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Thema: Wann wird die KI aggressiver?

  1. #16
    Banned Avatar von Judicator
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    Das Geraunze über die Schwäche der Europäer halte ich für verfehlt.
    Das Spiel geht ja gegen das Mutterland. D.h., ein guter Spieler schafft es, in möglichst kurzer Zeit einen möglichst hohen Rebellionsgrad und Waffenbestand zu generieren. Dabei müssen zusätzliche Städte keinen Nutzen bringen. Zwar steigt die Wirtschafts- und damit Waffenproduktion, aber eben auch die Gesamtbevölkerung. Damit sinkt auch der Anteil der rebellischen Bevölkerung, die wiederum durch zusätzliche Investitionen heraufgesetzt werden muss. Wenn das ganze Unterfangen somit eine Verzögerung einträgt, ist es nicht nur sinnlos, sondern sogar schlecht gespielt, wenn man andere Europäer überrennt. Nur weil man etwas kann, heißt das nicht, dass es auch schlau wäre.

  2. #17
    Langschläfer Avatar von Avalon
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    Naja, es kann ja nicht sein, daß ich relativ sinnfrei vor mich hinspiele, bis ich die nötigen Voraussetzungen geschaffen habe, um die Unabhängigkeit zu erklären.
    Es sollten doch wohl auch Gegner vorhanden sein, die mich fordern, mich militärisch bedrohen, die ich gegebenenfalls stutzen muß, um vor ihnen die Unabhängigkeit zu erreichen und dabei dann auch Widerstand leisten und kein Kanonenfutter sind.
    "Glücklich sind jene, die Taten vollbringen, die es wert sind, aufgezeichnet zu werden, oder Schriften verfassen, die es wert sind, gelesen zu werden." Plinius der Ältere

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  3. #18
    Banned Avatar von Judicator
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    Wenn man so anfängt, stimmt das ganze Prinzip nicht. Mir wäre etwa neu, dass Kolonien unabhängig von den jeweiligen Mutterländern überhaupt Krieg führen...

    Vorgabe des Spieles ist: Erreiche die Unabhängigkeit so schnell wie möglich. Darüber mag man meckern, aber es ist eben so.
    Und wenn einige hier riesen Kolonialreiche zusammenraffen und dann bis Runde 300 nicht fertig werden oder der König im Verhältnis plötzlich irrsinnig stark ist, braucht einen das nicht zu verwundern: Spielziel verfehlt. Nicht mehr wollte ich damit zum Ausdruck bringen.

  4. #19
    Langschläfer Avatar von Avalon
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    In Col1 war es so, daß die Beziehungen der Kolonialmächte in Europa Auswirkungen auf die neue Welt hatten.
    Da kam dann schon mal die Meldung vom König: "Wir haben beschlossen den arroganten Franzosen den Krieg zu erklären. Daher befehlen wir Euch sie aus der neuen Welt zu vertreiben. Zur Unterstüzung geben wir Euch 2 erfahrene Soldaten und 500 Taler."
    Das war dann eine Herausforderung, wenn die Franzosen gerade mit 10 Dragonern vor meinen Kolonien rumlungerten. Dabei mußten die beiden Soldaten auch noch erstmal aus Europa abgeholt werden.

    Man konnte auch jederzeit die anderen Kolonien angreifen. Es war auch auf hohen Schwierigsgraden notwendig zumindest 1-2 Gegner frühzeitig zu stutzen, da die sonst zu stark wurden.

    Das vermisse ich in der neuen Version.
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  5. #20
    Talking Bull Avatar von Writing Bull
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    @Judicator: Ich bin an dem Punkt deiner Ansicht, dass das Spielziel nicht darin besteht, wie bei Civ alles platt zu machen, was kreucht und fleucht, und sich die Kartenwelt untertan zu machen. Das Spielzeit bei Col 2 ist ausschließlich, seine Kolonien so gut zu führen, dass sie einen großen militärischen Showdown überleben.

    Das steht meines Erachtens aber nicht im Widerspruch zu zwei Verbesserungswünschen, die hier im Forum immer wieder genannt werden.

    Zum einen wünschen sich viele Spieler, dass die KI-geführten anderen Kolonisten wenigstens so stark sind, dass man sie nicht mehr im Handstreich überrollen kann. Das ist leider in zu vielen Partien möglich und fühlt sich nicht authentisch an. Ein User hat zudem hier mal sinngemäß geschrieben, er würde einfach so tun, als seien die KI-Konkurrenten militärisch gefährlich und als sei es notwendig, sich mit Garnisonen gegen sie zu schützen. Auch das fühlt sich nicht authentisch an: Siedlungen zu bauen, die man in der Regel unbewacht lassen kann.

    Bei Freecol (der Freeware-Variante von Col 1) haben die Mutternationen gelegentlich Krieg gegeneinander geführt und zwangen ihre Kolonien in Scharmützel gegeneinander. Das fühlte sich historisch wesentlich echter an.

