Borussia Dortmund

[Shakka]

Es geht mir nicht um16er und Elfmeter sondern um die Handspiel-Regel.

Die Handspiel-Regel würde niemanden interessieren, wenn es nicht dabei um Elfer ginge.

Ein Rückpass zum Torwart wird ja auch nicht mit Elfmeter geahndet. Auch wenn es im 16er ist.

[Shakka]

Völlig unabhängig davon, was bei den (Ex-) BvB-Spielern jeweils den Ausschlag für ihren jeweiligen Wechselwunsch gab, sind diese eben alle lieber gegangen als geblieben.

Das Problem hat jeder Bundesligaclub (außer Bayern).

Immerhin hat der BVB mit seiner Politik, den Wechselwilligen "keine Steine in den Weg legen" ein gutes Standing bei den Spieler(-beratern) und kann die Toptalente wirklich verpflichten. Sancho, Pulisic oder Haaland sind keine Entdeckungen des BVB sondern wurden teils teuer eingekauft. 15 andere Bundesligavereine hätten sehr gerne die Probleme des BVB.

Aber der BVB ist nun mal nicht erste Liga. Bayern hat in den letzten 10 Jahren ca. 400 Millionen auf dem Transfermarkt verpulvert. Diese Möglichkeiten hat(te) der BVB nicht.

Dass man nicht jedes Jahr mit zehn neuen Talenten auflaufen kann, weiß man beim BVB wohl auch. Die Transfers von Witsel, Can und Hummels sollen wohl einen Gegenpol darstellen. Diese Spieler bringen das mit, was die jungen Spieler nicht haben: Sie sind körperlich "robust" und können sich den BVB als Karrierehöhepunkt vorstellen. (Man hat schon unter Tuchel erkannt, dass das Spiel des BVB zu leicht mit Fouls zu stoppen ist. Gerade in Spitzenspielen wollen die SR auch besonders gut agieren und versuchen ohne Karten auszukommen.)

Reus ist auch so einer, der Top-Qualität hat und vielleicht nicht wechseln wird. Aber Reus ist doch eher ein Ferrari. Schön und schnell. Aber wenn man mal einkaufen muss, springt er nicht an sondern muss in die Werkstatt. Ein reines Luxusauto.

[xAn]

Hier stand Blödsinn.

[xAn]

Reus ist auch so einer, der Top-Qualität hat und vielleicht nicht wechseln wird. Aber Reus ist doch eher ein Ferrari. Schön und schnell. Aber wenn man mal einkaufen muss, springt er nicht an sondern muss in die Werkstatt. Ein reines Luxusauto.

[mauz]

...

Aber der BVB ist nun mal nicht erste Liga. Bayern hat in den letzten 10 Jahren ca. 400 Millionen auf dem Transfermarkt verpulvert. Diese Möglichkeiten hat(te) der BVB nicht. ...

umgerechnet sind das dann 50 Mio für jede Meisterschaft; das scheint gut investiert, das machste vermutlich allein durch alle Arten von Prämien schon wieder wett

[Tohuwabohu]

Rechnet man den letzten Rekordeinkauf weg, hätten sie es auch deutlich billiger haben können.

[CO Bradford]

der eine von warscheinlichen beiden kommt warscheinlich auch wesendlich billiger nur der hickhack bis dahin nervt

[monkeypunch87]

Aber der BVB ist nun mal nicht erste Liga. Bayern hat in den letzten 10 Jahren ca. 400 Millionen auf dem Transfermarkt verpulvert. Diese Möglichkeiten hat(te) der BVB nicht.

Ich habe das gerade mal gegengerechnet auf Transfermarkt.de, weil mich die hohe Zahl interessierte. Tatsächlich hat Bayern eine Transferbilanz von ca. -380 Mio. €uro in den letzten 10 Jahren. Der BVB hat eine Bilanz von ca. 80 Mio. €uro im Plus. Ein richtig starkes Minus hat der BVB nur 2014/15 mit einem Haufen Flops um Ciro Immobile und Kevin Kampl.

