2 x Banausen-Test

[Doris]

Nur weil du nicht verstehst, worin das Können besteht.

[Judicator]

Wenn es Dir das Bewusstsein gibt, zu einer fiktiven elitären Gruppe zu gehören, der dieses Wissen gegönnt ist, ist der Zweck ja erreicht.
Am Ende besteht darin ja auch die ganze Kunst.

[Doris]

Klaro - worin sonst.

[Judicator]

Warten wir mal Zockas Meinung zu Deinen Bestrebungen ab.

[Ζοκακλες]

Bingo.

[Louis XV.]

Hitler hat die Dinge eben in ihrer Schönheit nachempfunden und die "großen Künstler" haben etwas Hässliches selbst erschaffen.

Manchmal schreibst du aber auch einfach wirklich Käse.

Würdest du dasselbe auch über Musik sagen? Dieter Bohlen macht die Massen mit drei Tönen froh, darin zeigt sich die wahre Schönheit der Musik, die Klarheit, die Einfachheit, die Abbildung der Realität. Und Wagner dagegen hat etwas künstlich-hässliches selbst erschaffen?

Monet hätte sicherlich auch realitätsgetreue Hitler-Bildchen malen können. Hat er auch, als Skizzen, zu hunderten. Die Kunst besteht doch gerade darin, zu verstehen, dass die Art und Weise, wie ein Motiv auf unser Auge und unser Gehirn wirken, oft erstaunlich wenig mit einer 1:1-Abbildung zu tun haben. Einen großen Maler erkennst du unter anderem daran, dass er Licht einzusetzen weiß, dass Tiefenschärfe einzusetzen weiß, dass er ein Bild "komponiert", anstelle einfach eine Skizze zu malen. Das siehst du auf den Beispiel-Bildern von Monet und Renoir übrigens auch recht deutlich. Neben viel Unschärfe gibt es da auch Stellen von höchstkonzentrierter Detailfreudigkeit.

Ob dir das jetzt gefällt und dich anspricht, ist ne andere Sache. Mit Gaugin kann ich auch nichts anfangen.

Aber man kann ja wenigstens den Selbstrespekt und den Stil haben, und auch mal versuchen, etwas zu würdigen, das einem selbst nicht gefällt.

Ich würdige zum Beispiel Hitlers Talent als Demagoge. Da war er sicherlich um Meilen besser als Monet.

[JIG]

<image src=http://www.civforum.de/attachment.php?attachmentid=205367&stc=1&d=1216788137>

[Judicator]

Manchmal schreibst du aber auch einfach wirklich Käse.

Würdest du dasselbe auch über Musik sagen? Dieter Bohlen macht die Massen mit drei Tönen froh, darin zeigt sich die wahre Schönheit der Musik, die Klarheit, die Einfachheit, die Abbildung der Realität. Und Wagner dagegen hat etwas künstlich-hässliches selbst erschaffen?

Monet hätte sicherlich auch realitätsgetreue Hitler-Bildchen malen können. Hat er auch, als Skizzen, zu hunderten. Die Kunst besteht doch gerade darin, zu verstehen, dass die Art und Weise, wie ein Motiv auf unser Auge und unser Gehirn wirken, oft erstaunlich wenig mit einer 1:1-Abbildung zu tun haben. Einen großen Maler erkennst du unter anderem daran, dass er Licht einzusetzen weiß, dass Tiefenschärfe einzusetzen weiß, dass er ein Bild "komponiert", anstelle einfach eine Skizze zu malen. Das siehst du auf den Beispiel-Bildern von Monet und Renoir übrigens auch recht deutlich. Neben viel Unschärfe gibt es da auch Stellen von höchstkonzentrierter Detailfreudigkeit.

Ob dir das jetzt gefällt und dich anspricht, ist ne andere Sache. Mit Gaugin kann ich auch nichts anfangen.

Aber man kann ja wenigstens den Selbstrespekt und den Stil haben, und auch mal versuchen, etwas zu würdigen, das einem selbst nicht gefällt.

