und hat diese nicht wie üblich in breiter Front in Brigaden zur Unterstützung der Infanterie angeschlossen. Stattdessen rücken die Panzer in gesonderten Verbänden konzentriert vor, wobei ihnen Kampfflugzeuge Unterstützung und Aufklärung leisten.

Aus Kreisen des polnischen Heeres ist - unter der Hand - bereits nach Tagen zu hören, daß die Streitkräfte zurückgenommen werden müssen, um einer Einkreisung zu entgehen. Der Einsatz ihrer schweren MG und Kavallerie sei gegen die taktik der Deutschen absolut ungeeignet.

[Mark]

Nach kaum zwei Wochen ist die Entscheidung dieses Konfliktes nicht mehr zu übersehen. Warsschau liegt in Reichweite der deutschen Truppen und wird bereits heftig bombardiert.

Roosevelt erhält mehrere Mitteilungen täglich von den Alliierten in Europa. Frankreich räumt intern ein, seiner Verpflichtung aus der Garantie gegenüber Polen vom Frühjahr 1939, nämlich innerhalb von 15 Tagen eine eigene Offensive an der Westfront einzuleiten, nicht nachkommen zu können.



Am 17. September 1939 greift die Sowjetuniom in den Krieg ein. Zu diesem Zeitpunkt ist die polnische Abwehr bereits nicht mehr organisiert, die Regierung aus Warschau nach Rumänien geflohen. Ohne eine Kriegserklärung auszusprechen, rückt die Rote Armee in Ostpolen ein. Das also ist der Preis, den Stalin für den Nichtangriffspakt erhält - Polen wird aufgeteilt.

In Amerika ist man von diesen Ereignissen schokiert. Präsident Roosevelt erhält vom Senat die Bestätigung seiner Vollmacht, eine erhöhte Mobilisierung der Streitkräfte zu veranlassen. Unter dem Eindruck des polnischen Zusammenbruchs und der schlechten US-amerikanischen Position in Asien wächst unter der Bevölkerung und in der Politik die Einsicht, daß man sich auf einen weiter um sich greifenden Konflikt vorbereiten muß.

Präsident Roosevelt erhält einen Anteil von weiteren 10% des Etats für militärische Ausgaben bewilligt (verfügbare IK steigt von 138 auf 170), die Streitkräfte erhalten zusätzliches Personal:
Marine Aufstockung von 135.000 auf 190.000
Heer Aufstockung von 210.000 auf 230.000
Luftwaffe Aufstockung auf 50.000

[Der Gevatter Tod]

Deine story ist richtig fein,lese gerne mit

[Mark]

Am 22. September 1939, nach nur drei Wochen, geben die letzten polnischen Verteidiger auf. Wenngleich auch die polnische Regierung aus ihrem Exil in London den Krieg offiziell weiter fortführt: Das freie Polen hat aufgehört zu existieren, in Lublin sei es zu Verbrüderungsfeiern aufeinandertreffender deutscher und sowjetischer Truppen gekommen.



Die Alliierten sind nicht so verrückt, der Sowjetunion nun ebenfalls den Krieg zu erklären, auch wenn die polnische Exilregierung dies fordert. Bisher steht Polen aber auch gar nicht im offiziellen Kriegszustand mit der UdSSR. Ohne kriegszustand kein Bündnisfall. In London läßt man aber auch keinen Zweifel daran, daß man keinesfalls auch noch den Konflikt mit Stalin eingehen wird.

Roosevelt empfängt den britischen Oppositionsführer Winston Churchill in Washington. Da Premier Chamberlains Außenpolitik gescheitert ist, kann mit einem baldigen Regierungswechsel gerechnet werden. Nach Einschätzung Churchills wird Stalin den Verlauf des westeuropäischen Krieges abwarten und weiter aufrüsten. Sobald die Kriegsparteien sich im Stellungskrieg wie 1918 ausgeblutet haben, könnte Stalin das Vakuum in Osteuropa - oder noch mehr - selber füllen.

