Die Marinetaktik

[Cobra]

Atlan verwendet einige meiner taktischen Vorlieben. Es gibt aber im Multiplayer noch Feinheiten:
In früheren Versionen ging das mit der Truppenübernahme bei Schiffen reibungslos. Jetzt muß auf dem Schiff das die Truppen übergibt jede Einheit einzeln aus dem Sleep-Modus aktiviert werden, damit das nächste Schiff in der Kette diese Truppen transportiert. DAs ist in meinen Augen kein Bug, wenn ich es mit Eisenbahn an Land vergleiche oder mit einer Luftbrücke.
Man kann sehr wohl eine Stadt direkt neben einer anderen bauen, hab ich schon mehrfach bei Landengen gemacht um einen "Panamakanal" zu bauen. Allerdings mit Patch 1.3 noch nicht erprobt.
Die größte Gemeinheit, die ich mir überlegt habe werde ich mal testen (Gruß an Max): In einem Multiplayerspiel landet der Fundamentalist jede Menge Einheiten bei dem Aliierten, der nahe am Zielobjekt ist. Dann wird ein Ingenieur neben das Zielobjekt gebracht, der gründet eine Stadt, möglichst unbemerkt. Sobald das Bündnis mit dem Aliierten gelöst wird, werden alle Truppen, die beim Aliierten rumstanden in die nächste Stadt versetzt-eben in die neugegründete. Das minimiert das Risiko und stellt den Verteidiger vor große Probleme!

[Hendrik the Great]

Ich find die Idee Einheiten zu kompliziert heranzufuehren etwas unnoetig. Anstatt das Spiel da abzuziehen sollte man lieber 2 oder 3 Runden mehr echt gute Offensiveinheiten investieren. Mit billigen Einheiten (Schuetzen oder Kanonen) und davon nur 7 ist kaum eine gute Stadt zu erobern. Da sollte man schon eher auf Kavalarie setzen.

Ausserdem ist die Gefahr eines Gegenangriffes zu hoch. Lieber den Ort mit Schiffen attackieren und leer schiessen und dann die ganze 8 Einheiten Armee darein schicken.

Aber jeder sollte das tun, was er am besten kann...

[Rumpel-Pimpkie]

Ist das nicht so ziemlich die Standardtaktik der AI?! Also sobald ich mit denen Alliert bin sind die ganz wild darauf auf meinen Kontinenten Städte zu gründen und im Anschluß produziert diese nette Gemeinde unendwegt Truppen über Truppen.

[HeymlicH]

Riflemen und Cannons. Kann ich am besten.

[Atlan]

Der Punkt ist, daß du da angreifst, wo es keiner erwartet - im Hinterland. Ja sogar Städte, die gar nicht an der Küste liegen. Und da kann sogar die 2. Garde was putzen. Und wegen Gegenangriffen: der andere Civ SOLL mich ja angreifen, er SOLL seine eigene Stadt in schweren, verlustreichen Kämpfen gegen meine Billigeinheiten zurückerobern und dann mit dem Scherbenhaufen glücklich werden.

Den eigentlichen Jux bei der Sache sehe ich darin, mit minimal Aufwand einen ansonsten emsig aufbauenden Demokraten gehörig vom Kurs abzubringen oder einen militaristischen Gegner zum Kriegführen im eigenen Land zu zwingen. Mit Götter-AI's funktioniert das ganz hervorragend.

Und wenn ich doch mal ernsthaft aufs Erobern aus bin - bau' ich halt ein paar Transporter mehr.

[Hendrik the Great]

Na sag das doch gleich! Du hast von was voellig anderem geredet...

Aber da eignet sich eine Strategie der verbrannten Erde noch besser. Einfach alles kaputt machen, Bewaesserung, Eisenbahn, Bergwerke, alles und die Orte schleifen, erobern, das beste verkaufen und nur maximal eine Einheit dort lassen oder viele ganz billge, die man nicht mehr braucht. Den Vorgang durch Schiffe/Spione unterstuetzen und mehrfach wiederholen.

[Atlan]

... wie die Wandalen hausen? Das ist aber nicht civilisiert *schäm*. Wenn ich alles kaputt mach', muß ich's vielleicht später - wenn ich erst mal groß und stark bin - wieder aufbauen. Außerdem ist ein Spiel auf einer von mir selbst verwüsteten Welt nicht so mein Ding.

Trotzdem: Ich kann mich dunkel an ein Spiel erinnern, in dem ichs ausprobiert hab'. Nachdem wieder einmal ein Civ von meinen wütenden Horden hinterhältig ausgerottet worden war, kam doch tatsächlich sinngemäß die Nachricht: ... Zivilisation von BARBAREN (!) ausgelöscht.

[Cobra]

Diese Meldung hatte ich auch schon öfters. Das kommt, wenn die Nachfolge-AI gleich wieder ausgerottet wird!

