Altersgrenze gibt's als solche nicht. Wenn ein Überangebot da ist, stellen die Schulen Jüngere ein. In Chemie oder Physik unterrichten zur Zeit sogar Penionäre, der Mangel ist extrem. Da brauch ich mir erstmal keine Sorgen machen.
Chemie ist schon top, allerdings wohl auch das anstrengenste Fach zu unterrichten. Deshalb machen's auch so wenig.
Hab dieses Semester Experimentalchemie für den Unterricht, da werden die etwas riskanteren Versuche geübt. Was haben wir da einen Spass!
Blechdosen mit Wasserstoff hochjagen z.B.! Man füllt die mit H2, stellt sie umgekehrt auf den Tisch, oben ist ein kleines Loch, man zündet an. Die Flamme sieht man nicht. Es passiert nichts. Schüler sind enttäuscht, man entschuldigt sich, kann ja nicht jeder Versuch klappen. Alle haben die Dose vergessen, wenn's nach ein paar Minuten plötzlich mit Riesenknall das Ding zerfetzt. Da ist erstmal Ruhe im Karton!
Chemie ist die perfekte Kombi von Theorie und Praxis. Hier wird nichts erfunden, hier wird beobachtet und geschlussfolgert, Modelle erdacht und wieder verworfen. Alles in dieser Welt besteht aus ~100 verschiedenen Atomen, die sich nur in der Anzahl von Elektronen, Neutronen und Protonen unterscheiden.
Fürs Studium braucht man allerdings eine gute Portion 'Frustrationstoleranz', v.a. für's Diplom/Master. Man steht viel im Labor, und öfters klappt's nicht.
Für mich war das aber nie schlimm, weil es da immer an natürlichen Prozessen lag, die ich eben nicht verstanden habe. Und nicht, weil irgendein Branding an der Zielgruppe vorbei ging o.ä. Kram.