Im Verlauf des Gesprächs kommt Roosevelt auf einen anderen brisanten Punkt zu sprechen. Aus verdeckten Quellen in Berlin hat er erfahren, daß die Nazis Dokumente von den Briten erbeutet und diese den Japanern übergeben haben. Churchill räumt ein, daß die Deutschen vor Singapur einen britischen Frachter aufgebracht haben, auf dem sich solche Dokumente befanden.

Kernaussage dieser Papiere ist: Ein japanischer Angriff wird erwartet, sobald die Situation in Europa sich gegen die Alliierten entwickelt. Der japanische Vorstoß wird auf Siam, Niederländisch-Indien und die Philipinen erwartet. Solange kein direkter Angriff erfolgt, erklärt England Japan nicht den Krieg. Im Falle der Auseinandersetzung hat sich die zu schwache britische Flotte zurückzuziehen. Vorrangige Ziele: Halten von Singapur und Malaysia, Aufrechterhalten der Verbindung nach Australien. Aufzugebende Bereiche: Hong Kong, der Zugang zum Indischen Ozean.

Roosevelt läuft rot an: "Wie können solche Papiere auf einem zivilen Frachter transportiert werden? Sie haben den Japanern hiermit die Information gegeben, daß es im Pazifik keine britische Flotte gibt, die sich ihnen entgegenstellen könnte. Das ist eine Einladung zur Aggression!" Churchill beschwichtigt: "Vermutlich sind die Papiere über Bord geworfen worden und die Deutschen haben nur aus den Verhören der Besatzung davon erfahren. Die Japaner werden die Information der Deutschen mit Vorsicht behandeln, denn sie werden vermuten, daß die Nazis sie mit falschen Informationen zum Kriegseintritt bewegen wollen."

Es sollte sich aber noch zeigen, daß die Dokumente tatsächlich den Japanern zugegangen waren und sie nach Beobachtung der britischen Flottenbewegungen im Pazifik zu dem Schluß kommen sollten, daß diese echt sind...

[DsaWiesel]

Deine Story ist richtig fein,lese gerne mit

Dito! Ich auch!

[GFM Pascalovic]

schoen geschrieben

[Maxiwill]

Jetzt bekommt das ganze Hand und Fuß

[Verdikt]

Sehr schick, macht Spass zu lesen.

[Wasora]

Gut bis jetzt

[Ghaldak]

Ich applaudiere auch mal. Bisher zwar wenig spielerisch, aber sehr schön zu lesen.

[Kampfhamster]

Bin sehr begeistert, dass das hier eine etwas anspruchsvollere HOI-Geschichte zu sein scheint.
- nicht nur reihenweise unkommentierte Screenshots
- anständiges Schriftbild (so richtig mit Satzzeichen und Großschreibung!)
Da muss ich dann auch nicht über jeden kleinen Kampf und jede neue Technologie bescheid wissen. Das große Ganze zählt.

[Sarim]

Bin sehr begeistert, dass das hier eine etwas anspruchsvollere HOI-Geschichte zu sein scheint.
- nicht nur reihenweise unkommentierte Screenshots
- anständiges Schriftbild (so richtig mit Satzzeichen und Großschreibung!)
Da muss ich dann auch nicht über jeden kleinen Kampf und jede neue Technologie bescheid wissen. Das große Ganze zählt.

Sehe ich ähnlich.
Sobald dann auf jeden verdammten Kampf eingegangen wird, fange ich meist an nur noch die Bilder anzuschauen.
Hier kann man wenigstens noch lesen.

[Wasora]

Sehe ich ähnlich.
Sobald dann auf jeden verdammten Kampf eingegangen wird, fange ich meist an nur noch die Bilder anzuschauen.
Hier kann man wenigstens noch lesen.

Zustimmung

Aber jetzt dachte ich es geht weiter aber es wird nur sinnlos rumgelabert