[Atlan]

Es ist garnicht leicht, in diesem Forum was anzusprechen, das nicht schon in anderen Threads durchgekaut worden ist. Drum hier noch eine nicht so ganz effektive, aber dafür spassige Marinetaktik : Der 'Sklavenhandel'

Das läuft so: Nach Erfindung der christlichen Seefahrt nehme man 1 hochseetaugliches Schiff, 1-2 Diplomaten und statte den anderen Civ's einen Besuch ab. Man geiert nun deren Küsten rauf und runter, bis man einzelne lohnende Einheiten entdeckt. Dann wird flugs der Diplomat ausgeschifft und besticht das Opfer. Wichtig ist, daß die nächste eigene Stadt ein gutes Stück weiter weg sein muß als die nächste Stadt der anderen Civ's, dann wirds eine 'NONE'-Einheit. Und am billigsten geht's, wenn der bestochene Civ etwas zurückgeblieben ist (-> historisches Vorbild: Schwarzafrika). Dann lädt man die Sklaven und den Diplo wieder ein und sucht das Weite. Wenn das Sklavenschiff voll ist, kann der Diplo verheizt werden (z.B. Stadt bestechen) und dann geht's mit der Beute nach Hause.

[Cobra]

AI-Einheiten sind aber meist teurer als Barbaren. Man kann auch Barbaren heranzüchten. Die roten Idioten landen ja immer an der gleichen Stelle. Ein gut plazierter Diplo und der Nachschub geht nicht aus. Noch besser ist eine Farm. Man sucht sich eine Miniinsel und baut eine Stadt mit einer Kaserne drin. Einheit wird nur ein Krieger gebaut, die Stadt darf Größe 2 erreichen. Nach dem Krieger baut man nur noch Stadtausbauten zum verkaufen.
Nach einiger Zeit landet hoffentlich ein Barbarenschiff. Der Krieger geht auf die Barbaren los, damit die Stadt auch sicher eingenommen wird. Natürlich verliert er, die Barbaren nehmen die Stadt ein. Im Normalfall bleibt die Kaserne erhalten, die Barbarenstadt produziert erfahrene Einheiten, die im Laufe der Zeit die gesamte Küste bevölkern (sieht lustig aus). Von Zeit zu Zeit fährt ein Schiff mit nem Diplo hin und pflückt die Einheiten.

[HeymlicH]

Originally posted by Cobra
Diese Meldung hatte ich auch schon öfters. Das kommt, wenn die Nachfolge-AI gleich wieder ausgerottet wird!

Ich glaube nicht. Diese Meldung kommt meiner Meinung nach genau dann wenn die zerstörte AI einen NONE-Siedler hatte. Passiert vor allem in der frühen Spielphase häufig.

Zum Thema: Ich bin ein Freund davon frühzeitig auf gegnerischen Inseln eine "Bergfestung" zu installieren. Das kostet mich nicht viel und beunruhigt die Gegner meist erheblich, zumal es absolut nichts gibt das sie dagegen machen können . Das gibt mir später einen Brückenkopf den kein Diplomat sprengen kann und den ich zur landung nutzen kann. (Natürlich kann ich auch woanders landen )

[Atlan]

Respekt, Cobra! Die Idee mit der Barbaren-Farm ist so durchtrieben und gemein, daß man sie einfach lieben muß. Das toppt den Sklavenhandel locker.

Ich hab' zwar mal versucht, gegen die Chinesen nur so zum Spaß ein Barbaren-Imperium von über 20 Städten zu etablieren, aber mit dem Bestechen von Barbaren in der Nähe barbarischer Städte hab' ich keine Erfahrungen gesammelt. Werden das immer 'NONE'-Einheiten? Hängt das auch von der Entfernung zur nächsten eigenen Stadt ab?

[HeymlicH]

Ja, das werden dann NONE-Einheiten. Trotzdem finde ich dass das ganze nicht so richtig effektiv ist ... naja ... für einen Demokraten vielleicht. Ich glaube allerdings dass die Kaserne nix nützen wird ... soweit ich mich entsinne verlieren auch die Barbaren ihre Erfahrung beim kaufen. *grübel* Ich hab' jedenfalls keine Kasernen gebaut. Man muss dazu übrigens nicht auf eine Insel gehen. Man kann das auch auf dem eigenen Kontinent machen, muss nur die Barbareneinheiten in der Nähe der Stadt kaufen. Und man muss dran denken dass im Multiplayer ein Konkurrent die Stadt sehr billig kaufen kann :-)

[Thoddy]

Jetzt gehts auch noch um möglichst billige Einheitenproduktion. Entschuldigt bitte, der folgende Vorschlag hat nichts mit Marinetaktik oder wie zum Schluß mit Barbaren zu tun, dafür aber mit Multiplayer, aber hierfür einen eigenen Thread aufmachen wollte ich nun wirklich nicht.

2 Verbündte mit Kommunismus und Guerillataktik erobern abwechselnd voneinander eine große Stadt die dann zum Ende des Zuges freigeräumt wird damit der Partner ohne Verlust reinkommt, was meint ihr wieviele Partisanen so "produziert" werden können. Zwar sind Partisanen an sich relativ schwach, aber eine Menge an none Einheiten, die alles Terrain wie Straßen nutzen können, incl. ign. ZOC, können einen Gegner unangenehm treffen und vor allem leicht infiltrieren.

[Edited by Thoddy on 11th July 2001 at 15:08]

[Cobra]

An sich eine gute Idee, Thoddy, hab aber bei Solospielen bei umkämpften Städten bisher höchstens 2mal, also pro Stamm einmal Partisanen gesehen. HAt jemand andere Erfahrungen?