[Gulaschkanone]

Gegen den Willen waren definitiv auch Lewadoofski und Hummels.

[Papa Bear]

Gegen den Willen waren definitiv auch Lewadoofski und Hummels.

Ich sagte ja, dass der BvB keine Handhabe hatte, den Weggang von Lewy zu verhindern. Der Spieler wollte eben weg. Da machste als Verein nix.

Bei Hummels muss ich klar widersprechen! Während der Rückrunde hieß es seitens Watzke noch "wir werden auf keinen Fall alle 3 (gemeint waren Gündogan, Micky und Hummels) verkaufen" und dann waren sie im Sommer doch alle weg.

Hummels hatte noch Vertrag, den hätte der BvB also nicht verkaufen müssen. Sie entschieden sich aber anders.

Das sie auch anders gekonnt hätten, zeigt ja gerade der Fall Lewy, bei dem sie klipp und klar gesagt haben, dass sie ihn nicht ein Jahr vor Vertragsende verkaufen, sondern ihn lieber noch das eine Vertragsjahr behalten, auch wenn sie dadurch auf eine Ablösezahlung verzichten mussten. Eine wirtschaftlich zwingende Notwendigkeit bestand im Fall Hummels eindeutig nicht.

Wobei ich hier eher vermute, dass man den Spieler nicht noch mehr verärgern wollte. Hummels war ja trotz aller Abgänge über die Jahre auch einer, der dem BvB durchaus immer treu hätte bleiben können / wollen. Er hat dann aber mit dem Verkauf zweier weiterer Leistungsträger zum Verein (Watzke) gesagt "verarschen kann ich mich alleine, hier fehlt die sportliche Perspektive. Wenn ihr die beiden abgebt (und keine "entsprechende" Qualität zukauft), will ich auch weg. " (bewusst überspitzt formuliert) und man hat ihm dann aufgrund seiner bis dahin treuen Dienste den Wechsel erlaubt. Man konnte es den Fans dann halt auch noch ein Stück weit damit "verkaufen", dass seine Holde halt lieber in München leben wollte...

Klar ist ein "Die-Hard-Fan" eines Verein immer erstmal sauer über einen Topspieler, der mit dem Argument "bessere sportliche Perspektive" den Verein wechselt. Das ist nicht nur bei einem, der von Dortmund zu Bayern wechselt so. Aber ich denke, Hummels haben die Fans seinen Wechsel deutlich weniger übel genommen als bspw. Mario Götze.


Grundsätzlich fällt aber auf, dass Du die, die zu Bayern gewechselt sind, als "gegen den Willen" einstufst, mit den Verkäufen anderswohin (von denen es deutlich mehr gab) aber anscheinend keine Probleme hast. Wie kommt das? Zumal es ja im Grunde so ist, dass die meisten anderen, also bis auf Sahin (Real Madrid) und Dembele (Barcelona), sich durch den Wechsel vom BvB weg sportlich eher verschlechtert haben, was man nun bei denen, die zu Bayern gewechselt sind, nicht wirklich ernsthaft behaupten kann (auch wenn es einem in der Dortmunder Fanseele wehtun mag, dies objektiv zu sehen / zuzugeben).

[Papa Bear]

Ergänzung: auch Gündogan könnte man als "sportliche Verbesserung" durchgehen lassen, wenn ich so drüber nachdenke. Das ich das nicht von Anfang an so dazu geschrieben habe liegt wohl auch zum Teil daran, dass ich die Milliardärs-Clubs Man City, PSG oder Chelsea London als "eigentlich sportlich kleine Lichter, die nur wegen der Eigentümer-Gelder im Konzert der Großen mitspielen" sehe. Während Clubs wie Man United oder Liverpool eben auch vor den Investoren schon "große Klubs" waren, um das auch entsprechend abzugrenzen.

Micky und Kagawa sind somit zwar zu einem "formell" größeren Club als dem BvB gewechselt, waren aber damit zum jeweiligen Zeitpunkt sportlich eigentlich schlechter aufgestellt als beim BvB.

