Gestern wurde bei Anne Will die Runde befragt, wohin es Oswald Metzger nach seinem Austritt aus der Grünenpartei verschlagen würde. Er selbst meinte, er würde jetzt erst einmal lange darüber nachdenken, ehe er sich entscheidet. (Sein Bundestagsmandat füllt er b.a.W. als Parteiloser aus.)
Die SPD weist ihn in Person von der Nahles weit von sich. Röttgers von der CDU hingegen klopft ihm verbal auf die Schulter. Naja, wen überrascht das.
Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!
Wayne?
Übrigens ist er nur Landtagsabgeordneter irgendwo im Süden.
Stimmt, mein Fehler.Zitat von Held in Blau
Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!
Naja, jüngst ist ein Grüner Abgeordneter in NRW zur Linkspartei übergetreten, Rüdiger Sagel:
http://www.tagesspiegel.de/politik/d...art771,2323158
Was soll man also davon halten?
Oder ist das alles nur normale Fluktuation.
Mir ging der Metzger gestern mit seiner affektierten Herumschreierei dermaßen auf die Eier, dass ich hoffe, dass es nicht die CDU trifft.
Mir auch.
Hab ihn von seinen finanzpolitischen Ideen eigentlich immer für einen schlauen Kopf gehalten, aber das gestern ging ja gar nicht.
Wieso gebiert ein System, das eigentlich eher über die direkten Mandatswahlen Populismus begünstigen müsste, stattdessen so viele Politiker, die sich noch nicht mal gescheit darstellen oder ausdrücken können.
Der einzige, dem es gestern einfach Spaß machte, zuzuhören, war Gysi, und den kann man ja wiederum für seine Ideen nicht wählen. Aber wenigstens kann er sowohl simple Sachen als auch komplizierte Theorien auf den Punkt bringen.
Es kommt ja eben nicht nur darauf an, dass gute Politik gemacht wird, sie sollte auch vermittelt werden. Daran scheitert es aber irgendwie in Deutschland.
Wenn man schlechte Politik macht, ist es ja auch besonders schwierig, sie gut zu vermitteln. Von daher hab ich da vollstes Verständnis für die Politiker.
Aber das ist es ja gerade: Wenn tatsächlich mal was Gutes bei rauskommt, dann bräuchte es umso mehr Leute, welche die teilweise ja durchaus komplizierten Zusammenhänge auch verständlich erklären können, so dass die Bevölkerung auch die Vorteile sieht. Es wird immer gemeckert, dass Politiker nur kurzfristig denken, aber die Wahrheit ist eben auch, dass auch die Wähler meist sehr kurzfristig schauen "Was springt für mich dabei heraus?".
Das war eine der wenigen Sachen, die das Duo Schröder/Fischer relativ gut drauf hatte: Deutlich und verständlich erklären.
Einen Grünen kann man eigentlich nur auf nem Komposthaufen entsorgen, ansonsten wäre das nicht stilecht und verlogen
Die ewige Foren-Zigarette
Naja, für all das was du an den Grünen hasst, stand Metzger ja immer gerade nicht.
Aber war trotzdem dem Irrenhaufen beigetreten und hat sich damit dauerhaft selbst disqualifiziert, da helfen auch ein paar vernünftige Ansichten nicht um diesen Fehler auszugleichen.
Ein Mensch der eine Partei unterstützt, die eine Claudia Roth in führende Positionen hievt, hat sich einfach ziemlich glücklich durch die evolutionäre Auslese gemogelt.
Die ewige Foren-Zigarette
Ich tippe mal auf FDP.
Aber das ist es ja gerade: Wenn tatsächlich mal was Gutes bei rauskommt, dann bräuchte es umso mehr Leute, welche die teilweise ja durchaus komplizierten Zusammenhänge auch verständlich erklären können, so dass die Bevölkerung auch die Vorteile sieht. Es wird immer gemeckert, dass Politiker nur kurzfristig denken, aber die Wahrheit ist eben auch, dass auch die Wähler meist sehr kurzfristig schauen "Was springt für mich dabei heraus?".
Der springende Punkt scheint mir in der Tat zu sein, dass wirtschaftliche Vernunft an sich schon so unpopulär in weiten Teilen der Bevölkerung ist, dass selbst eine gute Präsentation dieser Konzepte es oft nicht herumreißt.
Die Menschen hören halt leider oft nur das, was sie auch gerne hätten. Und wenn Onkel Oskar und Gysi mit ihren unbestreitbaren rhetorischen Fähigkeiten loslegen, kann man kaum dagegenhalten, ohne als herzloser Neoliberaler dazustehen.
Und bring zudem mal Arbeiter X aus Y komplexe volkswirtschaftliche Zusammenhänge näher, das ist fast unmöglich, weil meistens einfach die Grundlagen dafür fehlen, es zu verstehen oder verstehen zu wollen. Ich bin deshalb auch durchaus dafür, ein Grundwissen in BWL und VWL in der Schule zu vermitteln. Schaden würde das allemal nicht.
Hab den mal vor zwei Jahren in Tü auf nem Vortrag getroffen, eigentlich ein schlauer Kopf.
Dass er heute "nur noch" Landtagsabgeordneter "irgendwo im Süden" ist liegt nicht zuletzt daran, dass er mit seinen Ansichten bei den Grünen keine Chance mehr auf einen guten BT-Listenplatz hatte
Kann gern zur FDP kommen
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Als ob der sich in der FDP lautlos einordnen würde
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