Hallo zusammen,
da hier im Moment nicht ganz so viel los ist und um die Anspannung ein wenig vom Spiel heute Abend zu nehmen, erzähle ich mal in einem kleinen Schwank vom letzten Samstag. Oder wie ich es nenne: ein ganz normaler Spieltag. Zur besseren Übersicht werde ich den Bericht in unterschiedliche Phasen einteilen.
1. Die Dosen-Phase (Anfahrt)
Der Samstag beginnt für selbstverständlich nicht erst 15.30 Uhr oder gar 18.30 Uhr. Nein, unsere Geschichte beginnt gwöhnlich früher. So auch diese, und zwar um 12.05 Uhr. Da treffen wir (Kumpel aus WAT und mit mir DK-Inhaber) uns dann im RE nach Dortmund am Hbf Bochum. Dort wird gemütlich die erste Dose Pils genossen und eine zweite für den weiten Weg nach Dortmund (nicht enden wollende 12 Minuten) mitgenommen. Dort angekommen haben wir uns die nächste Dose für die Taxi-Fahrt zur Stammkneipe (Haus Freiberg) entschieden.
2. Die Freiberg-Phase (Anschwitzen)
Pünktlich zum Anstoß in der zweiten Liga nehmen wir unsere Plätze ein und bekommen, wie immer, nach der Begrüßung unser Pils und den dazugehörigen Julischka. Kurz darauf stoßen noch vier weitere Leute aus meiner alten Heimat zu uns, denen ich Karten für das Spiel besorgt habe. Nach einigen Runden Pils und Julischka beginnen wir zu schocken (Würfelspiel). Mitlerweile beginnt auch die Konferenz der 1. Liga. Nach diversen Runden Pils, einer Flasche Julischka und dem Ende der Konferenz machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum Stadion. Zu diesem Zeitpunkt wundere ich mich meistens immer, warum es noch hell draußen ist.
Bei einem der Jungs hatte ich tatsächlich ein wenig Bedenken, ob er das Spiel noch sieht. Es musste was zu essen her...
3. Die Wurst-Phase (Leichter Spaziergang)
Mit je einer Flasche Brinkhoffs bewaffnet machen wir uns auf den zum "Westfalenstadion" aka "Tempel der Lust" aka "schönstes Stadion der Welt". Auf dem Weg dorthin befindet sich in unmittelbarer Nähe der Unterführung Hohe Straße/Rheinlanddamm eine kleine, unscheinbare Currywurstbude. Dort wurden schnell 6x "Spezial" (Currywurst mit Jalapenos, Käsesauce, Currysauce und scharfem Gewürz) bestellt. Um irgendwann wieder ein Gefühl in der Mundhöhle spüren zu können wurde schnell noch eine Rutsche Pils hinterher geschickt. Wer ortskundig ist und die Bude noch nicht kennt, sollte es definitiv mal ausprobieren!
4. Die Verschütt-Phase (Das Spiel)
Dazu brauche ich nicht mehr allzu viel zu sagen. 1 Halbzeit pfiu, 2. Halbzeit hui. Die Stimmung war nach längerer Zeit mal wieder richtig gut und ich habe mehr Bier verschüttet als tatsächlich getrunken. Warum ich dafür aber immer über EUR 30,- bezahle verstehe ich nüchtern auch nur bedingt.
5. Die Bochum-Phase ("Vorspiel" ist nach dem Spiel)
Nachdem wir uns mit allen 6 Leuten wiedergefunden hatten, mussten wir einen Verlust beklagen. Der Kollege, der vor dem Spiel schon nicht so gut aussah, musste leider die Segel streichen und lag damit gegen 22 Uhr in seinem Hotelbett.
Da die anderen aber noch genug Reserven mobilisieren konnten, fiel die Wahl schnell auf Bochum. Und wo in Bochum? Nein, erstmal nicht Bermuda, sondern?! Genau: Eierberg.
(Ja, das ist die Puff-Zone von Bochum.) Da ich in meinem Leben dafür noch nie bezahlt habe, warte ich immer bei Dönerbude zum Eingang der Passage. Nach und nach kamen dann zumindest zwei Jungs dann schon mal zurück. Die anderen beiden blieben schlichtweg verschollen.
Wir drei begaben uns auf den Weg ins Bermuda-Dreieck (Kneipenviertel in Bochum) und vetrieben uns die Zeit u.a. damit, ein im Taxi verlorenenes Handy wieder aus Dortmund nach Bochum beordern. Dann, plötzlich, stand wieder einer der "verlorenen Jungs" vor uns mit einer Geschichte, der ich die folgende Phase widmen möchte:
6. Die Pizza-Phase (lockeres Auslaufen)
Auf unser Nachfragen, wo er denn so lange war und wo der letzte Kollege denn abgeblieben sei, erzählte er bei ein paar Bier folgende Geschichte: "Naja, der Thomas (Name geändert) und ich waren uns nicht ganz schlüssig, welche Alte wir denn nun nehmen sollten. Also haben uns eben eine 'geteilt'." (ungläubiges Entsetzen in der Runde
) "Aber beim Thomas hat das irgendwie länger gedauert... Also hat die Perle gemeint, so würde das nicht werden. Wir sollten mal eben tauschen. Dann bin ich von vorn nach hinten und er denn nach vorn..." (kurzatmiges Gegröhle in der Runde
) "Und auf einmal sagt der Thomas, er hätte keinen Bock mehr. Dann steht der auf und ist weg. Danach habe ich ihn nicht mehr gesehen. Aber seine Buxe, die habe ich noch eingesammelt." (Und bei diesen Worten holt er die Unterhose vom Kollegen aus der Tasche. Schnappatmung, Atemnot, Bauchkrämpfe
).
7. Die Cooldown Phase (Ermüdungsbecken)
Nach dieser Geschichte waren wir uns einig, dass es besser nicht mehr wird. Nach zwei weiteren Runden Pils sind wir mit dem Taxi nach Hause bzw. ins Hotel. Wie sich herausstellte, war Thomas schon auf seinem Zimmer.
Fazit:
Ein überragender Stadionbesuch mit allem, was dazu gehört!