[Gulaschkanone]

Ich hab einzig die genommen, die mir im Gedächnis sind und ich wohn nunmal zu großen Teil in München. Wobei ich in der Tat für ein Verbot von Inligawechseln wäre. Mindestens ein Jahr dazwischen woanders. Dieser Leerkaufen nervt und das gibts nicht nur in D.

[Papa Bear]

Ich hab einzig die genommen, die mir im Gedächnis sind und ich wohn nunmal zu großen Teil in München. Wobei ich in der Tat für ein Verbot von Inligawechseln wäre. Mindestens ein Jahr dazwischen woanders. Dieser Leerkaufen nervt und das gibts nicht nur in D.

Das "Leerkaufen" macht eben nicht nur der ganz oben in der Nahrungskette, sondern alle anderen auch.

Ich kann mich noch erinnern, wie toll die Gladbacher den Wechsel von Reus zum BvB fanden. Oder die Bremer diverse Wechsel in Richtung S04.

Auch ein Bundesligist aus dem unteren Tabellendrittel schwächt "problem- und völlig rücksichtslos" einen Zweitligisten aus dem oberen Tabellendrittel, indem er ihm einen Spieler "wegkauft".

Nüchtern betrachtet machen da alle das gleiche (im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten).

Es ist eine Mär zu glauben, dass das nur die "bösen" Bayern machen.

Jeder Club sucht und verpflichtet Spieler, die seiner Auffassung nach den eigenen Kader stärken. Siehe die Transfers von Brandt, Schultz oder Hazard zum BvB vor dieser Saison oder die Transfers von Haland und Can in der Winterpause. Leverkusen (Brandt) und Gladbach (Hazard) kann man durchaus als "Konkurrenten" des BvB sehen. Jammern die, "leergekauft" zu werden? Nein, die holen sich dann halt Leute aus Hoffenheim (Demirbay / Amiri) und schwächen die damit. So läuft's Business

Sowas wie ein "Collective Bargaining Agreement" oder "Salary Caps" sind halt nicht so ohne Weiteres mit dem geltenden Recht innerhalb der EU in Einklang zu bringen. Gleiches gilt für den theoretischen Gedanken, alles im Jugendbereich stärker zu reglementieren und Vereinswechsel von 16-jährigen (oder jüngeren) zu erschweren.

Vielleicht "hilft" hier unter dem Strich die Krise (im Sinne von: die Politik lässt sich im Entertainment-Premium-Produkt "Profifussball" darauf ein, die für ganz andere Lebensbereiche gedachten Regelungen auszuhebeln), wer weiss...

[BobTheBuilder]

Der Unterschied besteht darin, dass z.B. so einige Bundesligisten aus dem unteren Drittel in Konkurrenz stehen, wenn sie um die Topspieler der Zweiten Liga buhlen. Und die Teams aus dem oberen Drittel, wenn es um die dahinter geht. Dortmund z.B. muss sich da mit Leipzig messen. Aber die Bayern haben keine Konkurrenz mehr. Vor 20 Jahren war es halt nicht möglich, dass der Topverein der Liga dem zweitbesten einen Topspieler nach dem anderen wegkauft (Götze, Lewandowski, Hummels). Ich habe sicherlich schon zig mal betont, dass das die Bayern in meinen Augen nicht "böse" macht, sie haben sich diese Position nach allen Regeln erspielt. Die Regeln taugen halt nix, die immer dafür sorgen, dass die Schere immer weiter auseinandergeht, dass die Top-Vereine sogar mal ein Jahr schwächeln können (was für Bayern z.B. so etwas wie Platz 3 bedeuten würde) und trotzdem im nächsten Jahr wieder an die Fleischtöpfe (CL) ran dürfen. Aber die Regeln haben die Bayern nicht (alleine) gemacht, und Dortmund hätte sicher keine Skrupel, wenn es zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse käme (wie auch immer das geschehen sollte), sich bei den Topstars der Bayern zu bedienen. Scheiße ist es trotzdem.

[Gulaschkanone]

+1 Bob. Deswegen keine Innerligawechsel mehr.