Das Einzige, was mich von anderen unterscheidet, ist, dass ich es mir nicht nur denke, sondern auch sage, dass ich Leute, die wie Trauben vor so einem Geschmiere stehen, für Fante halte, die sich ein stilistisches Mäntelchen überwerfen wollen, das kein Pendant im Inneren ihrer Person findet.
Das Phänomen, dass Leute etwas sein wollen, das sie gerade nicht sind, findet sich in der Realität doch ziemlich oft und ist mMn ein Unterfall von vertuschten Komplexen.
Vermutlich spinnt schon "der Künstler" selbst. Man darf aber vermuten, dass 9 von 10 Jüngern in der Traube vor dem "Bild" nicht ansatzweise ahnen, was den bewegt haben mag.
Das ist ein einziges lächerliches Theater, das abstrakt sehr stark der Religion ähnelt. In beiden Fällen werden innere Defizite im Grunde mit Nonsens kuriert, indem von Haus aus völlig unscheinbaren Leuten die Grundlage geliefert wird, sich als Angehörige einer erlauchten Gruppe abzugrenzen. Dass gerade die dann ihre Religion/Kunst umso verbissener verteidigen, liegt natürlich auf der Hand. Daran erkennt man sie auch gleich. "Du verstehst das bloß nicht, Dir fehlt da der Sinn dafür."
Die Faustformel dabei ist: Je größer das Geschmiere ist, desto mehr muss man daraus herauslesen können, dann gehört man dazu. Und viele "Maler" erkennen das eben vorauseilend und schmieren etwas herum, integrieren dabei noch ein paar mehrdeutige Figuren (das unterscheidet dann auch von der reinen Affenkunst) und fertig ist das Kunstwerk. Und wenn man dann noch 5 Monatsgehälter aufwendet, um sich so etwas von 5 Halogenscheinwerfer angestrahlt in die gemietete Penthousewohnung zu hängen, ist man ohnehin schon der Szenetyp schlechthin. Aber wenn dann die geilen Weiber nicht in die Wohnung kommen wollen, um den sündhaft teueren "Pourtiers" aus Montmatre zu besichtigen, wird man wie Doris übellaunig.

Kunst nach meinem Begriff ist schwer genug. Es gilt ja nicht nur gegenständlich etwas nachzuzeichnen, sondern man muss erst einmal ein geeignetes Motiv finden. Dann kann man meinetwegen dessen Ausstrahlung durch Einsatz malerischer Kunstmittel konzentrieren und die eingefangene Stimmung verstärkt wiedergeben.

[Doris]

So ein Quark.

[Louis XV.]

Schön, schön, aber ich hab in dem Fall von Monet und Renoir geredet, und nicht von Kandinsky oder Pollock. Um diese beiden ersteren ging es ja auch in dem Hitler- und Eisenhower-Test. Und eben nicht um abstrakte Kunst.

Nebenbei bemerkt war mein Musik-Vergleich ebenfalls keine reine Polemik: Für ein Orchesterstück brauche ich musikalische Erfahrung. Um Mozarts Requiem "schön" zu finden brauche ich ein klein wenig an musikalischem Gehör, und muss Spaß haben können an schwerer, getragener, komplizierter Musik.

Da wirst du genauso viele hochnäsige Lackaffen finden, die dem fragenden Hänschen erklären "Das verstehst du nicht, da fehlt dir der Sinn für."

Und was Kunst angeht, bist du halt gerade der Pop-Junkie, der vor einem Mozart-Oratorium steht, und sagt, dass das doch alles völlig übertrieben sei. Gib halt zu, dass dich Kunst nicht interessiert, und du davon auch keine Ahnung hast. Auch in der Musik-Welt gibt es schlechte Sinfonien. Genauso gibt es auch in der Kunst fragwürdige "Klassiker". Aber nicht alles, was Judicator-Hänschen nicht versteht, ist automatisch Geschmiere.

Ganz so einfach, wie man es sich macht, ist die Welt halt dann manchmal doch nicht.

[Doris]

Jo, so einfach ist die Welt nicht - aber man kann/muß auch den Sinn schulen.

Wenn man dazu allerdings nicht bereit ist und sich lieber an Plattitüden wie "Geschmiere", oder "das kann ich auch" ergötzt, fehlt zumindest mir jegliche Lust an konstruktiven Beiträgen.

[Judicator]

@Ludwig
Du erinnerst mich an jemanden, der einem anderen Romadur schmackhaft machen möchte. Den echten Käsekenner erkennt man ja auch sofort daran, dass er etwas genießt, von dem andere denken, das sei etwas Erbrochenes.
Das ist eben der Kenner, der hinter die Kulissen schaut. Am besten schwenkt man noch weltmännisch ein Glas Rotwein dazu und dann zweifelt keiner mehr dran, dass er da einen Mann von Welt vor sich hat.

Und Doris isst den Romadur halt, weil ihn alle essen, die so sind, wie er gerne sein würde.

[Doris]

Ganz gut Äpfel mit Birnen verglichen.

[fozzie_bear]

Judi ist ab und an eine Weile wirklich absolut unerträglich.

[LeFay]

100/83

Der Affentest war zu einfach, weil die Affen immer das Gleiche gemalt haben. Hätte man Beuys genommen und den gegen Affen antreten lassen, hätte man keinen Unterschied mehr gemerkt!

Jutzl, Jutzl, Jutzl... man merkt, daß Du nie gut in Kunst warst. Hitlers Bilder sind der größte Kitsch überhaupt... aber Churchill war auch net besser...

Das was Eisenhower gemalt hat, hängt in ähnlicher Variation fast überall bei über 70jährigen Menschen in der Bude, meiste noch mit goldenem Barockrahmen...