    Die andere große Kritik an Col 2 möchte ich auch kurz anführen, in diesem Thread aber nur andeuten. Einem Spieler, der ein großes Kolonialreich aufbaut, sollte es nicht schwerer gemacht werden, die Unabhängigkeit durchzusetzen, als einem Spieler, der die Spielfeatures gar nicht richtig nutzt und nur 2 oder 3 Siedlungen errichtet.

    Edit: Hab gesehen, dass Avalon gerade in ähnlicher Richtung gepostet hat.

  6. #21
    Alter Aufbaustratege Avatar von Lupus Wolfe
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    Zitat Zitat von Writing Bull Beitrag anzeigen
    Einem Spieler, der ein großes Kolonialreich aufbaut, sollte es nicht schwerer gemacht werden, die Unabhängigkeit durchzusetzen, als einem Spieler, der die Spielfeatures gar nicht richtig nutzt und nur 2 oder 3 Siedlungen errichtet.
    Danke!

    Ich habe also offensichtlich 2 Möglichkeiten, dieses Spiel zu bewerten:

    1. Als zu leicht (1-2 Städte, Kanonen ohne Ende, früh unabhängig erklären = REF zu schwach)

    oder

    2. Als zu schwer (viele Städte, funktionierende Wirtschaft, langer sorgfältiger Aufbau = REF übermächtig)

    Wähle ich Möglichkeit 1, so bin ich schlau, ein guter Stratege, der Held ... und gewinne!! Das hätte ich aber bei einem Solitärspiel weitaus kurzweiliger haben können und 27.95 € gespart.

    Wähle ich Möglichkeit 2, so bin ich dumm, ein schlechter Spieler, der Idiot ... und verliere. Dafür habe ich viele Runden lang eine wundervolle "Aufbaustrategiespiel-Atmosphäre" gespürt, mich an kleinen Erfolgen und dem Wachsen eines funktionierenden Kolonialreiches erfreut und wäre gefrustet von dem unmöglichen Anwachsen einer übermächtigen RDF und die unmässigen Steuerforderungen.

    Bei aller Liebe ... da bin ich lieber der Idiot und hoffe auf ein Patch, dass mir auch bei meiner "geliebten" Spielweise ein gewinnen ermöglicht.

    Eine stärkere KI in der "Neuen Welt" würde aber auf jeden Fall einen Gewinn für die Zeit bis zum "Verlieren" darstellen. derzeit ist es einfach zu leicht, gegen die Kolonial-KI zu gewinnen, und zu schwer, gegen den König zu gewinnen. Die Ausgewogenheitr fehlt und trübt den Spielspaß.
    Stets das Unerwartete ...

  7. #22
    Talking Bull Avatar von Writing Bull
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    @Lupus Wolfe: Im großen und ganzen stimme ich dir zu. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, Col 2 in der von dir favorisierten komplexen Aufbauvariante zu spielen, nämlich die Netbandit-Mod: http://www.civforum.de/showthread.php?t=55265
    Hier bleibt der Schwierigkeitsgrad unverändert, allerdings werden diejenigen Spieler, die die Spielfeatures voll ausreizen und ein komplexes Kolonienetz bauen, dafür nicht mehr beim Unabhängigkeitskrieg abgestraft.

  8. #23
    Alter Aufbaustratege Avatar von Lupus Wolfe
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    In der Tat

    @Writing Bull: ich weiß! Derzeit spiele ich (nach 3 Frust-Vanilla-Spielen) die Variante 1.22a und genieße es.
    Stets das Unerwartete ...

  9. #24
    Banned Avatar von Judicator
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    Ich geb den Kritikern durchaus recht, dass das Spielchen halbgar ist. Nach gewonnenem UA-Krieg erhöht der König zB weiter munter die Steuern.
    Und statt dem Erscheinen einer verbündeten europäischen Flotte liegen die übrigen Schlachtschiffe des Königs wie Karpfen am Meeresrand.

    Mit einem Minimum an Phantasie hätte man das Spielchen fortzeichnen können, indem nach gewonnenem UA-Krieg die Vorherrschaft auf dem Kontinent zu erkämpfen ist. Aber richtig Spass macht das auch keinen mehr, wenn der König fleissig die Steuern erhöht, als ob nichts geschehen wäre.

    Ein Col II ist das wirklich nicht.

  10. #25
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    Das Spiel klingt nicht nur halbgar, das klingt schlicht und einfach schwachsinnig.

  11. #26
    Banned Avatar von Judicator
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    Naja, wenn man sehr wohlwollend ist, sieht man die Kunst halt darin, innerhalb von 150 oder 200R einen Explosionsstart hinzulegen und zu gewinnen. Wenn man es allein unter dieser Prämisse spielt, ist es zumindest nicht schlecht, da es durch verschiedene mögliche Vorgehensweisen viele Variablen gibt.
    Aber da auch der Verwaltungsaufwand recht hoch ist (man muss ständig Werkzeuge rumkarren, damit die Gebäude fertig werden, und ein Überlaufen der Warenlager tunlichst verhindern), ist der Wiederspielwert dann doch wohl eher mäßig.

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